Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

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IpsilonZ
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von IpsilonZ »

Insanity hat geschrieben: 10. Apr 2019, 20:50 Da hast du natürlich recht und da sind wir wieder bei den Spielarten von Schwierigkeit: Deine Beispiele sind mechanisch „schwierig“, fordern also minutiöse Controllereingaben in Sekundenbruchteilen. Dafür verliert man im Falle des Scheiterns nicht viel, denn gerade in Super Meat Boy bestehen die Level ja nur aus ein paar Sprüngen.

Souls-Spiele sind eher einfach zu spielen, da das Tempo eher gemächlich ist und nichts Heftiges an Knöpfchenakrobatik fordert. Dafür ist die Fallhöhe nach einem Tod sehr häufig turmhoch und man ist unter Umständen nach zwei Stunden Spielzeit wieder da, wo man angefangen hat. Das Bestrafungssystem ist schwierig, stellt es doch hohe Anforderungen an die Geduld und das Stehvermögen des Spielers. Insofern hinkt der Vergleich mit diesen alten Plattformern natürlich tatsächlich. Andererseits: Wer Ghosts'n'Goblins durchspielen wollte, musste auch sehr viel Schmerzen auf sich nehmen. :lol: Ich hab's neulich mal wieder bei nem Kumpel auf dem SNES-Mini gezockt und festgestellt, dass man den Helden (Arthur, oder?) in der Luft nach einem Sprung nicht mehr steuern und somit nicht mehr im Nachhinein nachjustieren kann. :lol: Mit Ach und Krach hatten wir das dritte Level erreicht, autsch.
Bei mir ist es halt wirklich so, dass ich Dark Souls nach meinem ersten Durchgang jetzt echt sehr liebe. Und dass ich es bei weitem nicht so schwer fand wie es teilweise geredet wird. Es hatte für mich genau den richtigen Schwierigkeitsgrad, um mich dazu zu bringen dem Spiel meine volle Aufmerksamkeit zu schenken, eine gute Portion "Angst" zu haben und komplett darin zu versinken. Aber auch nicht so schwer, dass es mich besonders lange frustiert hätte.
Es gab natürlich auch ein paar Hürden. Meine größte Hürde war bei Bloodborne und bei Dark Souls, erstmal die Hilflosigkeit am Anfang zu verdauen.

Aber sonst habe ich das Gefühl, dass gerade wegen geschickten Marketings Dark Souls viel schwerer geredet wird als es eigentlich ist. Und dadurch viele abschreckt (wie mich über lange Zeit) und wenn sie es anfangen sie so entmutigt sind von den ersten Rückschlägen (wie ich anfangs), dass sie es als "zu schwer" abhaken.

Immer wenn ich dann in irgendwelchen Listen der schwersten Spiele aller Zeiten Dark Souls da vorne sehe denke ich, dass das vielleicht für manche ganz schön ist, weil es sich dann als Accomplishment noch größer anfühlt. Aber gleichzeitig machts mir Sorgen, dass dann Leute die das Spiel locker mit etwas Eingewöhnung schaffen könnten davon abgeschreckt sind.
Insanity
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von Insanity »

Ich finde auch, dass Bloodborne und Dark Souls während des Spielverlaufs nicht unbedingt schwieriger werden, sondern eher leichter, da man als Spieler besser wird, die Abkürzungen freischaltet, die Gegnerplatzierungen memoriert und schlicht ein Gespür für das Leveldesign entwickelt hat. Ein Gros der größten Hürden kommen eigentlich fast immer eher früh: Gascoigne in Bloodborne, der Firedemon in Demon's Souls usw.. Nun wurden wir natürlich über Jahrzehnte so erzogen, dass Spiele leicht anfangen und dann kräftig anziehen in Sachen Schwierigkeit, damit wir schön weitere Markstücke in den Automaten werfen. Ich glaube, auch das ist ein Grund, warum Souls viele Spieler verschreckt. Man denkt, Gott, wenn das schon SO anfängt, brauche ich gar nicht weiterspielen, das schaffe ich ja nie. Doch das stimmt nicht, denn wenn man den Anfang schafft, schafft man sehr wahrscheinlich auch das Ende. (Sekiro habe ich noch nicht gespielt, aber da scheint es etwas anders zu sein - einer hier hat doch geschrieben, beim Endboss kapituliert zu haben.)
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IpsilonZ
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von IpsilonZ »

Absolut. Ich will nicht sagen, dass Dark Souls jetzt das Videospiel komplett neu erfunden hat. Dark Souls und Demon's Souls sind in vielerlei Hinsicht auch einfach Weiterführungen von Dingen die es schon woanders gab. Aber ich bins echt gewohnt, dass ich ohne mich groß umzusehen einfach in ein Gebiet reinlaufen kann und dann die Feinde gut sichtbar vor mir stehen, so dass ich sie angreifen kann.
Dark Souls zwingt mich dazu hinzugucken. Wenn ich an einer Stelle vorher die an der Brücke hängenden Gegner nicht sehe, laufe ich direkt in die Falle. Wenn ich die dunklen verbrannten Stellen auf dem Boden nicht sehe, dann übersehe ich den Drachen der grad von hinten angeflogen kommt. Und wenn ich dem NPC vorhin nicht aufmerksam zugehört habe, wundere ich mich plötzlich warum die blöden Skelettgegner immer wieder auferstehen und einfach nicht sterben wollen.

Ich habe davor großen Respekt, dass das Spiel wirklich meine volle Konzentration und Aufmerksamkeit erzwingen will. Und indem es das aktiv tut eröffnen sich mir noch viel mehr großartige Details.

Vielleicht bin ich bei Sekiro noch bei der Einstiegshürde aber das Spiel scheint mir bisher WIRKLICH schwer. Dass es einem einen Trainingsmodus bereitstellt bestätigt mich in dem Glauben noch. Momentan kann ich mir vorstellen, dass ich da wirklich irgendwann aufgebe. Das gleiche Gefühl hatte ich anfangs aber auch bei Bloodborne und Dark Souls. Und ich glaube das liegt auch einfach daran, weil alle erzählt haben wie schwer diese Spiele sind und mein Glauben an meine Fähigkeit als skilliger Spieler auch nicht sooo groß ist.
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sleepnt
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von sleepnt »

Insanity hat geschrieben: 10. Apr 2019, 19:56 Was ich btw. auch interessant finde:
Die Souls-Spiele haben meine Art, Videospiele zu zocken, ein Stück weit verändert.
Ja, es gibt Titel doe davon profitieren, den Schwierigkeitsgrad nach oben zu schrauben. Für mich waren es Witcher 3 und Ghost Recon Wildlands, die von einem klares Beherrschen aller Mechaniken verlangten.

Oft profitieren Spiele nicht davon - einfach schwerer werden ohne Mehrwert ist langweilig und überflüssig.

Interessant: Die Souls-Diskussion nur andersherum :D
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mrz
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von mrz »

Witcher is für mich halt so ein Ding, das ich nie verstehen werde.
Da war ich teilweise kurz davor den Schwierigkeitsgrad runter zu stellen auf Easy/Adventure Mode, weil ich nur verreckt bin in Kämpfen. Für mich war nie klar, wann ich Schaden mache, wann ich Schaden bekomme. Mal trifft man, mal ist offensichtlich keine Kollision, macht aber dennoch Schaden. Mal reagieren die Gegner darauf getroffen zu werden, mal nicht. Whatever. Das war das frustrierendste Kampfsystem und ich hab es dann bei Blood and Wine auch abgebrochen, weil ich keine Ressourcen mehr hatte um meinen Kram upzugraden.

Dark Souls und Sekiro waren eigentlich immer sehr deutlich. Und ich fand die z.B. deutlich einfacher zu durchdringen als Witcher, was für mich immer einfach nur random und Willkür war. Mal hat man halt Glück im Kampf, mal Pech.
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bluttrinker13
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von bluttrinker13 »

Noch mal zu Platformer vs. Dark Souls:

Ich komme aktuell nicht mal durch den ersten Level von Super Probotector auf dem mini SNES, keine Chance. :lol:

Auf dem Gameboy damals noch durchgezockt.

@Witcher 3: Ja, also so schön das Spiel auch ist, das Kampfsystem macht keinen Spaß, weil viel zu ungenau. Obwohl sie ja versucht haben da DS etwas zu emulieren. Das hat God of War dann schon deutlich besser hinbekommen, kommt aber was timing und Genauigkeit angeht auch nicht dran.

@Schwierigkeitsgrade in anderen Spielen: Ich finde Skyrim hat (so ab Level 10-12) auch nur richtig Spaß gemacht wenn man die Schwierigkeit hochgestellt hat.
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Heretic
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von Heretic »

"The Witcher 3" habe ich auf dem zweiten Schwierigkeitsgrad (imo der beste Kompromiss aus Gameplay und Story bei diesem Zeitfresser) durchgespielt und fand Geralt ehrlich gesagt ziemlich übermächtig. Dabei habe ich Tränke nur sporadisch eingesetzt, aber viel mit Zeichen gearbeitet und mich relativ schnell auf ein bestimmtes Rüstungs- und Waffenset konzentriert. Aber stimmt schon, das Balancing und das Feedback in Kämpfen ist nicht das beste. Einige Gegner waren unverhältnismäßig hart, andere konnte ich trotz angezeigtem Totenkopf plätten - was eigentlich nicht sein dürfte. Die härteste Stelle war für mich der Endkampf von "Blood and Wine". Da hab' ich ein paarmal ins Gras gebissen.
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Haferbrei
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Re: Souls, Sekiro und uvm... leider Nix für einen alten Sack

Beitrag von Haferbrei »

Ich denke das Problem am Witcher Kampfsystem ist, dass (wenn ich mich richtig entsinne) Trefferwahrscheinlichkeiten und Crit-Chance im Hintergrund berechnet werden und so Hiebe, die optisch treffen, teils aus der Wertung fallen oder eben extrem hohen Schaden machen. Bei Dark Souls hingegen ist in Abhängigkeit der Waffe, Resistenz, Art der Attacke etc. ein gleichbleibender Schadenswert zu erwarten, wodurch es sich wesentlich direkter und nachvollziehbarer anfühlt. Hinzu kommen sicher auch diverse Wirbelkombos, die viele Treffer in kurzer Zeit austeilen und so noch schwerer einzuschätzen sind rein optisch, was bei Dark Souls schlicht nicht möglich ist.

Ich hatte den Eindruck, dass man für einen übermächtigen Spielcharakter seinen Geralt in eine spezielle Richtung lenken sollte. Dumm nur, wenn man sich komplett auf Zeichen spezialisiert und dann Hearts of Stone anfängt, wo jeder Boss nahezu völlig immun dagegen ist. :lol:

Insgesamt erschien mir der schwierigste Hügel das Startgebiet White Orchard zu sein. Danach flachte die Kurve deutlich ab, sicherlich auch durch die Öffnung der Spielwelt.
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