Gänsehaut: Slasher - Horror & Until Dawn

[Elfant]

Wieder eine gute Folge des Formates.

Ich hätte da aber noch Anmerkungen:
1. Wird man in der Spiel nicht einfach so zum Vertigo, sondern muss ein bestimmtes Tabu brechen, damit es zu der magischen Verwandlung kommt. Dies ist in zwei Aspekten interessant. Zum Einem ist es nicht ganz klar, ob man durchbrechen des Tabus zwangsläufig zum Monster wird oder ob auch diese Verwandlung ein Willenakt dazu voraussetzt. Wenn man letzteres annimmt, kommt noch die Thematik eine Schuld und der menschlichen Schwäche hinzu. Das Spiel gibt ja eindeutige Hinweise dazu was letzten Sommer geschah.
Zum Anderen erfahren wir die Hintergründe von einer Figur, welche uns ebenso stereotyp erst einmal als "Bedrohung" vorgestellt wird. Der typische eingeweihte Beschützer, gegen dessen Mahnungen wir aber später handeln können beziehungsweise müssen.

2. Wes Cravens "Scream" wurde mir etwas zu wenig erwähnt, weil sich das Spiel gerade hier mir dem Bruch des Genre einige starke Anleihen nimmt und daraus mediale Unterschiede ableitet. Wie Dom schon bemerkte, gibt es die Möglichkeit eine Slasher - Horror - Spiel ohne ein Todesopfer zu spielen. Die Idee erscheint zwar zwingend logisch, aber wurde meines Wissen vorher noch nie ausgeführt. Es gab zwar ähnliche Spiele wie Still life 2, aber dort war sterben letztlich keine Alternative, sondern das Spielende.

3. Der Psychiater war doch nur eine imaginäre Figur eines Protagonisten und hat zu dem Zeitpunkt seines Verschwindens seine "Funktion" erfüllt beziehungsweise unnötig wird. Spielmechanisch gefiel er mir aber weniger, weil ich Masche beim Ansehen sehr durchschaubar empfand.

[Asphyx]

Schöne Folge, auch erfreulich kenntnisreich, was das Horrorgenre angeht.

Und jetzt hab ich Bock, Until Dawn nochmal zu spielen..

Ich hab's jetzt nicht nachgesehen, aber der Erinnerung nach spielt den Psychiater doch Peter Stormare, oder?.

[Dom Schott]

Wieder eine gute Folge des Formates.

Ich hätte da aber noch Anmerkungen:
1. Wird man in der Spiel nicht einfach so zum Vertigo, sondern muss ein bestimmtes Tabu brechen, damit es zu der magischen Verwandlung kommt. Dies ist in zwei Aspekten interessant. Zum Einem ist es nicht ganz klar, ob man durchbrechen des Tabus zwangsläufig zum Monster wird oder ob auch diese Verwandlung ein Willenakt dazu voraussetzt. Wenn man letzteres annimmt, kommt noch die Thematik eine Schuld und der menschlichen Schwäche hinzu. Das Spiel gibt ja eindeutige Hinweise dazu was letzten Sommer geschah.
Zum Anderen erfahren wir die Hintergründe von einer Figur, welche uns ebenso stereotyp erst einmal als "Bedrohung" vorgestellt wird. Der typische eingeweihte Beschützer, gegen dessen Mahnungen wir aber später handeln können beziehungsweise müssen.

2. Wes Cravens "Scream" wurde mir etwas zu wenig erwähnt, weil sich das Spiel gerade hier mir dem Bruch des Genre einige starke Anleihen nimmt und daraus mediale Unterschiede ableitet. Wie Dom schon bemerkte, gibt es die Möglichkeit eine Slasher - Horror - Spiel ohne ein Todesopfer zu spielen. Die Idee erscheint zwar zwingend logisch, aber wurde meines Wissen vorher noch nie ausgeführt.

3. Der Psychiater war doch nur eine imaginäre Figur eines Protagonisten und hat zu dem Zeitpunkt seines Verschwindens seine "Funktion" erfüllt beziehungsweise unnötig wird. Spielmechanisch gefiel er mir aber weniger, weil er seine Masche beim Ansehen sehr durchschaubar empfand.

Zuallererst danke für das Lob!

1. Völlig richtig, den Aspekt haben wir ein wenig beiseite gedrängt, weil er nicht unmittelbar mit den Slasher-Motiven zusammenhängt und unsere Redezeit allmählich gefährlich in den hellroten Bereich der allgemeinen Aufmerksamkeitsspanne wanderte, ha! Aber schön, danke für die Ergänzung hier - wäre auch ein schöner Ausflug für die Monsterhorror-Folge gewesen.

2. Guter Punkt, "Scream" ist ein dankbares Beispiel für den Querverweis. Da das Format den Schwerpunkt eher auf die Spiele, als auf Filme legt, sehe ich das Nils und mir mal noch nach, aber nichtsdestotrotz ist dein Hinweis ein wertvoller!

3. Oh, du hast ihn als durchschaubar empfunden? Krass, da war und bin ich doch froh, nicht ganz so abgeklärt dieser Figur begegnet zu sein. Für mich war er ein Mysterium, das ich bis zuletzt nie so richtig zuordnen konnte. Das Charisma und die tollen Psycho-Minispielchen hatten mich dann vollends für ihn eingenommen.

[Dom Schott]

Schöne Folge, auch erfreulich kenntnisreich, was das Horrorgenre angeht.

Und jetzt hab ich Bock, Until Dawn nochmal zu spielen...

Unsere ausdrückliche Empfehlung hast du ja

[Asphyx]

Apropos: wer sich jetzt etwas tiefer in das Slashergenre einarbeiten will, dem sei die Dpku "Going to Pieces: The Rise and Fall of the Slasher Film" ans Herz gelegt, da kriegt man einen ganz guten Überblick vermittelt.
https://m.imdb.com/title/tt0489062/?ref=m_nv_sr_1

[Dom Schott]

Und wenn wir schon dabei sind: Die beiden Bücher "The Symbolism of Evil" und "The World of Scary Videogames" begleiten mich seit der ersten Recherche für diesen Podcast und sind mir mittlerweile SEHR ans Herz gewachsen. Ein Blick drauf lohnt sich, wer sich generell für das Thema begeistern kann!

[DexterKane]

Ach Menno, da will man mal gepflegt klugscheißern und dann greift der erste Post das Thema schon auf.

Bei Until Dawn habe ich weniger nach Sympathie geurteilt, sondern eher versucht, möglichst viele Leute durchzubringen.
So nach dem Motto „Ich habe 8 Leben und versuche, möglichst wenige davon zu verlieren". Da das Spiel teilweise sehr deutlich mit Horrortropes spielt, kann man einige offensichtliche Dinge ja auch sehr leicht vermeiden. Wer beispielsweise dem mysteriösen Klopfen/Schreien in der Mine nachgeht, ist auch selbst schuld.
Nachdem ich bei ersten Mal nur bedingt erfolgreich war und nur 3 Leute retten konnte (Mike, Ashley und Chris), ist beim zweiten Mal dann nur noch Matt gestorben (den man aber auch nur retten kann, wenn man sich vorher irrational verhält, mein einziger wirklicher Kritikpunkt an dem Spiel).

Die von Euch angesprochene Schlussszene hab ich übrigens ums verrecken nicht gepackt und musste die Szene bestimmt 8-10 mal spielen, damit Sam nicht stirbt.

Als jemand der in seiner Jugend Horror sehr mochte, inzwischen von dem ganzen aber hauptsächlich gelangweilt ist, war Until Dawn jedenfalls ein erfrischender „blast from the past“.

Wenn man so wie ich Spaß am Erkennen von Horrortropes und deren Subversion hat, empfehle ich den ganz ausgezeichneten „Cabin in the Woods“.

[Lars Rühmann]

Hallo ihr lieben,

hier nochmal der Hinweis:

Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass für heute eigentlich die aktuelle Folge "Touchscreen" geplant war und "Gänsehaut" erst am Freitag.

Was höchst bedauerlich ist, denn da hatte ich wohl eine Verwechslung. Bitte entschuldigt! Wir tauschen jetzt einfach: "Touchscreen" erscheint dann am Freitag, den 1.3.. Zur Entschädigung dürft ihr mich jetzt mit flauschigen Gegenständen bewerfen. Kleiner Disclaimer: Das Warten auf "Touchscreen" lohnt sich!

Liebe Grüße,
Lars

[DexterKane]

*wirft einen melmacianischen facehugger aus Plüsch*

Ketzer! Auf ihn!

Scherz beiseite, bei dem Avatar muss ich jedesmal schmunzeln.
Hatte mir sowas schon gedacht, alles gut!

[Gonas]

Würde Sam schon als Final-Girl bezeichnen, schließlich kann sie soweit ich weiß quasi erst in der letzten Szene sterben.

Finde schade, dass der Einheimische der ihnen helfen wollte nicht in eurer Besprechung vorkommt da ich ihn durchaus wichtig finde, einfach weil auch er anfangs immer wieder als der vermeintliche Mörder auftritt und der Spieler so auch verwirrt wird inwieweit es vielleicht mehrere Mörder gibt, oder dieser sich unterschiedlich kleidet etc. Es werden auch ein paar mal Szenen aus den Augen der Vendigos beobachtet was weiter zur Verwirrung beiträgt da dies wie ein Wärmebilder aussehen.

Ein weiterer Aspekt ist, dass unmoralische Handlungen auch bestraft werden was relativ gut zudem Slasher passt. Das gilt besonders für Gewalt gegen Tiere bei denen quasi ein Moralsystem existiert. Wobei ich nichtmehr sagen kann wie stark das Einfluss hat oder ausgebaut ist.

[Axel]

Wirklich sehr, sehr tolle Folge. Du und Nils werdet immer besser.

Und zum Thema Slasherfilme sollte dieser Musikclip nicht unerwähnt bleiben: https://www.youtube.com/watch?v=oliCVn7Ic68

[Numfuddle]

Einzige Anmerkung die ich habe:

Dom, dein Co-Moderator benötigt ganz dringend einen Plopp-Schutz fürs Mikro. Wenn selbst unser Tontechniker von Melmacs Gnaden da nichts mehr dran machen kann, dann war das in der Original Aufnahme vermutlich noch viel extremer zu hören.

[Asphyx]

Wer beispielsweise dem mysteriösen Klopfen/Schreien in der Mine nachgeht, ist auch selbst schuld.

Da hast du natürlich völlig recht, gleichzeitig ist so eine Situation aber auch überaus clever arrangiert, weil sie gleichermaßen die Ratio ("Wenn ich überleben will, lasse ich mich da besser nicht hinlocken") wie auch die Entdeckungslust (irgendwie will man als Spieler - gerade beim ersten Durchgang - ja schon wissen, was das Spiel da für einen auf Lager hat) des Spielers anspricht. Zudem ist man als Horrorfan, der ähnliche Situationen im Film schon hunderte Male gesehen hat, schon so darauf geeicht, was Charaktere (irrationalerweise) in solchen Momenten meist tun, dass man fast automatisch versucht ist, diesen Tropes zu folgen. Und wenn wir ehrlich sind: ein Horrorfilm oder -spiel, in dem sich die Protagonisten tunlichst von jeder gefährlichen Situation fernhalten, wäre auch eine ziemlich langweilige Sache...

[Laflamme]

Habe das Spiel als Let's Play angeschaut. Horror ist jetzt in Filmform nicht so unbedingt meins, daher kannte ich den Begriff Final Girl jetzt nur als Klasse vom Horror DLC vom zweiten South Park RPG.

In der typischen Definition gibt es im Spiel kein Final Girl, weil ja alle sterben können. In einer weiteren Fassung macht es Sinn, Samantha als FG zu bezeichnen, weil sie nur einmal und das ganz am Ende sterben kann. Da war es natürlich klar, dass die mit dem "Household Name" besetzt ist, Hayden Panettiere dürfte in der Zielgruppe wohl am bekanntesten sein.

Von den LPs die ich gesehen habe (eines davon ganz) haben Mari & Stacy von Geek Remix / 2 Girls 1 Let's Play zwei verloren, Sarazar hat mittendrin abgebrochen und schon auf dem Weg zur Hütte beide verloren und "GG Gab" hat einen 100% Run und einen "Ich bringe alle um" Run gespielt.

Übrigens fand ich es interessant (und habe schon das schlimmste befürchtet) dass alle drei ausnahmslos beim Psychologen die Spinne ausgesucht haben, und dann - bis auf einen größeren Schatten - im Spiel gar keine vorgekommen sind. In der Virtual Reality Variante ist das dann glaub ich anders.

[Ironic Maiden]

Danke für die schöne Folge!
Ich hatte mit "Until Dawn" wahnsinnig viel Spaß, weil für mich alles an dem Spiel zusammengepasst hat. Ich habe im Laufe des Spieles drei Charaktere verloren und mein Freund meinte, er hätte mich jedes Mal erst laut fluchen und dann laut lachen gehört, und das gibt meine Spielerfahrung ziemlich genau wieder. An einigen Stellen empfand ich das Spiel zuerst als unfair, weil es -für mich- unrealistisch hohe Anforderungen an meine Reaktionen gestellt hat, oder ein Charakter durch eine Entscheidung von mir gestorben ist, die letztendlich auf Glück oder Pech beruhte. Ich erinnere mich nicht mehr ganz genau an die Szene, aber an einer Stelle gab es zwei Optionen, die beide in diesem Moment richtig oder falsch sein konnten, ohne dass in irgendeiner Form erkennbar gewesen wäre, warum jetzt eine davon tödlich endet. Da ist eine falsche Entscheidung einfach Pech. Aber genau das hat mir dann letztendlich gefallen, denn es gibt im Endeffekt einen wichtigen Aspekt des Genres wieder, nämlich Unfairness und Willkür. Klar, die Protagonisten in Slashern sind oft Unsympathen und haben oft direkt (Leute anfahren und dann ins Meer werfen, Mitschüler mobben...) oder indirekt (die Eltern haben den Straftäter gelyncht...) Schuld auf sich geladen. Aber oft genug haben sie auch einfach das Pech, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein oder an einen Psychopathen zu geraten, der das begangene Unrecht exzessiv rächt. Ob man einfach nur ein bischen Ärger bekommt, weil man beim Babysitten nicht aufgepasst hat oder ob man von Michael Myers blutig dahingeschlachtet wird, oder ob man als Betreuer im Feriencamp nur genervt und schlecht bezahlt wird dafür aber nicht von Pfeilen durchbohrt wird weil man zufällig in Crystall Lake angeheuert hat, ist nicht fair und der Tod im Slasher ist oft schicksalhaft und unvermeidbar. Aber solange der Tod eines Charakters originell und blutig ist, ist das im Kontext des Slashers auch ok. Und ich hatte bei "Until Dawn" nie das Gefühl, dass das Spiel mir jetzt eins auswischen wollte, weil ich zu langsam oder dumm war, sondern die Charaktertode waren für mich ein integraler Bestandteil des Spieles, auf den ich mich wissentlich einlasse wenn ich es spiele.

Zudem fand ich die vielen Verweise auf andere Filme sehr schön, und wie auch im Podcast erwähnt, haben die Macher wirklich viel Ahnung vom Genre. Larry Fessenden, der das Spiel auch mitgeschrieben hat und als der Typ mit dem Flammenwerfer auftaucht, ist ja als Autor und Produzent von Horrorfilmen und auch als Schauspieler relativ bekannt, und es gibt im Spiel z.B. auch ein Poster zu "The Inkeepers" und (glaube ich zumindest) "House of the Devil", an denen er auch beteiligt war.

[philoponus]

Schöne Folge.

Auch mir hat Until Dawn erst dann richtig Spaß gemacht, als ich möglichst vielen zum Ableben verhalf

[Nina]

Wer beispielsweise dem mysteriösen Klopfen/Schreien in der Mine nachgeht, ist auch selbst schuld.

Ausgerechnet darauf wäre ich tatsächlich fast hereingefallen und habe Mike außerdem instruiert, in die extrem offensichtliche Fingerfalle zu greifen. Nun ja. Letztlich haben aber in meinem Spieldurchlauf alle Charaktere überlebt.

Die Folge habe ich noch nicht gehört, freue mich aber sehr darauf - ganz besonders, weil ein Freund von mir zur Zeit in meinem Beisein zum ersten Mal "Until Dawn" (und überhaupt: einen Horrortitel) spielt. Jessica hat's bereits erwischt und Matt prognostiziere ich auch kein langes Leben, aber wir werden sehen.

[philipp_neu]

Mir hat die Folge sehr gut gefallen. Habe UD selber mal angespielt, kam aber wegen der Abziehbild-Jugendlichen nicht über die ersten 20 Minuten hinaus.
Da hilft es so eine In-Depht-Analyse zu bekommen, ohne sich selber da durch zu quälen ^^

Wäre schön wenn ihr mal was zu Silent Hill machen würdet

[johnnyD]

Einfach klasse, beginnt man nichts ahnend nen Podcast um 14 Uhr, nur um dann 7h später begeistert das letsplay fertig gesehen zu haben. Was hätte ich dieses Spiel gerne auf dem PC gespielt, denn eine Konsole besitze ich leider nicht. Oder muss ich ob der Entwicklung auf dem PC in Richtung Bullshit Service MMO Halbgar-Spiel damit kalkulieren, bei solch SinglePlayer Hochkarätern von Sony mir eine zuzulegen?

Until dawn hat mich dermaßen positiv überrascht. Sicherlich sind die Charaktere bissl aus der Schublade, doch wie im Pod erwähnt wachsen Sie einem mitunter ans Herz (im Gegensatz dazu der Wille, die "Nervige" bei der nächsten Gelegenheit ums Eck bringen zu lassen ). Der Wille und die Möglichkeit, hier einzelne Personen zu retten, nachdem man feststellte, alle auch steuern zu können ist wirklich klasse umgesetzt. Innerlich schrie ich manchmal, es möge doch irgendeiner mal das Licht in der Lodge anschalten, aber naja. Dann der Twist, die Meta-Ebene mit dem genial gespielten Psychologen und die eigentliche Bedrohung > der Sonntag war grandios. Ich mag nur keine Controller...

[derFuchsi]

Augen eindrücken, Kiefer brechen ganz toll. Und man kann es sich hinterher nochmal genauer angucken geil.
Ihr seid alle krank!

Immerhin eine bildungstechnisch wertvolle Folge.