Runde #207: Ratlos in Trüberbrook

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Wudan
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Re: Runde #207: Ratlos in Trüberbrook

Beitrag von Wudan »

Stimmt, Dreamfall Chapters fand ich eigenlich auch richtig nice. Hab ich aber aus irgendeinem Grund nicht fertig gespielt.
TheGameOli
Beiträge: 69
Registriert: 27. Mär 2019, 14:47

Re: Runde #207: Ratlos in Trüberbrook

Beitrag von TheGameOli »

Hmm ich muss sagen hätte ich mir ERST den Trailer angeschaut und dann eure Folge gehört, dann hätte ich mir das Game wohl gekauft. Echt schade das es anscheinend wohl soooo schlecht ist:(
Kingslayer
Beiträge: 146
Registriert: 7. Jan 2016, 20:25

Re: Runde #207: Ratlos in Trüberbrook

Beitrag von Kingslayer »

Heretic hat geschrieben:Ich würde noch The Cat Lady hinzufügen. Grottige Präsentation, aber inhaltlich sehr gut und mal was anderes im Adventurebereich.
Werde ich mir mal anschauen, sieht definitiv interessant aus. Danke für den Tipp.
Die Deponia-Reihe
Naaaaah, gar nicht mein Humor und es wird viel zu viel Zeit mit bestenfalls mittelmäßigen Rätseln verschwendet.
The Longest Journey + Dreamfall + Dreamfall: Chapters
Ich hab so viel Gutes über die Erzählung gehört, aber The Longest Journey fand ich unspielbar. Das ist für den Einstieg in die Story eher suboptimal. :lol:
Und die ganze Reihe soll insgesamt gut und gerne 60 Stunden dauern können, das ist schon ein massives commitment, besonders für ein Adventure.(Kann ich nicht beurteilen, bei meinem Versuch bin ich gleich zu Beginn an der absolut unglaublich scheußlichen Steuerung des ersten Teils gescheitert.)
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Heretic
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Registriert: 20. Mai 2016, 13:30

Re: Runde #207: Ratlos in Trüberbrook

Beitrag von Heretic »

Kingslayer hat geschrieben: 27. Mär 2019, 20:52 Ich hab so viel Gutes über die Erzählung gehört, aber The Longest Journey fand ich unspielbar. Das ist für den Einstieg in die Story eher suboptimal. :lol:
Und die ganze Reihe soll insgesamt gut und gerne 60 Stunden dauern können, das ist schon ein massives commitment, besonders für ein Adventure.(Kann ich nicht beurteilen, bei meinem Versuch bin ich gleich zu Beginn an der absolut unglaublich scheußlichen Steuerung des ersten Teils gescheitert.)
Die Steuerung des ersten Teils habe ich nicht negativ in Erinnerung - ich habe sie überhaupt nicht mehr in Erinnerung. :mrgreen:

Die zwischen Real- und Fantasywelt wechselnde Story fand ich überwiegend gut, wenn auch brutal viel gelabert wurde. Bei "Chapters" kam dann durch die für ein Adventure recht weitläufige 3D-Umgebung auch noch massives Herumirren dazu. Doch trotz all dieser Widrigkeiten ist ein positiver Eindruck bei mir hängengeblieben.
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Leonard Zelig
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Re: Runde #207: Ratlos in Trüberbrook

Beitrag von Leonard Zelig »

The Longest Journey war ein klassisches Point&Click-Adventure, eine umständliche Steuerung hatte allerdings Dreamfall: The Longest Journey.

Dreamfall Chapters hat mir auch gut gefallen. Lief auf meinem PC zwar nur mit 10-15 fps, aber hab trotzdem bis zum Ende durchgehalten. :mrgreen:
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

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EchnaTron
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Re: Runde #207: Ratlos in Trüberbrook

Beitrag von EchnaTron »

Das ist mal wieder einer der Fälle, in denen ich sagen kann, dass ich eure Kritik zwar verstehen kann, die meisten der Kritikpunkte bei mir nur weniger schlimm oder gar nicht zutage traten. Beispielsweise habe ich, soweit ich mich erinnere, das Skellet gar nicht in das Bett gelegt und den Test dann bestanden, somit bin ich gar nicht wieder in meine Zelle gekommen sondern man ließ mich gehen und damit kam diese Situation so für mich nicht vor.

Auch das Rätsel mit den Schriften an der Wand war mir recht schnell klar und vielleicht kommt mir da mein Geschichtsstudium zufällig zur Hilfe, aber abgesehen davon, dass ich die germanischen Runen nicht unbedingt nach die römische Inschrift gesetzt hätte, ging das alles ganz gut.

Abgesehen davon kann ich schon verstehen, dass die vielen kleinen Nickligkeiten einen schon sehr stören können, wenn man da eher empfindlich ist oder von mir aus weniger unempfindlich als ich. Vielleicht bin ich auch nicht neutral, weil ich Adventures an sich so liebe? Keine Ahnung, aber bisher (ganz durch habe ich es noch nicht) habe ich durchaus meinen Spaß damit, vielleicht reicht mir schon die Badalamenti-Musik und die guten Sprecher zusammen mit dem visuellen Stil.
bimbes1984

Re: Runde #207: Ratlos in Trüberbrook

Beitrag von bimbes1984 »

Ich kann der Optik überhaupt nix abgewinnen, sieht total billig aus....naja evtl. kommt das auf Videos und Screenshots nichts so rüber. Ich bin was Adventures angeht aber auch bei Monkey Island 3 stehengeblieben, danach kam nur noch Müll :D

...mit Ausnahme evtl. Geheimakte Tunguska (Teil 1)
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Early
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Re: Runde #207: Ratlos in Trüberbrook

Beitrag von Early »

Interessante Podcast-Folge. Ich glaube, das Spiel werde ich nicht mal anspielen, wenn ich es mal im Humble-Bundle geschenkt bekomme. ;) Mir gefällt schon die sehr oft gelobte Grafik gar nicht und Jan Böhmermann kenne ich eigentlich nur von dieser Erdogan-Geschichte. Oder war das auch der mit dem Hakenkreuz-Schnitzel? Da habe ich zumindest auch noch etwas davon im Hinterkopf.

Den Podcast fand ich aber auf jeden Fall sehr gut. Eine sehr gut dargebrachte Kritik, die ich so in normalen Tests einfach nicht bekomme. 100 Punkte diesbezüglich von mir! :)
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v3to
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Re: Runde #207: Ratlos in Trüberbrook

Beitrag von v3to »

Kingslayer hat geschrieben: 27. Mär 2019, 20:52 Ich hab so viel Gutes über die Erzählung gehört, aber The Longest Journey fand ich unspielbar. Das ist für den Einstieg in die Story eher suboptimal. :lol:
Hm. Soweit ich mich zurück entsinne, war und ist The Longest Journey ziemlich umstritten, was dessen spielerische Qualitäten angeht. Was mich betrifft, halte ich es für eins der besten Adventures, welche jemals produziert wurden. Das hat viel mit dem gesamten Szenenaufbau zu tun, die Repräsentanz der Bevölkerung, der Fokus auf soziale Interaktion. Fand ich zum Erscheinen einfach nur großartig und mag es bis heute.
Karlo von Schnubbel
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Re: Runde #207: Ratlos in Trüberbrook

Beitrag von Karlo von Schnubbel »

Wudan hat geschrieben: 25. Mär 2019, 00:31 DANKE!

Ich hab schon angefangen an mir selbst zu zweifeln.
Ja, der Podcast hat mir echt nochmal bewiesen, wie großartig und wichtig das Projekt hier ist. Bei allen anderen Testberichten hatte ich das Gefühl, dass ich irgendwas anderes gespielt habe. Gerade bei der GameStar hatte ich den Eindruck, dass beschrieben wird, wie die Entwickler das Spiel gerne gehabt hätten, aber nicht wie es dann auch wirklich geworden ist.

Den Fanfiction-Vergleich, den Jochen hier im Thread gebracht hat, finde ich übrigens ziemlich passend. Das Spiel ist ja auch nicht bloß inspiriert von Twin Peaks oder Monkey Island, sondern knallt einem die Referenzen gerne mal ganz plump ins Gesicht. Hier der Kaffee, Kirschkuchen und das Diktiergerät aus Twin Peaks, da irgendwelche 1:1 nachgetippten "Du kämpfst wie eine Kuh"- und "Ich verkaufe diese tollen Lederjacken"-Lines... am Schluss hatte ich schon kurz die Angst, dass sie jetzt auch noch das Monkey-Island-2-Credits-Outro imitieren, aber das haben sie sich dann ja zum Glück doch noch verkniffen. Finde das schade, wenn einerseits so viel kreative Arbeit in die tollen Kulissen und in die auch ziemlich gute Musik usw. fließt, aber man dann inhaltlich gar nichts wirklich Eigenes versucht. Und sowieso, diese Dialoge... der mit den Tannen- und Fichtenzapfen war besonders grausam, und wie der dann nachher nochmal so bedeutungsschwanger in Erinnerung gerufen wird: "Denk an die Fichtenzapfen, Tannhauser!" Arrgh... :ugly:

Das mit der Herkunft des Protagonisten hab ich auch gar nicht verstanden beim Spielen. Der hat ja auch noch einen deutschen Namen. Wieso also ihn überhaupt zum Amerikaner machen? Es spielt ja wirklich überhaupt keine Rolle. Der hätte einfach aus Berlin kommen sollen und gut ist.

Was die Grafik angeht, fand ich es teilweise auch nicht so ganz optimal. Einerseits ist das vom Art Design und vom räumlichen Effekt her wirklich sehr schick, aber an vielen Stellen wirkt es dann doch ein bisschen unsauber, da ist manches ein bisschen zu offensichtlich mit arg pixeligen Rändern "ausgeschnitten". Die Kabel im Computerraum oder auch diese schlecht aufgelöste Wald-Tapete im Hintergrund des Sumpfes sind mir auch negativ aufgefallen. Da war ich ein bisschen enttäuscht, weil ich insbesondere die Tankstelle im Prolog schon ziemlich eindrucksvoll und atmosphärisch fand.

Ich hab übrigens auch den Eindruck, dass das Spiel ursprünglich mal länger geplant war.
SpoilerShow
Es gibt ja auch diesen Moment, an dem die Jahreszeit urplötzlich für ein paar Sekunden auf Winter wechselt und dann gleich wieder zurück (wieso? Keine Ahnung... wird wohl auch irgendwas mit Dimensionsgedöns zu tun haben, denk ich mal :ugly:) , und das kann ich mir eigentlich nur so erklären, dass man die Winter-Variante schon fertig modelliert hatte, weil sich die Handlung ursprünglich vielleicht über einen Zeitraum von mehreren Monaten hinweg erstrecken sollte, und die dann nach dem Zusammenstreichen der Story aber zumindest noch irgendwie im Spiel haben wollte. Das wirkte ja schon auch wie ein ganz neues oder zumindest stark angepasstes Modell, und dass für die paar Sekunden so ein Aufwand betrieben wurde, kann ich mir jetzt kaum vorstellen. Da hätte ich dem Storyautor als Modellbauer glaube ich gesagt, dass er sich bitteschön auch inhaltlich was dafür ausdenken soll, wenn ich dafür schon ein Modell bauen soll. :D
DexterKane hat geschrieben: 25. Mär 2019, 10:51Thimbleweed Park hat leider eines der beschissensten Enden der Videospielgeschichte (Monkey Island 2 Niveau), daher kann ich eigentlich nur jeden davor warnen, auch wenn die ersten paar Stunden echt gut waren.
Das Ende von Monkey Island 2 ist doch großartig. :D Das von Thimbleweed Park fand ich aber auch misslungen. Über eine Wertschätzung würde ich mich aber auch freuen, vor allem aus der Hoffnung heraus, dass das hier vielleicht dann auch ein bisschen angemessener (d. h. weniger euphorisch) besprochen wird als beim Erscheinen, als es ja teilweise auf eine Stufe mit den LucasArts-Klassikern gehoben wurde. Vom Rätseldesign her ist das zwar eine ganz andere Hausnummer als Trüberbrook, aber in Sachen Story und Humor wars für mich leider eine herbe Enttäuschung.
Heretic hat geschrieben: 27. Mär 2019, 19:34The Longest Journey + Dreamfall + Dreamfall: Chapters
Ja, bitte eine Sonntagsfolge dazu, das wäre fantastisch! Zeitlich wird das ja wohl machbar sein, dann muss der nächste Dragon-Age-Inquisition-Durchgang halt ein bisschen warten. ;)

Ich würde ansonsten tatsächlich die im Podcast schon angesprochenen Wadjet-Eye-Spiele empfehlen. Für meinen Geschmack zumindest sind das mittlerweile die besten Point-&-Click-Adentures, die so erscheinen. Insbesondere Technobabylon würde ich da empfehlen, das fand ich wirklich sehr gelungen. Das zuletzt erschienene Unavowed ist vielleicht auch ganz interessant, weil es quasi ein Bioware-Rollenspiel als Point-&-Click-Adventure ist, inklusive einfacher Charaktererstellung zu Beginn und Wahl von Gruppenmitgliedern vor einzelnen Missionen. Fand es jetzt nicht so überragend von der Geschichte her (aber trotzdem ganz kompetent gemacht auf jeden Fall und auch mit einigen ganz netten Ideen drin), und die Rätsel sind auch kaum der Rede wert, aber so im Hinblick auf eine mögliche Weiterentwicklung des Genres ist das schon ein ganz spannender Ansatz, finde ich.
mark208

Re: Runde #207: Ratlos in Trüberbrook

Beitrag von mark208 »

Die Besprechung wird mich wohl davon abhalten, Trüberbrook zu spielen, allenfalls wenn es mal kostenlos ist. Insgesamt scheint es mir in vielen Punkten gedanken- bis lieblos gemacht worden zu sein. Ok, das ist jetzt Besserwisserei, aber es fängt schon mit der Kleinigkeit an, dass man beim Titel eher einen Schauplatz im Norden in der Nähe des Meers vermutet und nicht eine Stadt wohl eher im Schwarzwald angesiedelt. Wenn es jetzt von Amis gemacht wurde, für die wir alle in Lederhosen rumrennen, könnte man es ja noch verstehen. Aber von deutschen Entwicklern erwartet man schon, dass sie wenn sie eine Schwarzwaldkulisse oder zumindest süddeutsche nehmen, dass sie dann nicht einen plattdeutschen Namen wählen dessen Ende typisch für Städte in Niedersachsen SH oder Meck Pomm ist. Wie gesagt, eine Kleinigkeit, die aber schon auf die Gedankenlosigkeit hindeutet, die ja im Podcast dann ja auch bzgl. der deutschen Vertonung auch erwähnt wurde.
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Leonard Zelig
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Re: Runde #207: Ratlos in Trüberbrook

Beitrag von Leonard Zelig »

Hab mir gestern einen recht allgemein gehaltenen Vortrag von jemanden des Cologne Games Lab über Videospiele angeschaut. Danach gab es allerdings noch eine interessante, 20-minütige Präsentation des Spiels Harold Halibut. Dieses wird schon seit über fünf Jahren in Köln entwickelt und erinnert vom Look sehr stark an Trüberbrook. Hab den Entwickler danach auch mal darauf angesprochen. Anscheinend hat sich btf moralisch nicht ganz astrein verhalten und zwei ehemalige Entwickler von Harold Halibut haben an Trüberbrook mitgearbeitet. Das wirkt von außen betrachtet schon ein bisschen wie Ideenklau.

Die Kickstarter-Website von Harold Halibut ist immer noch online, falls einem der Name nichts sagt:
https://www.kickstarter.com/projects/sl ... n=58da2cd7

Erscheinen soll das Spiel nächstes Jahr für PC, PS4 und Xbox One. Vielleicht kommt auch noch eine Switch-Version, ist aber noch nicht sicher. Entwickelt wird das Spiel mit der Unity Engine und als Publisher wird Curve Digital fungieren. Es wird nur englische Sprachausgabe geben.
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akasha
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Re: Runde #207: Ratlos in Trüberbrook

Beitrag von akasha »

Hach, ein stattlicher rant ^_^b

Soweit ich weiß muss man beim Computerspielepreis aktiv einreichen, und ich hab schon länger das Gefühl dass die verbleibende deutsche Spieleindustrie (die zumindest im Indiebereich hin und wieder sehr brauchbare und international erfolgreiche Titel abliefert, siehe Curious Expedition, siehe CrossCode) und auch die Spielemagazine diesen Preis nach den sich wiederholenden Debakeln einfach still boykottieren. Der letzte Skandal für mich war WitchIt - ein "Fangen"-Onlinespiel mit ein paar dutzend aktiven Spielern das wohl nie über den Alpha hinausgekommen ist, wie bitte? Aber bei der CDU versteht man es, und Kinder haben doch Spaß und nichts mit schießen oder hauen was die kleinen Konsumenten dieses Kindermediums auf falsche Gedanken bringen könnte.. /s

Trüberbrook hat halt im Gegensatz zum Rest der Entwickler einfach eingereicht, das erklärt zum Teil diese Auszeichnungen. Dass State of Mind dagegen, das vielleicht Geschmackssache aber auf alle Fälle gut ist und Atmo und Tiefe hat (mit der gleichen Thematik deutlich mehr als das letzte peinliche Cage-Machwerk Detroit) nur in einer Schwachsinnskategorie die vielleicht vor 15 Jahren mal Relevanz hatte ausgezeichnet wurde ist allerdings kaum zu erklären. Leider tatsächlich nur mit Böhmi, so sehr ich ihn sonst auch (überwiegend) schätze.

Wenn es um Preise geht sollte man lieber ein Auge auf den BAFTA-Awards haben. Die haben auch viel sinnvollere Kategorien die das Medium ernst nehmen, und die Nominierten sind auch tatsächlich interessant, und auf einige Spiele wie Gorogoa und Hellblade bin ich erst dadurch aufmerksam geworden. So sollte es doch sein: http://www.bafta.org/games/awards/games-awards-2018

Bei Trüberbrook hatte ich sowohl bei Kickstarter als auch beim Trailer kein gutes Gefühl und war nur wegen der Filterblasen-Aufmerksamkeit dezent interessiert. Das wirkte doch schon im Trailer wie reines Grafik-Geblende, dort hat man schon die Lieblosigkeit, die schlechten Animationen und Sprecher gesehen und man hat nicht wirklich vermittelt bekommen dass das Spiel eine nennenswerte Story hat. ( Ganz anders war das z.B. beim State of Mind-Trailer. )

Adventure-Empfehlungen:

Thimbleweed Park hat bis auf den Grafikstil vom Spieldesign her wenig mit Maniac Mansion zu tun (das ich auch nicht idealisieren würde und das ich letztlich nur durch ein Longplay mal komplett gesehen habe), mehr mit MI 2. Es ist voll von guten Referenzen (auf z.B. Akte X, Twin Peaks, LucasArts-Adventures, 90er nerd culture) und ich habe so einige Male laut aufgelacht, hatte absolut meinen Spaß damit. Leider überzeugt das Ende überhaupt nicht - bin trotzdem sehr froh es gebacked zu haben und hab es mir im letzten Sale auch nochmal für die Switch gegönnt (zumal per Update noch ein paar Inhalte nachgeliefert wurden).

Broken Age spiele ich gerade endlich und ganz entspannt auf der Switch. Es ist absolut liebevoll gestaltet. Die Story ist auch Comedy, hat aber durchaus Tiefe.

Goetia ist sehr stimmungsvoll und hat mir bisher ausgesprochen gut gefallen. Die Story ist aber so komplex und anspruchsvoll wie die Rätsel, das muss man wohl schon in einem Rutsch durchspielen weil man sonst schnell den Faden verliert.

Nur als Hinweis: Night in the Woods ist kein P&C-Adventure. Natürlich ist es schön gestaltet, das Gameplay macht Spaß und man identifiziert sich mit den Charakteren, aber es ist überwiegend ewiges Durchgeklicke einer interaktiven Story mit ok-en Dialogen. Ich spiele es nochmal mit anderen choices durch, aber nicht bald.
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