Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

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Asphyx
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Asphyx »

tidus89 hat geschrieben: 6. Mai 2020, 22:08 Ich finde es echt fantastisch, wie ihr hier all die Dinge ausformuliert, die mich auf der Gamestar Website ebenfalls stören. Ich besuche sie gar nicht mehr. Aber warum genau, das fiel mir bisher doch immer eigenartig schwer in Worte zu fassen.
Ich persönlich habe halt zunehmend das Gefühl, die vornehmliche Zielgruppe der GS sind mittlerweile - und die Bezeichnung meine ich jetzt gar nicht abfällig - Kids und junge Erwachsene, die mehr Entertainment als Information oder gar - oh Schreck - reflektierte Analyse und Berichterstattung suchen. Die Seite quillt über vor Listicals, vor News, deren gesicherten Informationsgehalt man mit der Lupe suchen muss, und vor überschießender Begeisterung, wo gesunde Skepsis angebrachter wäre. Ab und an werden mal dezente Neuerungen durchgeführt, aber auch die kommen mir allzu häufig mutlos vor und erscheinen mir eher als Versuch, noch mehr clickenden Content zu produzieren, denn als Maßnahmen zur Qualitätssteigerung. Und nein, natürlich trifft das nicht auf jeden Artikel und jede AutorIn immer und überall gleichermaßen zu, aber es ist halt mein Gesamteindruck, der sich leider auch zunehmend verfestigt.

Ich finde das schade, und es passt m.E. nach auch nicht zur Selbstwahrnehmung bzw. -darstellung der GS als Leitmedium der Branche im deutschsprachigen Raum. Aber ich sehe das eben auch aus der Perspektive eines erfahrenen Spielers reiferen Alters, der den Weg des Mediums seit dem Atari VCS 2600 mitgemacht hat, dessen erste Spielezeitschrift die Happy Computer war, und der die Gamestar seit Ausgabe 1 durchgängig gekauft und gelesen hat. Es tut mir weh, dass ich mich heutzutage in der Berichterstattung der GS immer weniger wiederfinde, aber wie ich an anderer Stelle in diesem Thread schon sagte: vielleicht liegt es an mir. Vielleicht sollte ich einsehen, dass die GS von heute halt nicht mehr das ist, was sie mal (für mich) war (oder dass meine Fahigkeit zu differenziertem Denken und kritischem Hinterfragen den Anspruch der Zeitschrift überholt hat), und mir eine andere Anlaufstelle suchen - vom besten Spielepodcast der Welt ;) mal abgesehen.

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lnhh
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von lnhh »

Ich vermute, der gute Content ist nun komplett hinter Plus verschwunden. War ja schon die letzten Monaten zu ahnen - gefuehlt hat das in den letzten Wochen aber nochmal extrem angezogen.

Wundert mich aber auch nicht, durch Werbung ist es immer schwerer relevante Summen reinzuholen. Bedeutet, das muss ueber die Masse laufen.
Das sich diese dadurch angezogene Masse jedoch mit dem Anspruch potentieller Plus Nutzer irgendwie beisst, ist ein Dilemma, jenes gilt es zu loesen.

Mein Eindruck, hab halt auch keinen Einblick in die Aufruf/Abozahlen einer Gamestar.
Ganz allgemein kann man aber vermutlich festhalten, wenn die schon am struggeln sind, wie schwer/knapp habens dann erst kleinere Portale und Magazine?
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Heretic
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Heretic »

Als ich das hier gerade gelesen habe...

Snowrunner: 8 hilfreiche Dinge, die ihr wissen solltet

...konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. :mrgreen:
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derFuchsi
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von derFuchsi »

Die Spielmechaniken als Tipps auch nicht schlecht :lol:
Haha die Kommentare. :D

Wow, sehr gut, ich habe schon mal exklusiv Tipps für das neue Doom zusammengetragen:

1. Benutze die Waffe. Es hilft tatsächlich auf Gegner zu schießen.

2. Zielen nicht vergessen. Unbedachtes Schießen nützt nicht viel, ziele immer auf die Gegner.

3. Erhöht eure Fähigkeiten. Mit mehr Erfahrung kann man besser treffen.

4. Finde bessere Waffen. Mit besseren Waffen wird es leichter. Nimm am besten immer die beste Waffe für die jeweilige Situation.

5. Lieber schnell als langsam. Bewege dich zügig im Level, um nicht so oft getroffen zu werden.

6. Nutzt den Waffenwechsel. Es kann hilfreich sein, die Waffen zu wechseln.

7. Bedenkt die Munition. Achtet immer auf eure Munition. Wenn ihr keine mehr habt, könnt ihr nicht mehr auf Gegner schießen.
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Jahnu
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Jahnu »

Ich weiß mittlerweile gar nicht mehr, was bei Gamestar Werbung ist und was nicht. Bei Youtube wurde mir ein GS-Video zum aktuellen Stand von Sea of Thieves vorgeschlagen, das interessierte mich. Klick. Dann hörte ich zuerst eine mir unbekannte Youtuberin, ab 0:34 aber sprach Christian Fritz Schneider Werbung für den GamePass ein. Jetzt hielt ich das ganze Video für Werbung (und ärgerte mich), der Titel "So wurde SEA OF THIEVES bis 2020 immer besser" passte auch genau ins Bild, zumal stand in der Videobeschreibung etwas von Werbung. Bei näherem Hinsehen war das vielleicht nur ein Werbeclip in einem redaktionellen (?) Video und die "Werbung" in der Videobeschreibung bezog sich auf dortige Links. Aber sicher bin ich mir dabei nicht, weil mein Vertrauen in die Marke Gamestar über die Jahre konsequent gegen 0 geht.Das Video habe ich jedenfalls abgebrochen.
https://www.youtube.com/watch?v=buvJC70Fw6I&t=117s

Das ist echt schade, im Plusbereich fand ich gestern Elenas Vogel-Dating-Sim-Bericht [sic] sehr unterhaltsam. Aber muss ich mich ständig ärgern lassen, wenn ich mit einem Produkt zu tun habe, für das ich bezahle? Es ist mir inzwischen ein bisschen peinlich geworden, noch Plus zu haben und die Gamestar anzusurfen.
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Herrmann »

Heretic hat geschrieben: 7. Mai 2020, 13:05 Als ich das hier gerade gelesen habe...

Snowrunner: 8 hilfreiche Dinge, die ihr wissen solltet

...konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. :mrgreen:
Selbst der Chef-Red. macht sich "drüber Lustig":
"Super Tipps! Die besten, die ich jemals gelesen habe in meinem gesamten Leben! Sehr hilfreich, das alles. Klingt für mich nach Wissen aus erster Hand!"
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Heretic
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Heretic »

Jahnu hat geschrieben: 7. Mai 2020, 13:36 Ich weiß mittlerweile gar nicht mehr, was bei Gamestar Werbung ist und was nicht. Bei Youtube wurde mir ein GS-Video zum aktuellen Stand von Sea of Thieves vorgeschlagen, das interessierte mich. Klick. Dann hörte ich zuerst eine mir unbekannte Youtuberin, ab 0:34 aber sprach Christian Fritz Schneider Werbung für den GamePass ein. Jetzt hielt ich das ganze Video für Werbung (und ärgerte mich), der Titel "So wurde SEA OF THIEVES bis 2020 immer besser" passte auch genau ins Bild, zumal stand in der Videobeschreibung etwas von Werbung. Bei näherem Hinsehen war das vielleicht nur ein Werbeclip in einem redaktionellen (?) Video und die "Werbung" in der Videobeschreibung bezog sich auf dortige Links.
Ich glaube, das mit der Werbung bezieht sich nur auf das Game Pass-Angebot. Ansonsten finde ich es nicht verwerflich, ein Video von einer (mir ebenfalls unbekannten) Youtuberin machen zu lassen, die sich anscheinend wesentlich länger als jeder GS-Redakteur mit dem Spiel beschäftigt hat. Gerade bei zeitintensiven Onlinespielen macht das imo sogar Sinn. Die Qualität dieses speziellen Videos kann ich aber nicht beurteilen, da ich an "Sea of Thieves" überhaupt kein Interesse habe und dementsprechend nur kurz reingeschaut habe.
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Asphyx
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Asphyx »

Jahnu hat geschrieben: 7. Mai 2020, 13:36 Ich weiß mittlerweile gar nicht mehr, was bei Gamestar Werbung ist und was nicht. Bei Youtube wurde mir ein GS-Video zum aktuellen Stand von Sea of Thieves vorgeschlagen, das interessierte mich. Klick. Dann hörte ich zuerst eine mir unbekannte Youtuberin, ab 0:34 aber sprach Christian Fritz Schneider Werbung für den GamePass ein. Jetzt hielt ich das ganze Video für Werbung (und ärgerte mich), der Titel "So wurde SEA OF THIEVES bis 2020 immer besser" passte auch genau ins Bild, zumal stand in der Videobeschreibung etwas von Werbung. Bei näherem Hinsehen war das vielleicht nur ein Werbeclip in einem redaktionellen (?) Video und die "Werbung" in der Videobeschreibung bezog sich auf dortige Links. Aber sicher bin ich mir dabei nicht, weil mein Vertrauen in die Marke Gamestar über die Jahre konsequent gegen 0 geht.
Da war doch neulich auch irgendwas mit Bethesda-Videos zu Doom Eternal, die Michi Obermeier gemacht hat oder so. Ich hab das nicht im Detail verfolgt, vielleicht kann bzw. mag da irgendjemand Details ergänzen, der tiefer in der Materie steckt. Was mir aber erinnerlich ist, war als Reaktion die Aussage, bei GS würden Redaktionelles und Werbung strikt getrennt, und für diese Videos wäre Michael in seiner Eigenschaft als Video-Editor (oder so) und nicht im Namen der GS angeheuert worden. Und da dachte ich halt auch so: "Das ist, wie wenn Scarlett Johannson Werbung für Kosmetik in ihrer Eigenschaft als Frau mit Hautproblemen und nicht als Filmstar macht..." Das kann man schon so argumentieren, aber es wirkt doch etwas blauäugig auf mich...
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von meieiro »

Asphyx hat geschrieben: 7. Mai 2020, 14:54
Jahnu hat geschrieben: 7. Mai 2020, 13:36 Ich weiß mittlerweile gar nicht mehr, was bei Gamestar Werbung ist und was nicht. Bei Youtube wurde mir ein GS-Video zum aktuellen Stand von Sea of Thieves vorgeschlagen, das interessierte mich. Klick. Dann hörte ich zuerst eine mir unbekannte Youtuberin, ab 0:34 aber sprach Christian Fritz Schneider Werbung für den GamePass ein. Jetzt hielt ich das ganze Video für Werbung (und ärgerte mich), der Titel "So wurde SEA OF THIEVES bis 2020 immer besser" passte auch genau ins Bild, zumal stand in der Videobeschreibung etwas von Werbung. Bei näherem Hinsehen war das vielleicht nur ein Werbeclip in einem redaktionellen (?) Video und die "Werbung" in der Videobeschreibung bezog sich auf dortige Links. Aber sicher bin ich mir dabei nicht, weil mein Vertrauen in die Marke Gamestar über die Jahre konsequent gegen 0 geht.
Da war doch neulich auch irgendwas mit Bethesda-Videos zu Doom Eternal, die Michi Obermeier gemacht hat oder so. Ich hab das nicht im Detail verfolgt, vielleicht kann bzw. mag da irgendjemand Details ergänzen, der tiefer in der Materie steckt. Was mir aber erinnerlich ist, war als Reaktion die Aussage, bei GS würden Redaktionelles und Werbung strikt getrennt, und für diese Videos wäre Michael in seiner Eigenschaft als Video-Editor (oder so) und nicht im Namen der GS angeheuert worden. Und da dachte ich halt auch so: "Das ist, wie wenn Scarlett Johannson Werbung für Kosmetik in ihrer Eigenschaft als Frau mit Hautproblemen und nicht als Filmstar macht..." Das kann man schon so argumentieren, aber es wirkt doch etwas blauäugig auf mich...
Also ich kenn jetzt die Videos nicht. Aber wenn hier Michi Obermeier von Bethesda angeheurt wurde, um irgendwelche Videos zu machen, die mit Gamestar nichts zu tun haben, dann seh ich da nichts verwerfliches daran.
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Jahnu »

meieiro hat geschrieben: 7. Mai 2020, 15:41 Also ich kenn jetzt die Videos nicht. Aber wenn hier Michi Obermeier von Bethesda angeheurt wurde, um irgendwelche Videos zu machen, die mit Gamestar nichts zu tun haben, dann seh ich da nichts verwerfliches daran.
So war es nicht: Bethesda hat Gamestar bezahlt, damit Gamestarjournalist Michael Obermeier ein Werbevideo bzw. mehrere Videos für den Youtubekanal von Gamestar produziert, und zwar kurz vor Veröffentlichung von Doom Eternal.
https://www.youtube.com/watch?v=Mj1lIl6soYI

Das ist vor allem hart für Dimitry Halley, den ich wirklich gerne im Podcast höre und der der beste Journalist der Welt sein und den allerbesten Text schreiben könnte, aber ich habe seinen Gamestar-Test von Doom Eternal nicht mal gelesen, weil ich den Test in dieser Umgebung nicht ernstnehmen kann.
https://www.gamestar.de/artikel/doom-et ... 55543.html
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Asphyx
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Asphyx »

Jahnu hat geschrieben: 7. Mai 2020, 16:17 So war es nicht: Bethesda hat Gamestar bezahlt, damit Gamestarjournalist Michael Obermeier ein Werbevideo bzw. mehrere Videos für den Youtubekanal von Gamestar produziert, und zwar kurz vor Veröffentlichung von Doom Eternal.
https://www.youtube.com/watch?v=Mj1lIl6soYI
Wen Bethesda bezahlt hat, weiß ich nicht, und auch nicht, für wessen Kanal. Aber auch wenn es Michi selbst war und das Video für Bethesdas eigene Kanäle gewesen sein sollte, ist der Punkt doch der, dass Michi sehr vielen Gamern im deutschen Sprachraum eben vornehmlich als GS-Redakteur bekannt sein dürfte. Wenn man also ausgerechnet ihn dafür anheuert, dann schwingt diese Bekanntheit ganz von selbst mit, und wer denkt, dass das Bethesda (und auch der Gamestar) nicht bewusst war, ist in meinen Augen ziemlich naiv. Exakt da liegt mein Vorwurf begründet, und genau darum finde ich auch die Rechtfertigung seitens Gamestar so fadenscheinig.

Wie ich damals schon im Kommentarthread auf GS geschrieben habe: hätte Michael Videos für eine Schuhfirma, ein Duschbad oder Mineralwasser gemacht, hätte ich damit kein Problem. Aber wenn ein Spieleredakteur ausgerechnet für einen Publisher tätig wird, dann darf man sich hinterher nicht wundern, wenn das die eigene und die Glaubwürdigkeit des Magazins als Ganzes ankratzt...
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Lurtz
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Lurtz »

Jahnu hat geschrieben: 7. Mai 2020, 13:36Das ist echt schade, im Plusbereich fand ich gestern Elenas Vogel-Dating-Sim-Bericht [sic] sehr unterhaltsam. Aber muss ich mich ständig ärgern lassen, wenn ich mit einem Produkt zu tun habe, für das ich bezahle? Es ist mir inzwischen ein bisschen peinlich geworden, noch Plus zu haben und die Gamestar anzusurfen.
Mir fehlt da auch immer mehr die Klarheit. Hier ist das laut Gamestar kein Problem, da Fritz in dem Kontext ja Video Host ist und kein Redakteur. Damit darf er auch Werbung direkt einsprechen...
Aber auch da kann man es den Kunden IMO nicht verdenken, wenn sie durcheinander kommen und zunehmend Dinge in Frage stellen. Bspw. sind News laut Chefredaktion ja ebenfalls journalistische Inhalte, nur für eine andere Zielgruppe. Nun schreiben aber neben Redakteuren auch andere Mitarbeiter wie die Community-Managerin News. Also ist es dann noch ein journalistisches Format oder nicht?
Darf Fritz jetzt gar nicht mehr testen oder wechseln die Mitarbeiter ihre Funktion je nach Kontext, in dem sie gerade eingesetzt werden? Das verschwimmt halt irgendwann alles total, dann kommen noch Fehler und Versehen hinzu und am Ende stirbt die Glaubwürdigkeit.

Deshalb kenne ich den Gedanken mit dem "Schämen" für das Plus-Abo durchaus und ich bin auch alle paar Monate am Überlegen es doch mal zu kündigen. Während mir der Gedanke bei The Pod zB gar nicht kommt, weil die Grenzen da durchweg klarer sind und Dinge wie das Spiderman-Review mit dem Key vom PRler wirklich als Ausnahmen, die die Regel bestätigen, und nicht entkräften, daherkommen.
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von vicsbier »

Wenn die GameStar zum Hyper-Hyper-No-Brainer-Without-Information-Overkill wird, muss man das Magazin wechseln. Da schätze ich GamersGlobal, da diskutiert man mglw mal etwas härter mit dem Chefredakteur, aber ansonsten ist es eine ältere, gebildete, reflektierende und sehr freundliche Community. Die drei dort + die freien Redakteure machen m.E. einen guten und reflektierten Job.

Mein Plus bei der GS habe ich bereits im letzten Jahr gekündigt.
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Jon Zen
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Jon Zen »

Lurtz hat geschrieben: 7. Mai 2020, 17:04 Mir fehlt da auch immer mehr die Klarheit. Hier ist das laut Gamestar kein Problem, da Fritz in dem Kontext ja Video Host ist und kein Redakteur. Damit darf er auch Werbung direkt einsprechen...
Aber auch da kann man es den Kunden IMO nicht verdenken, wenn sie durcheinander kommen und zunehmend Dinge in Frage stellen. Bspw. sind News laut Chefredaktion ja ebenfalls journalistische Inhalte, nur für eine andere Zielgruppe. Nun schreiben aber neben Redakteuren auch andere Mitarbeiter wie die Community-Managerin News. Also ist es dann noch ein journalistisches Format oder nicht?
Darf Fritz jetzt gar nicht mehr testen oder wechseln die Mitarbeiter ihre Funktion je nach Kontext, in dem sie gerade eingesetzt werden? Das verschwimmt halt irgendwann alles total, dann kommen noch Fehler und Versehen hinzu und am Ende stirbt die Glaubwürdigkeit.

Ähnlich war es zuletzt beim Video zu DCS World (https://youtu.be/_eMzE4f89rQ), bei dem mir selbst beim Schauen des Videos nicht klar wurde, ob es ein gesponsertes Video ist, oder ob die Gamestar "nur" über die angeworbenen Käufer Geld verdient.
Nichtsdestotrotz hat der interviewte Youtuber Ahnung vom Spiel und kann es gut in Worte fassen. Leider mit fahlen Beigeschmack, dass es Werbung ist, obwohl die Gamestar fast den gleichen Beitrag auch ohne Werbung hätte bringen können.
Das Video hat auch über 300.000 Klicks, wodurch es keinen zusätzlichen finanziellen Anreiz brauchen sollte, über das Spiel zu berichten?!

Heute habe ich mich geärgert, als ich diese Überschrift unter "Aktuell" las: "Das vergessene Age of Empires ist wieder online (Plus Archiv)"
Ich mag behaupten, dass die wenigsten wissen, dass damit ein Artikel über
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Age of Empires Online --> dann sieht man auch den "Wortwitz" in der Überschrift
gemeint ist. Mit der Hoffnung, dass es
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Age of Mythologie
ist, klickte ich darauf. Das Spiel, um das es aber ging, hat mich nie - auch nur für eine Sekunde - interessiert und mit der falsch erweckten Hoffnung, jegliches potentielle Interesse am Artikel zerstört.
Zuletzt geändert von Jon Zen am 7. Mai 2020, 17:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Soulaire »

Gamepro:"Assassin's Creed Valhalla: Xbox Series-Gameplay ist der Wahnsinn" https://www.gamepro.de/artikel/assassin ... 57490.html
:D :D welches Gameplay haben die gesehen?
und dann sich wundern wenn man sie als "korrupt" bezeichnet.
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Jon Zen »

Die Überschrift zum Plus Review der Gamestar zum CnC Remaster, hätte der EA Marketing Chef auch nicht besser für Deutschland formulieren können:
Command & Conquer Remastered Preview: Keine Schnitte, keine Kompromisse

https://www.gamestar.de/artikel/command ... 57084.html
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Soulaire »

Soulaire hat geschrieben: 7. Mai 2020, 17:55 Gamepro:"Assassin's Creed Valhalla: Xbox Series-Gameplay ist der Wahnsinn" https://www.gamepro.de/artikel/assassin ... 57490.html
:D :D welches Gameplay haben die gesehen?
und dann sich wundern wenn man sie als "korrupt" bezeichnet.
und jetzt haben sie es in "Assassin's Creed Valhalla: Xbox Series-Gameplay zeigt etliche Details" geändert. was aber auch nicht stimmt. es ist wirklich nur noch zum Lachen :lol:
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von lolaldanee »

Jon Zen hat geschrieben: 7. Mai 2020, 17:52 Heute habe ich mich geärgert, als ich diese Überschrift unter "Aktuell" las: "Das vergessene Age of Empires ist wieder online (Plus Archiv)"
Ich mag behaupten, dass die wenigsten wissen, dass damit ein Artikel über
SpoilerShow
Age of Empires Online --> dann sieht man auch den "Wortwitz" in der Überschrift
gemeint ist. Mit der Hoffnung, dass es
SpoilerShow
Age of Mythologie
ist, klickte ich darauf. Das Spiel, um das es aber ging, hat mich nie - auch nur für eine Sekunde - interessiert und mit der falsch erweckten Hoffnung, jegliches potentielle Interesse am Artikel zerstört.
Hm, genau das fand ich eine der besten News die GameStar in den letzen Jahren gebracht hat :P Ich hätte sonst nie erfahren, dass es ein Age of Empires Online Fanprojekt gibt
:romance-lovegoddess:
In diesem Fall hat die Überschrift auch nicht gelogen, Age of Empires Online war vergessen :P Ganz im Gegensatz zu Age of Mythology, das selbstverständlich von allen geistig gesunden Menschen in allerhösten Ehren als eines der besten Spiele aller Zeiten gehalten wird :mrgreen:

Klar, man hätte das auch "Age of Empires Online wieder online" nennen können, aber ein KLEINES bisschen Aufmerksamkeitsheischerei sei ihnen am Ende dann doch gegönnt, wenn es sich in solchem Rahmen hällt, und sich dahinter eine so berichtenswerter Sache verbirgt :)


Die oben beschrieben Werbevideos sind ein journalistischer Offenbarungseid, dazu gibt es wirklich nicht mehr zu sagen als: :doh:
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Asphyx
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Asphyx »

Mir ist heute der Essay von Peter Bathke über den angekündigten Siedlungsbau im Plus-Bereich sauer aufgestoßen. Über den ist meines Wissens noch nicht viel offiziell bekannt, außer dass es ihn geben wird, und laut Ubisoft wird er natürlich total super und wichtig und hastenichgesehen. Der Artikel wimmelt vor Formulierungen wie:
"Ich war mir aber bereits bei der Ankündigung sicher, dass Rollenspieler Valhalla für das Bau-Feature feiern werden."
"Ein Held mit Heim wirkt in den Augen des Spielers glaubwürdiger."
"Leute lieben es aus gutem Grund, in Minecraft ihr ganz persönliches Schloss zu bauen, sie feiern Housing-Features in MMOs und verbringen Stunden damit, die perfekte Inneneinrichtung für ihr Skyrim-Haus zu finden."
"Wir lieben das Gefühl, am Feierabend oder nach einer langen Reise nach Hause zu kommen ebenso, wie wenn wir mit Ezio von einer Mission zurück in die Villa Monterrigioni kommen oder bei Red Dead Redemption 2 unsere Gang im Lager besuchen. "

Mit anderen Worten, da wird pauschalisiert auf Teufel komm raus, im Namen "der Rollenspieler", "der Spieler", "der Leute" oder von "uns" gesprochen, ohne jegliche Einschränkung durch Worte wie "viele" oder "manche" oder "Spielertypen wie ich". Da wird davon fabuliert, wie beglückend es sei, sein eigenes Heim zu verschönern (man glaubt fast, Peter steht dann ne halbe Stunde vor seinem Dorf und bewundert selig seine neuen Viehtränken), und dass man ja einen bleibenden Fußabdruck in der Spielwelt hinterlassen würde (obwohl vermutlich auch in Valhalla bis auf geskriptete Events nie ein NPC diese Siedlungen betreten wird). Und ja, es werden auch mögliche Risken erwähnt, aber unterm Strich bleibt das Gefühl, Peter freut sich drauf und Ubisoft wird das schon gut hinkriegen.

Nun bin ich aber ein Spielertyp, dem Siedlungsbau am Arsch vorbeigeht, insbesondere, wenn diese Siedlung bloß als Questhub fungiert, in den ich immer wieder zurückgezwungen werde. Oder wenn der Ausbau Unmengen an zu ergrindenden (und anderswo dringend gebrauchten) Rohstoffen erfordert. Oder wenn dieser Ausbau lediglich ein Gating für freizuschaltende Komfortfeatures fungiert (wie in RDR2). Oder wenn ich mein "Heim" nach kurzer Zeit nie wieder betrete (wie in Skyrim), weil es da rein gar nichts Interessantes zu tun gibt und ich mich halt nicht an irgendwelchen Rüstungsteilen an der Wand aufgeilen kann, die bloß deshalb da hängen, weil ich sie nicht brauchen kann. Das muss natürlich Peters Meinung nicht beeinflussen, aber der Essay klingt halt, as gäbe es solche Leute wie mich gar nicht.

Nun enthält der Artikel gerade genug Einschränkungen bezüglich möglicher Probleme, um nicht völlig in Hype abzudriften, und er ist clevererweise als Essay bzw. Meinung gekennzeichnet, wodurch es möglich wird, ihn damit als persönliche Einzelmeinung zu verteidigen. Aber Formulierungen wie die oben genannten sind nun mal keine Meinungen, es sind Tatsachenbehauptungen, und die haben in einem opinion piece nichts verloren, wenn sie nicht belegbar sind. Und ein Satz wie "Und so wird Valhalla dann auch alles dafür tun, dass ihr diese Aufbruchstimmung beim Besuch eures Dorfs verspürt" schon gar nicht, das ist m.E. pures PR-Gesülze und Mutmaßung. Zudem beruhen Peters Einschätzungen nicht auf persönlichen Spielerfahrungen, sondern bestenfalls auf einem Trailer und Ubisofts Marketingbehauptungen. Und damit hab ich halt ein Problem.

Es tut mir ja leid, Ellie, Dimi et al., wenn das für Eure Ohren wie GS-Bashing klingt, aber ihr (respektive euer Magazin) macht es einem halt auch zu einfach, ständig neue Kritikpunkte zu finden.
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Asphyx
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Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Asphyx »

Soulaire hat geschrieben: 7. Mai 2020, 18:06
Soulaire hat geschrieben: 7. Mai 2020, 17:55 Gamepro:"Assassin's Creed Valhalla: Xbox Series-Gameplay ist der Wahnsinn" https://www.gamepro.de/artikel/assassin ... 57490.html
:D :D welches Gameplay haben die gesehen?
und dann sich wundern wenn man sie als "korrupt" bezeichnet.
und jetzt haben sie es in "Assassin's Creed Valhalla: Xbox Series-Gameplay zeigt etliche Details" geändert. was aber auch nicht stimmt. es ist wirklich nur noch zum Lachen :lol:
Der von mir erwähnte Artikel von Peter Bathke hieß auf der Startseite auch zuerst "Essay", jetzt heißt er "Meinung", was immerhin ein bisschen besser ist. Dafür ist die Headline auf der Startseite jetzt "Meinung: Der Siedlungsausbau ist das Schlüssel-Feature für Rollenspieler", und auch DAS würde ich mal dezent hinterfragen wollen. Mal abgesehen davon, dass bestimmt nicht jeder AC-Fan im klassischen Sinne ein Rollenspieler ist...und es - wenn schon - "wird" oder "könnte werden" heißen müsste, und nicht IST.
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