Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

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Ellie
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Ellie »

Asphyx hat geschrieben: 30. Apr 2020, 22:30 Ellie, ich glaube, ich muss hier ein paar Eindrücke geraderücken.
...
Erstmal danke für deine ausführliche Antwort samt Erklärungen! Ich verstehe auf jeden Fall dass die Kritik bei dir und manchen anderen auch daher herrührt, dass ihnen die GameStar eben nicht egal ist und sie etwas verbessern wollen. Ich nehme das auch wirklich gerne an, gerade was die Themenwoche angeht, nehme ich für das nächste Mal mit, dass ich sie kürzer und kompakter gestalten würde. Was die Beitragsmenge angeht, wurde das leider auch etwas dadurch verzerrt, dass wir täglich den Hub hochgezogen haben und es teilweise auch unabhängig von der Themenwoche Witcher-News gab - eigentlich gab es im Rahmen der Themenwoche nämlich nie mehr als 1 - 2 geplante Beiträge pro Tag.

Das Gleiche gilt für konkrete Kritik an bestimmten Headlines, Formulierungen usw. - selbst, wenn ich daran festhalte, denke ich trotzdem darüber nach, wenn mein Gegenüber gute Argumente vorbringt und habe auch schon Sachen an meinen Artikeln geändert, wenn ich das Gefühl hatte, die Leser liegen in dem Fall richtig. Was deine allgemeine Kritik an der GameStar angeht, fürchte ich, dass es es da einfach keine leichte Antwort oder Lösung gibt, die alle zufriedenstellt. Von dem her, was ich mitbekomme, wünschen sich viele die Berichterstattung online genauso, wie sie früher im Heft war. Das kann ich auf jeden Fall nachvollziehen. Das hätte aber wahrscheinlich zur Folge, dass die GameStar pleite geht oder zumindest nicht mehr in dieser Größe existieren kann, weil sie dazu nur mit einem Angebot in der Lage ist, das die breite Masse anspricht.

Das heißt aber nicht, dass sie nur die breite Masse ansprechen muss. Auch abseits von Plus erscheinen immer wieder Artikel, die tiefer gehen, kleinere Spiele vorstellen, interessante Ansätze behandeln... usw. - gut klickende Top-Listen oder News sind da einfach ein Stück weit der Motor, der ein Schiff am Laufen hält, auf dem es solche Inhalte gibt, die dann jeder konsumieren kann, ohne sich mit News oder Listen befassen zu müssen, wenn er das nicht möchte. Ich würde das eher als ein Buffet sehen als ein Menü mit so und so vielen Gängen, von denen mir am besten alle schmecken sollen. Wenn die GameStar ein The Pod sein soll, müsste einfach ein Großteil der Leser wie hier bereit sein, dafür zu zahlen, damit Klicks und Reichweite keine Rolle mehr spielen - genauso wie man früher für's Heft bezahlt hat.

Und News, Listen oder andere reichweitengetriebenen Inhalte sind ja nicht pauschal schlecht, uninteressant oder keine journalistischen Beiträge. Wir wissen, dass es da teilweise qualitative Mängel gibt (wie ich hier ja schon erklärt habe) und arbeiten daran, uns da zu verbessern. Aber z.B. unsere Genre-Toplisten werden von Experten betreut, die zu den einzelnen Spielen kleine Empfehlungen schreiben und meine Indie-Tipps des Monats wollen auf Spiele aufmerksam machen, die sonst untergegangen wären. Die funktionieren z.B. als Liste deutlich besser als Einzelartikel, weil das Interesse vieler Leser eben so ein Überblick ist, um solche Spiele zu entdecken und nicht unbedingt eine detaillierte Besprechung zu einem bestimmten kleinen Titel, der vielleicht nicht nach ihrem Geschmack ist.
Axel hat geschrieben: 1. Mai 2020, 00:45 Wie stellst Du Dir denn sonst Kritik vor? :mrgreen: Diese wird immer vom Standpunkt des eigenen persönlichen Interesses vorgetragen. Ist auch meine Erfahrung als Macher in den 20 Jahren, die ich in verschiedensten Projekten (von Webzines und Fanzines über politische Öffentlichkeitsarbeit bis hin zum Labelmanagement) zugebracht habe. Sonst macht eine Kritik ja auch wenig Sinn. Und natürlich kenne ich auch diese wunderbar große, bequeme Ausfahrt „Du magst diese Kritik haben, aber schau Dir die breite, schweigende Masse an, die zufrieden ist.“ nur all zu gut. Aber ich kenne eben auch die Gefahr, blind für das eigene Werk zu werden zu gut und das konträre Ansichten von außen garnicht so schlecht sind. Das heißt nicht, dass Kritiker immer in allem Recht haben (nein, haben sie nicht), wenn aber diverse Krikpunkte immer wieder kommen, ist meistens dennoch irgendwas dran. :)
Klar ist Kritik immer subjektiv, was ich meinte war nur, dass man sich vorher überlegen kann, ob man vielleicht einfach nicht die Zielgruppe von etwas ist und das akzeptieren oder ob man wirklich auf ein bestimmtes Problem aufmerksam machen will. Wenn jemand Witcher oder Themenwochen doof findet, werde ich es für diese Person wahrscheinlich nie gut genug machen können, wenn ich diese beiden Dinge in irgendeiner Form aufgreife. Wenn eine Person prinzipiell aufgeschlossen ist, aber z.B. die Fülle oder Qualität der Inhalte kritisiert, kann ich damit schon mehr anfangen und nehme mir das auch zu Herzen. Hatte bei einigen Kommentaren nur das Gefühl, dass Witcher als Thema einfach generell öde finden und dann von sich auf alle anderen schließen.
Soulaire hat geschrieben: 1. Mai 2020, 15:55
Dimitry Halley hat geschrieben: 1. Mai 2020, 15:41

In Wahrheit war es ein Mix aus "Oh, das Spiel sieht cool aus. Ich (Elena) hätte voll Bock mir das anzuschauen. Bekommen wir das denn auch so als Artikel verpackt, dass möglichst viele Leute es lesen?" Es gibt selten nur einen einzigen Grund/eine einzige Dimension für irgendwas. Das ist was, was mich immer so ein bisschen rubbt. Ja, wir brauchen Reichweite. Aber das heißt doch nicht, dass wir jeden Morgen da hocken, uns die Hände reiben und einzig und allein denken "Uhuhu, wie können wir soo vieeeele Klicks wie möglich machen, GOLLUM GOLLUM".
Um es nochmal klar zustellen. es geht mir keinesfalls darum die Gamestar-Redakteure als "böse", "gierig" oder sonst was darzustellen. Es geht um die Sache an sich, um das System und den Spiele-Journalismus im Gesamten (nicht nur in Deutschland). Von mir aus kann der Redakteur die "herzensguteste" Person der Welt sein, das spielt keine Rolle. Man sollte nicht in eine identitätspolitische Debatte abrutschen, in der es nur darum geht ob die Person dahinter böse oder gut ist. darum geht es nicht.
Im Prinzip geht’s hier ja einfach um die Headline oder? Ich verstehe, dass sich der eine oder andere daran stört, weil sie vielleicht zu sehr auf einen großen Titel abzielt oder womöglich falsche Erwartungen weckt. Allerdings sage ich ja auch nicht, dass das Spiel wie Cyberpunk 2077 ist, sondern nur, dass es für Leute interessant sein könnte, die sich darauf freuen. Genauso hätte ich das Spiel jederzeit einem guten Freund empfohlen.

Wie Dimi schon gesagt hat, habe ich Cloudpunk aus einer persönlichen Motivation heraus gespielt und etwas darüber geschrieben. Deshalb lag es mir auch am Herzen das Thema an die Leute zu bringen, für die es genauso spannend sein könnte, wie für mich – nämlich Cyberpunk-Fans, die sich auf das kommende Rollenspiel freuen. Hätte ich einfach nur „Cloudpunk im Test“ geschrieben, hätten die den Artikel wahrscheinlich nicht mitbekommen oder ignoriert, weil ihnen der Titel schlicht nichts sagt.
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Axel
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Axel »

Dimitry Halley hat geschrieben: 1. Mai 2020, 15:26 Weil wir die Tests nochmal hochgezogen haben als Beratung für die Wochenenden, an denen sie kostenlos waren. Dass das die Testsektion derart zerschießt, ist mega blöd. Bin ich voll bei dir. Es wäre cool, wenn wir das manuell ändern können, das geht nur leider in unserem CMS nicht (oder zumindest nicht so leicht, dass wir Nicht-Webdevler es könnten)^^
Verstehe ich jetzt nicht. Ihr macht doch schon Listicles mit „10 kostenlose Spiele auf Steam“ u.ä. Ihr könntet ja auch in diesen Listicles zu den alten Reviews verlinken, statt die Reviews selbst wieder „hoch zu holen“. Und ganz allgemein nutzt ihr das Potential der Sale / Free Listicles nicht ganz aus IMO:

- Ihr könntet innerhalb solcher Listicles ebenfalls auf Indies verweisen, die ihr nicht getestet habt, die man sich aber mal anschauen sollte. Dann könntest Du auch ganz offen auf das geniale Songbird Symphony verweisen, sollte es das mal im Sale geben. Auch ohne Review. (Übrigens: Nur weil das Spiel auf Steam niemand spielt, heißt es nicht, dass es nicht erfolgreich ist. Aber ist halt ein klassisches Konsolenspiel. Auf der Switch soll es wohl recht gut gelaufen sein.)

- Ihr könnt anhand von solch allgemeinen Sale/Free-Listicles auch das Interesse Eurer Community abfragen. Etwa in dem ihr am Ende fragt, welche Spiele für die Leute am interessantesten erscheinen und warum. Man könnte natürlich auch die Klicks sich anschauen, aber das ist böse und unpersönlich. ;)


Als wir damals noch die Appgemeinde gemacht haben, vor vielen Jahren, da hatten wir auch jedes Wochenende solche Sale-Listicles. Das war noch die Zeit, als es bedeutend mehr Bezahlspiele für iOS gab. Und da haben wir das immer so gemacht, dass je nach Angebot die großen Titel natürlich als Headlines her hielten, in den Artikeln selbst aber auch zahlreiche unbekanntere Spiele kurz mit vorgestellt wurden. Diese Mischung kam ziemlich gut an und wurde auch gut geklickt. Könnte mir vorstellen, dass das heute nicht anders ist.
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Dimitry Halley »

imanzuel hat geschrieben: 1. Mai 2020, 15:52 Ich gehe mal davon aus das mit "Cyberpunk" CP2077 gemeint ist und nicht das Genre (das nach meinen Infos gar nicht so beliebt ist): Das Spiel ist definitiv nicht das was Cyberpunk(2077)-Fans helfen könnte. Nicht nur das der Stil eher Cyber-Noir ist (also Blade Runner, etc., auch wenn der Punk-Anteil mit Kritik an der Polizei natürlich vorhanden ist), rein spielerisch geht das völlig an CP2077 vorbei.

Ich glaube auch diese Erwartungshaltung hat dafür gesorgt, das viele dachten dass es sich bei Cloudpunk um ein RPG handelt. Es hatte auch zeitweise diesen Tag bei Steam, und im Forum wird da regelmäßig gefragt wo der Rollenspiel-Teil ist - den es nicht gibt.
Wenn wir es nur über "Cyberpunk" gemacht hätten, wäre es vielleicht auch gegangen. Das Genre bekommt ja durch CD Projekt auch Auftrieb, solche Dinge befinden sich im stetigen Wandel. Natürlich wäre es blöd, wenn die Leute jetzt draufklicken, weil sie ein Cyberpunk-2077-Rollenspiel erwarten und dann so ein Taxi-Dingens bekommen. Hatte in den Kommentaren aber nicht den Eindruck, dass das passiert ist (mal abgesehen von deiner eigenen Kritik, die hab ich ja gesehen).

Gibt genügend Beispiele, wo eine Überschrift missverständlich ist und wir nochmal ran müssen. Darüber brauchen wir gar nicht streiten :) War jetzt bei dieser in meinen Augen aber nicht so.
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Dimitry Halley »

Axel hat geschrieben: 1. Mai 2020, 16:05 Verstehe ich jetzt nicht. Ihr macht doch schon Listicles mit „10 kostenlose Spiele auf Steam“ u.ä. Ihr könntet ja auch in diesen Listicles zu den alten Reviews verlinken, statt die Reviews selbst wieder „hoch zu holen“. Und ganz allgemein nutzt ihr das Potential der Sale / Free Listicles nicht ganz aus IMO:

- Ihr könntet innerhalb solcher Listicles ebenfalls auf Indies verweisen, die ihr nicht getestet habt, die man sich aber mal anschauen sollte. Dann könntest Du auch ganz offen auf das geniale Songbird Symphony verweisen, sollte es das mal im Sale geben. Auch ohne Review. (Übrigens: Nur weil das Spiel auf Steam niemand spielt, heißt es nicht, dass es nicht erfolgreich ist. Aber ist halt ein klassisches Konsolenspiel. Auf der Switch soll es wohl recht gut gelaufen sein.)
Zu deinem Punkt 1.) Oft reicht auch eine einfache Verlinkung, aber manchmal sind unsere Tests von ihrem Anstrich so veraltet, dass wir sie nochmal überarbeiten, Verlinkungen richtig setzen, das Teaserbild austauschen, Fettungen machen und generell schauen, ob die ganzen Formatierungen noch modernen Lesegewohnheiten entsprechen. Dann bekommen sie ein Update-Datum und landen wieder in der Gegenwart. Aber ich werde in Zukunft tatsächlich schauen, ob wir das irgendwie umgehen können.

Zu 2.) Das machen wir. Es gibt jeden Monat Indie-Listicles und Mary & ich haben Songbird Symphony in genau diesen "beworben". Die laufen auch oft recht ordentlich :) Das mit Songbird Symphony lief leider unterirdisch :( Hier zum Beispiel:

https://www.gamestar.de/artikel/steam-g ... 49359.html

Oder hier:

https://www.gamestar.de/artikel/6-fanta ... eite6.html
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Andre Peschke
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Andre Peschke »

Dimitry Halley hat geschrieben: 1. Mai 2020, 16:14 Zu 2.) Das machen wir. Es gibt jeden Monat Indie-Listicles und Mary & ich haben Songbird Symphony in genau diesen "beworben". Die laufen auch oft recht ordentlich :) Das mit Songbird Symphony lief leider unterirdisch :( Hier zum Beispiel:
Randbemerkung: Auch wenn ich es noch nicht gespielt habe, hab ich Songbird Symphony durch deine Empfehlung auf der Wishlist. Frei nach dem Motto: "Wenn's der Huso gut findet, muss das ja was taugen". ;)

Wär's mal ne Erwägung, wenn ihr diese Art von Empfehlungen einfach an den Personen aufhängt? Ist dann sicher eher etwas, dass man über einen Zeitraum entwickeln muss. Aber für mich hat eine Empfehlung mehr Gewicht, weil sie von dir kommt, als wenn da zum Xten Mal "Geheimtipp" steht. Mehr Personality steht ja vermutlich auch immer noch in irgendeinem Planungsdokument. :D Wenn die Kurztests dann auch eher kolumnig sind, wäre das auch stärker in der Abgrenzung zu den Erwartungen an einen "richtigen" Test.

Andre
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Desotho
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Desotho »

Ist mir auch aufgefallen, dass zumindest ab und an bei der Gamestar Tests kommen zu Spielen die mit Sicherheit nicht viele Klicks generieren würden.
Der Rakuen Test hat mich damals sehr gefreut.
Ich nehme an, hinter sowas steckt dann eher das Engagements des einzelnen Redakteurs.
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Axel
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Axel »

Dimitry Halley hat geschrieben: 1. Mai 2020, 16:14 Zu 2.) Das machen wir. Es gibt jeden Monat Indie-Listicles und Mary & ich haben Songbird Symphony in genau diesen "beworben". Die laufen auch oft recht ordentlich :) Das mit Songbird Symphony lief leider unterirdisch :( Hier zum Beispiel:

https://www.gamestar.de/artikel/steam-g ... 49359.html

Oder hier:

https://www.gamestar.de/artikel/6-fanta ... eite6.html
Das kommt davon, wenn man nicht jeden Tag auf einer Newsseite geht. Nur komisch: Bei 4P (ja ja, ich weiß) habe ich nicht das Gefühl großartig was zu verpassen, wenn ich nur 1x die Woche drauf gehe. Weil die alles so schön übersichtlich getrennt haben. Tests in ihrem eigenen Bereich, Berichte in einem eigenen Bereich, usw. Das heißt, ich kann mich in Ruhe durch die für mich wesentlichen Bereiche klicken, bekomme alles relevante mit und werde nicht mit einer News-Flut genervt. Für letzteres reicht mir das Magazin mit dem Sebbel hier voll und ganz, der das Relevante vom Unrelevanten trennt. :mrgreen:

Bei Euch habe ich aber den Eindruck, dass ihr Euch sehr stark auf die Startseite konzentriert und erwartet, dass die Leute jeden Tag auf Eure Seite kommen. Ohne die Diskussion hätte ich auch garnicht gecheckt, dass ihr solche Indie-Listen habt. Denn: Gehe ich auf Gamestar.de, oben in die „Spiele“ Oberrubrik und klicke dann in die „Hitlisten“ Sektion, finde ich entsprechende Indie-Listings nicht. Also ich finde da die besten Free2Play Games, die besten SSDs oder die besten Shooter. Aber nicht Marys Indie-Listings. Vielleicht sind die ja in den Specials? Aber da ist an einem Tag so viel (für mich) unrelevanter Content. Beispielsweise geteilte Artikel zu AC Valhalla, die man früher mal in einen großen Artikel zusammengefasst hätte. Das sind News, aber keine Specials wie ich finde.

Und auch das meine ich dann mit fehlender Übersicht. Wenn Du nicht jeden Tag alle 3-4 Stunden auf die Seite gehst, kannst Du wahrscheinlich den coolen Kram verpassen. Jemand wie ich, der so eine Mediennutzung aber garnicht hat, wie gesagt: Ich gehe maximal 2-3x in der Woche auf eine Newsseite, sehe dann aber kein Land mehr vor lauter Wasser. Verstehst was ich meine?

Also vielleicht ist die fehlende Reichweite für kleine Inhalte auch ein hausgemachtes Problem. Denn so richtig einladend finde ich die Seite nicht was Design und Übersicht betrifft.
Jahnu
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Jahnu »

Mal dazwischengeworfen: Ich mag an der Gamestar in der jetzigen Form auch vieles nicht, merke aber trotzdem immer mal wieder, dass dort wie hier leidenschaftliche Leute mit Herzblut arbeiten - man schaue sich dieses Topic am Tag der Arbeit (!) an, danke dafür, Elena, Dimi und André!

Ein weiteres Beispiel aus letzter Zeit: Im donnerstäglichen Stream, der auch schon mal unerträglich kommerzialisiert und/oder yt-anbiedernd sein kann, hat Ann-Kathrin Kuhls, die ich noch gar nicht auf dem Schirm hatte, den Krimi um Cooking Mama seziert; unbedingt anschauen: ab 1:08:45 https://www.youtube.com/watch?v=p0up1ePatvo

Gamestar heute ist für mich hit&miss mit mehr miss, den ich aber einfach auszublenden versuche, und genug hit um dabei zu bleiben.
Zuletzt geändert von Jahnu am 1. Mai 2020, 17:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Axel
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Axel »

Andre Peschke hat geschrieben: 1. Mai 2020, 16:25 Randbemerkung: Auch wenn ich es noch nicht gespielt habe, hab ich Songbird Symphony durch deine Empfehlung auf der Wishlist. Frei nach dem Motto: "Wenn's der Huso gut findet, muss das ja was taugen". ;)
EY! :cry: Ich habe hier im Forum in irgendeinem Sammelthread sicherlich auch schon drüber geschwärmt! Aber auf mich hört ja immer niemand... :violin: ;)
Andre Peschke hat geschrieben: 1. Mai 2020, 16:25 Wär's mal ne Erwägung, wenn ihr diese Art von Empfehlungen einfach an den Personen aufhängt? Ist dann sicher eher etwas, dass man über einen Zeitraum entwickeln muss. Aber für mich hat eine Empfehlung mehr Gewicht, weil sie von dir kommt, als wenn da zum Xten Mal "Geheimtipp" steht.
Würde ich auch sagen wollen: Mehr Personality ist immer gut! Also statt einen langweiligen „Geheimtipp“ sowas wie „Ellis akademischer Blick auf Spielekunst“, „Spiele und Wodka mit Dimitry“ oder so ähnlich. Denn das tückische bei „Geheimtipps“ ist: Das Internet ist voll von „Geheimtipps“. So viele Geheimtipps kann es garnicht geben, wie es Artikel über Geheimtipps gibt.
Außerdem hat das Wort auch einen negativen Effekt auf den Leser. Der denkt nämlich „Das ist garantiert auch mit gutem Grund unbekannt, denn wäre es gut, wäre es ja bekannt“. Ich finde solche Kategorisierungen immer recht schwierig - im Medienjournalismus allgemein. Ich hasse auch das Wort „Newcomer“. Gruselig. Brrrrrr.
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Dimitry Halley »

Desotho hat geschrieben: 1. Mai 2020, 16:36 Ist mir auch aufgefallen, dass zumindest ab und an bei der Gamestar Tests kommen zu Spielen die mit Sicherheit nicht viele Klicks generieren würden.
Der Rakuen Test hat mich damals sehr gefreut.
Ich nehme an, hinter sowas steckt dann eher das Engagements des einzelnen Redakteurs.
Und das ist doch auch gut so! Um hier mal ne Lanze zu brechen: In unserer gegenwärtigen Redaktion gibt es so viel Spielraum für das Engagement einzelner Autorinnen und Autoren. Natürlich ist so ein Thema wie Assassin's Creed Valhalla gesetzt, aber in unserem Monatsplan hat jeder ein Mitspracherecht - vom Trainee bis zum Cheffe. Heiko hat zum Beispiel sehr für Endzone gekämpft -> Fabiano hat das Thema dann bei uns groß gemacht. Markus hat für Iratus gekämpft. Elena für Cloudpunk. Géraldine für The Longing und Merchants in the Skies.

Und es hätte auch keine zwei Nachtests zu Battlefront 2 bei uns gegeben, wenn ich die Idee nicht gepitcht hätte. Und weder Heiko noch ich vertreten die Haltung, alles abzuschmettern, nur weil es kein garantierter Erfolg ist. Erfolg kann Vieles heißen. Aber wir müssen permanent lernen, Fehler verstehen, nicht einfach ins Blaue riskieren und danach mit den Achseln zucken.

Wir haben seit 2020 sogar einen eigenen Bereich innerhalb der Editorial-Tagesredaktion, der sich nur mit Feature-Journalismus, Kolumnen, Personality und solchen Dingen auseinandersetzt, um auch jenseits vom Plus-Bereich ganz gezielt auf die Stärken zu bauen, die mit News-Journalismus alleine nicht abgedeckt werden. Aber wir entwickeln eben auch Konzepte, die alles miteinander verbinden. Die Witcher-Wochen waren unser erster größerer Wurf in diese Richtung. Deshalb findet ihr von Elena und mir zum Beispiel im Moment fast keine News mehr, stattdessen steigt die Anzahl an Specials, Kolumnen & Co.
Andre Peschke hat geschrieben: 1. Mai 2020, 16:25 Randbemerkung: Auch wenn ich es noch nicht gespielt habe, hab ich Songbird Symphony durch deine Empfehlung auf der Wishlist. Frei nach dem Motto: "Wenn's der Huso gut findet, muss das ja was taugen". ;)
Aw, dem Vogel steht aber auch Huso quasi aufs Gesicht geschrieben:

https://gamingnerd.net/wp-content/uploa ... mphony.jpg

Du wärmst mir das Herz, Peschke.
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Dimitry Halley »

Axel hat geschrieben: 1. Mai 2020, 17:06 Würde ich auch sagen wollen: Mehr Personality ist immer gut! Also statt einen langweiligen „Geheimtipp“ sowas wie „Ellis akademischer Blick auf Spielekunst“, „Spiele und Wodka mit Dimitry“ oder so ähnlich. Denn das tückische bei „Geheimtipps“ ist: Das Internet ist voll von „Geheimtipps“. So viele Geheimtipps kann es garnicht geben, wie es Artikel über Geheimtipps gibt.
Bei den Geheimtipps bin ich auch voll bei dir, deshalb will ich den Begriff mittlerweile auch nicht mehr so oft bei uns sehen :D Aber auch da musst du mitbedenken: Unser Traffic kommt mittlerweile größtenteils über Google. Wenn du nicht Sascha Lobo bist, ist es EXTREM schwierig, da draußen rein über Artikel eine Personality aufzubauen. Wenn ich nen Artikel mit "Dimi liebt dieses Spiel" aufmache, werden sämtliche Google-Nutzer sagen "Wer isn Dimi?"

Sowas funktioniert zum Beispiel viel besser über unseren Podcast. Den hören die Leute wöchentlich, weil sie wissen wollen, was - sind wir mal ehrlich - Maurice und Micha zu sagen haben. Hörer fordern ja sogar schon, dass wir die teilnehmenden Caster direkt oben reinschreiben, weil sie dann gar nicht erst draufklicken müssen, wenn ihr Liebling fehlt. Bei Google ist es quasi komplett anders herum.

Aber ich will das gar nicht alles abwinken, sondern einfach nur ein bisschen Sensibilität schaffen, dass dieses Spannungsfeld eben sehr, sehr kompliziert ist. Personality, Qualität, Stammnutzer, Vertrauen - all diese Dinge SIND wichtig, auch für Google. Googles Leitsatz E-A-T (Expertise - Authority - Trust) rückt immer weiter an oberste Stelle, wenn es darum geht, zu bewerten, ob eine Seite wie GS eher oben oder eher unten ranken sollte.
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Soulaire
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Soulaire »

diese Nachtests und zusätzliche Berichterstattung zu so Autounfällen wie Battlefront oder Fallout 76 verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht...
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Axel
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Axel »

Dimitry Halley hat geschrieben: 1. Mai 2020, 17:30 Unser Traffic kommt mittlerweile größtenteils über Google. Wenn du nicht Sascha Lobo bist, ist es EXTREM schwierig, da draußen rein über Artikel eine Personality aufzubauen. Wenn ich nen Artikel mit "Dimi liebt dieses Spiel" aufmache, werden sämtliche Google-Nutzer sagen "Wer isn Dimi?"
Blöde Frage: Aber kann man das nicht trennen? Also das auf Google ein Artikel anders gelistet wird wie auf der Homepage? Habe mich jetzt mit SEO schon Jahre nicht mehr beschäftigt. Zum Glück brauche ich das in meinen jetzigen Projekten auch nicht. Daher die Frage.

Personality ist ja auch nicht wichtig für Google, aber dafür um noch zahlende Kunden zu gewinnen. Warum ordern die 4P Leser PUR? In erster Linie weil sie die Redaktion rund um Jörg Luibl sympathisch und unterstützenswert finden. Nicht unbedingt wegen den Tests würde ich meinen, die gibt es nach wie vor kostenlos. Sondern weil die Redaktion in 20 Jahren ein enormes Vertrauen unter den Lesern aufgebaut hat.

Dasselbe ist auch hier beim Gamespodcast der Fall. Was ja auch keine kleine Nische ist, wenn man bedenkt, dass vom Podcast mehrere Menschen leben können. Und auch hier geht viel, wenn nicht alles, über Personality. Personality war schon immer wichtig, auch lange vor dem Internet. Siehe meine kleine Liebeshymne auf John Peel vor 1-2 Jahren. Oder siehe die Spielezeitschriften der 90er, die alle extrem auf Gesichter gesetzt haben.

Wenn man jetzt an die Gamestar denkt, denkt man an „gekaufte, industrienahe Klickmarionetten“ um es mal übertrieben zu formulieren. Das schwingt ja immer in der ganzen Kritik mit rein. Wofür Ihr selbst wahrscheinlich nicht mal sooo viel könnt. Es ist einfach die gesellschaftliche Stimmung, die sehr misstrauisch gegenüber Medien geworden ist. Und da funktionieren, denke ich, Medien umso besser, wenn sie mehr Personalität zeigen. Also nicht die Marke in den Vordergrund setzen, sondern die Menschen dahinter. Selbst im investigativen Journalismus macht man das mittlerweile. Schau Dir nur mal Monitor und Panorama an. Da sind die beiden jeweiligen Redaktionsleiter, Georg Restle und Anja Reschke, im Netz extrem präsent und aktiv. Und werben mit ihren Namen und ihren Haltungen auch um Vertrauen. Was dann der Glaubwürdigkeit der Recherchen in den eigentlichen Sendungen zugute kommt. Also selbst da geht man immer mehr den Weg zu zeigen, dass da normale Menschen hinter stehen. Das ist ja auch der Grund, wieso solche YouTuber wie der Metal Jesus so erfolgreich sind. Das sind einfach so herrlich normale Dudes wie Du und ich.

Außerdem kann man durch Personality den Google Traffic vielleicht mittel- und langfristig auch verwandeln in intrinsisch motivierten Traffic. Also jemand kommt über Google auf Eure Seite und sieht: Oh, interessanter Artikel. Von nem vielleicht interessanten Menschen. Mal die anderen Artikel von ihm lesen. Und schon dann entsteht eine Bindung. Der Mensch kommt zukünftig nicht mehr über Google zu Euch, sondern von allein. Und durch die Bindung kommt dann auch die Neugierde, was wohl im Plus Bereich noch zu entdecken ist.

Ich weiß, dass das jetzt so einfach daher geschrieben klingt. Aber vielleicht ist es ja wirklich so einfach in diesem Fall. Denn was wäre die Alternative? Wirtschaftlich bis in alle Tage vom Google Traffic abhängig sein? Das kann es IMO auf Dauer auch nicht sein.


Davon abgesehen noch ein Vorschlag: E-Mail Newsletter!
Ohne Mist, darüber kommen unsere meisten Verkäufe bei At Sea Compilations zustande. Liegt bestimmt auch an der Altersstruktur unserer Hörer (Ü30), aber die schätzen das SEHR, dass wir die mit Newsletter auf den laufenden halten. Denn eine E-Mail ist geduldig. Die Leute müssen also eben nicht ständig im Netz sein. Und wir haben da mittlerweile eine Größe erreicht (über 2.500 Abonnenten, was für so ein extremes Nischenprojekt extrem gut ist), dass wir auch unabhängig von sozialen Medien geworden sind. Keine Aufmerksamkeitsökonomie, geil!

Ich weiß nicht, inwiefern man das auf die Gamestar übersetzen kann - also wie Euer Altersschnitt so ist. Aber so ein wöchentlicher Newsletter wäre cool. Wo Du kompakt die interessantesten Artikel, Specials und Tests zusammengefasst bekommst und wenn Dich was interessiert, wird es direkt auf die Seite verlinkt. Und in so einem Newsletter müsste man dann auch keinen Clickbait betreiben. Wenn dann die Ansprache noch persönlicher wird, ist das cool.

So würde man auch Menschen wie mich abholen, die nicht ständig auf Homepages gehen wollen. Ich selbst habe mir jedoch schon vor Monaten eine eigene Adresse nur für Newsletter gemacht, die ich abonniert habe. Da gucke ich dann Sonntagnachmittags rein und lese die bequem auf meinem iPad. Ich habe Zeit gespart im Vergleich zum händischen Surfen auf den Seiten und habe Lebensqualität gewonnen, weil ich alles an einem Ort habe. Das sind wöchentliche und monatliche Newsletter von Nachrichtenseiten, Blogs, Musiker & Bands, Musiklabels usw.

Ich kenne auch in meiner Umgebung wieder mehr Leute, die auf Newsletter zur Information setzen, besonders wenn sie sich in ihrem Medienkonsum von der Aufmerksamkeitsökonomie verabschieden wollen um wieder Lebensqualität zu gewinnen. Würde ich an Eurer Stelle wirklich mal ausprobieren für ein halbes Jahr und mal schauen wie sich das entwickelt. Man könnte das dann verbinden mit nem kleinen Gewinnspiel oder mit nem kleinen Rabbat auf Plus, u.ä. - auch damit würde man sich ein kleines Stück unabhängiger von Konzernen a la Google machen.
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Andre Peschke
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Andre Peschke »

Plankster hat geschrieben: 1. Mai 2020, 18:11 Schau mal an.
Du hast dich also für den größten Medienkonzern der Welt, für die größte Spielefirma der westlichen Hemisphäre und für die wertvollste Marke dieses Planeten eingesetzt.
Bravo!🤗
Das sind ja gleich 3 auf einen Streich!
Axel hat geschrieben: 1. Mai 2020, 18:30 Wenn man jetzt an die Gamestar denkt, denkt man an „gekaufte, industrienahe Klickmarionetten“ um es mal übertrieben zu formulieren.


Weniger ätzend im Tonfall, bitte.

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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Andre Peschke »

Soulaire hat geschrieben: 1. Mai 2020, 18:18 diese Nachtests und zusätzliche Berichterstattung zu so Autounfällen wie Battlefront oder Fallout 76 verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht...
Also, gerade bei FO76, wo ja dieses Wastelanders Update die NPCs gebracht haben soll - das ist doch mehr als verständlich. Da hab sogar ich drüber nachgedacht, ob ich mir das nochmal anschaue.

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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von nachtgiger »

Vielleicht sollten sich einige hier mal als Personal Consultant bei der Gamestar bewerben bei so viel Kritikfähigkeit....

Es ist doch offenbar so, wenn man den Premium-Content haben möchte, zahlt man eben dafür. Das machen doch mittlerweile viele Medienhäuser so, die Redakteure müssen ja auch von was leben. Auf den ersten Blick scheint die Qualität der Plus-Artikel deutlich höher, dann liest man halt vorzugsweise diese, statt der News.

Mir persönlich ist es das zwar nicht wert, da ich mein limitiertes Geld lieber bei the Pod lasse, und die Gamestar bekommt von mir nur noch wenig Traffic. Aber: fair and square, das wurde sicherlich miteinkalkuliert.
Zuletzt geändert von nachtgiger am 1. Mai 2020, 19:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Axel
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Axel »

Andre Peschke hat geschrieben: 1. Mai 2020, 19:07 Weniger ätzend im Tonfall, bitte.
War von meiner Seite aus nicht ernst gemeint. Sondern es ist quasi die Zusammenfassung, was man ständig über die GS ja liest. Aber nicht meine Meinung. Vielleicht hätte ich das nochmal deutlicher sagen sollen.
Sanity Assassin
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Sanity Assassin »

Soulaire hat geschrieben: 1. Mai 2020, 18:18 diese Nachtests und zusätzliche Berichterstattung zu so Autounfällen wie Battlefront oder Fallout 76 verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht...
Das finde ich bei GaaS total folgerichtig, weil sich die Spiele ja teilweise über die Zeit deutlich ändern bzw. umfangreicher werden. Das kann die herkömmliche Variante mit dem Test zu Release nicht richtig abbilden.
Und Battlefront hat sich anscheinend von dem erwähnten Autounfall inzwischen durchaus zu einem passablen Spiel entwickelt, mein Bruder spielt das auch mit großer Begeisterung. Von daher fände ich es sowohl in Sachen Produkttest als auch den Entwicklern gegenüber Mist, solche Spiele nur einmal zu Release zu bewerten und dann nie wieder reinzuschauen, denn dann steht die inzwischen irrelevante Einschätzung des Zustands von vor 3 Jahren doof in der Gegend rum und hilft auch niemandem.
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Soulaire
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Soulaire »

Sanity Assassin hat geschrieben: 1. Mai 2020, 19:18
Soulaire hat geschrieben: 1. Mai 2020, 18:18 diese Nachtests und zusätzliche Berichterstattung zu so Autounfällen wie Battlefront oder Fallout 76 verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht...
Das finde ich bei GaaS total folgerichtig, weil sich die Spiele ja teilweise über die Zeit deutlich ändern bzw. umfangreicher werden. Das kann die herkömmliche Variante mit dem Test zu Release nicht richtig abbilden.
Und Battlefront hat sich anscheinend von dem erwähnten Autounfall inzwischen durchaus zu einem passablen Spiel entwickelt, mein Bruder spielt das auch mit großer Begeisterung. Von daher fände ich es sowohl in Sachen Produkttest als auch den Entwicklern gegenüber Mist, solche Spiele nur einmal zu Release zu bewerten und dann nie wieder reinzuschauen, denn dann steht die inzwischen irrelevante Einschätzung des Zustands von vor 3 Jahren doof in der Gegend rum und hilft auch niemandem.
liegt wahrscheinlich dann daran, dass ich von GaaS sehr wenig halte. man kann so nie zu einem finalen Urteil kommen, weil man immer sagen kann dass es ja noch weiter entwickelt wird und deshalb auch besser werden kann. wenn zu jedem dieser Spiele mehrere Tests kommen, braucht man sich nicht wundern wenn andere Dinge dann weniger Zeit geschenkt bekommen.
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