[Sammelthread] Games in den Medien

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philoponus
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von philoponus »

Polybius: The most dangerous game ever mady? (BBC)

https://youtu.be/79NifVyJlh0
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Taro
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von Taro »

philoponus hat geschrieben: 4. Jan 2022, 18:34 Polybius: The most dangerous game ever mady? (BBC)

https://youtu.be/79NifVyJlh0
Es gibt auch schon eine ausführlichere Doku zu dem Thema vom YT-Kanal Ahoy, kann ich sehr empfehlen.

https://youtu.be/_7X6Yeydgyg
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philoponus
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von philoponus »

Danke, hatte noch nie davon gehört vorher. Schräg.
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philoponus
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von philoponus »

The Games Industry Is Failing the Working Class [People Make Games]

https://www.youtube.com/watch?v=Xz6NyOaP5xg
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Dicker
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von Dicker »

Ist leider hinter der Paywall, aber die FAZ schreibt über Star Citizen, Chris Roberts und seine Anhänger.

Der Kaiser des Wolkenreiches
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... ml?GEPC=s9
Rince81
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von Rince81 »

Völlig unabhängig vom Text selbst, was für eine geile Überschrift!
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Legoli12
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von Legoli12 »

Vaterfiguren als Gaming-Trend: Kind, du nervst!

https://www.spiegel.de/netzwelt/games/v ... 46bafe707b
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam. - Cato der Ältere
(Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.)
Otis
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von Otis »

Finde die beiden Grundaussage des eher schmalbrüstigen Artikels nicht überzeugend.

Papifizierung eines Mediums? Wegen drei oder vier Spielen? Albern. Beziehung Protagonist und Kind, das ist halt eine Art Story von vielen. Warum sollten Spiele diese Thematik nicht auch aufgreifen dürfen? Und durchschaubare, emotionale Manipulation, okay, aber so ein billiger Trick, wie der Autor das darstellt, ist das nicht. Immerhin muss das Spiel es ja erstmal schaffen, dass man für das digitale Balg so etwas wie Beschützerinstinkte entwickelt, und nein, einfach nur "da ist ein Kind, kümmere Dich mal darum" reicht gerade bei Spielen eben nicht aus. Genau wie eben jedes andere Kunstwerk es schaffen muss, jede andere beabsichtigte emotionale Reaktion zu bewirken. Manches mag einfacher zu erzielen sein als anderes, das macht es aber nicht automatisch weniger wert oder wie auch immer man das beurteilen will.

Er kritisiert oder redet ein paar Spiele klein einfach nur dafür, dass sie sich an so einer Beziehung bzw. Geschichte versuchen, geht aber weder über Gameplay noch Erzählung darauf ein, warum sie das denn seiner Meinung nach nicht gut oder gut genug machen. Klingt letztlich einfach nur nach hipstertümlichen Pop-Culture-Gebashe. Die angeblich positiven Gegenbeispiele, die er anführt, waren, soweit ich sie kenne, jetzt auch keine Meisterwerke, nur weil ein Indiesticker draufgeklatscht wurde, und warum ist darin ein Kind, auf das man aufpasst, plötzlich keine billige, emotionale Manipulation? Wenn ich mich an eines bzgl. Papo y Yo erinnere, dann, dass es hart auf die Tränendrüse drückt.

Mal davon abgesehen, dass auch niemand behauptet hat, The Last of Us oder God of War seien als den deutschen Familienalltag adäquat widerspiegelnde Vaterschaftsimulationen aufzufassen. Das sind ein Stealth-Action-Spiel und ein Monsterverklopp-Game mit Umgebungsrätseln. Dass da ein Kind mit rum läuft – auf das man in beiden Spielen noch nicht mal aufpassen o.ä. muss – ist einfach Teil der Story. "Vater spielen ist nicht schwer; Vater sein ist nach wie vor etwas völlig anderes." Na ein Glück weist er mich darauf hin, ich wollte schon einen Erziehungsratgeber schreiben, weil ich God of War gezockt habe. :ugly:
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Felidae
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von Felidae »

Vorankündigung: Die Carolin Kebekus Show thematisiert heute abend unter anderem Sexismus in Spielen - Kebekus spielt wohl unter anderem "World of Mencraft".
Rince81
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von Rince81 »

Felidae hat geschrieben: 24. Nov 2022, 17:18 Vorankündigung: Die Carolin Kebekus Show thematisiert heute abend unter anderem Sexismus in Spielen - Kebekus spielt wohl unter anderem "World of Mencraft".
https://youtu.be/Td1sVxnt_JQ

Der Beitrag ist leider doof und besteht primär aus Plattitüden. Vor allem sind sie auf die Aloy in Make-up Meme von Gaming Circle Jerk reingefallen und sehen das als echte ernste Fanart... :clap:
https://www.reddit.com/r/Gamingcircleje ... are_button

Auch sonst ist das ganze ziemlich oberflächlich und schlecht recherchiert. Auch der Nebensatz zu den Morddrohungen bei Last of Us 2 ist faktisch schräg. Kebekus begründet die damit, dass der männliche Hauptdarsteller des Vorgängers zu Beginn getötet wird und man dann eine Frau spielen muss. Bei Lara Croft verkennt man, dass es in dem Spiel zig verschiedene Kostüme gibt und auch sonst wirkt ein Großteil der Kritik, als wenn die eben gerade über die Videos von Anita Sarkeesian gestolpert sind und das für den aktuellen Zustand der Spielebranche hält.
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Rigolax
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von Rigolax »

Ich hab vor allem irrational lange über die Formulierung am Anfang nachgedacht: "die Welt vor Zombies retten". Auf was für Spiele trifft das eigentlich zu, mir fällt World War Z ein (als Film), weil in aller Regel man in Spielen mit Zombies die Welt ja gar nicht mehr retten kann, weil sie schon untergegangen ist und man sich in der Postapokalypse befindet, man könnte also wie bei Last of Us Part 1 theoretisch die "Welt" (sicherlich im Zitat synonym mit "Zivilisation"/"Menschheit") quasi nur neu starten, eine Welt 2.0. Grundsätzlich ist das Zombie-Trope ja eher egoistisch: Man rettet sich selbst und seine Nahestehenden und nicht "die Welt". Dann fiel mir viel zu spät auf, dass es viel typischer wäre zu sagen: "die Welt vor Aliens retten"; allerdings gibt es gar nicht so viele Spiele, in denen man das macht, es ist eher nur eine abstrakte Trope und dann dachte ich noch, dass die Formulierung vielleicht mal angedacht war, man "Aliens" bzw. die Welt vor ihnen retten aber potentiell xenophob/reaktionär fand und das dann auf Zombies änderte. Oder überinterpretier ich massiv?

Die Statistik vom game-Verband mit den (angeblich) 60% spielenden Deutschen ist übrigens imho auch ziemlicher Bullshit, weil recht irreführend. Quasi jeder Smartphonebesitzer dürfte darunter fallen, weil man hin und wieder wohl mal ein Mobile-Game spielt, aber im Kontext der Sendung denkt man natürlich eher an sog. "Core-Games". Ich will gar nicht damit den Games/"Gamer"/Spieler-Begriff gatekeepen, imho gilt das durchaus für super casualige Mobile-Titel, ich finde die Statistik nur ohne Kontext irreführend und recht nichtssagend. Das ist das ludische Äquivalent zu "im Mittelalter lag die Lebenserwartung bei 35 Jahren".

Der Beitrag grenzt imho insgesamt an Realsatire. :ugly:
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Ironic Maiden
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von Ironic Maiden »

So wichtig ich das Thema finde, so entsetzlich dumm war der Beitrag. Ich meine ok, das ist Comedy, aber das Thema gibt so viel mehr auch für Satire und Witze her, da ist dieses Ding wirklich die schlechtmöglichste Version. Selbst das durchschnittliche Schülertheater hätte da was besseres, witzigeres und faktiisch richtigeres draus machen können. Peinlich.
In Wirklichkeit bin ich Janna und podcaste hier ab und zu. Und in echt bin ich auch nicht so grün und flauschig wie auf dem Profilbild. Man kann mich auch auf Bluesky finden.
Otis
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von Otis »

Rince81 hat geschrieben: 25. Nov 2022, 18:49als wenn die eben gerade über die Videos von Anita Sarkeesian gestolpert sind und das für den aktuellen Zustand der Spielebranche hält.
Die damals ja selber schon eher olle Kamellen abgekaut hat. :think:

Habe vorhin die letzte (?) Magazin-Folge gehört und bin bisschen über etwas gestolpert, was der Magazinator da als Kommentar zur Doom-OST-Situation von sich gegeben hat; so in etwa dass wir als die Gamergemeinde es mal wieder nicht geschafft hätten, so eine Sache einfach mal passiv an uns vorbeiziehen zu lassen, sondern Morddrohungen usw. an alle Beteiligten aussenden mussten …

Ich habe mich gefragt, wer denn diese Gamergemeinde bitte sein soll, und bekam den Eindruck, da schimmert immer noch die alte Außenseiterhaltung durch, dass Games eine Nische sind, die sich gegen andere Medien als gleichberechtigt beweisen muss o.ä., denn es redet doch auch niemand von einer Romanlesergemeinde oder Filmeschauergemeinde, die sich mal wieder blamiert habe, wenn Einzelpersonen, die lesen oder Filme sehen, sich daneben benehmen. Will natürlich nicht auf so einer Formulierung herum reiten, aber finde es ganz interessant, gerade auch in Zusammenhang damit, wie pauschal und allgemeingültig oft über Spiele bzw. Spielerinnen und Spieler in den Medien geredet wird. "Die Gamer sind so und so" oder "in Spielen ist es so und so", immer wieder pushen solche Berichte bestimmte Individualelemente als dem Medium Games und dessen Publikum inhärente Standards, obwohl es so vielseitig ist wie jedes andere Medium auch.

Der Comedybeitrag da oben - gähn - ging auch in diese Richtung. Die abgedroschensten Klischees runtergenudelt. Hat man richtig schön gemerkt, dass da weder die Gag-Schreiber noch die Dame selber sonderlich was mit Spielen am Hut haben, sondern nur eine Stunde schnell "Frauen in Videogames" gegooglet haben. Mario bekommt Prinzessin Peach am Ende als Belohnung? Häh? Hat die schon mal ein Super-Mario-Spiel angefasst? Zuletzt in Odyssey hat Peach da aber eine ausdrücklich abweichende Meinung zu gehabt und kann mich auch nicht erinnern, wann sie zuletzt als Marios Belohnung o.ä. präsentiert oder das überhaupt thematisiert wurde. Von all den Spielen, wo sie nicht nur nicht entführt wurde, sondern aktiv und gleichberechtigt gespielt wird, mal abgesehen … :ugly: In welchem Spiel hat man denn heutzutage noch Nachteile als weiblicher Charakter? Selbst wenn den Devs Gleichberechtigung egal ist, machen die sich doch nicht die Mühe, dass sich das Geschlecht überhaupt groß auswirkt. Kommt letztlich vielleicht auch darauf an, was man so spielt, aber über Mangel an abwechslungsreichen und kompetent dargestellten weiblichen (oder überhaupt) Spielfiguren kann man sich doch echt nicht mehr beschweren. (Ethnien und LGBT+ u.a. Minderheiten mal außen vor, da kann schon eher noch von Baustelle geredet werden.)

Will auch gar nicht groß schon wieder das Frauenthema hier aufreißen, aber fand das exemplarisch für das, was ich oben meinte. Games in den Medien … leider immer noch minderqualitative Arbeit und immer schön pauschal. Mal sehen, wann wieder Killerspiel-Panik dran ist. Gähn. Anstatt mal über Crunch und Umweltbelastung oder so zu recherchieren … nee, lieber die zwanzig Jahre alten Sprüche runterschnarchen.
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Axel
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von Axel »

Oh Gott, was ein peinlicher Beitrag von der Kebekus. :ugly:
Otis hat geschrieben: 26. Nov 2022, 02:00 Der Comedybeitrag da oben - gähn - ging auch in diese Richtung. Die abgedroschensten Klischees runtergenudelt. Hat man richtig schön gemerkt, dass da weder die Gag-Schreiber noch die Dame selber sonderlich was mit Spielen am Hut haben, sondern nur eine Stunde schnell "Frauen in Videogames" gegooglet haben. Mario bekommt Prinzessin Peach am Ende als Belohnung? Häh? Hat die schon mal ein Super-Mario-Spiel angefasst? Zuletzt in Odyssey hat Peach da aber eine ausdrücklich abweichende Meinung zu gehabt und kann mich auch nicht erinnern, wann sie zuletzt als Marios Belohnung o.ä. präsentiert oder das überhaupt thematisiert wurde. Von all den Spielen, wo sie nicht nur nicht entführt wurde, sondern aktiv und gleichberechtigt gespielt wird, mal abgesehen … :ugly: In welchem Spiel hat man denn heutzutage noch Nachteile als weiblicher Charakter? Selbst wenn den Devs Gleichberechtigung egal ist, machen die sich doch nicht die Mühe, dass sich das Geschlecht überhaupt groß auswirkt. Kommt letztlich vielleicht auch darauf an, was man so spielt, aber über Mangel an abwechslungsreichen und kompetent dargestellten weiblichen (oder überhaupt) Spielfiguren kann man sich doch echt nicht mehr beschweren. (Ethnien und LGBT+ u.a. Minderheiten mal außen vor, da kann schon eher noch von Baustelle geredet werden.)
Peach wurde noch nie als "Belohnung" präsentiert. Ja, das Damsel in Distress Motiv war in den 80ern weit verbreitet. Aber gerade bei Mario wurde das nie so präsentiert, dass Peach als Belohnung fungiert. Und in zahlreichen Spielen der letzten 20 Jahren wurde auch in der Mario Reihe das Klischee immer wieder aufs Korn genommen. Zum Beispiel in "Mario & Luigi: Paper Jam Bros" wo die Paper Mario Welt in die kanonische Mario Welt fällt und die beiden Peaches sich in zahlreichen Cutscenes über die Fehde zwischen Mario und Bowser lustig und es sich gemütlich in Bowsers Käfig machen. Es wird sogar relativ am anfang vorgeführt, dass beide easy ausbrechen könnten, aber "wir wollen ja nicht die Erwartungen der beiden Streithähne unterwandern" oder sowas in die Richtung wurde da gesagt. :mrgreen:

Und mir fällt ehrlich gesagt kein einziges Spiel ein, wo man mit der weiblichen Figur spielerische Nachteile hätte. Wie kommt man denn auf so eine Aussage?
Rince81
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von Rince81 »

Otis hat geschrieben: 26. Nov 2022, 02:00
Rince81 hat geschrieben: 25. Nov 2022, 18:49als wenn die eben gerade über die Videos von Anita Sarkeesian gestolpert sind und das für den aktuellen Zustand der Spielebranche hält.
Die damals ja selber schon eher olle Kamellen abgekaut hat. :think:
Auch wenn sie sich häufig an älteren Beispielen abgearbeitet hat hat sie das vor einem Publikum getan, welches sich mit dem Thema selbst im Regelfall nicht beschäftigt hatte. Von Seite der Spieler prinzipiell gar nicht und auch bei den Entwicklern oder dem Spielejournalismus war zu dem Zeitpunkt die Sensibilisierung für Tropen und sexistische Darstellungen noch nicht sonderlich hoch.
Da es zeitlich gerade gut passt das ist ein Beitrag der Gamepro zu einem God of War Teil von vor 12 Jahren:
https://www.gamepro.de/videos/god-of-wa ... ,2195.html
Das wäre heute sowohl Spielerisch als auch vom journalistischen Grundverständnis heute so nicht mehr möglich - und zwar völlig zu Recht. Da dürften Sarkeesians Videos einigen Anteil dran gehabt haben.
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Yeto
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von Yeto »

Axel hat geschrieben: 26. Nov 2022, 05:20 Und mir fällt ehrlich gesagt kein einziges Spiel ein, wo man mit der weiblichen Figur spielerische Nachteile hätte. Wie kommt man denn auf so eine Aussage?
Die gibt es durchaus, Spiele wie Crusader Kings und Mount & Blade erschweren das Spiel als weiblicher Charakter. In dem Fall aber aus (pseudo)-historischen bzw. kulturellen Gründen: Es ist schwerer, in eine patriarchalen Gesellschaft als Herrscherin zu agieren als als Herrscher.

Eigentlich eine interessante Frage: Ist es nicht auch zu loben, wenn Spiele real existierende Schwierigkeiten aufgrund der Zugehörigkeit zu einer Gruppe aufzeigen?
Rigolax
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von Rigolax »

Es gibt nun auch einen GS-Artikel zur Sendung: https://www.gamestar.de/artikel/world-o ... 87255.html Der Artikel ist total unkritisch.

Ich habe bei dem Thema ja ehrlich gesagt eh immer noch Verständnisprobleme. Etwa: "Immerhin habe sich an einigen Stellen schon etwas getan, räumt Kebekus ein, zum Beispiel bei Lara Croft, deren Proportionen heute wesentlich realistischer aussehen, [sic] als bei der bizarr großbusigen Version aus den 90er-Jahren." -- Realismus = gut? Ich nehme an "bizarr" meint hier sexistisch, aber mir ist nicht unbedingt klar, warum die Darstellung sexistisch ist; sicherlich ist für heterosexuell-männliche User designt worden, aber ich sehe das per se nur als sexualisiert an, für Sexismus müsste meines Erachtens noch eine Abwertung erfolgen im Achtungsanspruch der weiblichen Figur, den ich aber nicht sehe, sie ist ja rundum positiv ein Held, und man kann nun sagen, hier werden schlechte/"falsche" Rollen-/Geschlechtervorstellungen vorgelebt, die Nachahmungseffekte haben (Frauen müssten immer super sexy sein), aber ich glaube nicht, dass die Medienwirkungsforschung diese Angst empirisch belegt, und wenn es jetzt um Schönheitsideale geht, na ja, keine Ahnung wer die Darstellung sooooo ernstnahm damals überhaupt bzw. ernstnehmen sollte, so "bizarr" es eben alles war. Ich seh das Problem nicht wirklich, ich seh vor allem eine überhöhte ästhetische Kritik.

"Übrigens seien auch männliche Figuren von einer verzerrten Darstellungen nicht gefeit: Kratos, der Held aus God of War, ziehe beispielsweise auch auffällig nackt in den Kampf." -- Das lässt mich mit noch mehr Fragezeichen zurück. "Verzerrten Darstellungen", weil Kratos "auffällig nackt" in den Kampf zieht, I mean, eh? Ja ist halt der Stil gewesen, das ist Fantasy/Eskapismus, sicherlich unter anderem inspiriert von Conan. Was ist denn daran "verzerrt", weil es nicht realistisch ist?? Wie ist das bitte ein valider Vorwurf bei einer offenbar nicht rein ästhetischen Kritik -- so geht es hier ja um moralisch gute/"korrekte" Darstellungen und es wird doch implizit zumindest potentiell sogar das Existenzrecht solcher Darstellungen überhaupt verhandelt.

Ich versteh auch nicht unbedingt, warum das im Thread hier verlinkte Video bei Gamepro problematisch ist. Okay, die Sex-Szenen in God of War 3 erachte ich auch eher als geschmacksverirrt und ich bin mir nicht sicher, ob das in einem AAA (AA?)-Titel wirklich sinnvoll ist/war, würde ich ästhetisch kritisieren, aber inwiefern die nun sozialschädlich sind, na ja, I don't know.
Otis
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von Otis »

Sie dürften das Thema zumindest nochmal in den Mittelpunkt gerückt und sicherlich noch die eine oder andere Entwicklung beschleunigt haben, ändert aber auch nichts daran, dass sie eher gegen einen schon rollenden Fels getreten hat. Zu der Zeit war das alles altbekannt und meiner Erinnerung nach auch schon deutlich besser geworden. Nicht umsonst musste sie ja eben auf lauter alte Games zurückgreifen bzw. über die neueren alternative Fakten präsentieren. Wäre die Lage so brenzlig gewesen, hätte sie einfach nur mit der offenen Hand einmal durch den örtlichen GameStop zu wischen brauchen und wäre in Mysogenie versunken. Letztlich hat sie die Spielelandschaft eben auch schlimmer dargestellt, als sie zu dem Zeitpunkt war, was halt okay ist, wenn man es als historische Aufarbeitung ansieht. Inwieweit das so kommuniziert wurde, mag ich heute nicht mehr nachvollziehen müssen, aber rübergekommen ist es wohl bei vielen als So-Ist-Das.

Dass es trotzdem auch sexualisierte Darstellungen gab und auch nach wie vor gibt, sagt nicht viel über das Gesamtbild aus. (Steht mir eigentlich auch nicht zu, das jemandem zu nehmen, der es mag. Darf nur nicht alles sein.) Das Gelaber von der Komödiantin cringt jedenfalls derbe in Richtung How Do You Do, Fellow Kids? :ugly: Und unterstützt halt auch, dass der Publikumsanteil, der Games nicht weiter kennt, das Medium erstmal wieder für schmierigen Sexistenmist hält und die Gamergemeinde als Hälfte Frauen, die sich damit abfinden, und Hälfte Männer, die nach Kettenhemdbikini schreien.
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Felidae
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von Felidae »

Äh, ging es bei den von Kebekus erwähnten Nachteilen, die Frauen in Spielen erleben, nicht um ONLINESpiele? Und dort ist es doch unbestreitbar so, dass auch heute viele Frauen tunlichst vermeiden, sich als Frau zu "outen". Weil sie sonst wahlweise dauernd angebaggert oder fürs Scheitern verantwortlich gemacht werden.
Rigolax
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Re: [Sammelthread] Games in den Medien

Beitrag von Rigolax »

Man kann imho das dargestellte Genderlocking als "Nachteil" ansehen, weil in dem fiktiven MMORPG, "World of Mencraft", Frauencharaktere nur Heiler sein können und die anderen Klassen ihnen nicht zur Verfügung stehen. Streng genommen ist es aber nicht unbedingt ein "Nachteil", es ist aber eine Diskriminierung, die viele i.d.R. negativ bewerten würden und damit doch als Nachteil weiblicher Spielfiguren werten würden: https://youtu.be/Td1sVxnt_JQ?t=449 EDIT: Ich seh grad, dort steht ja "weibliche Heiler" in der Itembeschreibung, impliziert wohl es gibt auch männliche Heiler, d.h. männliche Figuren haben einfach viel mehr Klassen zur Verfügung als weibliche Figuren. Ich dachte bis eben, nur Frauen könnten dort überhaupt Heiler sein. Dann ist das Genderlocking natürlich nur ein Nachteil.
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