E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde #219: E3 - Da braut sich was zusammen

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Andre Peschke
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut ich was zusammen

Beitrag von Andre Peschke »

TheGameOli hat geschrieben: 18. Jun 2019, 08:28 Aber vllt denkt die Politik ja auch, auf dem Dorf haben sie nix anderes als ihren Internetzugang *gg*
Da gibt's ja oft ganz ulkige Gründe für. Manche Gemeinden nehmen das einfach selbst in die Hand. Andernorts soll es auch schonmal gereicht haben, dass jemand mit Beziehungen in dem Örtchen wohnt. Und dann gab's auf der anderen Seite ja Dinge wie diese Vectoring-Entscheidung, bei der man der Telekom zusätzliche Anreize bot eben nicht auf Glasfaser zu setzen, sondern Vectoring auszubauen, weil sie damit Konkurrenten von der Mitnutzung auf den letzten Metern wieder ausschließen konnten.

Andre
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Feamorn
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut sich was zusammen

Beitrag von Feamorn »

Voigt hat geschrieben: 18. Jun 2019, 08:57 In Jena hatten meine Eltern sehr lange nur 1,6 MBit/s, dann mal 3 MBit/s aber bissel instabil. Vor jetzt 3 Jahren glaube, war es endlich möglich auf VDSL 50 zu upgraden, was aber auch erst im zweiten Anlauf klappte. Beim ersten mal wae kein Platz in der Verteilerbox frei.

Die leben zienlich Innenstadtnah in Jena, also auch 100k Großstadt, mit guter Uni und eigentlich sonst modern.
Das kann dir auch in Köln oder Bonn (Telekom City...) noch passieren, zumindest den Abdeckungskarten nach, die es etwa bei Immobilienscout etc. gibt. Ich habe jetzt Glück und eine (natürlich auch nicht günstige) Wohnung im Zentrum von Bergisch Gladbach gefunden, hab mir zwar keine Glasfaser geholt, aber ich hätte noch Luft nach oben (hab jetzt VDSL 100, das reicht mir bislang). Aber es gibt selbst in den genannten Großstädten noch immer Ecken, in denen schlicht keine wirklich gute Anbindung zu bekommen ist, zumindest von den Telko-Anbietern (Unitymedia habe ich immer ignoriert). (Im Vergleich zu einigen Stellen auf dem Land oder die geschilderte Situation von Axel natürlich immer noch gut, aber für den Standort der Telekom halt schon irgendwie ein Armutszeugnis, hatte, als ich noch in Bonn wohnte, nämlich durchaus den Eindruck, dass sie zumindest in Bonn zusehen, keinen Unsinn zu machen, der Service bei mir im Zentrum war immer super schnell und zufriedenstellend. ;) )
Rick Wertz
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut sich was zusammen

Beitrag von Rick Wertz »

Feamorn hat geschrieben: 18. Jun 2019, 09:04Unitymedia habe ich immer ignoriert
Warum denn das - DOCSIS ermöglicht wesentlich höhere Bandbreiten als vergleichsweise ranziges (schlechte Kabelqualität) DSL. Wenn ein Kabelanschluss (aber kein echtes Glasfaser - FTTH) vorhanden ist, scheint mir das praktisch immer der bevorzugte Weg, ins Internet zu kommen
Zuletzt geändert von Rick Wertz am 18. Jun 2019, 09:53, insgesamt 4-mal geändert.
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Axel
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut sich was zusammen

Beitrag von Axel »

Es kommt auch immer ein wenig aufs Bundesland an. In Bayern sind die tatsächlich ziemlich hinterher was ländliche Versorgung betrifft. Aber nur etwas nördlicher ein paar Meter weiter kommst Du in schöne Sachsenländle mit 30 Jahren Vetternpolitik der CDU im Rücken. Und schon sieht die Welt abseits von Leipzig und Dresden ganz anders aus. Hier fehlt es nicht nur am Internet, das ist noch das kleinste der Probleme. In den letzten 15 Jahren ist die ärztliche Versorgung nahezu komplett zusammengebrochen. Weil man es schon in den frühen 2000ern versäumt hat Programme aufzustellen um den Ärztenachwuchs nach Sachsen zu bekommen. Jetzt ist die Kacke am dampfen und man wundert sich warum panikartige Kurzschlussreaktionen nix bringen. Genauso ist Sachsen das einzige Land in dem es über 6 verschiedene Verkehrsgesellschaften gibt. Und die wundern sich nach wie vor, dass man landesweit kein kohärentes Liniensystem auf die Beine bekommt - und die Leute lieber Auto fahren. Politik beschwichtigt immer wieder auf „irgendwann bald, hoffentlich, wir arbeiten dran“ - seit 20 Jahren.
Und dazu passt dann auch die Untätigkeit in Sachen Digitalisierung. Kein Blödsinn: Wir hatten hier in Chemnitz mal ein Startup, was sich auf ökologisch nachhaltige ÖPNV spezialisiert hat. Die Chemnitzer Stadtverwaltung hat die immer wieder mit Versprechungen am Finger verhungern lassen, es kamen nie Modellversuche wirklich zustande. Vor 1-2 Jahren ist die Firma dann nach Hamburg, wo die mittlerweile gut dabei sind in dem Feld. Währenddessen hat dieses Jahr sich im Stadtrat die CDU mit der Linken zusammengetan um neue Dieselbusse (sic!) für unseren Stadtverkehr zu bestellen.

Diese Beispiele sollen ein wenig illustrieren, dass so Dinge wie Digitalisierung, Breitbandausbau usw. gerne in Sonntagsreden hochgejazzt werden, wenn es aber zur alltäglichen politischen Realität kommt, werden gerne die Hände in den Schoß gelegt. „Wir haben es halt schon immer so gemacht.“ Und ich bin mir sicher, dass es auch weitere Regionen in Deutschland, in West und Ost, gibt, wo das so gehandhabt wird. Manchmal ist der Wille da, aber die Möglichkeiten fehlen. Schlimm wird es jedoch dann, wenn die Möglichkeiten vorhanden wären, der Wille aber fehlt.

Sorry, ist jetzt tatsächlich ziemlich OT. Musste mir das aber mal spontan von der Seele schreiben. Da das hier Themen sind, wo echt viele Leute vor Ort seit nun Jahrzehnten auf taube Ohren stoßen (da gäbe es noch viel mehr). Und ich kann das mittlerweile nur noch mit Galgenhumor wahrnehmen, wenn woanders die wildesten Zukunftsvisionen wie Gaming-Streaming oder autonome Autos ausgemalt werden. Und ich mir so denken muss: Macht das mal ohne uns.
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Errorelli
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut sich was zusammen

Beitrag von Errorelli »

Axel hat geschrieben: 17. Jun 2019, 21:06 Das ist leider kein Vergleich. Nicht mal ein humpelnder. Denn: Deinen Röhrenmonitor konntest Du ersetzen. Genauso wie Deinen Prozessor. Aber eine Internetleitung kann man NICHT ersetzen. Ich wohne in Chemnitz, drittgrößte Stadt von Sachsen. Und ich hänge immer noch auf 1,5MB/s Downloadgeschwindigkeit fest! Das reicht für Videostreaming, ja. Aber eben nicht für sowas wie ein paar 100GB über die Nacht aufs System schaufeln. Und ich habe keinerlei Möglichkeit das zu ändern. Selbst für eine 50er Leitung würde ich schon töten.
Vor einer Woche kam der Werbefleyer der Telekom das ich in unserer Wohnung 250mbit bestellen kann.
Ich wohne in Marienberg. Vorher hatten wir 100mbit über den Lokalanbieter Erznet. Das wurde auch über DOCSIS realisiert.

Bei meinem Eltern in Kühnhaide (winziges Kaff nahe Tschechien) wurden jetzt auch die ersten Glasfaserleitungen gelegt.
*Angaben ohne Gewehr, der Dorffunk berichtete

Am Ende ist es einfacher auf dem Dorf die Glasfaser zu verlegen als in der Stadt und wenn die Gemeinden dahinter sind klappt das gut.
In Kühnhaide kam vor 7 Jahren das Highspeed Internet in dem sie ihre Antennengemeinschaft - Analage aufgerüstet haben.
Ich kenne auch mehrere Leute die sich ihr Internet über Richtfunkantennen aus dem Nachbarort geholt haben.

Der moderne Mensch findet immer einen Weg an Internet zu kommen :lol:
Vinter hat geschrieben: 17. Jun 2019, 21:22 Meine Freundin ist genervt, weil ich potentielle neue Wohnungen mit "Nur 50MBit/s" abblocke :whistle:
Exakt! Was nützt der Balkon wenn die Games nicht downloaden? :lol:
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Feamorn
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut sich was zusammen

Beitrag von Feamorn »

Rick Wertz hat geschrieben: 18. Jun 2019, 09:49
Feamorn hat geschrieben: 18. Jun 2019, 09:04Unitymedia habe ich immer ignoriert
Warum denn das - DOCSIS ermöglicht wesentlich höhere Bandbreiten als vergleichsweise ranziges (schlechte Kabelqualität) DSL. Wenn ein Kabelanschluss (aber kein echtes Glasfaser - FTTH) vorhanden ist, scheint mir das praktisch immer der bevorzugte Weg, ins Internet zu kommen
Schlechte Erfahrungen von Kollegen und im Bekanntenkreis bei gleichzeitig stets exzellenten eigenen Erfahrungen mit der DTAG. ;)

Das kam vermutlich etwas anders rüber, als ich es meinte, wollte nur sagen, dass ich da zur Abdeckung nichts sagen kann. In der Not würde ich auch auf die zurückgreifen, aber die Motivation zu wechseln, wenn ich gleichzeitig ordentlich Versorgung der Telekom habe, ist eher gering.
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut sich was zusammen

Beitrag von Raptor 2101 »

Rick Wertz hat geschrieben: 18. Jun 2019, 09:49
Feamorn hat geschrieben: 18. Jun 2019, 09:04Unitymedia habe ich immer ignoriert
Warum denn das - DOCSIS ermöglicht wesentlich höhere Bandbreiten als vergleichsweise ranziges (schlechte Kabelqualität) DSL. Wenn ein Kabelanschluss (aber kein echtes Glasfaser - FTTH) vorhanden ist, scheint mir das praktisch immer der bevorzugte Weg, ins Internet zu kommen
Carrier Grade Nat, Störanfälliger, Shared Medium (mehrere Partner teilen sich das Kabel), Betreiber wehrt sich gegen Kundenrouter, Vodafone als Muttergesellschaft.

Als Vodafone Kunde kann ich dir sagen, das will man nicht ... ob DTAG besser ist, sei mal dahin gestellt (Pest/Cholera)
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut sich was zusammen

Beitrag von Rick Wertz »

Raptor 2101 hat geschrieben: 18. Jun 2019, 11:01 Carrier Grade Nat, Störanfälliger, Shared Medium (mehrere Partner teilen sich das Kabel), Betreiber wehrt sich gegen Kundenrouter, Vodafone als Muttergesellschaft.
Störanfällig ist DSL wesentlich stärker. Und ein shared medium hast du ab einem gewissen Punkt immer (auch DSL-Anschlüsse werden deutlich überbucht). Koaxialkabel kann prinzipiell deutlich mehr Bandbreite bereitstellen, da ist die Teilung der Leitung bis zum Endkunden (und nicht nur bis ein paar 100 Meter davor) nicht so dramatisch. Die Bandbreite wird im Allgemeinen stärker schwanken, weil die Anbieter gerne am Limit fahren - aber bei mir (nicht bei Vodafone/Unitymedia, damit glücklicherweise auch kein Carrier-grade NAT) ist selbst zu Hauptlastzeiten die verfügbare Bandbreite um Faktor 50 höher als mein Telefonanschluss über DSL liefern könnte.

Und dass man Kundenrouter erst freischalten muss ist bei DOCSIS technisch bedingt, es spricht nichts gegen den Einsatz eines eigenen Modems.
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gnadenlos
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut sich was zusammen

Beitrag von gnadenlos »

Ich habe mit VDSL nur gute Erfahrungen gemacht. Ich hatte seit es VDSL gibt 4 verschiedene Wohnungen und überall war es stabil und hat die angegebenen 50MBit sauber und zu jeder Uhrzeit erreicht. Ausfälle gab es im Schnitt weniger als einen pro Jahr.

Ganz anders bei Kabel, was wir als einen von zwei Anschlüssen im Büro haben - dort vergeht kein Monat ohne Ausfall und die Geschwindigkeit unterliegt starken Schwankungen. Selbst bei der Wahl zwischen VDSL50 oder Kabel mit 100MBit würde ich daher klar VDSL vorziehen.

Leider wohne ich aktuell so nah an einem Hauptverteiler, dass es bisher keine schnellere Variante gibt - bei VDSL50 war das ein Vorteil, da andere Stadtteile später erschlossen wurden - aktuell habe ich aber weniger Möglichkeiten als weiter entfernt liegende Gebiete die schon VDSL100-250 buchen können.
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut sich was zusammen

Beitrag von Rick Wertz »

100 Mbit wirst du immer erreichen, das ist ja kaum Bandbreite. Bei mir gehts bis in den 300-400 Mbit-Bereich (von maximal 930 Mbit) in Extremfällen. Die meiste Zeit aber locker über 800.

Bin aber auch kein Kunde von Vodafone, kann dazu also nichts sagen. Mein Kabelanschluss ist von Magenta, einem Ableger der Deutschen Telekom.

Und DSL ist nun mal technologisch bedingt relativ störanfällig, aus meiner Sicht auch mit (neben der insgesamt sehr beschränkten Bandbreite) weshalb (echter) Glasfaser-Ausbau das einzig sinnvolle ist und der Versuch, immer noch mehr Bandbreite aus den alten Kupferleitungen zu quetschen nur das unausweichliche aufschiebt.
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Errorelli
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut sich was zusammen

Beitrag von Errorelli »

Man kann auf der Google stadia Seite seinen Internetanschluss testen.
Ich komme auf HD Qualität.
Gibt es mittlerweile vielleicht die Möglichkeit auch einfach Mal zu sehen wie das Bild denn aussieht?
Wenn ich mir überlege was mir YouTube als 4k verkaufen möchte..
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut sich was zusammen

Beitrag von Decius »

Errorelli hat geschrieben: 18. Jun 2019, 12:15 Man kann auf der Google stadia Seite seinen Internetanschluss testen.
Ich komme auf HD Qualität.
Gibt es mittlerweile vielleicht die Möglichkeit auch einfach Mal zu sehen wie das Bild denn aussieht?
Wenn ich mir überlege was mir YouTube als 4k verkaufen möchte..
DF hat sich ja damals die Beta bildtechnisch vorgenommen. Sieht für Streaming sehr gut aus, aber ist nicht das was man nativ kriegen würde, es kommt zu Schlieren und Verpixelungen. https://www.eurogamer.net/articles/digi ... m-gdc-2019
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sleepnt
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut sich was zusammen

Beitrag von sleepnt »

Zu der ganzen Bandbreitendebatte eine kleine Anekdote: Wir haben neu gebaut und natürlich wird dann direkt Glasfaser verlegt. Aber: Von der Telekom. Und so kurz nach Eröffnung des Netzes vermieten die noch nicht an andere Anbieter. Also bin ich gezwungener Maßen beim teuersten Anbieter: 100er-Leitung (nicht exakt gemessen, aber ca. 50GB/h) für 50 Tacken :x Bin froh, wenn ich endlich wechseln kann.

Und schnelle Verbindung hin oder her: Game of Thrones konnte ich nur so gerade über Laptop an den entsprechendem Montagen streamen. An der PS4 gar nicht.
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut sich was zusammen

Beitrag von Raptor 2101 »

Rick Wertz hat geschrieben: 18. Jun 2019, 11:35 Störanfällig ist DSL wesentlich stärker. Und ein shared medium hast du ab einem gewissen Punkt immer (auch DSL-Anschlüsse werden deutlich überbucht). Koaxialkabel kann prinzipiell deutlich mehr Bandbreite bereitstellen, da ist die Teilung der Leitung bis zum Endkunden (und nicht nur bis ein paar 100 Meter davor) nicht so dramatisch.
Wenn du in einem EInfamilien haus lebst ok. Wenn du in einem Wohnblock mit 50 oder mehr Parteien wohnst und "technisch bedingt" alle davon Koax fürs Internet nutzen ging bei mir zur Prime Time gar nichts mehr. Die Koax-Anbieter haben (meiner Erfahrung nach) stärker überbucht als die DSL Anbieter (kann sich mittlerweile aber auch geändert haben)
Rick Wertz hat geschrieben: 18. Jun 2019, 11:35 Und dass man Kundenrouter erst freischalten muss ist bei DOCSIS technisch bedingt, es spricht nichts gegen den Einsatz eines eigenen Modems.

Welchen Technischen Grund hat es, dem Kunden nicht die Möglichkeit zu geben seinen eigenes Modem zu verwenden.

Zur verdeutlichung: ich bevorzuge weder VDSL noch KOAX. Beides sind technisch mangelhafte Lösungen um die Investition in Glasfaser zu umgehen. Mir ist auch klar das >90% der Probleme mit "dem Internet" eher beim Provider und nicht beim Kabel zu suchen sind.
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Leonard Zelig
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut ich was zusammen

Beitrag von Leonard Zelig »

Jon Zen hat geschrieben: 18. Jun 2019, 01:30 Diese externe Festplatten haben leider das Problem, dass sie HDDs sind und damit ziemlich langsam und würden geraden den erlangten Fortschritt durch die internen SSDs zunichte machen. Macht für mich nur Sinn, wenn das eigene Internet langsamer als die Festplattenübertragung ist und man gleichzeitig immer nur die Spiele spielt, die auf der internen Festplatte gespeichert sind.
Das war ja der Punkt. Bei der aktuellen Konsolengeneration kann man den Speicher leicht erweitern, aber was wenn der SSD-Speicher wie von Sebastian vermutet direkt auf dem Mainboard verlötet ist? Dann bräuchte die PS5 einen modernen USB 4.0 Anschluss und würde nur externe SSD-Festplatten akzeptieren. Die sind aber deutlich teurer als vergleichbare HDD-Festplatten.
TheGameOli hat geschrieben: 18. Jun 2019, 08:28 Das ist echt schon krass das es in der großen Stadt München (und die schönste Deutschlands) noch kein vernünftiges Internet gibt. Das bei ca. 1.5mio Einwohner wenn ich mich nicht irre?
Und wir auf dem Dorf (3000 Einwohner) haben in den letzten 2 Jahren komplett Glasfaser verlegt bekommen. Ich will mich nicht beschweren aber normalerweise läuft das ganze anders herum.

Aber vllt denkt die Politik ja auch, auf dem Dorf haben sie nix anderes als ihren Internetzugang *gg*
Aus Berlin könnte ich Dir noch viel abenteuerlichere Geschichten erzählen. :ugly:

Wir hatten hier, 15 km vom Kölner Zentrum entfernt, bis letztes Jahr auch nur 6 MBit/s. Jetzt sind es dank Hybrid-Lösung bei Downloads 16 MBit/s.
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut ich was zusammen

Beitrag von Taro »

Leonard Zelig hat geschrieben: 18. Jun 2019, 14:38
Jon Zen hat geschrieben: 18. Jun 2019, 01:30 Diese externe Festplatten haben leider das Problem, dass sie HDDs sind und damit ziemlich langsam und würden geraden den erlangten Fortschritt durch die internen SSDs zunichte machen. Macht für mich nur Sinn, wenn das eigene Internet langsamer als die Festplattenübertragung ist und man gleichzeitig immer nur die Spiele spielt, die auf der internen Festplatte gespeichert sind.
Das war ja der Punkt. Bei der aktuellen Konsolengeneration kann man den Speicher leicht erweitern, aber was wenn der SSD-Speicher wie von Sebastian vermutet direkt auf dem Mainboard verlötet ist? Dann bräuchte die PS5 einen modernen USB 4.0 Anschluss und würde nur externe SSD-Festplatten akzeptieren. Die sind aber deutlich teurer als vergleichbare HDD-Festplatten.
Wenn die PS5 einen festverbauten ausreichend großen Flash-Speicher verbaut hat, bräuchte man dazu nicht noch extra eine SSD, dann würde auch eine normale Festplatte reichen, das ist ja das praktische an den Hybridlösungen, alles Wichtige was oft gebraucht wird und schnell gelesen werden muss, kommt auf den Flash-Speicher, der Rest auf die normale Platte.

Ich habe den entsprechenden Podcast noch nicht gehört, aber ich habe hier gelesen, dass Sebastian von solch einer Hybridlösung ausgeht und genau das denke ich auch, mein Tipp:

128GB superschnell angebundener Flashspeicher und dazu 1TB normaler Festplattenplatz.

Und wenn man sich mal den Ladezeiten-Vergleich bei Spider-Man anschaut (8,1 sek. auf PS4 Pro vs. 0,8 sek. auf PS5), dann scheint Sony da schon eine äußerst vielversprechende Lösung parat zu haben.

https://twitter.com/mochi_wsj/status/11 ... 0627631105
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut sich was zusammen

Beitrag von Rick Wertz »

Raptor 2101 hat geschrieben: 18. Jun 2019, 14:12 Welchen Technischen Grund hat es, dem Kunden nicht die Möglichkeit zu geben seinen eigenes Modem zu verwenden.
Der Kunde hat auch in Kabelnetzen problemlos die Möglichkeit, ein eigenes Modem zu verwenden. Die verwendete Technik macht aber eine vorherige Freischaltung nötig, da für den Zugang keine Zugangsdaten vergeben werden.

Dass die Gegenargumente der Provider gegen die Modemfreiheit vor ihrer Einführung natürlich vorgeschobener Käse waren, da stimme ich ganz mit dir überein.
Leonard Zelig hat geschrieben: 18. Jun 2019, 14:38 Das war ja der Punkt. Bei der aktuellen Konsolengeneration kann man den Speicher leicht erweitern, aber was wenn der SSD-Speicher wie von Sebastian vermutet direkt auf dem Mainboard verlötet ist? Dann bräuchte die PS5 einen modernen USB 4.0 Anschluss und würde nur externe SSD-Festplatten akzeptieren. Die sind aber deutlich teurer als vergleichbare HDD-Festplatten.
USB 3.0 (jetzt USB 3.2 Gen 1) reicht auch schon für externe SSDs (die Lesegeschwindigkeit wird etwas eingeschränkt, aber so wirklich relevant ist das mit SATA-SSDs nicht und für Spiele sicherlich mehr als ausreichend), insofern wäre es durchaus eine realistische Option, dem Kunden nur die Option zu geben, SSDs anzuschließen (-> Geschwindigkeitstest).

Denkbar wären natürlich auch ein interner m.2-Slot oder ein Thunderbolt-Anschluss, scheint mir aber beides eher unwahrscheinlich.
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gnadenlos
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut sich was zusammen

Beitrag von gnadenlos »

Zum Thema SSD+HDD:

Das ist sehr unrealistisch. 500GB SSD + 1TB HDD (2,5") würde gegenüber 1TB SSD nichts sparen. Damit eine solche Kombi-Lösung sich finanziell gegenüber einer reinen SSD-Lösung rechnet müsste man also schon mit 2TB HDD (2,5") + SSD anrücken, was dann aber als Basis-Modell für den Massenmarkt bereits unnötig viel Kapazität und damit tatsächlich ein für den Verkaufserfolg unnötiger Kostenfaktor wäre - mit 2TB komme selbst ich als Coregamer bei der PS4 locker aus und bringe darauf jeden relevanten Exklusivtitel inkl. DLC unter.

Die zusätzliche Wärmeentwicklung einer HDD wurde dabei auch noch gar nicht angesprochen - eine solche Lösung würde zu zusätzlichem Kühlbedarf mit sich bringen und damit zu höherer Lautstärke führen. Außerdem Platz im Gehäuse einnehmen, den man erst Mal finden muss ohne die Kühlung der restlichen Komponenten zu beeinträchtigen. Der vielen PS4-Usern bekannte Staubsauger-Faktor des Systems würde durch eine HDD also direkt mal wieder begünstigt.

Eine HDD macht von daher nur als optionale, externe Erweiterung per USB Sinn, um dem User die Möglichkeit zu geben Spiele auszulagern, so dass er sie nicht immer wieder herunterladen oder von Disk installieren muss.

Insgesamt würde ich nach aktuellem Stand daher sehr stark von 1TB SSD bei beiden Anbietern ausgehen. 750GB als Minimum und 1,5TB als Maximum.

Zum Thema, dass die Zukunft Streaming/Abo-Diensten gehört:

Wie erklärt Ihr Euch bei dieser Zukunftsprognose, dass Epic derzeit in einen herkömmlichen Store Unmengen an Geld investiert? Dahinter steht mit Tencent einer der größten Player im Videospielebereich - schätzen diese die Zukunft also derartig falsch ein, dass sie in ein Modell der Vergangenheit investieren?

IMO sind diese Abo-Dienste eine ganz große Blase, die heftigst platzen wird - hier am Beispiel Ubisoft:

Der Gelegenheitsspieler räumt dem Hobby kein so großes monatliches Budget ein, dass er damit mehrere Abo-Dienste dauerhaft buchen könnte. Ubisoft wird dabei nicht gerade an der ersten Stelle der Prioritäten stehen und wenn überhaupt nur nach Bedarf monatsweise gebucht, was dann weniger einbringt als die Gold-Version der Spiele in einem Sale.

Der leicht an Ubisoft interessierte Core-Gamer hat bisher für einen Ubisoft-Titel pro Jahr im Sale für die Gold-Version 50 Euro gezahlt - dieser leicht interessierte Spieler wird kein dauerhaftes Abo abschließen, müsste also 3 Monate dabei bleiben, damit Ubisoft überhaupt die gleichen Einnahmen wie bisher erzielt.

Der Hardcore-Ubiosoft-Fan hat vorher 3+ Spiele pro Jahr gekauft - selbst wenn der sein Abo durchlaufen lässt verdient Ubisoft weniger als vorher.

Und dabei hat Ubisoft mit €15 pro Monat noch den realistischen Preis - bei Microsoft habe ich mir gerade 3 Jahre Game Pass Ultimate für €140 gesichert - vorher hatte ich für den gleichen Preis nur ein Gold-Abo.

Selbst für Microsoft wird die Rechnung langfristig nicht aufgehen. Von welchem Geld wollen sie Publisher bezahlen um vernünftigen Content zu erhalten? Wie wollen sie dauerhaft Spiele wie Halo, Gears und Forza finanzieren, wenn die Coregamer solche Abos häufig in irgendwelchen Deals abgreifen und der Gelegenheitsspieler nur 1-2 Abos für je 10 Euro in seinem Budget unterbringt und dabei auch noch besser fährt, wenn er jährlich die Abos zwischen verschiedenen Anbietern durchwechselt.

Im Endeffekt sehe ich das einzige Steigerungspotential bei Leuten die vergessen ihr Abo zu kündigen. Auf dieser Vergesslichkeit ein Geschäftsmodell aufzubauen, auf das jetzt die ganze Branche mit zig verschiedenen Diensten aufspringt, halte ich für sehr gewagt.

Das kann sich langfristig nicht mit der bisher angebotenen Spielqualität rechnen, sondern nur wenn die in letzter Zeit zugekauften Indie-Studios das neue Qualitätsniveau der Plattform darstellen sollen. Also billig produzierte A/AA-Games, die mit Onlinekomponenten auf möglichst lange Spielzeit gestreckt werden - Bleeding Edge von Ninja Theory dürfte hier schon einen guten ersten Eindruck bringen. Dazu vielleicht bei den großen Anbietern wie Microsoft noch zwei AAA-Titel pro Jahr zu Werbezwecken. Das kann rein rechnerisch kein Angebot werden, bei dem der Coregamer seine 2-3 Tophits pro Quartal zum Schnäppchenpreis bekommt.
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut ich was zusammen

Beitrag von Darkcloud »

Taro hat geschrieben: 18. Jun 2019, 15:00
Leonard Zelig hat geschrieben: 18. Jun 2019, 14:38

Wenn die PS5 einen festverbauten ausreichend großen Flash-Speicher verbaut hat, bräuchte man dazu nicht noch extra eine SSD, dann würde auch eine normale Festplatte reichen, das ist ja das praktische an den Hybridlösungen, alles Wichtige was oft gebraucht wird und schnell gelesen werden muss, kommt auf den Flash-Speicher, der Rest auf die normale Platte.
Das wäre auch meine Idee. Ein interner fester speicher, entweder Flash Speicher oder ne SSD so 500 oder 250gb. Also die 500 würden es komfortabler machen. Der Nutzer hat darauf keinen direkten Zugriff, was da zum schneller Laden rein soll läuft über das System. Die Existenz des Speichers ist für den Nutzer damit so bedeutsam wie die Existenz der CPU und GPU. Dazu dann noch eine interne HDD welche Austauschbar wird. Vielleicht ein Basismodel mit 512gb und ein Premiummodell mit 1TB oder sogar 2TB.

Downloads müssten dann voll auf der HDD gespeichert werden, auch die Daten die auf der SSD gecached werden um Sie nicht neu Downloaden zu müssen wenn der SSD Cache voll war oder man lässt die Daten zwischen HDD und SSD wechseln, was den Cachingprozess aber Verlängern würde.

Ein rießen Vorteil aber: Spiele auf Disc nehmen dann nichts von dem Sichtbaren Speicher weg. Das was installiert wird geht eh in den nicht sichtbaren Cache. Der Vorteil von dem ganzen auch für Casuals, es vereinfacht so einige Prozesse wieder ziemlich.

Alternative: Basismodell ganz ohne HDD aber mit erweiterungsmöglichkeit. Ohne HDD funktioniert die SSD als normaler Datenträger. Baut man eine HDD ein, wird die SSD zum Cache umfunktioniert.
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Andre Peschke
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Re: E3 2019 und die Aufwärmphase + Diskussion zu Runde 219: E3 - Da braut sich was zusammen

Beitrag von Andre Peschke »

gnadenlos hat geschrieben: 18. Jun 2019, 16:23 Wie erklärt Ihr Euch bei dieser Zukunftsprognose, dass Epic derzeit in einen herkömmlichen Store Unmengen an Geld investiert? Dahinter steht mit Tencent einer der größten Player im Videospielebereich - schätzen diese die Zukunft also derartig falsch ein, dass sie in ein Modell der Vergangenheit investieren?
Das war nichtmal als handfeste Prognose gemeint, sondern als eine Diskussion auf Basis der Prämisse: Wenn sich das flächendeckend durchsetzen würde, was hätte das für Folgen? Kann aber verstehen, dass das so rübergekommen ist, weil wir danach natürlich die ganze Zeit so diskutieren, als stünde das schon fest.

Zur Frage: Das mit Epic widerspricht erstmal nicht. Zum einen kann ja auch Epic auf's falsche Pferd setzen. Wäre nicht die erste Firma, die die falsche Wette abschließt, obwohl man denkt, die müssten es besser wissen. Zum anderen: Wenn sie den Kundenstamm erstmal haben, ist es für eine solche Technikcompany mit viel $$$-Backing sicherlich möglich, selbst auch Streaming / Abo anzubieten.
gnadenlos hat geschrieben: 18. Jun 2019, 16:23 IMO sind diese Abo-Dienste eine ganz große Blase, die heftigst platzen wird
Exakt das sagt Jochen im Podcast zB auch zum Einstieg in die Diskussion.

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