Edward van hat geschrieben: ↑30. Jan 2019, 12:11
Bin ich der einzige der Ninas Vorstellen der einzelnen zu datenden Daddies ziemlich verstörend fand?
Ich mein, die Musik im Hintergrund und dann Ninas komische Stimme dabei in Kombination mit dem gesagten war etwas gruselig.
Komische Stimme? KOMISCHE STIMME?! Frechheit! Das war mein Versuch, romantisch-verspielt zu klingen. (Und anscheinend sollte ich den im privaten Rahmen nicht wiederholen.)
gnomian hat geschrieben: ↑30. Jan 2019, 15:15
Da ich kaum Präsenz aus der LGBTI-Community in Sachen Games wahrnehme, war es mir wichtig, mich hier mal zu zeigen. Damit nicht nur über, sondern auch mit uns gesprochen wird.
Wir hatten uns ja schon einmal über das Thema und etwaige Kooperationsmöglichkeiten unterhalten - umso mehr freut es mich, dass Du hier mitdiskutierst!
Was mich am meisten irritiert hat, ist, dass alle Daddys im Game anscheinend tatsächliche Väter sind. In der schwulen Subkultur bezeichnet Daddy allerdings einfach nur einen Männertypen. Ältere Schwule, gerne mit Bart. Bisschen in Richtung Tom of Finland. Das hat dann nichts damit zu tun, ob man Vater ist - mit wem oder warum auch immer. Ich gehe mit meinen 50 Lenzen auch in die bärige Daddy-Richtung (ihr wolltet es ja wissen
), und wachse somit übrigens in mein eigenes bevorzugtes Beuteschema rein
Die Daddies und Bären der schwulen Szene sind ein Gegengewicht zum Jugendkult der geleckten, ganzkörperrasierten Hochglanzschwulen, die es sonst meist in den LGBTI-Medien zu sehen gibt.
Da stellt sich die natürlich Frage, ob der Titel bewusst auf diesen Begriff Bezug nimmt. Ich halte das aber für eher unwahrscheinlich, denn entsprechende Hinweise waren nirgends auszumachen und fast keiner der Väter im Spiel entspricht auch nur annähernd diesem Typus.
Nun stirbt also - wenn auch nur optional - die Frau dieses Bio-Daddies, und dieser kommt ausgerechnet dann auf den Trichter, dass er ja auch mal andere Daddies in der Nachbarschaft daten könnte? Die auch Kinder haben? Die armen (auch optionalen?) Frauen... Sehr seltsam.
Nein, ganz so einfach ist es nicht - und das schildern wir ja auch im Podcast: Zum einen kann man zu Beginn des Spiels entscheiden, ob das Kind vom eigenen Charakter oder dem_der Partner_in geboren bzw. adoptiert wurde (wodurch sich wiederum auch die Möglichkeit ergibt, dass einer der beiden Elternteile oder gar beide trans* sind). Zum anderen erfährt man wenig über die Sexualität des eigenen und der anderen Charaktere, also kann es gut sein, dass der Protagonisten-Papa schon vor seiner Ehe Interesse an bzw. Beziehungen mit Männern hatte. Dass die Lösung, die sexuelle Biografie praktisch nicht zu definieren, auch nicht optimal ist, wird in der Folge thematisiert; definitiv ist es aber nicht so, dass die Hauptfigur nach dem Tod des_der Gatt_in urplötzlich bi- oder homosexuell wird.
Da hätte ich mir doch eine bewusste Entscheidung des Entwicklers gewünscht, dass das Ganze in einer LGBTI-Wohngegend spielt. Ich denke, sowas gibt’s in den US-Metropolen. Und da haben sicherlich mittlerweile auch einige Kinder. In der Form, dass man sich z.B. mit einem Lesbenpärchen mit Kinderwunsch zusammentut. Und Adoption geht dort ja auch schon ein paar Jahre. So hätte es etwas in die Zukunft verlegt werden können.
Das kann ich verstehen, aber "Dream Daddy" spielt ja bewusst mit seiner abstrusen Prämisse und parodiert das Kernprinzip vieler (vor allem AAA-)Titel mit optionalen Romanzen: Nämlich dass aus unerfindlichen Gründen sämtliche NPCs im näheren Umfeld der Hauptfigur grundsätzlich offen für Dates sind.
Nein, nein, dieser Eindruck entsteht im Spiel wirklich nicht. Schau Dir einfach mal ein paar Let's-Play-Videos an, dann wird er sich schnell zerstreuen.
Hört sich auf jeden Fall so an, als dass ein Berater aus der Community da mehr Beistand hätte leisten müssen.
Das sicherlich, auch wenn sich das Spiel zum Glück nicht so viele Schnitzer leistet, wie von Dir befürchtet.
Laflamme hat geschrieben: ↑31. Jan 2019, 00:49
Die Herzblatt-Einleitung war wirklich nett gemacht, auch wenn Nina logischerweise keine Susi Müller ist.
Jetzt kenne ich endlich den Namen meines großen Vorbilds - fantastisch!
Was das Spiel selbst betrifft ist es mir zwar bewusst, dass es das gegeben hat, war aber beim Thema Queer / Gay Dating raus. Sorry, es soll wirklich jeder nach seiner Façon glücklich werden, aber für mich ist es nichts.
Klar, gerade bei Spielen mit starkem Fokus auf Romantik- und Sexualität kommt persönlichen Vorlieben konsequenterweise eine große Rolle zu. Ich fühle mich zum Beispiel von vielen Sexspielen nicht angesprochen, weil sie ganz klar auf heterosexuelle Männer zugeschitten sind.
Ein ähnliches Erlebnis wie Dennis hatte ich in einem anderen Visual Novel auch, als man am Anfang den Namen seiner Ex-Freundin eingeben sollte. Habe dann den einer echten Ex benutzt und war dann völlig aus dem Spiel raus weil das Charaktermodell dem "Original" natürlich überhaupt nicht ähnlich gesehen hat. Wobei es wahrscheinlich noch grusliger gewesen wäre, wenn es Übereinstimmungen gegeben hätte.
Haha, das stelle ich mir auch
sehr befremdlich vor. Hast Du den Spieldurchlauf denn trotzdem unter diesen Bedingungen durchgezogen?
Vielen Dank an euch alle für die Rückmeldungen!
Scheiß Voreingenommenheit und so. *hüstel*
Manch einer hat mich in letzter Zeit schon mal in dem ein oder anderen Podcast einiger Mitbewerber gehört. Und zwar zum Thema Homosexualität in Spielen. Da ich kaum Präsenz aus der LGBTI-Community in Sachen Games wahrnehme, war es mir wichtig, mich hier mal zu zeigen. Damit nicht nur über, sondern auch mit uns gesprochen wird. Nun bin ich eher der Triple-A-Zocker, kenne mich mit Indi-Games nicht aus. Allerdings finden dort ja die Themen eher statt als in den großen Spielen. Dies erst mal nur zur Einordnung. 
