Wortreich: Der Tod von allem und jedem

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Nachtfischer
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Wortreich: Der Tod von allem und jedem

Beitrag von Nachtfischer »

Link zur Kolumne: https://www.gamespodcast.de/2019/04/24/ ... und-jedem/

Wieder viele kluge und interessante Beobachtungen!

Nach dem ersten Hören muss ich aber gleich mal zwei Anmerkungen loswerden:
Singleplayer wurde eigentlich erst durch die Technologie des Computers möglich
Eigentlich nicht. Patiencen werden seit dem 18. Jahrhundert gelegt. Auch davor dürfte es noch einige Beispiele geben. Gamebooks brauchten auch keinen Rechner. Es taten sich rechnergestützt neue Möglichkeiten auf, ja. Aber Singleplayer geht auch ohne Computer. Heutzutage gibt es sogar eine ziemlich aktive Szene von analogen Solospielen und die meisten größeren Releases (etwa Gloomhaven, Terraforming Mars, Scythe, Suburbia, Mage Knight) kommen inklusive Solo-Varianten.
Denn wenn man dann mal so in den 30ern steckt, wird man schnell merken, dass die Sache mit der Hand-Auge-Koordination ein wenig nachlässt – und das ist in sehr vielen aktuellen Onlinespielen sehr bald stark Spielspaß einschränkend. Ich spiele ja nicht gegen eine AI, die ich im Schwierigkeitsgrad runterregeln kann.
Ich spiele aber hoffentlich in einer Umgebung mit vernünftigem Matchmaking. Wenn nicht, dann ist vielmehr das das Problem. Jedes kompetitive Spiel, das sich halbwegs ernst nimmt, wird aber ein solches Werkzeug einsetzen. Wenn ich jetzt online Schach spielen gehe, will ich auch ungern mit Magnus Carlsen oder Garri Kasparow in einer Lobby landen. Matchmaking ist letztlich nichts großartig anderes als ein Schwierigkeitsgrad, der automatisch geregelt wird.
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Soulaire
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Re: Wortreich: Der Tod von allem und jedem

Beitrag von Soulaire »

Ich finde diese Diskussion einfach nur absurd. Wen interessiert welcher Markt der größere ist, wenn beide immer noch Milliarden umsetzen? Außerdem ist der größere Markt umkämpfter, was bedeutet dass es automatisch mehr Konkurrenz für ein "Produkt" gibt.
Ich finde Spiele zu unterschiedlich als dass man sie überhaupt vergleichen könnte. Zwischen einem Singleplayer-Aufbauspiel und einem Multiplayer-Shooter ist der Unterschied genau so groß wie zwischen einer Kurzgeschichte und einem Roman, vielleicht noch größer. Also komplett verschiedene Zielgruppen.
Noch absurder wird es wenn man sagt, dass Filme wegen Spielen aussterben würden, da verbieten sich einfach Vergleiche jeglicher Art.
Denke dass viele Menschen so welche "Thesen" in den Raum werfen um ein spannendes Gesprächsthema zu haben, anders kann ich mir das nicht erklären.
Wolfgang Walk
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Re: Wortreich: Der Tod von allem und jedem

Beitrag von Wolfgang Walk »

Nachtfischer hat geschrieben: 24. Apr 2019, 10:16 Ich spiele aber hoffentlich in einer Umgebung mit vernünftigem Matchmaking.
Vernünftiges Matchmaking hilft beim einzelnen Spiel. Da kompetitive MP-Spiele aber in aller Regel im Metagame auch noch über ein Laddersystem verfügen, wird mir mein Alter spätestens dort vor Augen geführt. Wo jeder Marathon einer Ü50-Kategorie hat, muss das weltweit gespielte Computerspiel an der Unüberprüfbarkeit von Altersangaben scheitern.
ZiggyStardust
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Re: Wortreich: Der Tod von allem und jedem

Beitrag von ZiggyStardust »

Bedenken muss man bei der Debatte auch, dass reine Singleplayer-Games wie Assassin's Creed Odyssey versuchen den Spieler durch Daily Quests, wöchentliche Events und Story-DLCs an der Stange zu halten. Der "Games as a service"-Gedanke schleicht sich also auch immer mehr in Singleplayer Games ein. Und ich bezweifle, dass zweiköpfige Indie-Teams vergleichbare Spiele entwickeln können.

Offenbar können sich Spiele wie Detroit, God of War oder Spider-Man nur noch Konsolehersteller leisten, die diese Spiele quersubventionieren um die Hardwarebasis zu vergrößern.
Wolfgang Walk hat geschrieben: 24. Apr 2019, 16:17
Nachtfischer hat geschrieben: 24. Apr 2019, 10:16 Ich spiele aber hoffentlich in einer Umgebung mit vernünftigem Matchmaking.
Vernünftiges Matchmaking hilft beim einzelnen Spiel. Da kompetitive MP-Spiele aber in aller Regel im Metagame auch noch über ein Laddersystem verfügen, wird mir mein Alter spätestens dort vor Augen geführt. Wo jeder Marathon einer Ü50-Kategorie hat, muss das weltweit gespielte Computerspiel an der Unüberprüfbarkeit von Altersangaben scheitern.
Ich denke schon, dass sich ein Ü50-Modus integrieren lassen könnte in Spielen. Zumindest in Deutschland ginge das ja leicht per Personalausweis-Abfrage. Die Daten will Sony ja eh ständig haben, wenn man etwas kauft im PSN-Store. Aber dazu müssen diejenigen, die mit Spielen aufgewachsen sind, erstmal in dieses Alter kommen.
Wolfgang Walk
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Re: Wortreich: Der Tod von allem und jedem

Beitrag von Wolfgang Walk »

ZiggyStardust hat geschrieben: 24. Apr 2019, 16:22 Aber dazu müssen diejenigen, die mit Spielen aufgewachsen sind, erstmal in dieses Alter kommen.
Ich lächle wissend ...
ZiggyStardust
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Re: Wortreich: Der Tod von allem und jedem

Beitrag von ZiggyStardust »

Wolfgang Walk hat geschrieben: 24. Apr 2019, 16:38
ZiggyStardust hat geschrieben: 24. Apr 2019, 16:22 Aber dazu müssen diejenigen, die mit Spielen aufgewachsen sind, erstmal in dieses Alter kommen.
Ich lächle wissend ...
Wenn Du Mitte der 60er-Jahre geboren wurdest, dürfte das eng werden. Außer man zähllt die gesamte Oberstufe und Studienzeit zum Aufwachsen mit dazu. :mrgreen:
Wolfgang Walk
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Re: Wortreich: Der Tod von allem und jedem

Beitrag von Wolfgang Walk »

Ich bin Anfang der 60er geboren und habe 1975, mit 14, Pong zu Weihnachten geschenkt bekommen. Damals war ich 160 cm groß. Heute bin ich 183. Und 58 Jahre alt. Zählt das?
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Schlagerfreund
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Re: Wortreich: Der Tod von allem und jedem

Beitrag von Schlagerfreund »

Ein Punkt der mir recht schnell gekommen ist. Für mich waren und sind gute Single-player Spiele eher wie gute Bücher. Es gibt Spiele die wären definitiv ziemlich abgegriffen, wenn sie Bücher wären. Das sind Spieler die ich immer wieder mal Spiele. Aufhören tue ich eigentlich nur wenn sie technisch gesehen so unansehnlich geworden sind, dass ich sie nicht mehr ertragen könnte. Ich finde aber das wir seit einer guten Weile ein Niveau erreicht haben bei dem das kaum noch passieren kann. Zumindest mit der aktuellen Technologie. Da braucht es oft auch für mich gar kein HD-Remake.

Vielleicht hilft da auch meine Vergesslichkeit. Wenn ich so ein Spiel wie Portal 2 spiele, dann habe ich 70% der Rätsellösungen wieder vergessen.

Gerade im Bereich Multiplayer hatte ich schon immer Kontakt mit Clans oder Communities mit "älteren" Spielern. Durchaus +40 oder auch +50. Ich spiele seit 5 Jahren in einer englischen Community ArmA 3 und da ist der Altersdurchschnitt eh eher bei 30. Aber auch da haben wir einige ältere Semester.

Ebenfalls sollte man auch erwähnen das es auch eher kooperative Spiele im Multiplayer gibt, oder Spiele bei denen man zwar gegeneinander spielt, aber doch gegen ein anderes Team. Ich spiele z.B. Squad und da sind eben nicht nur schnelle Reflexe und gutes Aim von Vorteil, da geht es auch um Strategie, Taktik und was die Führung von Gruppen angeht. Gerade da freue ich mich oft wenn eine "ältere" Person dabei ist. Die hat oft einen kühleren Kopf und ist oft auch alleine durch sein Alter eine gewisse Re­s­pekts­per­son.
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Nachtfischer
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Re: Wortreich: Der Tod von allem und jedem

Beitrag von Nachtfischer »

Schlagerfreund hat geschrieben: 24. Apr 2019, 19:45 Ein Punkt der mir recht schnell gekommen ist. Für mich waren und sind gute Single-player Spiele eher wie gute Bücher.
Ganz interessant in dem Zusammenhang: Jason Rohrer hat auf der diesjährigen GDC einen Vortrag über die vielzitierte "Indiepocalypse" gehalten. Dabei bezog er sich primär auf Indie-Spiele, aber seine übergeordnete Beobachtung ist, dass es linear durchspielbare Spiele (er nennt sie "consumable games") immer schwerer haben zu überleben oder gar tot geboren werden, während systemische, auf emergentes Storytelling ausgerichtete "unique situation generators" eher Erfolg haben. Das würde ja die These unterstützen, dass Singleplayer nicht ausstirbt, sondern schlicht im Wandel ist.
Phazonis
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Re: Wortreich: Der Tod von allem und jedem

Beitrag von Phazonis »

Wolfgang Walk hat geschrieben: 24. Apr 2019, 16:17 Vernünftiges Matchmaking hilft beim einzelnen Spiel. Da kompetitive MP-Spiele aber in aller Regel im Metagame auch noch über ein Laddersystem verfügen, wird mir mein Alter spätestens dort vor Augen geführt. Wo jeder Marathon einer Ü50-Kategorie hat, muss das weltweit gespielte Computerspiel an der Unüberprüfbarkeit von Altersangaben scheitern.
Meine provokante Frage wäre dann aber: Muss man denn wirklich von Entwicklern erwarten, dass sie da Rücksicht nehmen. Gerade dein genanntes Beispiel liefert nämlich auch genau das passende Gegenargument in Form der beliebten Stadtmarathons. Dort machen Leute aller Alterskategorien mit und auch da ist es klar, dass wahrscheinlich nicht ein 50-Jähriger Sieger wird. Mitmachen tun sie trotzdem, weil sie es für sich tun.
Vielleicht ist es also einfach besser sich selbst einzugestehen, dass man wahrscheinlich nicht mehr zu den Besten des Spiels zählen wird, aber deswegen kann man immer noch Spaß am kompetitiven Spielen haben. Wo ich natürlich zustimme ist, dass es dann auch eine Community braucht die Verständnis dafür hat, dass das Leben es oft verhindert zu spielen. Aber auch solche wird es geben.
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Jon Zen
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Re: Wortreich: Der Tod von allem und jedem

Beitrag von Jon Zen »

ZiggyStardust hat geschrieben: 24. Apr 2019, 16:22
Wolfgang Walk hat geschrieben: 24. Apr 2019, 16:17
Nachtfischer hat geschrieben: 24. Apr 2019, 10:16 Ich spiele aber hoffentlich in einer Umgebung mit vernünftigem Matchmaking.
Vernünftiges Matchmaking hilft beim einzelnen Spiel. Da kompetitive MP-Spiele aber in aller Regel im Metagame auch noch über ein Laddersystem verfügen, wird mir mein Alter spätestens dort vor Augen geführt. Wo jeder Marathon einer Ü50-Kategorie hat, muss das weltweit gespielte Computerspiel an der Unüberprüfbarkeit von Altersangaben scheitern.
Ich denke schon, dass sich ein Ü50-Modus integrieren lassen könnte in Spielen. Zumindest in Deutschland ginge das ja leicht per Personalausweis-Abfrage. Die Daten will Sony ja eh ständig haben, wenn man etwas kauft im PSN-Store. Aber dazu müssen diejenigen, die mit Spielen aufgewachsen sind, erstmal in dieses Alter kommen.
Ich finde es gerade gut, dass Online-Matchmaking nicht zwischen Mann und Frau, alt und jung, gesund oder gehandicapt unterscheidet.
Es klassifiziert den Spieler aufgrund seiner Leistungen, nicht aufgrund irgendwelcher Äüßerlichkeiten. Das ist ein wunderbarer Fortschritt in unserer Gesellschaft, gerade wenn man sich die Vergangenheit des kompetitiven Wettbewerbs anschaut, indem Rassismus und Sexismus an der Tagesordnung waren.

Zumindest in der Theorie bekommt man so auch sehr interessante Teams zusammen (Annahme: Solo-Queue): Ältere Spieler sind zwar etwas langsamer in ihren Reaktionen, gleichen dies aber im Vergleich zu ihren Mitspielern mit beserem Knowledge oder mentalen Fähigkeiten aus. Das Team würde vermutlich am besten abschneiden, wenn es sich koordiniert, um die Stärken von jedem bestmöglich zu nutzen.

Dass sowas in der Praxis nur auf hohem Niveau zur Zeit möglich ist (weil viele Spieler auf niedrigen Rängen nicht in der Lage sind, im Team zu spielen), ist zur Zeit die Kehrseite der Medaille. Aber das kann sich noch ändern.
Nicht umsonst versuchen Entwickler kompetitiver Spiele das Verhalten der Spieler in das Matchmaking miteinzuberechnen, oder zumindest den Spieler zu gutem Verhalten zu "erziehen".
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Schlagerfreund
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Re: Wortreich: Der Tod von allem und jedem

Beitrag von Schlagerfreund »

Jon Zen hat geschrieben: 26. Apr 2019, 01:36
ZiggyStardust hat geschrieben: 24. Apr 2019, 16:22
Wolfgang Walk hat geschrieben: 24. Apr 2019, 16:17

Vernünftiges Matchmaking hilft beim einzelnen Spiel. Da kompetitive MP-Spiele aber in aller Regel im Metagame auch noch über ein Laddersystem verfügen, wird mir mein Alter spätestens dort vor Augen geführt. Wo jeder Marathon einer Ü50-Kategorie hat, muss das weltweit gespielte Computerspiel an der Unüberprüfbarkeit von Altersangaben scheitern.
Ich denke schon, dass sich ein Ü50-Modus integrieren lassen könnte in Spielen. Zumindest in Deutschland ginge das ja leicht per Personalausweis-Abfrage. Die Daten will Sony ja eh ständig haben, wenn man etwas kauft im PSN-Store. Aber dazu müssen diejenigen, die mit Spielen aufgewachsen sind, erstmal in dieses Alter kommen.
Ich finde es gerade gut, dass Online-Matchmaking nicht zwischen Mann und Frau, alt und jung, gesund oder gehandicapt unterscheidet.
Es klassifiziert den Spieler aufgrund seiner Leistungen, nicht aufgrund irgendwelcher Äüßerlichkeiten. Das ist ein wunderbarer Fortschritt in unserer Gesellschaft, gerade wenn man sich die Vergangenheit des kompetitiven Wettbewerbs anschaut, indem Rassismus und Sexismus an der Tagesordnung waren.

Zumindest in der Theorie bekommt man so auch sehr interessante Teams zusammen (Annahme: Solo-Queue): Ältere Spieler sind zwar etwas langsamer in ihren Reaktionen, gleichen dies aber im Vergleich zu ihren Mitspielern mit beserem Knowledge oder mentalen Fähigkeiten aus. Das Team würde vermutlich am besten abschneiden, wenn es sich koordiniert, um die Stärken von jedem bestmöglich zu nutzen.

Dass sowas in der Praxis nur auf hohem Niveau zur Zeit möglich ist (weil viele Spieler auf niedrigen Rängen nicht in der Lage sind, im Team zu spielen), ist zur Zeit die Kehrseite der Medaille. Aber das kann sich noch ändern.
Nicht umsonst versuchen Entwickler kompetitiver Spiele das Verhalten der Spieler in das Matchmaking miteinzuberechnen, oder zumindest den Spieler zu gutem Verhalten zu "erziehen".

Das Problem ist das "SKill Based" Matchmaking nach wie vor einfach nicht "wirklich" funktioniert. Alle schreien immer danach, aber wenn es kommt sind viele Leute nicht so happy. In der Praxis habe ich noch kein System gesehen was wirklich funktioniert.

Ich finde man muss auch vorsichtig sein mit Theorien wie:
Ältere Spieler sind zwar etwas langsamer in ihren Reaktionen, gleichen dies aber im Vergleich zu ihren Mitspielern mit beserem Knowledge oder mentalen Fähigkeiten aus
Das mag manchmal der Fall sein, ist aber mit Sicherheit kein Naturgesetz. Nicht nur die Reflexe nehmen ab, sondern meiner Meinung nach auch die Möglichkeit sich für einen längeren Zeitraum sehr stark zu konzentrieren und schnelle Entscheidungen zu treffen. Erfahrung muss auch erstmal gesammelt werden und die ist oft von Spiel zu Spiel unabhängig.

Allgemein bin ich inzwischen auch eh kein großer Freund von Matchmaking. Da wären mit "richtige" Server die von Leuten moderiert und gestaltet werden lieber. Geht aber jetzt auch alles leicht am Thema vorbei. Schließlich geht es ja eigentlich um den oft angesagten Tot von X.
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Jon Zen
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Re: Wortreich: Der Tod von allem und jedem

Beitrag von Jon Zen »

Schlagerfreund hat geschrieben: 26. Apr 2019, 09:44
Ich finde man muss auch vorsichtig sein mit Theorien wie:
Ältere Spieler sind zwar etwas langsamer in ihren Reaktionen, gleichen dies aber im Vergleich zu ihren Mitspielern mit beserem Knowledge oder mentalen Fähigkeiten aus
Das mag manchmal der Fall sein, ist aber mit Sicherheit kein Naturgesetz. Nicht nur die Reflexe nehmen ab, sondern meiner Meinung nach auch die Möglichkeit sich für einen längeren Zeitraum sehr stark zu konzentrieren und schnelle Entscheidungen zu treffen. Erfahrung muss auch erstmal gesammelt werden und die ist oft von Spiel zu Spiel unabhängig.
Ja, deine Punkte mögen stimmen. Mir ging es hier vielmehr daraum, dass in einem Matchmaking System gleich gute Spieler zusammenspielen. Das Alter mag dann ein Faktor sein, der die individuellen Stärken und Schwächen des Spielers beinflusst.
Die eigenen Stärken und Schwächen richtig einzusetzen, wird zu mehr Erfolg führen.

Schlagerfreund hat geschrieben: 26. Apr 2019, 09:44 Allgemein bin ich inzwischen auch eh kein großer Freund von Matchmaking. Da wären mit "richtige" Server die von Leuten moderiert und gestaltet werden lieber. Geht aber jetzt auch alles leicht am Thema vorbei. Schließlich geht es ja eigentlich um den oft angesagten Tot von X.
Das Problem dieser "richtigen" Server ist, dass sie selten Matchmaking Server sind und aufgrund des hohen Personaleinsatzes nicht von den Entwicklern und Publishern angeboten werden. Bei CS:GO bieten diese Server dann häufig Premium Abonnements mit Vorteilen an, um zumindest die Kosten zu kompensieren.

Ein Zwischending ist der Matchmaking Anbieter faceit. https://www.faceit.com/en
Dieser bietet ein besseres Matchmaking, bessere Server und Anti-Cheat Tools, unter anderem für CS:GO, Dota 2 und PUBG an.
Durch ein kostenpflichtiges Abonnement erhält man die Möglichkeit an einem Premium Matchmaking teilzunehmen, wo die Mitspieler und Gegner (nach meiner Erfahrung) wesentlich angenehmer sind.
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Phazonis
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Re: Wortreich: Der Tod von allem und jedem

Beitrag von Phazonis »

Jon Zen hat geschrieben: 26. Apr 2019, 15:33 Das Problem dieser "richtigen" Server ist, dass sie selten Matchmaking Server sind und aufgrund des hohen Personaleinsatzes nicht von den Entwicklern und Publishern angeboten werden. Bei CS:GO bieten diese Server dann häufig Premium Abonnements mit Vorteilen an, um zumindest die Kosten zu kompensieren.

Ein Zwischending ist der Matchmaking Anbieter faceit. https://www.faceit.com/en
Dieser bietet ein besseres Matchmaking, bessere Server und Anti-Cheat Tools, unter anderem für CS:GO, Dota 2 und PUBG an.
Durch ein kostenpflichtiges Abonnement erhält man die Möglichkeit an einem Premium Matchmaking teilzunehmen, wo die Mitspieler und Gegner (nach meiner Erfahrung) wesentlich angenehmer sind.
Schlagerfreund hat geschrieben: 26. Apr 2019, 09:44 Allgemein bin ich inzwischen auch eh kein großer Freund von Matchmaking. Da wären mit "richtige" Server die von Leuten moderiert und gestaltet werden lieber. Geht aber jetzt auch alles leicht am Thema vorbei. Schließlich geht es ja eigentlich um den oft angesagten Tot von X.
Ohne euch beiden da zu Nahe treten zu wollen, aber ich glaube ihr habt da effektiv aneinander vorbei geredet. Was Schlagerfreund glaube eher meinte ist sowas wie den alten Serverbrowser, wo es wirklich noch Community eigene Server gab. Gerade weil der Vorschlag von Jon Zen da ja keine Abhilfe schafft, wenn man Matchmaking nicht traut. Wenn ich mich bei faceit anmelde, dann werde ich ja trotzdem gematchmaked (komisches Wort) nur mit dem Unterschied das es jetzt nicht Valve sondern eben faceit macht.
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Jon Zen
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Re: Wortreich: Der Tod von allem und jedem

Beitrag von Jon Zen »

Die Communityserver, die ich im ersten Teil beschreibe stellen ja die Fortläufer der klassichen Server dar.
Nur gibt in den allermeisten Fällen eben kein Matchmaking auf diesen Servern, was bedeutet, dass "schlechtere Spieler" (und sei es aufgrund des Alters, wie es Wolfgang ansprach) ihre Schwächen aufgezeigt bekommen.
Bzw. auf der anderen Seite, dass sich die guten Spieler langweilen.
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Filusi
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Re: Wortreich: Der Tod von allem und jedem

Beitrag von Filusi »

Da im Podcast am Anfang nach Zahlen gefragt wurde, fiel mir folgendes wieder ein:
https://www.gamestar.de/videos/die-spie ... 98692.html

Ich weiß jetzt nicht wie verlässlich sie und ob es jene sind, die gesucht worden.
Allerdings wollte ich sie nur schnell hier anbringen, da dort auch Umsatzvergleiche vollzogen werden, welche dieses Thema betreffen.
Zuletzt geändert von Filusi am 30. Apr 2019, 13:46, insgesamt 1-mal geändert.
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sleepnt
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Re: Wortreich: Der Tod von allem und jedem

Beitrag von sleepnt »

Meiner Beobachtung nach würde ich Interessen- und Zielgruppenverchiebungen eher darauf schieben, dass die Geräte, die Zugänglichleit zu ihr und allgemein Technologie im stetigen Wandel ist. Mehr Video-Spieler bedeuten ja nicht zugleich mehr von der gleichen Zielgruppe. So wie die Gruppe durch die Zugänglichleit vln Mobiltelefonenund Internet verschoben hat, so wird es in Zukunft weiter gehen. Spiele-Streaming wird, wenn es sich durchsetzt, auch noch mal Spielverhalten bei bisherigen Spielen ändern und ggf. noch mal neue Spieler mit wieder anderen Interessen dazu holen.

So ist es schwer vorherzusagen, ob und wie ein Genre sich in diesem Wandel schlägt.

Bezüglich Singelplayer Spiele hatte ich in meinen Genres auch schon Tiefs, weil mögliche Kandidaten meiner Lieblinge MMOs geworden sins (KOTOR, TES). Aber vieles kommt dann doch wieder...

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der Zwang zu Service-Games schwindet durch das Streaming, da Abo-Gebühren die Motivation der Service-Spiele (stetiger Geldfluss) vorweg nimmt. Da könnte ebenfalls wieder ein Hoch an Singeplayer-Spiele kommen, da Latenz in Onlinespiel ja immer noch kritisch gesehen wied...

Und, wie im Podcast vorhergesagt, wird wieder eine neue Technologie, eine neue Zugänglichleit o.ä. alles auf den Kopf stellen.
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