AC Unity Umsonst - Wie lohnend/bugfrei ist es denn inzwischen

[JJos]

Hallo zusammen,

da Ubisoft ja im Kontext des Notre Dames Feuers AC Unity verschenkt, wollte ich mal hören wie gut es ist.

Zum release war es ja technisch eine mittlere Katastrophe und hat ziemlich üble Wertungen kassiert. Hat das jemand in letzte Zeit mal gespielt? Ist es inzwischen technisch sauber? Und nach der, sehr positiven Abkehr von der Ubi-Formel in Origins und Odyssee - kann man Unity, als Ubi-Formel Game, heute noch ertragen? Ist die Geschichte gut?

Also langer Frage kurzer Sinn - lohnt es sich die Zeit in Unity zu stecken, oder einfach (trotz Notre Dame) links liegen lassen?

Bin auf euer Feedback gespannt. Vielen Dank und alles Gute aus Indien,
Jonathan

[imanzuel]

Hab es damals so ca. 3-4 Monate nach Release gespielt, soweit ich mich noch erinnern kann war der Eindruck "so buggy ist das jetzt doch nicht". Fand es durchweg gut spielbar, nichts wirklich schlimmes diesbezüglich gefunden (PC Version)

Insgesamt fand ich es damals okay. Ist halt ein Assassins Creed, von Ubisoft ^^. Story/Inszenierung war solide, besser als Origins und Odyssey definitiv. Nebenmissionen und den ganzen Sammelkram habe ich allerdings links liegen gelassen, ich glaube das war doch sogar der Teil mit dem totalen Overkill, inklusive den unsäglichen blauen Truhen (dass war doch der Teil mit der App, oder?).

Ob man es spielen möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden, ich würde das eher mit nein beantworten, weil ich das Kampfsystem schrecklich finde. Spielbar ist es aber auf jeden Fall.

[Rince81]

Das Ding war so ein typischer Medienhype - sprich eine Technikkatastrophe war es nie. Es hatte auf dem PC ein paar lustige Glitches, die hoch und runter geteilt wurden (und mittlerweile gefixt wurde) und es war als erstes damals "Next-Gen" Assassins Creed damals ein echter Hardwarefresser und brauchte entsprechend gute Hardware sonst ruckelte es eben. Ich habe mir damals frisch eine 970 gekauft und hatte mit dem Titel keinerlei Probleme.

Der Aufschrei war aber so groß, dass Ubisoft den Season Pass bzw. andere aktuelle Spiele an Käufer verschenkt hat und eben bei Syndicate mehrere Schritte zurück gegangen ist...

Das Problem war eher, dass es Ubisoft bei dem Teil mit der Monetarisierung massivst übertrieben hatte. Das war der Testballon um das für späterer Servicegames so anzupassen, dass sie dafür nicht mehr geteert und gefedert werden...

[Haferbrei]

Hab es vor ca 2 Jahren nachgeholt und technisch war es zu der Zeit sehr solide und hat mir keine Probleme bereitet. Spielmechanisch hab ich es als mittelmäßig bis solide in Erinnerung. Ein paar neue Manöver und etwas flüssigerer Parkour im Vergleich zu den Last Gen Vorgängern, ansonsten wenig Abweichungen zu den bekannten Missionsstrukturen. Die Story ist völlig belanglos. Das Highlight ist und bleibt die toll gestaltete Stadt als Kulisse und allein dafür ist es durchaus einen Blick wert, vor allem für lau. Meiner Meinung nach macht es das Spiel deutlich besser, wenn man die Interface Elemente weitgehend abstellt. Die HP-Leiste für Kämpfe und der Missionsmarker zum Navigieren, mehr hat es meiner Erinnerung nach nicht gebraucht, um angenehm durchzukommen. So kann man die Spielwelt deutlich entspannter durchqueren und wird nicht konstant mit irrelevanten Informationen zugeschissen.

[Maestro84]

Ich habe Unity auch 4-5 Monate nach Release gespielt und da war es bugfrei und ein Augenöffner. Paris sah einfach genial aus, auch gerade wegen der Menschenmassen. Syndicate kam dagegen dreckig und leer daher, von daher hätte Unity wohl einfach noch einmal einige Zeit Entwicklung benötigt.

[Lurtz]

IMO nach AC2 das beste AC mit hauptsächlichem "Stadt"-Setting. Die angebliche Verbuggtheit hat sich hauptsächlich an diversen Memes wie den fehlenden Gesichtern aufgezogen, die bereits mit dem DayOne-Patch behoben waren. Das angeblich bugfreiere Syndicate war bei mir deutlich verbuggter und zudem technisch bei weitem nicht so ambitioniert. IMO ein lächerlicher Negativ-Hype, der da veranstaltet wurde und den man wohl auch nicht mehr aus den Köpfen rausbekommt.
Ansonsten war der Shitstorm vor allem so groß, weil es sehr hardwarehungrig war, dafür aber auch fantastisch aussah. Allein die Beleuchtung und die Charaktermodelle in den Cutscenes sind ganz großes Kino.

Ganz klare Empfehlung von mir - die Menschenmassen sind heute noch unerreicht, die Spielwelt ist fantastisch designet. Der Rest ist serientypisch gut bis okay.

[JJos]

Vielen Dank für euer Feedback - werde es mal installieren und schauen ob ich damit warm werde.

[Alienloeffel]

Technisch war Unity sehr schnell nach Release gut spielbar. Wie hier schon erwähnt war die Berichterstattung darüber etwas übertrieben.
Die Optik ist wirklich toll und es gibt endlich ein paar Stealth Elemente im Gameplay.
Da hören die guten Dinge aber auch auf. Die Geschichte ist so dermaßen unglaubwürdig, dass es schmerzt. Das alles vor dem Hintergrund der französischen Revolution stattfindest klingt erstmal toll, ist am Ende aber das mit Abstand größte Problem.

Gibt es gerade eh kostenlos, von daher kann man ruhig einen Blick riskieren. Ich persönlich fand, dass Unity sehr weit unten in der Reihe anzusiedeln ist. Das wurde oft sehr viel besser gemacht.

[Stuttgarter]

Ich erinnere mich, dass Unity für mich das perfekte "Spiel nebenher" war. Abgesehen von den Storymissionen ist es ab dem Moment, wo man Paris erreicht hat, einfach eine riesige Ansammlung von Miniaufgaben. Die aber durchaus okay sind, um nebenher beispielsweise Podcasts zu hören. Und man kann halt auch mal nur 15 Minuten was "abarbeiten", wenn man grad 15 Minuten spielen will. Ob einem das wirklich Spaß macht - naja, das dürfte Geschmackssache sein. Die Story hab ich wahrscheinlich nicht mal zu 25 % gepielt, aber paar Abende "nebenherspielen" haben durchaus Spaß gemacht. Für umsonst auf jeden Fall nen Versuch wert.

Paris selbst ist nämlich tatsächlich sehr beeindruckend. Und so sehr mich die Passanten, die nie drauf reagiert haben, wenn ich plötzlich wo rauf- oder runtergeklettert (oder auch manchmal eher runtergeplumpst) bin, genervt haben - so sehr hat mich begeistert, dass Straßenhunde tatsächlich auf meine Aktionen reagiert haben. Das war mancher Schmunzler.

[Peter]

Ich habe jetzt direkt nach Origins (welches für mich das schlechteste AC überhaupt ist) mit Unity (das mir bisher noch gefehlt hatte) angefangen und ich muss sagen, dass es mir ziemlich gut gefällt. Ich würde es aktuell im Mittelfeld einsortieren, also kein Highlight wie Black Flag oder AC2, aber auch kein spielmechanischer Krampf wie Origins. Bugs hatte ich bisher keinen einzigen, auch die Performance ist auf meinem etwas älteren Mittelklasse-PC astrein mit konstanten 60fps auf fast maximalen Einstellungen. Also aus meiner Sicht kann ich nur empfehlen dem Spiel eine Chance zu geben und sich nicht von den damaligen Horror-Meldungen abschrecken zu lassen.