Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

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Wudan
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Wudan »

Jannick hat geschrieben: 19. Jul 2019, 13:41 Eine Rezeption meiner Artikel, die daraus besteht, zu sagen: "doofer Artikel" - das finde ich vollkommen in Ordnung, denn auch wenn ich es anders sehe, steht jedem/jeder dieses Feedback zu. Mir allerdings zu unterstellen, ich würde eine persönliche Fehde gegen die GameStar führen, ist keine Kritik oder Rezeption, sondern eine Lüge, die darauf basiert, mich persönlich anzugehen. Wie ich dir sagte: meine Zeit bei der GameStar hat Spaß gemacht. Ich habe keinen Grund für eine Fehde. Eine polemisch geäußerte Medienkritik bietet viel Spielraum für negatives Feedback von Leserinnen und Leser, ja, aber sobald Menschen das auf eine persönliche Ebene herunterbrechen, ist das nicht das Problem der Medienkritik - sondern derjenigen, die so einen Quatsch verbreiten.

Und das, was Fuchsi sagt.
Ich sehe es nicht als Lüge und auch nicht als persönliche Ebene wenn sich mir dieser Eindruck ganz objektiv erschliesst und ich diesen äußere (Genaugenommen hat sich dieser Eindruck durch deine imo überzogene Reaktion sogar noch verstärkt).
Aber sei´s drum. Dann verbreite ich eben Quatsch und Lügen und deine Kritiken sind neutral und unvoreingenommen.
Das Gespräch ist hier für mich beendet. (und mein eher unsypmathischer Eindruck von dir hat sich hier mehr als bestätigt)

Schönen Tag noch dennoch.
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Andre Peschke
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Andre Peschke »

Wudan hat geschrieben: 19. Jul 2019, 19:37 Aber sei´s drum. Dann verbreite ich eben Quatsch und Lügen und deine Kritiken sind neutral und unvoreingenommen.
Das Gespräch ist hier für mich beendet. (und mein eher unsypmathischer Eindruck von dir hat sich hier mehr als bestätigt)
Unnötig. Bitte nicht mit zu viel Blutdruck posten.

Andre
imanzuel
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von imanzuel »

derFuchsi hat geschrieben: 19. Jul 2019, 12:07 Test Artikel generell hmmm... ich habe meine letzten Kaufentscheidungen eher spontan aus Let's Plays heraus getroffen. Zuschauen sagt halt mehr als 1000 Worte. "Show - don't tell" heißt es ja auch ;)
Naja aber da kommt auch drauf an, wen man zuschaut. Es gibt genügend "Lets Player" (oder besser: Influencer), die können einen quasi wirklich - sorry für das Wort - Scheiße als Gold verkaufen. Dazu kommt, dass man imo vom Zuschauen teilweise gar kein Feeling von der Steuerung, Gunplay usw. bekommt. Da würde ich es doch eher bevorzugen, wenn ein gekonnter Test einen erzählt (per Schrift oder im Video ist ja egal), wie es sich anfühlt, vorausgesetzt natürlich das diese Person davon Ahnung hat. Weil das typische Lets Player "boah ist das geil ne!!!" bringt mich da auch nicht weiter. Und viele sind da beim Spielen auch deutlich positiver eingestellt als die normal wären, weil kp Gratis-Key, müssen ja schließlich für ihre Zuschauer abliefern, usw.
Notiz für mich
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5of3
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von 5of3 »

Und ich wollte gerade noch die Tage schreiben wie sehr ich Wudans erste Stellungnahme für reflektiert und gut halte bzw. die Erklärung um seinen lediglich subjektiven Eindruck für ein Topbeispiel der Community halte indem er nochmal deutlich machte dass es halt so wirkt.... Aber dann kam die zweite Antwort von der medienbiene und so weiter. Aber naja ich kann halt nur sagen nur sagen auf mich wirkt das auch so wie Wudans schreibt und ich seh da keine lüge von ihm (daher bin ich wegen der moderation ein wenig verwirrt, will aber dazu auch nix sagen sondern respektiere das voll, is ja nicht mein Forum :-) ).

Aber das ist eh mein Problem mit kritik: sobald sie diesen Beisreflex-Charakter bekommt, ob wahr oder einfach nur vom Eindruck her, wird's halt komisch und kritik erscheint irgendwie einfach unangemessen.

Naja aber nochmal zum Thema kritik allgemein... kritik muss auch gerecht sein finde ich und nicht weltfremd. Gutes Beispiel lügenvorwurf der gamestar wegen aaron pauls und bryan cranston twitter Meldung. Die Meldung eines anteaserns von BB als Lüge zu bezeichnen ist eine ganz überspitzte und daher nicht gute Medienkritik, weil a) die Lüge voraussetzen würde dass man bewusst das macht, zu dem Zeitpunkt war das halt aber noch nicht alles klar und dann wohl eher 'nur' ne clickbaitige blöde Behauptung der Gamestar aber keine Lüge b) für mich zählt als gute Kritik das Aufzeigen von "regulärem" clickbait halt auch nicht. Das ist so als ob man jede Anlagefondsbroschüre oder Werbung zerpflückt. Kann man machen ist aber wohl einfach im Kontext nix besonderes. Z.B.: das ein cleantec Diesel nicht das beste für die Umwelt ist, auch wenn da tolle umweltbilder das suggerieren is halt ganz klar, wenn dann muss schon ne böswillige Manipulation stattfinden und aufgedeckt werden, das ist dann gute Kritikarbeit für mich. Sorry is schon spät aber das sind meine zwei cents hier.
5of3
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von 5of3 »

Nachtrag. Mir kam noch grad, dass mir gerade bei diesem zweiten Punkt "clickbait anprangern is schlicht zu einfach" vielleicht auch so verständlich wird: Vielleicht braucht gute kritik einfach so etwas wie eine gewisse eigene "schöpferische journalistische Höhe" ähnlich wie bei nem Patent. Vielleicht drück ich mich so klarer aus.
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Schlagerfreund
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Schlagerfreund »

Ich finde den Vorwurf ehrlich gesagt auch absurd. Ich kann dann auch behaupten das Mitarbeiter des Ordnungsamtes eine persönliche Fehde gegen Falschparker führen würden. Tun sie aber nicht. Es ist ihr Job/Aufgabe. Anders wäre es wenn Jannick Dinge verfälschen würde, macht er aber nicht.

Bei dem konkreten Breaking Bad Artikel sehe ich das auch als Lüge an. Man hat vorgespielt man hätte Informationen die man nicht hatte. Gab es Informationen? Nein. Die Gamestar hat sich trotzdem dazu entschlossen eine News zu veröffentlichen. Warum sie das tut wissen wir auch alle.

Letztendlich wurde dort sogar auf zwei Ebenen gelogen. Zunächst einmal inhaltlich und dann auch wenn man das große Konstrukt Selbstbild ansieht. Die Gamestar sagt sie macht kein Clickbait tut das aber hier und in regelmäßiger Weise in anderen News und Artikeln.

Ergebnis: Die Gamestar hat hier und an anderen Stellen gelogen.
5of3
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von 5of3 »

Ja das mit dem ordnungsamt ist ein sehr guter vergleich. Hast recht. Aber da kommt dann mein zweiter punkt.... von wahrer investigativer leistung is beim ordnungsamt nicht viel her.... nervt halt bisschen die Falschparker und die tätigkeit das Offensichtliche (das Falschparken) zu dokumentieren ist jetzt auch nicht der große wurf oder? Also ja ich kann das alles sehen, auch mit der lüge, aber hey es kommt halt auf die referenz an. Tausendmal nen falschparker aufzuschreiben, is halt nicht einmal Drogenbaron xy dingfest zu machen. Und zu sagen das is beides Verbrechensbekämpfung, ich weiß ja nicht... genug der Bildsprache. Irgendwie wirkt das halt auf mich kindisch/pendatisch und einfach nicht wertig (also die Tätigkeit dieser Dokumentationsfunktion, nix anderes), dann fragt man sich halt warum man sich die Mühe macht wenns so wenig wertvoll is, aber hey auch das ist subjektiv.
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Schlagerfreund
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von Schlagerfreund »

Es war nur ein Beispiel das man Leuten nicht unbedingt anlasten kann wenn sie ihren Job machen oder ein gesetztes Ziel verfolgen. In dem Fall von Medienbiene ist das Medienkritik mit Fokus auf Videospiele.

PS: Es ist übrigens (zumindest in NRW) nicht die Aufgabe des Ordnungsamtes Leute auf Drogen zu kontrollieren, geschweige denn "Drogenbarone" dingfest zu machen. Das ist die Aufgabe der Polizei.
5of3
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von 5of3 »

ja bei uns machen das die leute vom ordnungsamt auch nicht :-) , einfacher grund is wohl, weil sie dafür nicht die Qualifikation bzw. Ausbildung haben und die netten menschen da das auch nicht wollen.

Die frage die Du halt dann weiter aufmachst ist halt: man sucht sich seine jobs halt selber auch aus. Solch eine Selbst-Selektion, basierende aufgrund einer korrelation persönlicher motive / character-traits und job-wahl, findet sich ja sehr gut dokumentiert in vielen jobbereichen wieder (Banker, Pflege, U.Beratung, etc.). Aber das geht jetzt nicht mehr wohl nur um Kritik.

Daher:
I agree to disagree :-)

Ich würde halt nur für mich abschließend einfach sagen wollen, dass Kritik auch sich irgendwie eingeschossen anfühlen kann, wenn sie nichts mehr neues zur diskussion beiträgt (da keine wirkliche schöpfungshöhe) und daher von mir ganz persönlich als qualitativ minderwertig angesehen wird bzw. man sich dann fragt "aber warum, schon wieder das gleiche", weil einfach die allgemeine Legitimation hierfür irgendwie fehlend erscheint.

Ähnlich geht es mir ja aber auch bei der pauschalen Triple-A, Crunch, Anti-Kommerzhaltung.... hey is halt der Spielemarkt, die Leute wollen Geld verdienen und genauso ist es halt mit dem Journalismus heute, die Leute brauchen Klicks; machen was geht und so lange es nicht außerhalb der (durchaus persönlich eingeräumten) legitimen "range of acceptance" ist, finde ich Kritik überflüssig, langweilig und ermüdend (das Offensichtliche kann man immer kritisieren). Aber jo das wars erstmal. Danke für die Unterhaltung und den Input :-)
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derFuchsi
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Re: Gerüchteküche statt News? - Was ist heute Berichterstattung?

Beitrag von derFuchsi »

Passt wohl am besten hier rein
Jochen über den Spielejournalismus :geek:
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