Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

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Numfuddle
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von Numfuddle »

Vinter hat geschrieben: 7. Apr 2019, 23:01 Ich habe dir jetzt mehrmals in vielen Worten erklärt, dass es mir nicht darum geht, den "Internet-Skill-Macker" heraushängen zu lassen und ich habe sogar explizit am Beispiel von Battlefield und Co gezeigt, dass ich keineswegs der größte Skiller bin. Wenn du alles was ich schreibe weiterhin ignorieren möchtest, kann ich mir die Mühe sparen.
Ich habe dich im weiteren Verlauf des Threads weder zitiert noch direkt angesprochen, wenn dich also der Begriff "Internet Skill Macker" provoziert, der gar nicht auf dich persönlich gemünzt ist, dann weiß ich jetzt auch nicht was ich da jetzt tun soll.
Darüber hinaus: Wenn es so trivial ist, die Bosse bei Souls auszutricksen und zu cheaten: Warum tust du es dann nicht einfach? Letzten Endes ist deine Forderung nach einem Easymode auch nichts weiter als die Forderung nach einem offiziellen Weg, die Hürden zu umgehen.
Wir sprechen hier nicht über mich. Nur um ein Missverständnis auszuräumen. Es geht hier nicht um mich. Ob und wie viele Fromsoft TItel ich gekauft und durchgespielt habe ist hier unerheblich. Hilft auch nichts, weil behaupten kann ich ja alles mögliche.

Letztendlich zeigt es mir das auch unter den Hard Core Fans der Bedarf da ist sich den Schwierigkeitsgrad mal mehr und mal weniger legal so zurechtzulegen wie man ihn gerade braucht.

Ich habe aber ehrlich gesagt echte Schwierigkeiten deinen Standpunkt zu verstehen. Mir geht es darum, Spiele wie Sekiro einem größeren Publikum zu öffnen, auf eine Art und Weise die für mich keinerlei Einschränkung bedeutet - es zwingt mich ja niemand den leichteren Modus zu wählen. Einfach weil es tolle Spiele sind.

Das nimmt dir doch nichts weg, im Gegenteil es gäbe noch mehr Menschen die dein Erleben der Spiele nachvollziehen könnten, weil für sie schwer ist, was für dich leicht wäre und die auf einem leichteren Schwierigkeitsgrad genau das gleiche Erlebnis haben wie du auf dem normalen Schwierigkeitsgrad und die Option (nicht böse gemeint) etwas anzugeben "bragging rights" sozusagen bliebe ja auch noch

Es fällt mir schwer zu verstehen, warum der Wunsch alleine so ein Affront ist, dass man es als "easy mode" kleinredet und fast schon mit cheats gleichsetzt.

Ich glaube ihr unterschätzt euren Skill, ihr scheint zu glauben dass jeder Soulsborne Spiele auf dem normalen Schwierigkeitsgrad spielen könnte wenn derjenige es nur wollte. Davon gehe ich nicht aus. Was für mich selbstverständlich ist könnte für andere unmöglich sein. Mir ist aber jeder recht, der ein Spiel wie Sekiro im Rahmen seiner Möglichkeiten erleben kann.
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Soulaire
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von Soulaire »

Reinhard hat geschrieben: 7. Apr 2019, 22:59 Ich bin wenn ich verschieden Schwierigkeitsgrade zur Verfügung habe immer jemand, der den Grad 'Normal' wählt. Der Gedanke von Jochen ist bei mir der Selbe: Das ist der Schwierigkeitsgrad den der Entwickler angedacht hat.
das ist leider oft genug gar nicht der Fall. Das Balancing wird oft erst ganz zum Schluss gemacht und "Normal" ist dann nur ein Zwischending zwischen schwer und leicht. Gerade der Publisher hat da ein Auge drauf dass "Normal" für jeden durchspielbar ist, da spielt die Vision des Entwicklers in dem Bezug eine untergeordnete Rolle.
Es gibt aber auch Spiele wo der "leichte" oder "schwere" Schwierigkeitsgrad die eigentliche Vision des Entwicklers ist und das dann nur ein Kompromiss mit dem Publisher ist.
imanzuel
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von imanzuel »

Soulaire hat geschrieben: 7. Apr 2019, 23:27
Reinhard hat geschrieben: 7. Apr 2019, 22:59 Ich bin wenn ich verschieden Schwierigkeitsgrade zur Verfügung habe immer jemand, der den Grad 'Normal' wählt. Der Gedanke von Jochen ist bei mir der Selbe: Das ist der Schwierigkeitsgrad den der Entwickler angedacht hat.
das ist leider oft genug gar nicht der Fall. Das Balancing wird oft erst ganz zum Schluss gemacht und "Normal" ist dann nur ein Zwischending zwischen schwer und leicht. Gerade der Publisher hat da ein Auge drauf dass "Normal" für jeden durchspielbar ist, da spielt die Vision des Entwicklers in dem Bezug eine untergeordnete Rolle.
Es gibt aber auch Spiele wo der "leichte" oder "schwere" Schwierigkeitsgrad die eigentliche Vision des Entwicklers ist und das dann nur ein Kompromiss mit dem Publisher ist.
Ja, kann man so sehen. Normal ist bei den heutigen Spielen (wenige Ausnahmen gibt es, Evil Within 1 z.B.) sicherlich nicht der normale Schwierigkeitsgrad, eher Einfach. Das Beispiel das hier genannt wurde mit Witcher 3 triffts doch perfekt. Was bringt ein einfacherer Schwierigkeitsgrad, wenn man Mechaniken, die klar für das Spiel erschaffen wurde, gar nicht nutzen muss (unabhängig ob die jetzt gut oder schlecht sind). Bei AC1-4 glaube ich gab es gar keine Schwierigkeitsgrade. Es gab aber durch Upgrades die Möglichkeit, dass Spiel einfacher zu machen. Habe ich nicht genutzt. In AC4 habe ich beim ersten Durchspielen kein einziges Mal mein Schiff geupgradet (außer man musste es, glaube die Glocke oder so), nichts gefarmt, gar nichts. Weil war zu einfach. Wie soll ich jetzt das System bewerten? Gut sicherlich nicht.

Jetzt kommt ein Entwickler daher, der die Meinung vertritt das der normale Schwierigkeitsgrad "für alle machbar ist" (http://i.imgur.com/ijOMWgO.jpg) . Plus gibt es Möglichkeiten, dass Spiel schwerer zu machen, und natürlich gibt es einige wenige Spieler, für die das alles immer noch zu einfach ist. Und im Endeffekt machen die das richtig, was die oben genannten Beispiele eben nicht machen: Es fordert die Spieler auf, alle Systeme die zur Verfügung stehen zu nutzen. Und wenn ich so darüber nachdenke, ist das was From Software macht 1000x lieber als das was Witcher 3 im normalen Modus oder Ubisoft mit AC1-4 gemacht hat.
Kingslayer hat geschrieben: 7. Apr 2019, 23:25
imanzuel hat geschrieben:Sekiro hat so einige Hilfen:

- Mini Bosse umgehen, 2/3 muss man gar nicht machen, zurückkommen wenn man mehr AP hat
- Mini-Bosse den ersten Deathblow nehmen, geht glaube ich bei fast allen (bei manchen muss man Stealhkonfekt anwenden). Reduziert direkt 50% seiner HP, funktioniert auch beim Oger
- Später im Spiel die Adds übernehmen und damit die Mini-Bosse machen
- AP durch leveln steigern. Mühsam, aber geht.
- Taktiken auswendig lernen...? Ich weiß, blöder Tipp, aber fast jeder Hauptboss hat zumindest ein Angriff, den man triggern und dann freie Bahn hat, für 3-4 Sekunden.
Ich hab das Spiel noch nicht gespielt, aber bis auf der Teil mit dem AP durch leveln steigern(grinding?) kling das alles nach "best practices", die jeder Spieler sowieso nutzt.
Und Taktiken auswendig lernen, ich meine durch würfeln wird man die Bosse kaum besiegen können :lol:
Naja, ich bin mir nicht sicher dass jeder weiß dass man den Ogre die halbe HP abziehen kann. Oder bei fast allen anderen Mini-Bosse. Wenn die nur noch 50% des Lebens haben, dann sorry, sollten die machbar sein. Dazu kommt halt, wie geschrieben, dass jeder Boss eigentlich einen Move hat wo man gar nicht getroffen wird (wenn man weiß wie man den kontert, was nicht schwer ist), und gleichzeitig bisschen Schaden zufügt. Das sieht nicht elegant aus, dauert auch teilweise 3x mal so lang wie der eigentliche Kampf - ist aber halt trivial, ich mein schau dir den Guardian Ape Phase 2 Kampf an, wenn man nur seinen Bodenslider ausnützt. Da wird man selbst kein einziges mal mehr getroffen, dauert halt nur lang - ist aber imo eine legitime Taktik, dass muss man halt herausfinden.
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von Numfuddle »

Jein, Consumables sind - bis ins letzte Spieldrittel, nur begrenzt verfügbar. Einiges lässt sich farmen aber es ist jetzt nicht so dass man bei jedem Miniboss und jedem Versuch wie blöde Sugars rausblasen kann. Sugars halten auch nicht wirklich lange bis die Dauer über Skills verlängert

Minibosse kann man skippen, aber erstens nicht alle und zweitens braucht man ja die Gebetsperlen zum Steigern von Health und Posture. Durch das Skippen der Minibosse gimpt man sich also eher. Auch weil die dediziert zum üben eingebaut sind.

Sekiro ist eigentlich aus meiner Perspektive das Spiel wo Fromsoft viel von dem "Cheese" entfernt hat. Keine Summons, keine Charakterlevel, keine Rüstung oder Waffen, kein Leveln von Waffen oder Rüstung, kein Magiesystem, kein Fernkampf. Man kann keine Level grinden und das grinden von Skillpunkten wird irgendwann durch die Progression sehr mühsam.

Für mich auch ein Grund warum die Debatte über den Schwierigkeitsgrad wieder hochkocht. Ich denke einigen Souls-Veteranen wird jetzt erst bewusst was das RPG-System bei Souls und Bloodborne für Wirkung hatte und was der Wegfall der Summons bedeutet.
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von Kingslayer »

imanzuel hat geschrieben: Das sieht nicht elegant aus, dauert auch teilweise 3x mal so lang wie der eigentliche Kampf - ist aber halt trivial, ich mein schau dir den Guardian Ape Phase 2 Kampf an, wenn man nur seinen Bodenslider ausnützt. Da wird man selbst kein einziges mal mehr getroffen, dauert halt nur lang - ist aber imo eine legitime Taktik, dass muss man halt herausfinden.
Das ist aber doch die einzige Möglichkeit (schwierige) Bosse zu besiegen. Seine Angriffsmuster lernen, verinnerlichen, sich Konterstrategien ausdenken und diese dann so lange anwenden, bis man gewonnen hat. Häufig gibt es auch mehrere Wege. Eine Strategie zu finden, die für einen selbst funktioniert ist doch der Reiz an Bosskämpfen.
Klar, für Spieler die mit dem Guardian Ape große Probleme haben ist das offensichtlich eine relativ leicht anwendbare Strategie. Aber nur weil man sich ein paar Bosskkämpfe durch bestimmte Taktiken erleichtern kann, heißt das nicht, dass Sekiro einen modifzierbaren Schwierigkeitsgrad hat. Diese Taktiken muss man erst einmal herausfinden, das ist doch auch eine Art von Anspruch.
Klar, wenn man das Internet hinzuzieht fällt dieser Teil dann weg. Aber dann erleichtert einem das den Anspruch, nicht etwas, das im Spiel selbst enthalten ist.
Naja, ich bin mir nicht sicher dass jeder weiß dass man den Ogre die halbe HP abziehen kann. Oder bei fast allen anderen Mini-Bosse.
Kann sein, aber dann ist es imo eine Verfehlung des Spiels dem Spieler das nicht beizubringen. Das klingt ja schon nach einem massiven Unterschied. Außerdem widerspricht das dann doch der Tatsache, dass der Schwierigkeitsgrad sonderlich anpassbar ist. Wenn viele Spieler nicht davon wissen, dann hilft es denen herzlich wenig, wenn die Option irgendwo im Spiel vorhanden ist. Das wäre genauso als würde ich dem Spieler in Skyrim nicht sagen, dass er Rüstung und Waffen tragen könne. Aber ich habe es ja wie gesagt noch nicht gespielt, ich kann also nicht beurteilen inwiefern man als Spieler davon Bescheid wissen könnte, ob das eine offensichtliche Option ist, oder organisch aus der Spielerführung hervorgeht.
Vielleicht kannst du mir das sagen ;)
Zuletzt geändert von Kingslayer am 8. Apr 2019, 00:21, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von imanzuel »

Die Konfekts halten doch 30 Sekunden, dürfte bei den meisten Mini-Bosse fast schon reichen? Farmen kann man die doch bei den Mönchen? Bin mir nicht sicher, hab von den Zeug viel zu viel XD Glaube kaufen kann man die auch unendlich.

Zu den Mini-Bossen allgemein, welche gelten denn da als schwer? Fand die Schlangentypen eigentlich nur nervig, und das auch nur weil ich dumm war und nicht wusste das man die Schüsse blocken kann. Alle andere Mini-Bosse, wie gesagt wenn man ein roten Punkt schon weg hat, fand ich trivial. Eigentlich wie du schon geschrieben hast, ein reiner Skillcheck bzw. Training dafür ob man es verstanden hat oder nicht.

Levels kann man grinden. Attack Power durch die Maske auch. Fernkampf gibt es (? Shuriken halt, sehr nützlich für manche Gegner) und die Gegner kann man wie ich geschrieben habe immer noch richtig schön Dark Souls Like baiten.

Rein aus Interesse, welche "Souls-Veteranen" beschweren sich denn über den Schwierigkeitsgrad? Ich meine ganz ehrlich, wer Dark Souls 1-3 legit durchgespielt hat, also ohne Afk gehen und von anderen Mitspielern die Sache erledigen lassen, sollten doch Sekiro früher oder später auch gebacken kriegen, so schwer ist das jetzt auch nicht wie es teilweise gemacht wird...
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von imanzuel »

Kingslayer hat geschrieben: 7. Apr 2019, 23:55
Das ist aber doch die einzige Möglichkeit schwierige Bosse zu besiegen.
Nein, sehe ich nicht so. Die Möglichkeit die ich da beschrieben habe sollte der einfache Modus sein - der womit eigentlich jeder den Kampf schaffen soll.

Es gibt ja auch den normalen Modus: Parieren. Haltung aufbauen. Und so weiter. Durch den Speer kann man den Affen ja auch massiv Haltung zufügen, usw. Taktiken gibt es viele. Es gibt auch einfach nur die "ich spiele gut-Taktik", sprich einfach seine Angriffe parieren.

Und das mit den Taktiken hat ja From Software selbst betont. "Das soll ja auch das Spiel ausmachen". Ich verstehe halt nicht, wenn jetzt jemand herkommt und sagt "ne, darauf habe ich keinen Bock, der Boss soll beim ersten Versuch liegen!" - Leute, spielt doch dann einfach was anderes?
Kingslayer hat geschrieben: 7. Apr 2019, 23:55 Kann sein, aber dann ist es imo eine Verfehlung des Spiels dem Spieler das nicht beizubringen. Das klingt ja schon nach einem massiven Unterschied. Außerdem widerspricht das dann doch der Tatsache, dass der Schwierigkeitsgrad sonderlich anpassbar ist. Wenn viele Spieler nicht davon wissen, dann hilft es denen herzlich wenig, wenn die Option irgendwo im Spiel vorhanden ist. Das wäre genauso als würde ich dem Spieler in Skyrim nicht sagen, dass er Rüstung und Waffen tragen könne. Aber ich habe es ja wie gesagt noch nicht gespielt, ich kann also nicht beurteilen inwiefern man als Spieler davon Bescheid wissen könnte, ob das eine offensichtliche Option ist, oder organisch aus der Spielerführung hervorgeht.
Vielleicht kannst du mir das sagen ;)
Naja, es sollte offensichtlich sein. "Oh, da steht ein äh Samurai Dingens mit dem Gesicht zu mir, möglicherweise vielleicht kann ich mich da auch von hinten anschleichen?" Ist jetzt net zu viel verlangt. Oder das man sich durch ein Loch auf einen stürzt. Oder dass man Stealh Konfekt reinwirft, was ich meine sogar ein mal empfohlen wird (glaube sogar kurz vor dem Oger Bosskampf). Wenn die Spieler halt auf die Idee kommen, ich bin Rambo, ich sprinte zum Boss hin - nun ja, nein, du bist nicht Rambo, und das ist kein AAA-Spiel das dich durchgehend an die Hand nimmt. Selber nachdenken und ausprobieren ist angesagt ;)
Zuletzt geändert von imanzuel am 8. Apr 2019, 00:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von Kingslayer »

Und das mit den Taktiken hat ja From Software selbst betont. "Das soll ja auch das Spiel ausmachen". Ich verstehe halt nicht, wenn jetzt jemand herkommt und sagt "ne, darauf habe ich keinen Bock, der Boss soll beim ersten Versuch liegen!" - Leute, spielt doch dann einfach was anderes?
Verbrennet die Strohmänner.
Nein, sehe ich nicht so. Die Möglichkeit die ich da beschrieben habe sollte der einfache Modus sein - der womit eigentlich jeder den Kampf schaffen soll.

Es gibt ja auch den normalen Modus: Parieren. Haltung aufbauen. Und so weiter. Durch den Speer kann man den Affen ja auch massiv Haltung zufügen, usw. Taktiken gibt es viele. Es gibt auch einfach nur die "ich spiele gut-Taktik", sprich einfach seine Angriffe parieren.
Ich meinte nicht die eine konkrete Taktik sondern, dass das Muster lernen und Gegenstrategien entwickeln ganz allgemein das ist, was einen Bosskampf ausmacht. Das, was du jetzt beschreibst ist halt nur eine andere Taktik. Das mit dem Speer lernst du ja nur durch ausprobieren, genau wie die Taktik, die du als "easy-mode" beschreibst.

Edit:
Naja, es sollte offensichtlich sein. "Oh, da steht ein äh Samurai Dingens mit dem Gesicht zu mir, möglicherweise vielleicht kann ich mich da auch von hinten anschleichen?" Ist jetzt net zu viel verlangt.
Danke, Frage beantwortet. Aber wenn das im Spiel wirklich so offensichtlich ist, wie du sagst, dann kann ich mir nur schwer vorstellen, dass die Mehrheit der Spieler nicht davon weiß.
Es gibt auch einfach nur die "ich spiele gut-Taktik", sprich einfach seine Angriffe parieren.
Die richtigen Paraden für die richtigen Angriffe zu können fordert auch Mustererkenntnis und Übungszeit.
Zuletzt geändert von Kingslayer am 8. Apr 2019, 00:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von imanzuel »

Kingslayer hat geschrieben: 8. Apr 2019, 00:09 Ich meinte nicht die eine konkrete Taktik sondern, dass das Muster lernen und Gegenstrategien entwickeln ganz allgemein das ist, was einen Bosskampf ausmacht. Das, was du jetzt beschreibst ist halt nur eine andere Taktik. Das mit dem Speer lernst du ja nur durch ausprobieren, genau wie die Taktik, die du als "easy-mode" beschreibst.
Das mit dem "easy-mode" ist aber relativ offensichtlich. Das ist halt das was From Software von dem Spieler fordert: Wissen a) wann die Attacke des Gegners kommt (also durch was die ausgelöst wird, 2x die selbe "Spezial-Attacke" hintereinander soll ja nicht vorkommen), und b) wie man diese kontert.

Bei dem Affen-Beispiel, da sollte es ziemlich klar sein dass man hier problemlos 3-4 Treffer landen kann. Danach geht der Kampf ja normal weiter. Das selbe beim Uhu mit seiner "Kugel-Debuff-Angriff", oder den Sprung. Rausfinden wie man die kontert (easy, ausweichen), schon hat man 2-3 Schläge frei.

Natürlich kann man jetzt den normalen Weg gehen, einfach weiterkämpfen usw... oder ... man versucht diese Angriffe zu triggern, und greift nur dann an. Easy. Ist wie geschrieben nicht schön, nicht elegant, aber meiner Meinung nach völlig in Ordnung, wenn man so die Bosse besiegt. Und wenn ich die Aussagen von From Software richtig deute, ist es auch genau das was man machen soll.
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von Numfuddle »

Also ich persönlich finde den Flaming Bull ja schwerer als so manchen echten Boss :D

Ist halt auch wieder eine Frage der Perspektive, die Frage war ja, bietet Sekiro viele Möglichkeiten an um das Spiel zu vereinfachen, also für Leute die Probleme haben.
Meine Antwort war, nicht wirklich, bzw. nur begrenzt. Deine Antwort kommt jetzt aus der Perspektive eines Spielers der das Spiel wohl schon durch hat und für den es wohl auch nicht sonderlich schwer war.

Die Maske muss man ja auch erst mal zusammensammeln und um alle Teile zu bekommen muss man schon mehr als das halbe Spiel durchhaben und wenn du alle Minibosse in weniger als 30 Sekunden legst dann brauchst du wahrscheinlich gar keine Sugars

und 5 Skillpunkte für 1 AP kannst du nicht beliebig lange durchhalten, weil die XP Kosten ja mit jedem Skillpunkt steigt (SP 30 ist z.B. Schon bei fast 2500) die XP die die Gegner geben aber nicht.
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von Kingslayer »

Wissen a) wann die Attacke des Gegners kommt (also durch was die ausgelöst wird, 2x die selbe "Spezial-Attacke" hintereinander soll ja nicht vorkommen), und b) wie man diese kontert.
Wissen welche Attacke wann kommt und wie man diese kontert ist doch genau das, was man in einem Bosskampf machen soll. Das ist kein easy-mode oder sonst was, du kannst keinen einzigen Kampf in irgendeinem Spiel gewinnen, wenn du diese beiden Probleme nicht gelöst hat.
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von imanzuel »

Numfuddle hat geschrieben: 8. Apr 2019, 00:16 Also ich persönlich finde den Flaming Bull ja schwerer als so manchen echten Boss :D
Würde ich zustimmen, sogar den schwersten, weil am unberechenbarsten.
Ist halt auch wieder eine Frage der Perspektive, die Frage war ja, bietet Sekiro viele Möglichkeiten an um das Spiel zu vereinfachen, also für Leute die Probleme haben.
Meine Antwort war, nicht wirklich, bzw. nur begrenzt.
Es kommt natürlich immer darauf an, wo man Probleme hat. Ob jetzt in der Welt an sich, bei den Mini-Bosse oder den Hauptbossen. Finde aber das Spiel liefert für alle Bereiche gute Hilfen. Nicht viele, aber die wo vorhanden sind sind effektiv. In der Welt kann man so gut wie alles umgehen, auch ohne Stealth Konfekt. Mini Bosse, ein Punkt vor dem Kampf wegnehmen, der zweite muss einfach gehen. Die sind doch nur Skillchecks, ob man Mikiri draufhat, usw. Und bei den Bossen halt die Bait-Taktik verwenden. Klar, der Dark Souls "ich rufe nen Freund, der macht das schon"-Modus fehlt, aber ich bin überzeugt davon dass man Sekiro schaffen kann, wenn man konzentriert das Spiel durchzieht.
wenn du alle Minibosse in weniger als 30 Sekunden legst dann brauchst du wahrscheinlich gar keine Sugars
Doch, mit. Ich friss die Dinger aber fast schon auf Cooldown (hab natürlich den Skill damit die länger halten), was soll ich sonst damit tun?^^ Grad die Bosse haben auch immer so schön Momente, wo die dranstehen und fast schon drum betteln, dass man sich was reinwirft, warum denen nicht auch den Gefallen tun ;)
und 5 Skillpunkte für 1 AP kannst du nicht beliebig lange durchhalten, weil die XP Kosten ja mit jedem Skillpunkt steigt (SP 30 ist z.B. Schon bei fast 2500) die XP die die Gegner geben aber nicht.
Ja stimmt, Farmen ist die Hölle (wobei im letzten Gebiet das schon geht, wäre mir persönlich nur zu monoton), kann davon ein Lied singen weil ich eigentlich nur noch Seelen brauche für alle Skills Achievement xD
Kingslayer hat geschrieben: 8. Apr 2019, 00:20 Wissen welche Attacke wann kommt und wie man diese kontert ist doch genau das, was man in einem Bosskampf machen soll. Das ist kein easy-mode oder sonst was, du kannst keinen einzigen Kampf in irgendeinem Spiel gewinnen, wenn du diese beiden Probleme nicht gelöst hat.
Jein. Ich verstehe was du meinst, und ja, um den "Easy Mode" anwenden zu können muss man es natürlich wissen. Um beim Beispiel des Affen in Phase 2 zu bleiben: Du rennst einfach weg vom Boss. Die anderen Angriffe? Völlig egal. Solange du weißt dass der eine Angriff total Easy zu "kontern" (was ja nicht mal kontern ist, du springst einfach drüber oder läufst vorbei...) ist, sind alle restlichen Attacken auch egal, solange du wegbleibst. Das selbe mit Abstrichen beim anderen Beispiel mit dem Uhu. Und so weiter.

Natürlich kannst du nicht zu einem Boss hingehen und sagen, "so jetzt Easy Mode". Ein bisschen Taktik lernen ist immer drin. Allerdings bin ich der Meinung das Spieler sehr schnell verstehen können, welche Angriffe des Gegners einen Angriff des Spielers zulässt, ohne großartig in Gefahr zu kommen (im Gegensatz dazu, wenn man selbst in Nahkampf geht und einfach nur draufhaut). Und das liegt halt dann am Spieler selbst: Möchte ich jetzt diese Taktik ausnutzen, und den Kampf safe herunterspielen - was aber zu Folge hat, dass sich der Kampf ewig lang zieht (5-10 Minuten), oder versuche ich es normal, mit Blocken parieren Mikiri usw. - was bei Erfolg aber je nach Bosskampf halt nur 2 Minuten oder sogar noch kürzer dauern kann.
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von Nachtfischer »

Wenn du dich in Dark Souls nicht davor fürchtest, um die nächste Ecke zu gehen, hast du am Ende zwar die Credits gesehen, aber dass eigentliche Erlebnis trotzdem nicht gehabt.
Das impliziert, dass der Schwierigkeitsgrad etwas Objektives wäre. Aber leider hängt der sehr stark am Individuum. Für jemanden, der noch nie ein Videospiel gespielt hat, wird die Souls-Reihe kaum zu bewältigen sein. Für einen erfahrenen Action-Spieler schon eher. Für einen Soul-Veteranen wird es nochmals leichter. Wer davon hat denn nun das "eigentliche Erlebnis", die intendierte Erfahrung?

Selbst wenn dein Spiel grundsätzlich einen hohen Schwierigkeitsgrad haben soll, müsstest du selbigen eigentlich trotzdem je nach Skill und Vorwissen des jeweiligen Spielers dynamisch anpassen, um halbwegs verlässlich eine bestimmte Erfahrung herstellen zu können.
Würde gerne in die Welt von Sekiro abtauchen, die Stimmung, das Design und einfach das Spiel erleben wollen.
Und solche Konflikte entstehen meines Erachtens mal wieder aus mangelndem Fokus. Mechanisch zu fordernd und tief, als dass man sich auf die Spielwelt einlassen könnte. Andererseits zu thematisch, um sich ohne ständige Ablenkungen auf das Gameplay einlassen zu können. Ja, jetzt ruft irgendwer "Aber die Erfahrung!". Klar. Nur braucht auch die eben einen klaren Kern, um solche Dissonanzen gar nicht erst entstehen zu lassen.
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von Ohres »

AN ALLE BEFÜRWORTER EINES SCHWIERIGKEITSGRADES!

Was ihr einfach nicht begreift ist:

Wenn es einen "Leichteren" Modus gäbe, dann wäre er nur leichter für EUCH!
Für Menschen wie mich, wäre es MEINE Herausforderung mit dem Gefühl es geschafft zu haben auf MEINEM Level :D

Ich "pinse" nicht rum und mecker nicht. Es ist und bleibt ein Game und 98% meines Alltags berührt es nicht :D

Ich wundere mich nur, dass Entwickler sowas einfach nicht bedenken.
Vor allem in Zeiten von Fortnite und Mobile.
Da würde ich ein paar Schwiriegkeitsgrade mehr reinmachen, alte Säcke würden sich auf ihrem Level wie der Held vom Erdbeerfeld fühlen
und gerne den Vollpreis bezahlen =)
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von echtschlecht165 »

Ich würde ja gerne was zum Thema schreiben, aber ich bin fix und fertig von dem Marathon den ich gestern gelaufen bin.
Ich habe zwar als Hilfsmittel das Auto genommen, war aber fast 1,5h schneller als der weltrekordhalter.

Ich bin der geilste :violin:
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Tagro
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von Tagro »

echtschlecht165 hat geschrieben: 8. Apr 2019, 07:53 Ich würde ja gerne was zum Thema schreiben, aber ich bin fix und fertig von dem Marathon den ich gestern gelaufen bin.
Ich habe zwar als Hilfsmittel das Auto genommen, war aber fast 1,5h schneller als der weltrekordhalter.
Die Frage an der Stelle ist dann wohl, hast du dich bei deiner Autofahrt gut gefühlt? Hattest du einen schönen Tag?

Wenn ja, ist doch alles super für dich. Natürlich müsste man wohl eher von einem Ausflug als einen Marathon sprechen. Aber wichtig ist doch das für dich das Erlebnis gut war.

Wenn nein, weil die Herausforderung für dich z. B. zu gering war oder du dich auf Augenhöhe mit einer schwereren Liga messen möchtest, kannst du ja das nächste Mal versuchen ein Fahrrad zu nehmen und dich dann bis zum Laufen zu steigern.

echtschlecht165 hat geschrieben: 8. Apr 2019, 07:53 Ich bin der geilste :violin:
Na ja, das ist natürlich Ansichtssache.
Manch einer findet es geil mit triefenden Sarkasmus auf Probleme und Anliegen Andere zu antworten, manch einer findet andere Bezeichnungen da passender. ;)
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Sakesleg
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von Sakesleg »

Hat der Threadersteller nicht schon das Fazit im Titel vorweggenommen:

Leider nix für Leute die sich nicht darauf einlassen wollen.

Davon abgesehen gibt es meiner Meinung nach durchaus Möglichkeiten sich das Spiel deutlich einfach(er) zu machen (ich kann nur von Dark Souls 1 sprechen, da ich die anderen (noch) nicht gespielt habe). Das geschieht halt nur nicht über eine Einstellung im Hauptmenü, sondern man muss sich halt ein paar Tricks im Internet suchen. So kann man sehr früh im Spiel relativ starke Waffen finden mit denen man erstmal ziemlich overpowered ist.
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echtschlecht165
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von echtschlecht165 »

@tagro:
Auf so ein Anliegen, nämlich den Anspruch, jedes Spiel für mich zugänglich zu gestalten zu haben, fällt mir tatsächlich nix anderes als triefender Sarkasmus ein.
Sollte jemand wirklich ernsthaft ein Problem damit haben, sekiro nicht durchspielen zu können (Hab ich btw selbst noch nicht, weil es mir bisher zu hart ist), so tut es mir aufrichtig leid, möchte aber auf die vielen anderen spiele verweisen, wo bestimmt für jeden das richtige dabei ist
Btw: an die Ü30er hier, die alle keine reflexe mehr haben. Fahrt ihr noch Auto?
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MrSnibbles
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von MrSnibbles »

Puh das Thema ist schwieriger als erwartet und wird viel hitziger diskutiert als ich erwartet hätte :D
Ok kurz zu meinem Background, ich bin bald 31, absolut kein Pro Gamer und ich habe pro Woche ca. 4-6Std Zeit zu spielen. Das bedeutet de facto ich brauche für ein From Software Spiel ca. ein Jahr, wenn ich nebenher noch gemütlichere Spiele spiele.

Ich habe beim Durchlesen des Threads mehrfach meine Meinung zum Thema geändert und habe leider immer noch keine zufreidenstellende Lösung gefunden. Prinzipiell finde ich es schade, wenn gewisse Menschen aufgrund privater Randbedingungen (Famile etc) von Spielen aufgrund des Schwierigkeitsgrades faktisch ausgeschlossen werden. Selbst wenn man sich mit wenig Zeit ausschließlich einem Spiel widmet wird es schwierig, wenn zwischen zwei Runs auch mal 14 Tage vergehen können und man 2/3 wieder verlernt hat - ganz zu schweigen von Lore-Informationen die man wieder vergisst.
Auf der anderen Seite würde ich einen Schwierigkeitsgrad, den man während des Spiels verändern kann ablehnen. Die From Software Spiele ziehen einen Großteil ihrer Erfahrung aus ihrer Schwierigkeit. Die Forderung, dass diese eisntellbar sein soll kann ich voll und ganz nachvollziehen. Im Idealfall sind Soulslikes extrem herausfordernd aber nicht unschaffbar und dieses Niveau liegt bei jedem woanders. Wenn ich aber den Schwierigkeitsgrad zur Laufzeit einstellen könnte, wäre ich sicher spätestens bei Logarius in Bloodborne schwach geworden und hätte auf leicht gestellt. Ich habe die ersten 20 Versuche keine Fortschritte gesehen, es gab nicht wenige Versuche bei denen ich gestorben bin, ohne ihm auch nur 1 HP abzuziehen. Die Genugtuung als es dann doch geklappt hat war dafür unvergleichlich. Kein anderes Spiel gibt mir diese Erfahrung mit so viel Adrenalin. Das hätte ich mir durch die Wahl eines einfacheren Schwierigkeitsgrades zerstört. Jetzt kann man sagen "reiß dich eben zusammen und widerstehe der Versuchung auf leicht zu schalten", aber dann war man noch nicht bei Logarius. Es gehört dazu, dass man in Soulslikes an den Rand der Verzweiflung getrieben wird und macht einen maßgeblichen Teil der Erfahrung aus.
Daher also zur nächsten Möglichkeit: Man wählt am Anfang seinen Schwierigkeitsgrad und kann ihn nicht mehr ändern außer durch Neustart. Das Spiel muss dann natürlich so designt sein, dass man spätestens nach 1 Std merkt, ob der Schwierigkeitsgrad ok ist und nicht erst nach der Hälfte des Spiels. Aber auch hier...wenn ich mich "verwähle" und das Spiel zu leicht einstelle als Souls Neuling bringe ich mich selbst unbewusst um einen Großteil der Spielerfahrung.
Ich habe wie gesagt auch keinen zufreidenstellenden Ausweg aus dieser Situation parat. Einerseits bin ich voll auf der Seite derer, die bemängeln dass Soulslike für sie de facto unspielbar sind. Andererseits würden sie durch einen wählbaren Schwierigkeitsgrad viel von ihrem Charme verlieren. Nicht, weil man dann nicht mehr stolz auf sich sein kann. Nicht weil dann jeder Noob das Spiel durchspielen kann - für mich persönlich ist "gut in Videospielen sein" keine Leistung die bei mir Anerkennung erzeugt. Sondern weil mein immer eine Fallback Lösung hätte und man sie über kurz oder lang auch nutzen würde.
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Vinter
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von Vinter »

Nachtfischer hat geschrieben: 8. Apr 2019, 06:26

Das impliziert, dass der Schwierigkeitsgrad etwas Objektives wäre. Aber leider hängt der sehr stark am Individuum. Für jemanden, der noch nie ein Videospiel gespielt hat, wird die Souls-Reihe kaum zu bewältigen sein. Für einen erfahrenen Action-Spieler schon eher. Für einen Soul-Veteranen wird es nochmals leichter. Wer davon hat denn nun das "eigentliche Erlebnis", die intendierte Erfahrung?
Jeder von uns kann Bibel lesen, aber ohne ausführliches Theologie- und Geschichtsstudium wird man sie kaum verstehen. Was ist dafür nun die Lösung?

Denkt man den Ansatz weiter, muß jedes Kulturprodukt immer auf den kleinsten, gemeinsamen Nenner gebracht werden. Statt besondere Werke für eine bestimmte Zielgruppe, hätte man dann identitätslose Massenprodukte für jeden - AAA hoch drei.

Es ist völlig okay, wenn man ein bestimmtes Spiel nicht mag, so wie es ist. Man hat das Recht, ein Spiel nicht zu mögen.

Und nochmal: Das Demon's Souls nur einen Schwierigkeitsgrad hatte, war ein Hinweis der Entwickler: Wir wissen, dass es herausfordernd ist, das ist so beabsichtigt, vertrau uns. "Niemand" hätte Demon's Souls auf dem Schwierigkeitsgrad gespielt, wie er angelegt ist, hätte man die Wahl. Die Spieler hätten "WTF, was für eine unbalancierte Scheiße?!" geflucht, den Schwierigkeitsgrad reduziert, bis es eine Herausforderung bietet, die sie von anderen Spielen gewohnt sind, bei dem sie angenehm durch kommen. Und dann hätten sie gesagt: "Ganz schön belangloses Spiel. Miese Technik, komische Steuerung, keine Story, undurchsichtiges Gamedesign, kann ich nicht empfehlen". Wir würden heute nicht über Souls sprechen.

Erst dadurch, dass das Spiel seine Vision radikal verfolgt, dass es kompromisslos ist und die Spieler dazu zwingt, sich darauf einzulassen, wurde Demon's Souls zu dem Geheimtipp, der es wurde. Erst dadurch vermittelt der Entwickler, sich etwas bei dem Ganzen gedacht zu haben und weckt so die Neugier der Spieler, die auf etwas trafen, das ihre Erwartungen gebrochen hat. Allein aus dieser Historie rechtfertigt sich die Kompromislosigkeit, denn die Spielidee wurde ja zu einem überwältigenden Erfolg - nicht trotz, sondern WEGEN seiner radikalen Ansätze.

Natürlich: Dabei verliert es auch einen großen Teil der Spielerschaft und potentieller Kunden. Aber das ist okay. Reden wir nicht ständig davon, dass Entwickler sich nicht daran orientieren sollen, was möglichst viele Verkäufe sichert, sondern daran, eine künstlerische Vision umzusetzen? Wie wäre es um die Kunst bestellt, wenn alles schön gefällig ist und nirgends aneckt?

Ok kurz zu meinem Background, ich bin bald 31, absolut kein Pro Gamer und ich habe pro Woche ca. 4-6Std Zeit zu spielen. Das bedeutet de facto ich brauche für ein From Software Spiel ca. ein Jahr, wenn ich nebenher noch gemütlichere Spiele spiele.


Ah, apropos, wo ich das gerade lese: Kumpel von mir hat in seiner Jugend gespielt, zu Playstation 1 Zeiten, schwärmte immer noch von Final Fantasy 8, hat seit dem aber nie wieder ein Videospiel angefasst, von seltenen Emulatorsessions von SNES Klassikern mal abgesehen. Fast Forward zu ~2013: Er, Ende zwanzig, legt sich zum ersten Mal seit der Playstation 1 eine Konsole zu, eine gebrauchte Xbox 360. Ich empfehle ihm, mehr aus Witz, Dark Souls, dass kurz darauf bei Xbox Gold zu haben ist. Er legt es sich zu und dieser Typ, der seit 15 Jahren kein Gamepad mehr in der Hand hatte, ist sofort fasziniert und spielt es ohne fremde Hilfe durch. Mittlerweile hat er, als zweifacher Familienvater auch Dark Souls 2 samt DLC beendet. Natürlich, er hat dafür jeweils über ein Jahr gebraucht und zwischendurch die Konsole wochenlang nicht angefasst, wegen Familie und Co, aber weil er Bock hatte aufs Spiel, hat er es durchgezogen.
Ein anderer Kumpel hingegen, der einzige, der außer mir aus meinem Freundeskreis nie Videospiele aufgeben hat, hat es nach wenigen Stunden in die Ecke gelegt und nie wieder angefasst: Zu hart, zu frustrierend, Zeitverschwendung.

Es ist also keineswegs so, dass man für Souls unbedingt Skiller sein muss mit viel Training. Vielleicht muss man auf diese Art Spiel schlicht Lust haben. Und auch das ist okay. Ich selbst spiele kein For Honor, obwohl ich das Kampfsystem für das beste und intensivste Nahkampfsystem am Markt halte. Aber wie schon beschrieben, bin ich ein PvP-Versager und es macht keinen Sinn, es weiter zu probieren: Die paar Wochen, in denen ich es gespielt habe, habe ich mich nur geärgert. Also bin ich weiter gezogen.
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