Dass viele Leute ein Spiel spielen, ist selbstverständlich ein Indiz, dass das Spiel Spass macht. Nur ist es eben nicht die einzig mögliche Erklärung. Und vor allem noch keine Aussage darüber, ob sie das Spiel nicht mehr geniessen würden, wenn es nicht die f2p Mechaniken enthalten würde, oder in geringerem Ausmass.Terranigma hat geschrieben: ↑18. Feb 2019, 16:49 Spielspass ist aber kein rationales, sondern ein emotionales Erleben. Dass man Spielspass darüber definiert, ob ein Spieler eben Spass empfindet, scheint mir als Definition für ein gutes Spiel erst einmal sehr plausibel. Wenn Millionen an Menschen also ein Spiel spielen und daran Spass haben, so legt dies nahe, dass es für diese Menschen auch ein gutes - lies: spassiges - Spiel ist.
Die Erwiderung von Jochen bzgl. Fox-News oder BILD hat mich da nicht überzeugt, eben weil die Qualität von Journalismus ja gerade nicht über ein Gefühl definiert nicht. Guten Journalismus kann man nicht an einer emotionalen Reaktion - "Zustimmung", "Aufregung, "Freude", o.Ä. - ableiten. Spielspass kann man aber ganz banal darüber ableiten, ob der Spieler ganz subjektiv Spass am Spiel hat.
Ich glaube Jochen's Vergleich passt insofern, als dass die Fox-News Konsumenten ähnlich wie Millionen f2p-Spiele-Konsumenten nicht über das Wissen verfügen, welch höherwertige Produkte eigentlich existieren und welch unnötige Qualitätsabstriche sie erleiden.
Natürlich heisst das jetzt im Umkehrschluss nicht, dass all diese Leute gar nicht wirklich Spass haben und sie merken es nicht, aber eben auch nicht das Gegenteil.
Ich habe neulich von einer Studie gehört, die besagt, dass Spoilers das Film-/Lesevergnügen gar nicht einschränken würden wie immer angenommen wird. Es deckt sich definitiv mit meiner persönlichen Erfahrung, das ich einen guten Film mehrfach schauen kann, teilweise sogar noch mehr geniese. Da stellt sich mir parallel die Frage: Wie sehr wären Spieler in der Lage dazu, ein Spiel zu geniessen, wenn sie die (f2p und andere) Mechaniken verstehen? Ich behaupte mal, bei vielen f2p Spielen würden viele Leute sofort oder bald aussteigen. Aber durchaus nicht bei allen.