Nein natürlich sollte man es nicht verbieten. Ich finde nur sofern man sich eben auf solch eine Weise einem Spiel nähern will kann solches Wissen sehr schädlich sein.Ironic Maiden hat geschrieben: ↑25. Jan 2019, 22:37 Aber man kann doch schlecht sagen, dass man keine Interviews mit Künstlern mehr führen sollte, weil die Menschen dieses gefährliche Wissen missbrauchen, um ihre faulen Interpretationen zu rechtfertigen?
Gerade das ist dich schön ein gutes Beispiel, wenn ich um Vavra oder Clancys Ansichten noch vorher informiere kann das doch meine Ansicht sehr stark beeinflussen. Ich werde dann eher einen Fokus auf Dinge im Werk legen die mit der Ansicht des Autors übereinstimmen, Dinge die davon abweichen eher ignorieren. Darüber kann man halt lange diskutieren, Muss nicht hier sein und den Thema wurde ja sogar schon ein Podcast gewidmet. Die freie Sicht auf ein Werk ohne Informationen kann eben sehr wertvoll sein.Stuttgarter hat geschrieben: ↑26. Jan 2019, 12:07 Letztes Jahr gab es übrigens ein sehr deutliches Beispiel dafür, dass das auch dringend notwendig ist - die Figur Daniel Vavra. Die wochenlange Diskussion hat deutlich gezeigt, dass zumindest ein Teil der Spielerschaft sehr wohl wissen will, was für Menschen hinter einem Spiel stecken. Um einordnen zu können, wie bestimmte Aussagen eines Spiels zu werten sind. Und das hat auch nichts mit übersteigerter "political correctness" und dem Ruf nach Verboten etc. zu tun - der Bestsellerautor Tom Clancy war ein reaktionärer konservativer Drecksack. Deshalb kann man seine Romane dennoch gern lesen. Aber das Wissen um Clancys politische Überzeugungen hilft bei der Einordnung seines Werks.
Das Problem was aber der Artikel der SZ klar macht ist, dass sich die hohe Elite der Kulturbesprechung sich dessen noch nicht mal klar ist, dass man es eben auch ohne Informationen über Künstler, Umgebung,... möglich ist Werke und ihre Motive zu behandeln und das dies vielleicht mindestens genau so wertvoll ist.
Und da bleiben mMn halt nur 2 Möglichkeiten wie dann ein solcher Artikel entstehen kann: Inkompetenz oder Faulheit. Entweder weiß der Autor schlicht nicht, dass es eben auch ohne "Autor" möglich ist, Dann ist das ein Armutszeugnis für unsere angebliche Kulturelite. Oder er weiß es und schreibt sowas einfach nur um ein Scheinargument zu haben, Warum Spiele nicht behandelt werden. Beides ist Kritikwürdig.