Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

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julius152
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von julius152 »

Ich finde doch interessant, wie kritisch hier die Microtransaction/Battlepass bzgl. jugendlicher Spieler betrachtet werden. Wenn ich mich an meine eigene Jugend erinnere, gab es immer etwas unnötiges was man unbedingt haben wollte - zumeist weil es jemand anders auf dem Schulhof schon hatte. Hier sprechen wir von Yugi Oh, Magic, Go-Go‘s, Pokemonkarten, Fussballsticker und so weiter und sofort. Alle diese Produkte sind quasi darauf ausgelegt, Kindern und Teenagern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Das man da als Kind drauf abfährt, habe ich auch als was positives in Erinnerung, zumal man ja sowieso limitiert ist was entweder Geld oder die elterliche Erlaubnis angeht. Genauso gab es auch Kinder auf dem Schulhof, deren Eltern da lockerer waren als andere und dafür allgemein beneidet wurden. So ist es eben einfach, wenn man Kind ist. Ich denke auch nicht dass das zwangsläufig was mit Abhängigkeiten zu tun haben muss. Wie bei allen Dingen wenn man aufwächst ist hier die Kontrolle der Eltern unerlässlich und das ist halt auch nicht erst seit Fortnite was neues. Das einzige was ich auch wirklich kritisch sehen würde, wäre halt der hohe Zeitaufwand, der vom BP verlangt wird, um alles freizuspielen. Aber auch hier: WoW kam raus als ich 12 war und es entstand mit den Eltern ein Kampf um jede einzelene Spielminute am PC. Auch das gab es also schon lange vorher und war damals bei mir in der Schule für viele Familien schwierig.

Kinder sind für solche Sachen einfach anfällig - logisch dass sich da schon seit Jahrzehnten immer wieder neue Firmen drum scharren. Fortnite ist da halt der neueste Scheiss. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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Desotho
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von Desotho »

julius152 hat geschrieben: 8. Jan 2019, 19:52Wenn ich mich an meine eigene Jugend erinnere, gab es immer etwas unnötiges was man unbedingt haben wollte - zumeist weil es jemand anders auf dem Schulhof schon hatte. Hier sprechen wir von Yugi Oh, Magic, Go-Go‘s, Pokemonkarten, Fussballsticker und so weiter und sofort. Alle diese Produkte sind quasi darauf ausgelegt, Kindern und Teenagern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Jup. Oder die Ganzen Fernsehserien wie Transformers, He-Man, M.A.S.K., etc. die um das Spielzeug herum designed wurden um zu verkaufen.
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

ducky hat geschrieben: 8. Jan 2019, 18:04Meinen Sie das jetzt ironisch mit den armen Kindern?
Mal eine themenferne Anmerkung: Wir duzen uns hier im Forum üblicherweise und es ist dir auch keiner böse, wenn du uns duzt ;)
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von ParlanThePrussian »

Muss der negativen Kritik leider zustimmen. Der Gast war offensichtlich totaler Fan von Fortnite. Das ist an sich auch kein Problem, ich bin auch ein "Fan" von Rocket League. Doch gerade als Anhänger eines bestimmten Titels tut es gut, auch immer die kritische Distanz zu wahren. Kann man das nicht bzw. in diesem Fall der Gast, dann ist es an dem Moderator nachzuhaken. Kann ja wirklich sein, dass Fortnite alles so viel besser macht - das kann ich schlecht beurteilen, da ich es nicht spiele - doch eine kritischere Auseinandersetzung hätte nicht geschadet.
Ansonsten weiterhin so offen sein, würde gerne mal was zu Rocket League hören, ist ja auch groß im E-Sport unterwegs. Aber bitte dann kritisch(er), das müssen Spiele und deren Anhänger aushalten.
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Fu!Bär
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von Fu!Bär »

Numfuddle hat geschrieben: 8. Jan 2019, 15:59 XP Boosts beschleunigen das Leveln und sind kumulativ, je mehr desto besser. Das bedeutet, dass es einen sehr starken Anreiz gibt, bevorzugt mit anderen Battle Pass Käufern zu spielen um den XP Boost auch noch mitzunehmen.
Wow, das wusste ich nicht. Perfide, aber sehr genial!
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billi
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Re: Runde #196: Der Hype um Fornite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von billi »

Incursio hat geschrieben: 6. Jan 2019, 18:46 Bitte Sebastian bleib so wie du bist. Gerade als Kontrast zu den anderen beiden kritischen Castern finde ich deine Art sehr erfrischend. Auch wenn es wie in diesem Fall mal nicht so gut ankommt. Ich denke in Summe bereichert es mehr als das es schadet.

Schönen Sonntag Abend
Sebastian
Das kann ich voll und ganz unterschreiben !!!
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von cletz »

AlbertRoss hat geschrieben: 7. Jan 2019, 23:25 Zum Thema Battlepass:

Der Battlepass ist wohl nach den Lootboxen das absolut perfideste, was es in letzter Zeit im f2p Bereich gibt und leider übernehmen auch schon andere Spiele das System (Pubg,LoL).
Eigentlich lohnt sich der Pass nur für absolute Vielspieler (Minimum 2 Stunden/Tag, eher 3-4 Stunden) alle Anderen müssen draufzahlen, wenn sie denn die Belohnungen haben wollen und man muss nicht erklären, dass die besten/interessantesten Gegenstände natürlich ganz zum Schluss kommen.
Was passiert, wenn Entwickler dieses System auf die Spitze treiben sieht man gerade in Pubg, wo es eine Daily Quest gibt die verlangt, dass man 500km mit dem Auto fährt (ich finde leider die Rechnung nicht mehr, aber im Prinzip muss man dafür einfach ~3 Stunden lang nur mit dem Auto fahren bei durchschnittlich 80km/h), oder eine weitere Daily in der man 25 Items aus Airdrops looten muss (Geht man von 3-4 Items pro Airdrop aus, ist das durchaus sportlich).Soll heißen, nahezu unmöglich schaffbare Quests für den Zeitraum, die aber zwingend notwendig sind um alle Gegenstände des Battlepasses zu bekommen.
Das stimmt so nicht.
Ich habe mehrere Seasons gespielt und man muss weder 3-4h täglich bzw minimum 2h täglich, noch jeden Tag spielen um den BP auf 100 zu bekommen. Das ist schlicht und ergreifend eine Falschaussage. Ich habe maximal im Schnitt eine Stunde gespielt und davon ca. 2 Wochen gar nicht. Und es war trotzdem relativ entspannt auf 100 zu bekommen. Man kann dem Spiel viel vorwerfen, aber sicher nicht, dass der BP schwer und aufwendig zu leveln ist. Das ist schlichtweg falsch. Also man muss ganz und gar nicht ein "absoluter Vielspieler" sein.

Zur Folge: Fand Sie interessant und gut, auch wenn ich kaum noch Fortnite spiele.
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von HerrMannelig »

julius152 hat geschrieben: 8. Jan 2019, 19:52 Wenn ich mich an meine eigene Jugend erinnere, gab es immer etwas unnötiges was man unbedingt haben wollte - zumeist weil es jemand anders auf dem Schulhof schon hatte. Hier sprechen wir von Yugi Oh, Magic, Go-Go‘s, Pokemonkarten, Fussballsticker und so weiter und sofort. Alle diese Produkte sind quasi darauf ausgelegt, Kindern und Teenagern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Das stimmt zwar, aber alle diese Produkte muss ich in einem realen Laden kaufen und das haben wir damals mit dem begrenzten Taschengeld gemacht oder wir haben halt die Eltern beim gemeinsamen Einkauf gefragt. Da war automatisch ein Deckel drauf. Bei Ingame-Shops kann ich mit Papis Kreditkarte oder Paypal-Account aber unbemerkt schneller Unsummen ausgeben als du "Panini-Album" sagen kannst.
julius152
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von julius152 »

HerrMannelig hat geschrieben: 9. Jan 2019, 13:18
julius152 hat geschrieben: 8. Jan 2019, 19:52 Wenn ich mich an meine eigene Jugend erinnere, gab es immer etwas unnötiges was man unbedingt haben wollte - zumeist weil es jemand anders auf dem Schulhof schon hatte. Hier sprechen wir von Yugi Oh, Magic, Go-Go‘s, Pokemonkarten, Fussballsticker und so weiter und sofort. Alle diese Produkte sind quasi darauf ausgelegt, Kindern und Teenagern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Das stimmt zwar, aber alle diese Produkte muss ich in einem realen Laden kaufen und das haben wir damals mit dem begrenzten Taschengeld gemacht oder wir haben halt die Eltern beim gemeinsamen Einkauf gefragt. Da war automatisch ein Deckel drauf. Bei Ingame-Shops kann ich mit Papis Kreditkarte oder Paypal-Account aber unbemerkt schneller Unsummen ausgeben als du "Panini-Album" sagen kannst.
Aber Kindern unbegrenzten Zugriff auf Kreditkarte bzw. Paypalaccount zu ermöglichen ist genau das Gleiche wie wenn ich meinem Kind unbegrenzten Zugriff auf mein Bargeld oder eben die physische Kreditkarte ermögliche. Ist daher IMO auch nicht wirklich ein Argument. Es gab auch damals schon Kinder, die ihren Eltern heimlich 50€ Scheine geklaut haben um sich irgendeinen Schwachsinn zu kaufen.
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DickHorner
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von DickHorner »

Lustig, ich habe die Folge tatsächlich erst wegen der Kontroverse hier angehört, da mich das Thema echt null interessiert.
Und mir geht es tatsächlich auch so wie vielen hier. Junge junge junge! Das ist echt das erste Mal, dass ich mich beim hören vom Pod so richtig geärgert habe.

Einerseits über Daniel. Das kann ich aber noch einigermaßen wegtun. Da wo ich herkomme, und er offensichtlich auch, würde man sagen, des isch halt a Witzgoscher, und gut ist.

Andererseits über Sebastian. Ich bin immernoch fassungslos, dass er es so hat laufen lassen. Klar, zu guter Interviewführung gehört auch frei reden lassen, aber eben auch das Gespräch zu steuern und wenn man das dann auch noch mit ner journalistischen Perspektive kombiniert, dann gehört auch dazu an den Stellen einzuhaken wo das Gespräch abseitig wird. Warum bist Du denn da nicht reingegangen? Hast kritisch hinterfragt, oder gar gechallenged? Ist Dir nicht spätestens nach 10 Minuten Deine Bullshit-Warnlampe durchgebrannt? Daniel monologisiert minutenlang, drischt Phrasen, wiederholt sich, widerspricht sich (teilweise sogar im gleichen Satz), beantwortet Fragen nicht... Nimm die Frage zum Thema Preisgelder. Da wird über Turniermodi fabuliert, wie der Verlauf von skirmish xy war, Spielmechaniken hier, Anekdoten da. Da wäre es echt erlösend gewesen mal nach dem dritten Satz zu sagen: Komm Daniel, Butter bei die Fische: wieviel?
Oder der Absatz mit den Minderjährigen und dem finanziellen Aspekt. Ne, da sieht Daniel nix verwerfliches dran. Das ist doch alles freiwillig. Kann ja jeder machen, muss er aber nicht, und eigentlich ist es ja auch pay to loose. WTF! Wenn etwas das Heranwachsen von Kindern und Jugendlichen prägt, dann die Suche nach Akzeptanz und Identität, beides idealer Nährboden für Gruppenzwang das dann noch gepaart mit einer Progressionspirale, die im höchsten Maße darauf angelegt ist den Spieler zu verführen immer weiter zu machen und mehr zu investieren (Zeit, Geld, Energie, welche Ressource auch immer), als man dazu bereit war bevor man damit angefangen hat. Fortnite Battle Royale weist die klassischen suchtfördernden Merkmale von Glücksspiel auf: hohe Ereignisfrequenz, Ausschüttung von Belohnung, Gewinnwahrscheinlichkeit (1:100, das kann doch jeder mal schaffen!) und fast-Gewinne, Kontrollillusion, Ton-, Licht- und Farbeffekte, große Verfügbarkeit... Alles ganz klassische Merkmale, die bei Glücksspielen für größtes Suchtrisiko sorgen, und bei Fortnite Battle Royale in dieser Hinsicht konstant in Richtung Perfektion getrieben werden. Epic Games hat darauf ein Geschäftsmodell gebaut und das auf dem Rücken von nicht geschäftsfähigen Minderjährigen. Klar, das ist nicht in der Verantwortung von Daniel, aber das so unkommentiert zu lassen, da ist mir echt die Kapuze geplatzt und ich habe so ein bisschen den Glauben verloren.
Diese Episode schwankte für mich immer zwischen Haareraufen, ungläubig Dreinblicken, Stirnrunzeln, und Lachen. "Achtung! Jetzt kommt das Verrückte! Nur 10 €!" Da musst ich mir einfach vorstellen, wie Sebastian einen Staubsaugervertreter abwechselnd "Interessant, können Sie mir mehr erzählen?" und "Haben Sie noch weitere Produkte im Angebot?" fragt.
Das tut mir besonders leid, weil Sebastian eigentlich der ist, den ich oft am liebsten höre. Deshalb, lieber Sebastian, nimm's bitte nicht persönlich! Ich bin einfach nur etwas baff. War nach dem Vorgespräch nicht schon klar, in welche Richtung das gehen würde? Oder siehst Du's ganz anders?
Aber bitte bitte, nicht die Folge in den Giftschrank sperren. Das gehört alles dazu und ich hab Euch noch genauso lieb wie vorher :)
Zuletzt geändert von DickHorner am 9. Jan 2019, 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
ducky
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von ducky »

HerrMannelig hat geschrieben: 9. Jan 2019, 13:18 Das stimmt zwar, aber alle diese Produkte muss ich in einem realen Laden kaufen und das haben wir damals mit dem begrenzten Taschengeld gemacht oder wir haben halt die Eltern beim gemeinsamen Einkauf gefragt. Da war automatisch ein Deckel drauf. Bei Ingame-Shops kann ich mit Papis Kreditkarte oder Paypal-Account aber unbemerkt schneller Unsummen ausgeben als du "Panini-Album" sagen kannst.
Wollen Sie etwa damit die Kinder vor der digitalisierten Welt beschützen oder den Aufgabenbereich der Kindeserziehung reduzieren. Auch damals gab es sicher Teleshopping, wo Kinder mit der Kreditkarte kaufen konnten. Haben Sie damals heißblütig den Teleshoppingkanal kritisiert? Ich finde es ein wenig beängstigend, wie Eltern offenbar gar keine Kompetenz mehr zugeschrieben wird. Der Experte beschreibt ziemlich genau, was am Ende des Geldinvestments rauskommt:
-zusätzliches Zeitinvestment
-Belohnungen in Form von Sprays, Emotes (Tänze) und Skins

Glauben Sie ernsthaft, weil er hier sagt Sie sind wertig und werden gekauft ist unkritisch? Ein Elternteil kann nicht reflektieren, dass die Zeit nicht in Schule oder andere Hobbies und Familienzeit fließt. Sicher können Eltern auch hier bewerten, ob das Schrott ist oder nicht? Ob der angegebene Zeitaufwand berechtigt oder nicht. Es sollte doch durchaus mal betrachtet werden, dass diese scheinbar nicht außergewöhnlichen F2P-Mechaniken offensichtlich den Zahn der Zeit treffen und hier wahrscheinlich besser, weil marginal anders umgesetzt. Kommt es an die Utopie ohne F2P ran? Nein!
DickHorner hat geschrieben: 9. Jan 2019, 13:49 Lustig, ich habe die Folge tatsächlich erst wegen der Kontroverse hier angehört, da mich das Thema echt null interessiert.
Und mir geht es tatsächlich auch so wie vielen hier. Junge junge junge! Das ist echt das erste Mal, dass ich mich beim hören vom Pod so richtig geärgert habe.
Einerseits über Daniel. Das kann ich aber noch einigermaßen wegtun. Da wo ich herkomme, und er offensichtlich auch, würde man sagen, des isch halt a Witzgoscher, und gut ist.
Andererseits über Sebastian. Ich bin immernoch fassungslos, dass er es so hat laufen lassen. Klar, zu guter Interviewführung gehört auch frei reden lassen, aber eben auch das Gespräch zu steuern und wenn man das dann auch noch mit ner journalistischen Perspektive kombiniert, dann gehört auch dazu an den Stellen einzuhaken wo das Gespräch abseitig wird. Warum bist Du denn da nicht reingegangen? Hast kritisch hinterfragt, oder gar gechallenged? Ist Dir nicht spätestens nach 10 Minuten Deine Bullshit-Warnlampe durchgebrannt? Daniel monologisiert minutenlang, drischt Phrasen, wiederholt sich, widerspricht sich (teilweise sogar im gleichen Satz), beantwortet Fragen nicht... Nimm die Frage zum Thema Preisgelder. Da wird über Turniermodi fabuliert, wie der Verlauf von skirmish xy war, Spielmechaniken hier, Anekdoten da. Da wäre es echt erlösend gewesen mal nach dem dritten Satz zu sagen: Komm Daniel, Butter bei die Fische: wieviel?
Oder der Absatz mit den Minderjährigen und dem finanziellen Aspekt. Ne, da sieht Daniel nix verwerfliches dran. Das ist doch alles freiwillig. Kann ja jeder machen, muss er aber nicht, und eigentlich ist es ja auch pay to loose. WTF! Wenn etwas das Heranwachsen von Kindern und Jugendlichen prägt, dann die Suche nach Akzeptanz und Identität, beides idealer Nährboden für Gruppenzwang das dann noch gepaart mit einer Progressionspirale, die im höchsten Maße darauf angelegt ist den Spieler zu verführen immer weiter zu machen und mehr zu investieren (Zeit, Geld, Energie, welche Ressource auch immer), als man dazu bereit war bevor man damit angefangen hat. Fortnite Battle Royale weist die klassischen suchtfördernden Merkmale von Glücksspiel auf: hohe Ereignisfrequenz, Ausschüttung von Belohnung, Gewinnwahrscheinlichkeit (1:100, das kann doch jeder mal schaffen!) und fast-Gewinne, Kontrollillusion, Ton-, Licht- und Farbeffekte, große Verfügbarkeit... Alles ganz klassische Merkmale, die bei Glücksspielen für größtes Suchtrisiko sorgen, und bei Fortnite Battle Royale in dieser Hinsicht konstant in Richtung Perfektion getrieben werden. Epic Games hat darauf ein Geschäftsmodell gebaut und das auf dem Rücken von nicht geschäftsfähigen Minderjährigen. Klar, das ist nicht in der Verantwortung von Daniel, aber das so unkommentiert zu lassen, da ist mir echt die Kapuze geplatzt und ich habe so ein bisschen den Glauben verloren.
Diese Episode schwankte für mich immer zwischen Haareraufen, ungläubig Dreinblicken, Stirnrunzeln, und Lachen. "Achtung! Jetzt kommt das Verrückte! Nur 10 €!" Da musst ich mir einfach vorstellen, wie Sebastian einen Staubsaugervertreter abwechselnd "Interessant, können Sie mir mehr erzählen?" und "Haben Sie noch weitere Produkte im Angebot?" fragt.
Das tut mir besonders leid, weil Sebastian eigentlich der ist, den ich oft am liebsten höre. Deshalb, lieber Sebastian, nimm's bitte nicht persönlich! Ich bin einfach nur etwas baff. War nach dem Vorgespräch nicht schon klar, in welche Richtung das gehen würde? Oder siehst Du's ganz anders?
Aber bitte bitte, nicht die Folge in den Giftschrank sperren. Das gehört alles dazu und ich hab Euch noch genauso lieb wie vorher :)
Wahrscheinlich ist Daniel kein The Pod-Hörer und wusste nicht, dass es ist kein P2Win nicht reicht. Man kann jetzt sagen super Industriesprech oder man sieht, wie die Vorredner hier auch die Industrie versucht immer junge Leute zu beeinflussen. Menschen außerhalb der Hardcore-Game-Kritik stellen offensichtlich geringere Ansprüche um Investitionen zu rechtfertigen. Sie konnten doch die anti-f2p Argumente schon auswendig, wie sie hier wunderbar gezeigt haben. Ist er unkritisch oder unterinformiert was F2P angeht? Hat er eventuell die normale kapitalistische Brille auf (Produkte kosten Geld)? Er informiert doch ziemlich genau was geleistet werden muss und schätzt den Aufwand ein. Nur kommt er nicht zum selben Urteil wie "viele andere hier" und behauptet gar die Skins scheinen ihr Geld wert zu sein.

Der Part mit den Preisgeldern wurde doch auch von ihm beantwortet und die Antwort von Herr Stange "provoziert". Schauen Sie viele Sportinterviews? Da ist ein gerade heraus, wie die legendäre Eistonne (Mertesacker wm 2014) auch eine Rarität und nicht der normal Fall. So gesehen ist es halt ein normales Sportlerinterview in meinen Augen.

@Zoidberg sry, ich weiß du und so, hatte schon fertig getippt
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von jogspr »

Ich finde die persönliche Kritik an dem Gast etwas überzogen.

Wie ich die Ankündigung der Folge verstanden habe, war er als "Fanboy" (nicht despektierlich gemeint) eingeladen, um zu erläutern, warum er von Fortnite derart gehyped ist.

Nun wird im vorgeworfen, er sei Abzocker, Lobbyist und verharmlose Suchtproblematiken etc.
Keine Frage, es gab quasi keine kritische Reflexion der durchaus relevanten Probleme. Aber war es denn überhaupt seine Aufgabe über solche Probleme zu reflektieren?

Meine Lieblingsfolge war es sicherlich auch nicht. Aber informativ fand ich sie auf jeden Fall.

Ich denke ein etwas respektvollerer Umgang mit Gästen, die ja ihre Freizeit opfern fände ich angebracht.

Edit: Darüber hinaus, ist es uns mündigen Hörern zuzumuten, die Aussagen eines gehypten "Fanboys" richtig einzuordnen
Gruß
Jo
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DickHorner
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von DickHorner »

ducky hat geschrieben: 9. Jan 2019, 14:19 Wahrscheinlich ist Daniel kein The Pod-Hörer und wusste nicht, dass es ist kein P2Win nicht reicht. Man kann jetzt sagen super Industriesprech oder man sieht, wie die Vorredner hier auch die Industrie versucht immer junge Leute zu beeinflussen. Menschen außerhalb der Hardcore-Game-Kritik stellen offensichtlich geringere Ansprüche um Investitionen zu rechtfertigen. Sie konnten doch die anti-f2p Argumente schon auswendig, wie sie hier wunderbar gezeigt haben. Ist er unkritisch oder unterinformiert was F2P angeht? Hat er eventuell die normale kapitalistische Brille auf (Produkte kosten Geld)? Er informiert doch ziemlich genau was geleistet werden muss und schätzt den Aufwand ein. Nur kommt er nicht zum selben Urteil wie "viele andere hier" und behauptet gar die Skins scheinen ihr Geld wert zu sein.
Sorry, ich versteh nur die Hälfte. Ich bin ein Teil der Hardcore-Game-Kritik? Anti-f2p Argumente? Bitte was? Sorry, da steig ich echt nicht durch. Wer ist unkritisch? Sebastian?
Ich hoffe, es ist klar, dass meine Kritik in erster Linie der Gesprächsführung von Sebastian gilt. Ich will Dir Dein Fortnite nicht madig machen!
ducky hat geschrieben: 9. Jan 2019, 14:19 Der Part mit den Preisgeldern wurde doch auch von ihm beantwortet und die Antwort von Herr Stange "provoziert". Schauen Sie viele Sportinterviews? Da ist ein gerade heraus, wie die legendäre Eistonne (Mertesacker wm 2014) auch eine Rarität und nicht der normal Fall. So gesehen ist es halt ein normales Sportlerinterview in meinen Augen.
Und jetzt bringst Du Sportlerinterviews, die Bullshitparadedisziplin, als Rechtfertigung dass Bullshitten ok ist?

@jogspr: Hallo! :) Meine Anmerkungen gehen in erster Linie an Sebastian, falls Du mich auch meintest... Ich hab noch mal einen Absatz reinformatiert, vielleicht wird's dann deutlicher.
Zuletzt geändert von DickHorner am 9. Jan 2019, 15:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Ich bin ein wenig zwiegespalten, was die Folge angeht.

Einerseits fand ich es gut, weil es ein WMDS als Sonntagsfolge war und Sebastian seinen Gast vor allem hat Reden lassen - finde das auch mal eine interessante Gesprächsdynamik, weil das nochmal andere Sichtweisen liefert und erlaubt, die man bei einem "knallharten" Interview nicht bekommen würde.

Andererseits standen mir bei manchen Aussagen die Haare zu Berge (wurde hier alles schon angesprochen: Cheater und eigene Engine, "nur 10€!", usw. usf.), bei denen ich mir ein kritisches Nachfragen gewünscht hätte und das mir persönlich wahrscheinlich mehr gebracht hätte.

Insgesamt war die Folge für mich an manchen Stellen anstrengend anzuhören, auch weil mir die Antworten zu ausführlich wahren. Wenn Sebastian fragt, wie viel Preisgeld Daniel denn schon gewonnen hätte, kommt erstmal ein viel zu ausufernder Monolog über die Wettbewerbe im Allgemeinen bis die eigentliche Frage beantwortet wird. Es ist nicht so, dass das, was er dann da sagt, alles uninteressant ist, es macht es nur etwas anstrengend anzuhören. Von daher an der Stelle ein großes Lob an Sebastian: Ich hatte selber auch schon mal einen ähnlichen Interviewpartner und finde es sehr lobenswert, wie sachlich und respektvoll du das ganze Gespräch über geblieben bist.

Insgesamt war es dadurch eher eine Folge, die mir den Fortnite-Coach Daniel näher gebracht hat und weniger Fortnite, finde das jetzt aber nicht schlimm.
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Forsta
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von Forsta »

Die erste Folge, durch welche ich mich richtig durchquälen musste. Gast unsymphatisch (imo!), mir kam es vor als würde er das Spiel, seinen Stream und sein Coaching bewerben und pushen wollen. Und als er meinte, Dr. Disrespect sei lustig dachte ich mir nur noch "WTF". Ich respektiere es, wenn Menschen anders ticken, verstehen muss ich es aber nicht.

Aber, genug vom Negativen. Wie geschrieben, das war die ERSTE Folge welche mir nicht gefiel. Der Schnitt 1 / 196 Folgen (gar noch mehr wenn man die Backer Formate berücksichtigt) ein hervorragender Schnitt. Ich habe mir ja auch schon Fehler in der Arbeit geleistet, niemand ist perfekt. Ihr seid noch immer die Besten!
Markus von Bloody Prison Cakes

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ducky
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von ducky »

DickHorner hat geschrieben: 9. Jan 2019, 14:58 Sorry, ich versteh nur die Hälfte. Ich bin ein Teil der Hardcore-Game-Kritik? Anti-f2p Argumente? Bitte was? Sorry, da steig ich echt nicht durch. Wer ist unkritisch? Sebastian?
Daniel ist wohl Teil eines gemeinen Volkes ,was nicht über die Metaebene von F2P diskutiert, sondern einfach ein Produkt sieht und seine Einschätzung zu diesem liefert. Offensichtlich kaufen viele Leute Skins, weil Sie scheinbar einfach so gut gemacht sind, dass Sie einer überwältigen Mehrheit Geld wert sind. Welche Mechanismen die Leute dahin treiben, hat mit der Qualität der Produkte doch erstmal nichts zu tun. Ich habe den Eindruck, dass so vielen Leuten hier der Satz gefehlt hat: "Fortnite ist scheiße, weil F2P kategorisch Scheiße ist", dass Sie die Meinung des außenstehenden einfach als unkritisch einschätzen. In meinen Augen wird hier vehement gefordert, dass Sebastian Missionierung dahingehend betreibt, dass Daniel herausgeht und sagt "Oh stimmt so habe ich es noch nie gesehen du hast recht. Das ist ja pervers! Kinder sollten ihr Geld lieber im nächsten Steamsale in anspruchsvolle Indiespiele stecken, dort sind 10 € besser angelegt". -> Es soll halt Leute geben die anderer Meinung sind

Zum zweiten Teil ich Vergleiche nicht Bullshit mit Bullshit. Ich habe nur gesagt, dass es nicht ungewöhnlich, dass hier jemand nicht frei und ungezwungen redet. Offensichtlich ist Sebastian kein Sportjournalist, denn so hätte man vielleicht sehen können was passiert wenn ein Sportler über eine Organisation und sein Einkommen darin redet. Macht es zwar nicht besser, aber auch nicht zu Bullshit. Ich finde es einfach respektlos den Teil als Bullshit darzustellen. Es wurden doch letztlich alle Informationen wiedergegeben und es ist halt ein Podcast und nicht ein Artikel in dem Herr Stange nur die wesentlichen Aussagen runterbetet.
->Ich sage nur wen wundert es, dass ein Sportler ein typisches Sportlerinterview gibt?

Wen wundert es, dass ein Spieler ein Spiel toll findet, weil es innovative Elemente hat, stetig neuen Inhalt bekommt und ein Balancing betrieben wird?
-> wtf er ist ein Fanboy
-es wurden Forderungen genannt, die bisherigen Missstände aufzuheben (keine Möglichkeit zu trainieren). Hier steht sogar drinne, dass man als nicht Profi häufig einen Profi als Gegner haben kann. Nur weil er meint Epic arbeite daran und das tun sie ja bereits und er nicht ewig alles schwarz redet, ist doch nichts verwerflich. Wenn er nun mal denkt das Epic das auf die Beine stellt. Sicherlich hat Jochen beim ersten Elder Scrolls UI auch nicht gesagt, wie scheiße Bethesdas Spiel deswegen ist, sondern es kritisiert und beim nächsten mal Besserung gefordert. Bestimmt wird er auch mal erwähnt haben, wie man den Missstand umgeht (mit Mods). [Dieser Teil soll eine Analogie zu den Prodiscordservern zur Lobbyabsprache im Podcast dienen] Nur weil die Industrie in Form von Bethesda gezeigt hat, dass sie zu meist nichts verbessern, wenn nicht anderweitig behoben heißt doch noch lange nicht, dass es immer so ist. Ich will hier nur sagen, dass jemand der sich argumentativ auf der anderen Seite des Meinungsspektrums bewegt und dafür Argumente liefert und er schon allein dadurch so hart kritisiert wird. Ich weiß nicht ob Herr Stange ihm ein Zettel mit den üblichen Anti-F2P-Argumenten gereicht hat und gesagt bitte sage warum Frotnite es hier anders macht als alle anderen.

Wen wundert es, dass ein Spiel scheinbar toll ist, weil es Pros und Noobs befriedigt. Nachweislich viele Noobs (gehen Sie die Stats der meisten Spieler durch geringe K/D geringe Winrate), die sich trotzdem an den innovativen Elementen erfreuen. Profis die um viel Geld spielen und teils damit ihr Leben finanzieren. (Hier so gar ausführlich die Tücken beschrieben, eben weil der Experte das Tuniersystem als solches benannt hat.
->Kritik hat er auch benannt, Pros und Noobs werden immer eine Kompromissversion erhalten.

Ein normaler Konsument (nicht Teil der Elfenbeinturmbewohnerschaft) redet über seine Sichtweise über F2P?
-Kein P2WIN -> keine Probleme (ist halt seine Sichtweise, hier wird er als Drogendealer dargestellt)

Ich glaube kaum, dass bei jeder Wertschätzung in der mir Sebastian erzählt, wie toll Yakuza ist, wenn ich mich mit der japanischer Kultur beschäftige genau so aufgeschrien wird. Klar mögen beide das Spiel und sicher Fallen für den Profi hier die negativen Argumente hier nicht so sehr ins Gewicht, sonst wäre er wohl kein Profi in dem Spiel. Hat er Sie benannt? Klar große Einstiegshürde (weil einhämmern von Gameplaymechanismen Pflicht ist, Gameplay sehr schnell ist), der BP benötigt Geld und Zeit (IST ABER KEIN MUSS!!!), wer Realismus sucht ist fehl am Platz alles ist in comichaften Farbtönen und verniedlicht.
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Axel
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von Axel »

ducky hat geschrieben: 9. Jan 2019, 16:00 Ein normaler Konsument (nicht Teil der Elfenbeinturmbewohnerschaft) redet über seine Sichtweise über F2P?
Nur: Der Gast ist eben KEIN normaler Konsument! Sondern ein Influencer, der mit Streams, Turnieren und "Coachings" Geld verdient. Hier liegt eben der Knackpunkt in der Bewertung!

Wäre die Folge wirklich nur mit einem Fan, der von seiner Leidenschaft schwärmt, würde es hier lange nicht solch Kritik hageln, dessen bin ich mir sicher. Der Umstand aber, dass hier jemand, der damit Geld verdient, so ausführlich Werbung machen kann, ist es, den viele hier sicher stört!
ducky
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von ducky »

Axel hat geschrieben: 9. Jan 2019, 16:21
ducky hat geschrieben: 9. Jan 2019, 16:00 Ein normaler Konsument (nicht Teil der Elfenbeinturmbewohnerschaft) redet über seine Sichtweise über F2P?
Nur: Der Gast ist eben KEIN normaler Konsument! Sondern ein Influencer, der mit Streams, Turnieren und "Coachings" Geld verdient. Hier liegt eben der Knackpunkt in der Bewertung!

Wäre die Folge wirklich nur mit einem Fan, der von seiner Leidenschaft schwärmt, würde es hier lange nicht solch Kritik hageln, dessen bin ich mir sicher. Der Umstand aber, dass hier jemand, der damit Geld verdient, so ausführlich Werbung machen kann, ist es, den viele hier sicher stört!
Entschuldige wurde verheimlicht das er streamt? Hat er gesagt, bitte verwendet im Itemstore gleich meinen Creator-code. Wenn du ein Twitchprime-sup übrig hast, lasse ihn doch gleich bei mir. (ohh nein er hat sein Twitchnamen glaube wirklich genannt) Er wurde doch vorgestellt und hat sogar seine Einnahmen offenbart. Glaube auch nicht das Epic ihn für den Auftritt bezahlt.

In meinen Augen ist er ein Sportler/ Coach. Sieht man ihn als solchen an, kann man seine Aussagen zu Spielmechaniken, Esport gut einordnen. Ich kann sogar verstehen warum der Sportler den Fanartikelkauf (hier Skins anstatt Trikots nicht als schlimm bewertet)

Ich empfinde es halt so, als ob man unbedingt den bösen Influencer sehen möchte. (Diese Sichtweise kommt unter anderem durch die Anführungsstriche "Coaching".)

Vielleicht versuche ich auch zwischen zu vielen Sachen beim Thema Influencer zu differenzieren (Journalisten, Sportler, Kommentatoren .....) Es ist halt eine Industrie ums Gaming entstanden, die vielleicht doch nur auf Influencer zu reduzieren ist.
ganga
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von ganga »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 9. Jan 2019, 15:06 Ich bin ein wenig zwiegespalten, was die Folge angeht.

Einerseits fand ich es gut, weil es ein WMDS als Sonntagsfolge war und Sebastian seinen Gast vor allem hat Reden lassen - finde das auch mal eine interessante Gesprächsdynamik, weil das nochmal andere Sichtweisen liefert und erlaubt, die man bei einem "knallharten" Interview nicht bekommen würde.

Andererseits standen mir bei manchen Aussagen die Haare zu Berge (wurde hier alles schon angesprochen: Cheater und eigene Engine, "nur 10€!", usw. usf.), bei denen ich mir ein kritisches Nachfragen gewünscht hätte und das mir persönlich wahrscheinlich mehr gebracht hätte.

Insgesamt war die Folge für mich an manchen Stellen anstrengend anzuhören, auch weil mir die Antworten zu ausführlich wahren. Wenn Sebastian fragt, wie viel Preisgeld Daniel denn schon gewonnen hätte, kommt erstmal ein viel zu ausufernder Monolog über die Wettbewerbe im Allgemeinen bis die eigentliche Frage beantwortet wird. Es ist nicht so, dass das, was er dann da sagt, alles uninteressant ist, es macht es nur etwas anstrengend anzuhören. Von daher an der Stelle ein großes Lob an Sebastian: Ich hatte selber auch schon mal einen ähnlichen Interviewpartner und finde es sehr lobenswert, wie sachlich und respektvoll du das ganze Gespräch über geblieben bist.

Insgesamt war es dadurch eher eine Folge, die mir den Fortnite-Coach Daniel näher gebracht hat und weniger Fortnite, finde das jetzt aber nicht schlimm.
Also das ist eine der wenigen Kommentare in dem ich mich halbwegs wiederfinden kann. Vorweg, ich hab bisher erst 50 Minuten der Folge gehört, angeblich soll es ja eher noch besser werden. Ich fand es eine informative Folge über Fortnite soweit. Als jemand der sich kaum mit dem Spiel beschäftigt, hab ich einiges neues gelernt, zB wie man das Bauen für den Höhenvorteil nutzt, oder die verschiedenen Seasons etc.

Was mir hier bei den Meisten das Problem zu sein scheint: Es wurde eine klassische Sonntagsfolge erwartet (mit Andre und/oder Jochen) und man hat eher ein WMDS bekommen. Eigentlich fand ich die Rahmung auch ziemlich deutlich, man spricht mit einem gehypten Fortnite-Spieler (wurde im Intro gesagt und lässt der Titel der Folge auch erahnen). Dass der sich jetzt nicht sonderlich kritisch äußert, fand ich nicht wirklich überraschend. Anscheinend konnten ja auch alle die sich hier geäußert haben die Aussagen einordnen, es hat ihnen aber gefehlt dass die Kritik auch im Podcast laut ausgesprochen wurde. Meiner Meinung nach kann man das gerade in der Konstellation auch weglassen, so wie es Sebastian gemacht hat, denn auf kritische Nachfragen hätte ich von dem Gast keine großen Erkenntnisse erwartet.

Bisschen überrascht bin ich auch darüber, dass für einige das Thema Coaching so totales Neuland zu sein scheint. Das gab es schon vor über zehn Jahren bei "Pro-Gamern" in Warcraft III oder FIFA, das gab es schon vor 15 Jahren bei Counter-Strike oder Quake und sicher auch bei anderen Titeln. Private Trainerstunden gibt es ja bei anderen Sportarten auch, wenn dann jemand sein Geld dafür ausgeben möchte soll er es halt machen.

Sicherlich kann man die Monetarisierung von Fortnite kritisch sehen, aber wie hier julius152 schon angemerkt hat: Früher wurde das Taschengeld für Pokémon, Magic oder Panini ausgegeben, heute dann vielleicht für Fortnite.

Insgesamt empfinde ich die Kritik als reichlich überzogen und hauptsächlich in der Erwartungshaltung an den Sonntagspodcast begründet. Sieht man imo auch daran, dass hier einige die sich noch nie geäußert haben und anscheinend "nur" den Sonntagspodcast hören, sich jetzt extra für Kritik an dieser Folge angemeldet haben.
AlbertRoss
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Re: Runde #196: Der Hype um Fortnite (feat. Fortnite-Coach Daniel)

Beitrag von AlbertRoss »

cletz hat geschrieben: 9. Jan 2019, 12:47
AlbertRoss hat geschrieben: 7. Jan 2019, 23:25 Zum Thema Battlepass:

Der Battlepass ist wohl nach den Lootboxen das absolut perfideste, was es in letzter Zeit im f2p Bereich gibt und leider übernehmen auch schon andere Spiele das System (Pubg,LoL).
Eigentlich lohnt sich der Pass nur für absolute Vielspieler (Minimum 2 Stunden/Tag, eher 3-4 Stunden) alle Anderen müssen draufzahlen, wenn sie denn die Belohnungen haben wollen und man muss nicht erklären, dass die besten/interessantesten Gegenstände natürlich ganz zum Schluss kommen.
Was passiert, wenn Entwickler dieses System auf die Spitze treiben sieht man gerade in Pubg, wo es eine Daily Quest gibt die verlangt, dass man 500km mit dem Auto fährt (ich finde leider die Rechnung nicht mehr, aber im Prinzip muss man dafür einfach ~3 Stunden lang nur mit dem Auto fahren bei durchschnittlich 80km/h), oder eine weitere Daily in der man 25 Items aus Airdrops looten muss (Geht man von 3-4 Items pro Airdrop aus, ist das durchaus sportlich).Soll heißen, nahezu unmöglich schaffbare Quests für den Zeitraum, die aber zwingend notwendig sind um alle Gegenstände des Battlepasses zu bekommen.
Das stimmt so nicht.
Ich habe mehrere Seasons gespielt und man muss weder 3-4h täglich bzw minimum 2h täglich, noch jeden Tag spielen um den BP auf 100 zu bekommen. Das ist schlicht und ergreifend eine Falschaussage. Ich habe maximal im Schnitt eine Stunde gespielt und davon ca. 2 Wochen gar nicht. Und es war trotzdem relativ entspannt auf 100 zu bekommen. Man kann dem Spiel viel vorwerfen, aber sicher nicht, dass der BP schwer und aufwendig zu leveln ist. Das ist schlichtweg falsch. Also man muss ganz und gar nicht ein "absoluter Vielspieler" sein.

Zur Folge: Fand Sie interessant und gut, auch wenn ich kaum noch Fortnite spiele.
Dann muss ich für diese Aussage entschuldigen. Ich habe von meinen Erfahrungen in LoL und Pubg mit dem Battlepass, kombiniert mit ~30 Stunden Fortnite vor ~1 Jahr einfach daraus geschlossen, dass es in Fortnite genauso sein wird. War wohl eine falsche Schlussfolgerung und es ist schön zu hören das Epic hier wenigstens fair bleibt.
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