Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

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ducky
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von ducky »

Presto hat geschrieben: 7. Jan 2019, 17:24 Das betrifft zum einen das Suchtpotential für Kinder und Jugendliche, welches bereits angesprochen wurde, sowie Aussagen, dass Spieler reihenweise Skins im Monat kaufen nur um "Epic Games" etwas zurückzugeben weil sie von der Qualität des Spiels so überzeugt sind. Der Satz klang für mich parodistisch war aber scheinbar ernst gemeint.
Wie bereits erwähnt gibt es viele Argumente dagegen. Aber warum sollten Spieler bei einem kostenlosen Produkt nicht bereit sein zu zahlen? Warum ist sowas grundsätzlich falsch. The Pod basiert doch auch auf freiwilligem Investment. Genauso Wikipedia. Ist es falsch nur weil bei Epic nun bekannt ist, dass sie wirklich viel Geld damit verdienen? Ich will ja nicht dumm F2P verteidigen. Nur fraglich, in welcher Weise hier die Argumente abgetan werden. Vielleicht sind sie nicht so gewichtig, aber nicht grundlegend falsch.

Zum Suchtpotential finde ich die Meinung auch nachvollziehbar. Der Daniel hat doch gesagt, dass Schule (mit einem für Lehrer utopischen Zeitinvestment von 2 h nach der Schule :lol: ) vor geht. Auch soziale Kontakte sollten laut ihm gepflegt werden. Wer warnt die Kinder vor dem bösen Fußball (Trikokäufe, lesen von Transferberichten, Steakskandalen usw.) Wird hier nicht mit zweierlei Maß von Gamesliebhabern geredet. Wenn in einer Viertelstunde betont wird, wie geil Divinity OS2 ist, dass auch 100er von Stunden beansprucht, wird sich dann wegen des Suchtpotentials negativ über die Folge geäußert?

Ist ein der Semi-Profi Daniel überzeugt, dass man Profi werden kann. Sicher sonst wäre er als (E-)Sportler auch iwie dämlich. Ich denke hier müsste eine Debatte über Esport bzw. Sport allgemein geführt werden. Oder allgemein "Hobbies Suchtpotential für Kinder oder sinnvolles Investment" Mich stört einfach, dass hier so laut geschrien wird ähh bei Fortnite muss es, aber mal erwähnt werden. Es ist im Bezug auf Geld und Zeitinvestment das gleiche Problem, wie bei allen anderen PC-Spielen.
Presto hat geschrieben: 7. Jan 2019, 17:24 Umgeworfen hat mich auch die Analyse zum Thema Cheats und Engines bzw. zur Cheathäufigkeit. Die Argumentation war da - meiner Meinung nach - einfach nicht korrekt und ließ einen Spiele-/Engineentwickler schlechter aussehen als den anderen.
Ist es nicht Grundlage eines Vergleiches Gemeinsamkeiten (Engine) und Unterschiede (Anzahl der Cheater, wenn auch hier nach seinem Gefühl - natürlich sind Zahlen besser aber auch hier gibt es Beispiele) zu benennen. Und kann ein Vergleich dann nicht auch für eine Seite hier Epic im Vergleich zu Valve/PUBG Corporation ausgehen.

Cheater Pubg:
http://www.buffed.de/Playerunknowns-Bat ... t-1241313/
Cheater CS:
https://www.gamestar.de/artikel/csgo-so ... 73535.html
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IpsilonZ
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von IpsilonZ »

ducky hat geschrieben: 7. Jan 2019, 18:18
Presto hat geschrieben: 7. Jan 2019, 17:24 Das betrifft zum einen das Suchtpotential für Kinder und Jugendliche, welches bereits angesprochen wurde, sowie Aussagen, dass Spieler reihenweise Skins im Monat kaufen nur um "Epic Games" etwas zurückzugeben weil sie von der Qualität des Spiels so überzeugt sind. Der Satz klang für mich parodistisch war aber scheinbar ernst gemeint.
Wie bereits erwähnt gibt es viele Argumente dagegen. Aber warum sollten Spieler bei einem kostenlosen Produkt nicht bereit sein zu zahlen? Warum ist sowas grundsätzlich falsch. The Pod basiert doch auch auf freiwilligem Investment. Genauso Wikipedia. Ist es falsch nur weil bei Epic nun bekannt ist, dass sie wirklich viel Geld damit verdienen? Ich will ja nicht dumm F2P verteidigen. Nur fraglich, in welcher Weise hier die Argumente abgetan werden. Vielleicht sind sie nicht so gewichtig, aber nicht grundlegend falsch.
Das ist aber schon n Unterschied. Ich würde behaupten ein Großteil der Leute zahlt für The Pod weil man dafür ja auch sehr viel zurück bekommt. Und ganz nebenbei schwingt bei The Pod sicher auch das idealistische mit, weil man da ja den unabhängigen Journalismus fördert, der sich nicht über Werbung u.ä. finanziert.
Und gerade bei Wikipedia spielt das idealistische auch ne Rolle. Man bezahlt ja immerhin den freien Zugang zu Wissen. Ein Lexikon das jeder der Internetzugang hat ohne Einschränkungen verwenden kann.
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von ducky »

IpsilonZ hat geschrieben: 7. Jan 2019, 19:00
Das ist aber schon n Unterschied. Ich würde behaupten ein Großteil der Leute zahlt für The Pod weil man dafür ja auch sehr viel zurück bekommt. Und ganz nebenbei schwingt bei The Pod sicher auch das idealistische mit, weil man da ja den unabhängigen Journalismus fördert, der sich nicht über Werbung u.ä. finanziert.
Und gerade bei Wikipedia spielt das idealistische auch ne Rolle. Man bezahlt ja immerhin den freien Zugang zu Wissen. Ein Lexikon das jeder der Internetzugang hat ohne Einschränkungen verwenden kann.
[/quote]

Ich verstehe Sie und teile Ihre Meinung. Wikipedia ist das teilen von einem der höchsten Güter der Menschheit. The Pod geht bei richtigen Journalismus auch in die Ecke. Allerdings sehen wir beide Wissen hier bei als kostbar an und würden bezahlen (Abo, Spende). Es kann aber auch sein ich finde Epic einfach toll und kaufe mir daher einen Skin für 20 € (weil auch Spiele nunmal Geld kosten und ich will das der Entwickler was bekommt). Gegen diese Herangehensweise kann man per se nichts machen und diese als unreflektiert zu bezeichnen, ist finde ich auch falsch. Klar ist viele werden damit Ihre übertriebenen Investments in kosmetische Items rechtfertigen (einfach weil sie besonders aussehen wollen), um dem ganzen einen moralischen Beigeschmack zu geben und mit sich selbst besser zurecht zu kommen. Aber für viele gilt das halt nicht und daher finde ich sollte das Argument doch auch einfach gehört werden dürfen.

Mich stört einfach, dass Fortnite hier teils sich für Probleme die gesellschaftlich bestehen verantworten muss. Ist es problematisch, dass Leute auf coole Klamotten stehen (ob real oder virtuell). Ist es problematisch, dass der Gruppenzwang gerade Kinder und junge Erwachsene beeinflusst. (JA!!! "Wie du bist ein no-skin?, Wie du hast keinen Battlepass?) Trotzdem kann man doch sagen, ich akzeptiere die Welt so und finde das Preismodell bei Epic sehr gut, da man für 10 € theoretisch jede weitere Season erhält.
Presto
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von Presto »

Wie bereits erwähnt gibt es viele Argumente dagegen. Aber warum sollten Spieler bei einem kostenlosen Produkt nicht bereit sein zu zahlen? Warum ist sowas grundsätzlich falsch. The Pod basiert doch auch auf freiwilligem Investment. Genauso Wikipedia. Ist es falsch nur weil bei Epic nun bekannt ist, dass sie wirklich viel Geld damit verdienen? Ich will ja nicht dumm F2P verteidigen. Nur fraglich, in welcher Weise hier die Argumente abgetan werden. Vielleicht sind sie nicht so gewichtig, aber nicht grundlegend falsch.
Dem Argument, dass viele Menschen kostenlose Produkte unterstützen, weil sie diese gut finden, kann ich folgen. Ich empfand die Formulierung jedoch so überzogen, dass ich den eigentlichen Inhalt nicht mehr ganz ernst nehmen konnte. Außerdem hinkt der Vergleich bei Fortnite und Wikipedia ein wenig. Wikipedia ist, soweit ich weiß, gemeinnützig... Epic Games verdient gerne Geld. Daran ist nichts verwerfliches. Aber bei The Pod backe ich nicht nur weil ich den Sonntagspodcast mag, sondern weil ich die anderen Inhalte ebenfalls gerne höre. Das mit dem "Skin-Kauf" klang da ein bisschen anders. Abgesehen sollten Minderjährige nicht diejenigen sein, die Wikipedia finanzieren.
Ist es nicht Grundlage eines Vergleiches Gemeinsamkeiten (Engine) und Unterschiede (Anzahl der Cheater, wenn auch hier nach seinem Gefühl - natürlich sind Zahlen besser aber auch hier gibt es Beispiele) zu benennen. Und kann ein Vergleich dann nicht auch für eine Seite hier Epic im Vergleich zu Valve/PUBG Corporation ausgehen.
Hm.. ja.. so einen Vergleich kannst du natürlich anstreben. Die Frage ist ob ein subjektives Empfinden von Cheating und tatsächliches Cheating übereingehen. Das Empfinden eines Spielers - besonders dann wenn er emotional involviert ist - deckt sich da nicht immer mit den Tatsachen. Welche Angriffe es tatsächlich gibt lässt sich nur schwer feststellen. Meist werden Pakete so verändert, dass legale Spieloperationen außerhalb eines validen Kontextes durchgeführt werden um "Cheats" zu erzeugen. Da muss auf Serverseite genaustens validiert werden ob die eingehende Client-Anfrage valide ist oder ob es sich im aktuellen Kontext um einen Cheat handelt. Ich würde erwarten, dass die Engines da einiges in ihrem Netcode mitbringen. Das unterscheidet an dieser Stelle vielleicht auf einfach den Programmierer vom Anwender: Ohne eine genauere technische Beleuchtung getätigt zu haben, würde ich mich nie dazu hinreißen lassen eine der Engines als cheatlastiger zu bezeichnen.
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von ducky »

Presto hat geschrieben: 7. Jan 2019, 19:42 Hm.. ja.. so einen Vergleich kannst du natürlich anstreben. Die Frage ist ob ein subjektives Empfinden von Cheating und tatsächliches Cheating übereingehen. Das Empfinden eines Spielers - besonders dann wenn er emotional involviert ist - deckt sich da nicht immer mit den Tatsachen. Welche Angriffe es tatsächlich gibt lässt sich nur schwer feststellen. Meist werden Pakete so verändert, dass legale Spieloperationen außerhalb eines validen Kontextes durchgeführt werden um "Cheats" zu erzeugen. Da muss auf Serverseite genaustens validiert werden ob die eingehende Client-Anfrage valide ist oder ob es sich im aktuellen Kontext um einen Cheat handelt. Ich würde erwarten, dass die Engines da einiges in ihrem Netcode mitbringen. Das unterscheidet an dieser Stelle vielleicht auf einfach den Programmierer vom Anwender: Ohne eine genauere technische Beleuchtung getätigt zu haben, würde ich mich nie dazu hinreißen lassen eine der Engines als cheatlastiger zu bezeichnen.
Ich finde hier wird zu sehr die Professionalität von Daniel in Frage gestellt. Der Typ ist 29 Jahre alt und spielt vermutlich nicht erst seit gestern Shooter. Er ist in der Lage durch Tuniere Geld zu erwirtschaften, wenn auch nicht unbedingt, davon zu leben. Er sagt, dass aus seiner Sicht weniger Cheater unterwegs sind. Auch lässt sich Epics-Ergeiz dahingehend nachweisen, da sie Cheater verklagen, wie keine andere Firma, die mir so in den Sinn kommt. Natürlich ist sein Engine Gerede vermutlich ins blaue geschossen, wäre Kritik angebracht. Nur ist an der Grundaussage weniger Cheater als XY erstmal nix verkehrt, denn als Experte darf man sowas wohl formulieren. Ist für mich zumindest plausibler, als wenn jetzt Herr Stange gesagt hätte in meinen 10 h Fortnite waren gefühlt alle Cheater. Ich sage bloß gesteht dem Jungen doch mal Ahnung zu. Wahrscheinlich wurde er auch nicht ohne Grund in den Podcast eingeladen oder in Radiosendungen. Er ist wohl auch nicht direkt von Epic für Werbung bezahlt.

Bei der Bewertung von Spielen achtest du ja auch auf die subjektive Meinung von den Podcastern.
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Alienloeffel
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von Alienloeffel »

Diese rosarote Brille des Gastes nervt doch schon ziemlich. Klingt so als könnte Epic jetzt neue Farbpaletten einführen und Herr Keller würde begeistert erzählen wie Epic die visuelle Erfahrung revolutioniert hätte. Ich wüsste aber jetzt nicht wie Sebastian da hätte gegensteuern können ohne eine gänzlich andere Diskussion aufzumachen oder den Typen zu vergrätzen. Die Folge sollte ja nicht F2P Prinzipien diskutieren.
Ich fand den Gast eher durch sein Fanboytum ungeeignet. Das Gerede, das sei alles ja SO günstig, hätte man ja einfach rausschneiden können, das ging ohnehin an der Diskussion vorbei. Die Einblicke zu Preisgeldern, Coaching etc. fand ich hingegen interessant.

Alles halb so wild, ich finde es eher bemerkenswert (Tm), dass Sebastian so ausdauernd mit dem Gast ist obwohl dieser zum Teil uralte Mechaniken, Items etc so in den Himmel lobt als hätte Epic gerade das Bier erfunden.
Presto
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von Presto »

Ach, die Professionalität seines Spiels und seiner Kenntnisse über das Spiel will ich gar nicht in Frage stellen. Dazu habe ich von allen genannten Spielen zu wenig Ahnung. Ich kann nur wiedergeben wie bestimmte Argumentationen auf mich wirkten.
AlbertRoss
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von AlbertRoss »

Zum Thema Battlepass:

Der Battlepass ist wohl nach den Lootboxen das absolut perfideste, was es in letzter Zeit im f2p Bereich gibt und leider übernehmen auch schon andere Spiele das System (Pubg,LoL).
Eigentlich lohnt sich der Pass nur für absolute Vielspieler (Minimum 2 Stunden/Tag, eher 3-4 Stunden) alle Anderen müssen draufzahlen, wenn sie denn die Belohnungen haben wollen und man muss nicht erklären, dass die besten/interessantesten Gegenstände natürlich ganz zum Schluss kommen.
Was passiert, wenn Entwickler dieses System auf die Spitze treiben sieht man gerade in Pubg, wo es eine Daily Quest gibt die verlangt, dass man 500km mit dem Auto fährt (ich finde leider die Rechnung nicht mehr, aber im Prinzip muss man dafür einfach ~3 Stunden lang nur mit dem Auto fahren bei durchschnittlich 80km/h), oder eine weitere Daily in der man 25 Items aus Airdrops looten muss (Geht man von 3-4 Items pro Airdrop aus, ist das durchaus sportlich).Soll heißen, nahezu unmöglich schaffbare Quests für den Zeitraum, die aber zwingend notwendig sind um alle Gegenstände des Battlepasses zu bekommen.
ducky
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von ducky »

AlbertRoss hat geschrieben: 7. Jan 2019, 23:25 Eigentlich lohnt sich der Pass nur für absolute Vielspieler (Minimum 2 Stunden/Tag, eher 3-4 Stunden) alle Anderen müssen draufzahlen, wenn sie denn die Belohnungen haben wollen und man muss nicht erklären, dass die besten/interessantesten Gegenstände natürlich ganz zum Schluss kommen.
Was passiert, wenn Entwickler dieses System auf die Spitze treiben sieht man gerade in Pubg, wo es eine Daily Quest gibt die verlangt, dass man 500km mit dem Auto fährt (ich finde leider die Rechnung nicht mehr, aber im Prinzip muss man dafür einfach ~3 Stunden lang nur mit dem Auto fahren bei durchschnittlich 80km/h), oder eine weitere Daily in der man 25 Items aus Airdrops looten muss (Geht man von 3-4 Items pro Airdrop aus, ist das durchaus sportlich).Soll heißen, nahezu unmöglich schaffbare Quests für den Zeitraum, die aber zwingend notwendig sind um alle Gegenstände des Battlepasses zu bekommen.
Sorry ich schon wieder. Natürlich soll ein Battlepass einen Spieler an ein Game durch extrinsische Motivation (in Form von kosmetischen Gegenständen binden) das ist prinzipiell nicht gut. Es kann jedoch nicht so stehen gelassen werden, was Sie hier behaupten. Eine Season geht 10 Wochen. Benötigt werden 1000 Sterne zum "meistern" des Battlepass. Sie erhalten jeden Tag eine Daily (3 Kills mit irgend einer Waffe/ ein Spiel mit einem Freund /3 Platz x in irgend einem Spielmodus), dafür erhält man 5 Sterne. Es gibt jede Woche 50 Sterne aus den BP Herausforderungen + 10 wenn du alle aus der Woche gemacht hast (Bonusstern auf der Map). Zusätzlich gibt es für jedes Spieler-Lvl (in jeder Season von 1 bis 100) 2 Sterne, wobei für jedes 5. Lvl (5 Sterne) und jedes 10.(10 Sterne). Playerlevel steigt einfach durch spielen, wobei bessere Platzierung mehr Level. Mit Freunden die auch den BP besitzen gibt es nochmal mehr Level. Als Vielspieler hat man in der Regel in der 7. Woche alle Items des Bp, das zeigt die Erfahrung aus 3 Seasons. "Es lohnt sich auch nicht 3-4 h pro Tag zu spielen" (gemessen an BP-Fortschritt), da später wie Sie sagen, dass Playerlevel nur im geringen Maße steigt (rund 25 k ,pro level Sieg bietet rund 1,2 k Exp). Man kann drei Dailys sammeln und jeden Tag eine Tauschen (einloggen erforderlich). Ich kenne mehrere berufstätige Spieler auch teils mit Familien, die ohne Sorge den BP schaffen. Nach dem sich in Season 4 beschwert wurde, dass der letzte Skin den man im BP erhält Playerlvl 80 benötigt um alle Modifikationen zu haben, was viele Spieler nicht hatten (weil sie nicht 3-4 h pro Tag spielten sondern nur die Herausforderungen für Sterne machen), war in den folgenden Seasons ein Leveln des Skins über die Season hinaus möglich (Epic reagierte auf negatives Feedback). Dies soll nur beschreiben, was dahinter steht. Epic gibt zum BP folgendes an:
"Spiele und stufe deinen Battle Pass auf, um mehr als 100 Belohnungen im Wert von über 25.000 V-Bucks freizuschalten (im Normalfall werden dafür 75 bis 150 Spielstunden benötigt).

Das dauert dir zu lange? Du kannst dir bis zu 100 Stufen für je 150 V-Bucks kaufen!"
Soll nur heißen man weiß ziemlich genau worauf man sich hier einlässt. Klar ist Potenzial das ganze zu pervertieren, aber man sollte durchaus den ist Status bewerten und nicht eine Dystopie. Mir ist bewusst, dass im Epicvorstand sicherlich auf den Gruppenzwang und die Beeinflussbarkeit von Jugendlichen setzt und will es nicht verharmlosen. Ich möchte nur sagen, woher es kommt und das es die richtigen Reize anspricht, um zu dem besprochenen Fortnite-Hype zu führen.

Kritisch ist der Gruppenzwang vieler jungen Leute (Mitspieler suche bei Discord Fortnite Deutschland), wie du hast kein BP dann gibt es keinen Bonus mit dir!!! Ich suche einen anderen.
Das zeigt, jedoch wie begehrt die Items sind, weil sie wie vom Experten beschrieben hochwertig erscheinen. Ein Rucksack in Form eines süßen Hundes der einen Gegner anknurrt, wenn man im Squad am Boden liegt (weil ausgeknockt). Gleich am Anfang 2 Skins mit je 5 Variationsmöglichkeiten. Das ist für den Einsatz von "nur 10 €" im F2P Umfeld halt schon gut. Wie gesagt gemessen an anderen Formen.

Auch hier gilt übrigens, dass die Items des BP ins Spiel eingreifen. Die Quest des BP unterstützen es. So gab es Beispielsweise eine Tanzquest mit Freunden, alle stellen sich auf bestimmte Spots, Tanzen eine Kugel geht hoch und es fliegt Konfetti. Oder Dancebattle man muss in bestimmten Feldern tanzen, um Punkte zu sammeln, wer mehr Punkte hat gewinnt (Gewinner unerheblich für BP-Belohnung). Kann man berechtigter Maßen stumpf finden. Bekommt ein nicht Besitzer des BP nur dadurch mit, dass im BR-Modus viele Leute am Anfang der Runde an die Locations gehen.

Wo greifen Items noch ein? Wohl prominent die Tänze. Wird man von einem Gegner erschossen (bzw. das ganze Team), so geht die Kamera zum Killer. Hier kann dieser nun einen Tanz abfeuern. Praktisch der Jubel eines Fußballers (die nun zum Teil eben diese Tänze nutzen). Es ist so, dass dadurch natürlich die Gier nach coolen Tänzen geweckt wird. Die Tänze erhalten somit eine gewisse Wertigkeit. Der dumme Seiten des Menschen wird natürlich getriggert und Leute wollen vielleicht sogar speziellere Tänze aushalb des BP kaufen (650 VB - 6.50 €). Klar das ist aus F2P-Gründen schlecht. Zeigt aber auch, was Epic so gut macht und erklärt den Hype. Die Tänze orientieren sich an der Popkultur (ob Rockstar, Electroshuffel, Jazz (Saxophon aus Podcast), Trukfreudentanz aus Scrubs ist der Standard Tanz ) es ist für jeden was dabei. Auch die Skins sind vielfältig und erscheinen in der Regel immer in männlich und weiblicher Version. Tänze führen zu komischen Situationen im Gameplay. Ein Gegner landet auf der Waffe vor einem, man fängt an zu tanzen, weil man gleich zurück in die Lobby geleitet wird. Der Gegner fängt aber auch an zu tanzen, ist dämlich aber lustig und erklärt einfach ein Stückweit die Faszination. Musik und Tanz ein Mittel der Kommunikation -> cooler als oft bei der Konkurrenz (PUBG man duckt sich komisch voreinander in so einer Situation oder bleibt einfach stehen, wenn kein Voicechat offen).

Die Quest des BP intigrieren auch andere Items. Man erhält zum Beispiel einen Basketball, den man richtig werfen kann. Aufgabe ist nun auf allen Basketballkörben auf der Map einen Korb zu werfen. Ähnlich mit Golfball oder Fußball. Natürlich gibt es auch im BP die Standardgameplayquests, lande an Ort Xy, öffne Truhen in XY, Kills mit Waffe XY, benutze Fahrzeug XY.

Es zeigt sich, dass Epic versteht einen interessanten BP zu machen. Der nicht aus 80 km Autofahren besteht. Klar ist es auch Stumpf, aber häufig amüsant gestaltet oder es macht sich nebenbei. Was nur am Rande im Podcast erwähnt wurde es gibt auch Limited Time Modi, wie etwa 50 vs 50, dort besteht nicht der Druck eines BR-Games und man schafft in der Regel in 1 h alle wöchentlichen BP-Quest.

Dieser Part soll nur dazu dienen zu zeigen, warum gerade in diesem Spiel die Items toll erscheinen, bzw. der BP den meisten Leuten fair erscheint. Klassische F2P-Kritik interessiert eben die meisten Casual-Spieler meist nicht und erklärt daher den Hype. So habe ich über Discord Fortnite Dt. viele Leute getroffen, die vorher nie PC gespielt haben und nun extra für Fortnite einen gekauft haben.

Ein Vorredner erwähnte Epic bedient sich nur alter Mechaniken, die hier gefeiert werden. Das Bauen werte ich mal als Innovation in Shootern und ausreichend erläutert. Sieht man sich erfolgreiche Blizzard-Spiele an so schaffen sie selbst selten neues. Die Leute stehen meist ja auch nicht auf komplizierte Quantenmechanik, sondern geben sich mit was altem in neuem Gewand zufrieden. Bei Fortnite wurden halt viele alten Mechaniken auch gut lesbar umgesetzt. Als Beispiel möchte ich das Looten nennen. Es gibt bei jeder Waffe den typischen Blizzard Farbcode der Seltenheit (grau-gewöhnlich, grün-ungewöhnlich, blau-selten, violett-episch, gold-legendär). Dabei ist die jeweils bessere Seltenheit in allen Stats besser. Es wird somit das typische "Andreproblem" warum sollte ich Waffe mit mehr Schaden und weniger Geschwindigkeit nehmen ein Stückweit durch Übersichtlichkeit eliminiert. Man will halt immer die bessere Seltenheit und fertig. Eine goldene Waffe zu finden, ist beim looten einfach befriedigender für die meisten Spieler als bei PUBG oder ROE ein Kompensator für die Waffe zu finden oder einen Griff. Oder die Diskussion ist ein vertikaler Griff besser als ein horizontaler?? In meinen vielen Stunden Pubg 1000 mal mit Kollegen geführt. Sowas entfällt durch clevere Integration etwas nicht neuem und sorgt dennoch hier für frischen Wind.

Der langweiligere Part ist hier aufs Bäume hacken ausgelagert. Aber auch hier greift ein Minispiel, im Podcast nicht erwähnt. Hackt man einen Baum der ca. 500 HP hat, so macht jeder Schwung prinzipiell 50 Schaden und lieft meinetwegen 5 Holz. Trifft man nach dem ersten mal einen eingeblendeten Kreis macht es 100 Schaden am Baum und man bekommt 5 + x Holz. Der Baum geht schneller drauf und man hat mehr Holz. Dazu wird bei jedem Hacker ein immer höher werdender Ton eingespielt. Klassische Konditionierung greift hier. Man weiß anhand des Tones wann der Gegenstand abgebaut ist und es gibt einem in Form des Sounds die Bestätigung gut gemacht. Ich bin mir sicher auch nicht revolutionär, aber dennoch gut integriert. Wie im Podcast erwähnt, sind Materialien super wichtig und somit spielen viele Spieler lieber das Baumhackspiel für 10 min, als durch Häuser zu laufen um noch unbedingt den Kompensator für die SMG zu finden, die sie sehr wahrscheinlich ja doch nicht im Endgame verwenden.
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von FunkFan »

Long-Time Lurker hier. Ich ergötze mich bereits seit langer Zeit an dem freien Bier-Angebot, habe mich bisher nie im Forum beteiligt aber diese Folge hat mich echt dazu gebracht mich hier anzumelden und Feedback abzugeben, weil, ehrlich. Das war ja grauenhaft. Ich bin während des Podcasts sprichwörtlich aufgestanden und habe mir an den Kopf gefasst. Ich hab ja viel Verständnis für alles, von mir aus auch Fortnite, aber das war ja ein einziges, unreflektiertes PR-Gedudel. Ich wünschte mir wirklich Jochen wäre da dabei gewesen, da hat Sebastian meiner Meinung nach das Gespräch so gut wie gar nicht in eine reflektierte Bahn geleitet, der gute Jochen hätte da vermutlich einiges mehr hinterfragt. So war das wirklich echt über anderthalb Stunden Werbung. Mit Abstand die schlechteste Folge, die ich je von Auf ein Bier gehört habe.
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Leonard Zelig
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von Leonard Zelig »

AlbertRoss hat geschrieben: 7. Jan 2019, 23:25 Zum Thema Battlepass:

Der Battlepass ist wohl nach den Lootboxen das absolut perfideste, was es in letzter Zeit im f2p Bereich gibt und leider übernehmen auch schon andere Spiele das System (Pubg,LoL).
Eigentlich lohnt sich der Pass nur für absolute Vielspieler (Minimum 2 Stunden/Tag, eher 3-4 Stunden) alle Anderen müssen draufzahlen, wenn sie denn die Belohnungen haben wollen und man muss nicht erklären, dass die besten/interessantesten Gegenstände natürlich ganz zum Schluss kommen.
Was passiert, wenn Entwickler dieses System auf die Spitze treiben sieht man gerade in Pubg, wo es eine Daily Quest gibt die verlangt, dass man 500km mit dem Auto fährt (ich finde leider die Rechnung nicht mehr, aber im Prinzip muss man dafür einfach ~3 Stunden lang nur mit dem Auto fahren bei durchschnittlich 80km/h), oder eine weitere Daily in der man 25 Items aus Airdrops looten muss (Geht man von 3-4 Items pro Airdrop aus, ist das durchaus sportlich).Soll heißen, nahezu unmöglich schaffbare Quests für den Zeitraum, die aber zwingend notwendig sind um alle Gegenstände des Battlepasses zu bekommen.
Also ist ein Battle Pass sowas wie ein Season Pass, nur dass man neben Geld auch noch Zeit investieren muss? :?:
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von ducky »

Leonard Zelig hat geschrieben: 8. Jan 2019, 12:45 Also ist ein Battle Pass sowas wie ein Season Pass, nur dass man neben Geld auch noch Zeit investieren muss? :?:
In dem Fall Jein. Beim klassischen Seasonpass aller BF (ich weiß in 5 ist es nun anders) oder CoD sind Maps und Waffen enthalten. Alles wirklich spielrelevante bekommt man bei Fortnite oder meinetwegen Dota jede Season einfach so. Dort bekommt man Klamotten, Tänze usw. für den Seasonpass und ja dort musst du Geld + Zeit investieren oder nur Geld, aber dann halt echt viel. Oder weniger Geld und dafür viel Zeit.
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von Symm »

AlbertRoss hat geschrieben: 7. Jan 2019, 23:25 [...] Pubg, wo es eine Daily Quest gibt die verlangt, dass man 500km mit dem Auto fährt (ich finde leider die Rechnung nicht mehr, aber im Prinzip muss man dafür einfach ~3 Stunden lang nur mit dem Auto fahren bei durchschnittlich 80km/h), oder eine weitere Daily in der man 25 Items aus Airdrops looten muss (Geht man von 3-4 Items pro Airdrop aus, ist das durchaus sportlich).Soll heißen, nahezu unmöglich schaffbare Quests für den Zeitraum, die aber zwingend notwendig sind um alle Gegenstände des Battlepasses zu bekommen. [...]
Da würde mich mal interessieren wie hoch der Anteil der abgeschlossenen Dailys unter allen Battlepass Besitzern ist.
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von Numfuddle »

Season Pass: Du zahlst jetzt Geld um bis zu einer Frist (irgendwann) alle noch geplanten Inhalte zu erhalten. Vorkasse halt. Meistens mit Rabatt gegenüber dem Einzelkauf. Kann beschränkt sein (nur x DLCs, nur bis Datum etc) und als Anreiz exclusive Inhalte umfassen.

Battle Pass: (Fortnite, Player Unknown‘s Battlegrounds, League of Legends. Dota 2 etc.) du zahlst Geld für die Möglichkeit dir Inhalte im Spiel freizuschalten. Durch Quests oder Ähnliches. Meist zeitlich begrenzt Du zahlst also Geld damit du überhaupt unlocks freischalten darfst.
Numfuddle
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von Numfuddle »

Man sollte dazu ein paar Dinge erwähnen.

Der Battle Pass kostet keine 9,99 Euro sondern 950 vBucks da der Battle Pass Premium nur mit In Game Währung gekauft werden kann.

In Game Währung gibt es, wie bei allen Free to Play Titeln üblich, nur in Paketen. Bei Fortnite z.B. als 1000 für 9,99 Euro, 2500 für 24,99 bis 10000 für 99,99 Euro.

Es gibt viele Unlocks die du nur als Battle Pass Premium Käufer freischalten kannst. Du kannst dir die Unlocks aber auch gegen vBucks kaufen. Aber auch dann nur wenn du eine Premium Pass gekauft hast.

Eine Season dauert 10 Wochen, danach verliert der gekaufte Battle Pass seine Gültigkeit und es konnten bislang dann auch keine an den BP gebundenen Unlocks mehr freigeschaltet oder gekauft werden.

Fortnite bzw. Epic hat sehr ausgefeilte und für meinen Geschmack fast schon perfide „Anreizsysteme“ um dir den Kauf des BP schmackhaft zu machen.

Unter anderem durch die „Limited“ Items und die Zeitbegrenzung, aber auch durch XP Booster, die nur BP Nutzer bekommen und auch auf Mitspieler wirken. (Damit wird es wichtig selbst einen BP zu haben wenn man mit anderen Spielen will)
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von grinfoxx »

Numfuddle hat geschrieben: 8. Jan 2019, 13:43 Man sollte dazu ein paar Dinge erwähnen.

Der Battle Pass kostet keine 9,99 Euro sondern 950 vBucks da der Battle Pass Premium nur mit In Game Währung gekauft werden kann.

In Game Währung gibt es, wie bei allen Free to Play Titeln üblich, nur in Paketen. Bei Fortnite z.B. als 1000 für 9,99 Euro, 2500 für 24,99 bis 10000 für 99,99 Euro.

Es gibt viele Unlocks die du nur als Battle Pass Premium Käufer freischalten kannst. Du kannst dir die Unlocks aber auch gegen vBucks kaufen. Aber auch dann nur wenn du eine Premium Pass gekauft hast.

Eine Season dauert 10 Wochen, danach verliert der gekaufte Battle Pass seine Gültigkeit und es konnten bislang dann auch keine an den BP gebundenen Unlocks mehr freigeschaltet oder gekauft werden.

Fortnite bzw. Epic hat sehr ausgefeilte und für meinen Geschmack fast schon perfide „Anreizsysteme“ um dir den Kauf des BP schmackhaft zu machen.

Unter anderem durch die „Limited“ Items und die Zeitbegrenzung, aber auch durch XP Booster, die nur BP Nutzer bekommen und auch auf Mitspieler wirken. (Damit wird es wichtig selbst einen BP zu haben wenn man mit anderen Spielen will)


Das ganze trifft übrigens auch auf PUBG zu, welches aber im Gegensatz zu Fortnite nichtmals F2P ist.






Ja, ich fand die Folge auch relativ Werbelastig- dennoch hat es mich recht gut unterhalten.
ducky
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von ducky »

Numfuddle hat geschrieben: 8. Jan 2019, 13:43 Fortnite bzw. Epic hat sehr ausgefeilte und für meinen Geschmack fast schon perfide „Anreizsysteme“ um dir den Kauf des BP schmackhaft zu machen.

Unter anderem durch die „Limited“ Items und die Zeitbegrenzung, aber auch durch XP Booster, die nur BP Nutzer bekommen und auch auf Mitspieler wirken. (Damit wird es wichtig selbst einen BP zu haben wenn man mit anderen Spielen will)
Die künstliche Knappheit meiner Meinung nach ein heutzutage typischer Marktmechanismus. Zu beobachten in jedem Amazon-, Steam- oder jedem anderen Sale. Im Klamottenbereich ist wohl "Supreme" nahezu Komplet das gleiche und macht das schon seit Jahren, zu einer erfolgreichen Marke. Wahrscheinlich liegt hier auch ein Teil des Erfolgs. Empfehle hierzu mal das folgende Video:

https://www.youtube.com/watch?v=GOfF22rqmSs (supreme Walulis)
ZiggyStardust
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von ZiggyStardust »

Numfuddle hat geschrieben: 8. Jan 2019, 13:43 Unter anderem durch die „Limited“ Items und die Zeitbegrenzung, aber auch durch XP Booster, die nur BP Nutzer bekommen und auch auf Mitspieler wirken. (Damit wird es wichtig selbst einen BP zu haben wenn man mit anderen Spielen will)
Kinder armer Eltern werden also ausgeschlossen? Sehr sozialverträgliches Geschäftsmodell. :roll:
Numfuddle
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von Numfuddle »

Das ist ja kein Ausschluss sondern stinknormaler „Gruppendruck“.

Die Battle Pass Level (100) ergrindest du dir über Erfahrungspunkte die du für das Spielen bekommst (Dailies, Weeklies, Challenges und bestimmte Aktionen im Spiel).

Das Erreichen von Leveln schaltet dir Inhalte frei, die du entweder über Sterne entsperren kannst die du auch fürs Spielen bekommst (Dailies, Weeklies, Challenges und bestimmte Aktionen im Spiel) oder dir über vBucks kaufen kannst.

Dazu kannst du dir XP Booster einrichten die das Aufleveln beschleunigen und die kumulativ wirken. XP Booster gibt es u.a. durch das Erreichen von BP Leveln, als Belohnungen im Spiel oder für Geld/vBucks.

XP Boosts bekommst du auch wenn du mit anderen BP Käufern zusammen spielst.

Wenn du die Gegenstände, Tänze und Skins haben willst ist das Aufleveln deines Batlle Passes wichtig, weil nur neue Level Gegenstände freischalten.

XP Boosts beschleunigen das Leveln und sind kumulativ, je mehr desto besser. Das bedeutet, dass es einen sehr starken Anreiz gibt, bevorzugt mit anderen Battle Pass Käufern zu spielen um den XP Boost auch noch mitzunehmen.

Den Rest erledigt dann der Gruppendruck nach dem Motto: „Du hast keinen Battle Pass gekauft und gibst mir deshalb keinen XP Boost dann spiel ich nicht mit dir“
ducky
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von ducky »

ZiggyStardust hat geschrieben: 8. Jan 2019, 15:42 Kinder armer Eltern werden also ausgeschlossen? Sehr sozialverträgliches Geschäftsmodell. :roll:
Meinen Sie das jetzt ironisch mit den armen Kindern? Und ist das es nun gegen F2P gerichtet oder nicht? Denn würde Fortnite nun mit allen Skins 60 € kosten könnten es vermutlich noch weniger Kinder spielen. Außerdem auch wenn beschrieben das Geschäftsmodell klar bemerkbar im Spiel ist, so kann man es mit Willen ignorieren. Ein Beispiel dafür ist der berühmte Streamer Tfue bekannt ingame als "not tfue". Er hat jeden morgen nach deutscher Zeit um die 40 k Zuschauer und spielt bekanntlich mit dem Standardoutfit und trägt nicht wie viele andere Streamer jeden neuen Skin zur Schau. Die Leute respektieren ihn, weil er einer der Besten ist.

Klar ist der Gruppenzwang blöd und sicherlich häufig ein Problem, aber den gibt es an anderer stelle auch. Wenn ein Kind zum Fußball spielen auf dem Bolzplatz kommt, schindet ein Trikot von Ronaldo, Messi oder einem anderen Star sicher auch viel Aufmerksamkeit. Ein Kind ohne Trikot eines Stars wird auch da eventuell diskriminiert. Andererseits kickt das Kind ohne Trikot gut, so kann es trotzdem immer ins Team gewählt werden. Ist das Kind im Ronaldo-Trikot eine Niete, kommt es als lastpick ins andere Team oder wird gar vom Spielfeld vertrieben. Dann haben wir Diskriminierung basierend auf Leistung auch häufig bei Fortnite (Spieler achten auf Winrate der Leute oder die K/D (Kills per Death))
Fakt ist Fortnite macht auch hier nichts neues und hält der Gesellschaft praktisch einen Spiegel vor. Erhebt es das zu einer Kunstform? Nein es zeigt einfach nur wie dumm Menschen nun einmal sein können.

Ist dies nun ein Fortnite Problem oder gar ein Missstand den man Epic ankreiden muss? Meine Mutter hat mir immer gesagt, Leute die nur mit dir spielen wollen, weil du etwas besitzt (physikalisches Spielzeug jetzt bsp. aus der Nichtzockerwelt) sind falsche Freunde. Ich habe den Rat verstanden. Plötzlich gibt es das Argument auch online und ist sicherlich schade, jedoch einfach nur, wie sonst auch in einer kapitalistischen Welt. Kinder armer Eltern haben schlechtere Bildungschancen, erfahren auch andere soziale Ausgrenzung (Kinobesuche sind nicht häufig drin, Kleidungswahl usw.) Mich würde echt interessieren, wieso es im Gaming nun bedenklicher ist als irgendwo anders, denn im Kapitalismus muss ein normal-verdienender Elternteil, sicherlich seinen Kindern früher oder später immer beibringen, dass man sich nicht alles Kaufen kann. Es gilt also nun auch in der virtuellen Welt wahre Freunde zu finden.
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