Axel hat geschrieben: ↑11. Jan 2019, 21:38
Aber ernsthaft: Es ist ja wirklich nicht verkehrt auch mal die Gefahren zu sehen. Kinder kommen nicht mehr raus, entfremden sich mit der Natur, entwickeln keine Neugier und sammeln zudem keine Erfahrungen und Improvisationsfähigkeit. Ja, man hat damals durchaus mal über die Strenge geschlagen - aber daraus auch fürs Leben gelernt. Und besonders Improvisation wird in Zukunft immer wichtiger, wenn sich die Welt immer schneller dreht und verändert. Oder schaut euch mal die Klassen an. Da gibt es viele Kinder, die nicht mal wissen woher Obst und Gemüse kommt. Also wir sprechen hier von grundlegender Allgemeinbildung! Und durch die ganzen Handys werden wichtige Grundfähigkeiten wie Orientierungssinn oder sich im Dunkeln zurechtfinden nicht trainiert. Gerade auch solche Dinge trainiert man vor allem im Alter zwischen 6-10. Wenn die aber alle nur noch vor Fortnite hocken und ansonsten von Heli-Eltern in Watte gepackt werden, werden solche wichtigen Fähigkeiten nicht mehr ausgebildet.
Ja, wie sollen sich denn da selbstständige Charaktere entwickeln? Ich mache mir da wirklich sorgen. Und das hat nichts mit Schwarzmalerei oder so zu tun.
Persönlich würde ich ja auch nicht wollen, dass mein Kind die ganze Zeit vor Fortnite hängt, aber ich finde man kann darauf auch eine andere Perspektive haben:
Zunächst mal hätte die Generation unserer Großeltern ähnlich schwarz auf uns gucken können - und viele haben das sicherlich auch getan. Und schlussendlich entwickeln sich Kinder ja in die Umwelt hinein in die sie geboren werden. Vielleicht lernen die in Fortnite ja auch zu improvisieren? Gewiss lernen sie mit begrenzten Möglichkeiten kreativ umzugehen, um ans Ziel zu kommen.
Und ich kann dir genau sagen woher Obst und Gemüse kommen: vom Markt, aus dem Supermarkt oder von Amazon geliefert. Vielleicht müssen die meisten Kinder ja gar nicht wissen woher Obst und Gemüse kommen. Wenn du mich jetzt fragen würdest, wie ein Auto funktioniert müsste ich auch mit den Schultern zucken - trotzdem fahre ich eins.
Vielleicht werden die Grundfähigkeiten Orientierungssinn und sich im Dunkeln zurecht zu finden durch die ganzen Handys ja auch weniger wichtig, sprich obsolet?
Ich persönlich bin beispielsweise auch nicht in der Lage ohne Feuerzeug und Streichhölzer ein Feuer anzuzünden - meine Vorfahren konnten das gewiss noch.
Ich glaube wir werden in Zukunft sehen, welche Kinder gut an die Welt angepasst sind und welche nicht. Heute können wir das nicht beurteilen.
Sei mir nich böse, aber ich habe den Eindruck du siehst das sehr stark aus deiner Perpektive, also aus der Perspektive des Gehrins, das weiss wie es anders ist. Und eben aus der Perspektive des älter werdenden Gehirns, das es nicht gut findet, dass sich Dinge ändern - aber das liegt, aus meiner Perspektive, eben in der Natur der Dinge (also dass ein älter werdendes Gehrin Veränderung ablehnt

)