Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Alles, was nicht in ein anderes Forum gehört: Hier rein
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
Benutzeravatar
Axel
Beiträge: 4170
Registriert: 1. Jul 2018, 20:43
Wohnort: Chemnitz & Erzgebirge

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Axel »

Soulaire hat geschrieben: 7. Jun 2020, 18:30 und siehe da :D man spielt sich wieder als tolle Journalisten auf:
https://www.gamestar.de/videos/ist-der- ... 99245.html
warum man sich überhaupt mit irgendwelchen Influencern vergleicht ist schon eine Aussage in sich.
Gibts eine Zusammenfassung für alle Nicht-Abonnenten? :)
Benutzeravatar
Soulaire
Beiträge: 1480
Registriert: 28. Mär 2016, 06:44

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Soulaire »

Axel hat geschrieben: 7. Jun 2020, 18:34
Soulaire hat geschrieben: 7. Jun 2020, 18:30 und siehe da :D man spielt sich wieder als tolle Journalisten auf:
https://www.gamestar.de/videos/ist-der- ... 99245.html
warum man sich überhaupt mit irgendwelchen Influencern vergleicht ist schon eine Aussage in sich.
Gibts eine Zusammenfassung für alle Nicht-Abonnenten? :)
puh, schwierig
es wird halt die ganze Zeit gejammert dass Influencer soviel Aufmerksamkeit bekommen und man sich selbst hingegen an journalistische Maßgaben und Erwartungshaltungen halten müsse. man sieht sich als Gamestar aber als beides, Journalisten+Influencer und bildet sich darauf dann etwas ein. Kritik wird damit abgewehrt, dass Influencer dafür nicht kritisiert werden und man ja mit ihnen konkurrieren müsse. Ziel ist aber weiterhin guten Journalismus abzuliefern, mit Verweis auf den Kodex :D.
Ich persönlich finde ja, dass man viele Influencer kritsieren kann/sollte, wenn es um Verantwortung etc. geht. Aer gerade die Gamestar sollte lieber bei sich selbst damit anfangen.
Benutzeravatar
bluttrinker13
Beiträge: 4882
Registriert: 4. Jun 2016, 22:44

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von bluttrinker13 »

Soulaire hat geschrieben: 7. Jun 2020, 19:07 es wird halt die ganze Zeit gejammert dass Influencer soviel Aufmerksamkeit bekommen und man sich selbst hingegen an journalistische Maßgaben und Erwartungshaltungen halten müsse. man sieht sich als Gamestar aber als beides, Journalisten+Influencer und bildet sich darauf dann etwas ein. Kritik wird damit abgewehrt, dass Influencer dafür nicht kritisiert werden und man ja mit ihnen konkurrieren müsse. Ziel ist aber weiterhin guten Journalismus abzuliefern, mit Verweis auf den Kodex :D.
Ich persönlich finde ja, dass man viele Influencer kritsieren kann/sollte, wenn es um Verantwortung etc. geht. Aer gerade die Gamestar sollte lieber bei sich selbst damit anfangen.
Weder Fisch noch Fleisch. Ich verstehe nicht, warum sie nicht einfach die vollen 100m laufen und sich von diesem "journalistischen Anspruch" einfach mal lossagen, und dann halt influencing und fanservice machen. Wäre ehrlicher, und im übrigen könnten sie ja dann ganz nebenbei dennoch mit einer gewissen Tiefgründigkeit punkten, welche aus den journalistischen Kompetenzen herrührt, die sie ohne Zweifel noch besitzen. Show, don't tell.
Benutzeravatar
Wudan
Beiträge: 1274
Registriert: 26. Dez 2015, 21:16
Kontaktdaten:

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Wudan »

Bild

Spoiler: Er weiß absolut überhaupt nichts.
Benutzeravatar
schneeland
Beiträge: 1247
Registriert: 22. Apr 2018, 15:41

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von schneeland »

bluttrinker13 hat geschrieben: 7. Jun 2020, 19:14 ...
Weder Fisch noch Fleisch. Ich verstehe nicht, warum sie nicht einfach die vollen 100m laufen und sich von diesem "journalistischen Anspruch" einfach mal lossagen, und dann halt influencing und fanservice machen. Wäre ehrlicher, und im übrigen könnten sie ja dann ganz nebenbei dennoch mit einer gewissen Tiefgründigkeit punkten, welche aus den journalistischen Kompetenzen herrührt, die sie ohne Zweifel noch besitzen. Show, don't tell.
Schiene mir auch konsequenter. Andererseits ist das vermutlich für das Selbstbild nicht gut, wenn man diesen Anspruch aufgibt. Und es besteht natürlich ein gewisses Risiko, dass man nochmal ein paar Leser einbüßt.
"Hello, my friend! Pay a while, and listen!" (BlizzCon 2018)
"And now our RPG even has NPCs!" (Bethesda, E3 2019)
"..." (E3 2020, entfallen)
Don Mchawi
Beiträge: 414
Registriert: 8. Nov 2017, 08:44

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Don Mchawi »

Mal so eine Frage am Rande, lest ihr eigentlich das Heft oder definiert ihr die GS nur über die Webseite?
Als Heftleser kann ich die Gleichsetzung mit Influencern nicht so ganz nachvollziehen.
Benutzeravatar
LegendaryAndre
Beiträge: 1496
Registriert: 19. Feb 2017, 09:06
Wohnort: Graz

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von LegendaryAndre »

bluttrinker13 hat geschrieben: 7. Jun 2020, 19:14 Weder Fisch noch Fleisch. Ich verstehe nicht, warum sie nicht einfach die vollen 100m laufen und sich von diesem "journalistischen Anspruch" einfach mal lossagen, und dann halt influencing und fanservice machen. Wäre ehrlicher, und im übrigen könnten sie ja dann ganz nebenbei dennoch mit einer gewissen Tiefgründigkeit punkten, welche aus den journalistischen Kompetenzen herrührt, die sie ohne Zweifel noch besitzen. Show, don't tell.
Eine Lösung wäre vielleicht auch eine saubere Trennung zwischen dem "Influencer-Bereich" der für Unterhaltung steht und dem journalistisch anspruchsvollen Teil in dem Tests und gut recherchierte Artikel zu finden sind. Einerseits inhaltlich, indem man darauf achtet dass Artikel anspruchsvoll und seriös bzw. lockere Formate unterhaltsam bleiben, auf der anderen Seite (optional) aber auch durch eine optische Kennzeichnung. Nur so als Idee.

Den Gamestar-Kodex sollte man dann entsprechend umschreiben, sodass er sich in erster Linie auf die ernsthaften Inhalte bezieht und erwähnt wird dass es auch den lockeren Unterhaltungsteil gibt, indem man sich selbst nicht ganz so ernst nimmt. Der Schwerpunkt sollte aber der seriöse Teil bleiben. Sie haben ja einige Mitarbeiter mit den nötigen Kompetenzen. Dann auch solche die sich prima für den Unterhaltungsteil eignen. Wenn man die Kräfte richtig bündelt, sollte es klappen. ;)

Das Hauptproblem, nämlich die häufig absurd übertriebenen News bleibt dennoch bestehen. Falls man die nach wie vor schreiben möchte, wäre vielleicht ein eigenes Format in dem man bewusst übertreiben möchte (Gerüchte etc.) eine Variante. News selbst müssen aber wieder Relevanz bekommen, damit die Gamestar ihre Glaubwürdigkeit mit der Zeit nicht verspielt. Es darf nicht etwas als bedeutend angekündigt werden, das dann doch keine Relevanz hat. Als Leser ärgere ich mich dann über vergeudete Zeit.
Benutzeravatar
derFuchsi
Beiträge: 4121
Registriert: 11. Nov 2015, 10:00
Wohnort: Hessen

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von derFuchsi »

Don Mchawi hat geschrieben: 8. Jun 2020, 08:36 Mal so eine Frage am Rande, lest ihr eigentlich das Heft oder definiert ihr die GS nur über die Webseite?
Als Heftleser kann ich die Gleichsetzung mit Influencern nicht so ganz nachvollziehen.
Das Heft ist über jeden Zweifel erhaben. Hier geht es lediglich um die Webseite, speziell um die "News" bzw diverse Videos.
BildBild Bild
Gamer since ~1987 (C64 C / A 2000 / A1200 / PC)
Don Mchawi
Beiträge: 414
Registriert: 8. Nov 2017, 08:44

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Don Mchawi »

derFuchsi hat geschrieben: 8. Jun 2020, 10:07
Don Mchawi hat geschrieben: 8. Jun 2020, 08:36 Mal so eine Frage am Rande, lest ihr eigentlich das Heft oder definiert ihr die GS nur über die Webseite?
Als Heftleser kann ich die Gleichsetzung mit Influencern nicht so ganz nachvollziehen.
Das Heft ist über jeden Zweifel erhaben. Hier geht es lediglich um die Webseite, speziell um die "News" bzw diverse Videos.
Wobei der Kodex sich ja auf die gesamte GS inklusive Heft bezieht. Einen Qualitätsunterschied zwischen Heft und Webseite insb News sehe ich aber auf jeden Fall auch.
Rince81
Beiträge: 8741
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Rince81 »

LegendaryAndre hat geschrieben: 8. Jun 2020, 08:37 Eine Lösung wäre vielleicht auch eine saubere Trennung zwischen dem "Influencer-Bereich" der für Unterhaltung steht und dem journalistisch anspruchsvollen Teil in dem Tests und gut recherchierte Artikel zu finden sind. Einerseits inhaltlich, indem man darauf achtet dass Artikel anspruchsvoll und seriös bzw. lockere Formate unterhaltsam bleiben, auf der anderen Seite (optional) aber auch durch eine optische Kennzeichnung. Nur so als Idee.
Das würde ihnen völlig zurecht kein Mensch glauben. Heute ein vernichtender Test für Spiel XY, morgen macht der selbe Redakteur ein Influencervideo über den selben Titel? Shitstorm incoming...

Der Kodex an sich ist Unsinn. Die Redaktion stellt dabei an sich selbst Pseudomaßstäbe die sie selbst in ihrem Marktumfeld nicht einhalten (können). Das scheitert an dieser "deutschen" Idee des objektiven Produktjournalismus bei gleichzeitiger kompletter Abhängigkeit der Hersteller dieses Produkts. Da unterscheiedet sich eine Gamestar nicht von einer AutoBild.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
imanzuel
Beiträge: 3595
Registriert: 8. Feb 2017, 22:58

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von imanzuel »

Die "News" zu RDR2 (Story-Spoiler im Steelbook der UE-Konsolenversion) ist auch mal wieder top. Okay, der Reddit-Post ist aktuell. Das selbe gab es aber schon kurz nach Release des Spiels, also irgendwann im November 2018. Auch die GamePro hat darüber schon im Januar 2019 berichtet. Warum ist sowas jetzt aktuell bzw. berichtenswert? Und das obwohl es noch nicht mal die PC-Version betrifft (es gibt kein Steelbook für die PC-Version)? Und da möchte GameStar einen erzählen, die haben keine Ressourcen übrig für andere, interessantere Sachen.
Und die hat erst kürzlich eine neue Entdeckung gemacht, bei der man sich guten Gewissens die Frage stellen kann: »Wieso ist das niemandem früher aufgefallen?« (Wahrscheinlich ist es das auch, auf Reddit hat es aber erst jetzt für Aufmerksamkeit gesorgt).
Hat es halt schon vorher - man müsste halt Reddit bedienen können (oder Google...):

https://www.reddit.com/r/reddeadredempt ... book_case/
https://www.reddit.com/r/reddeadredempt ... teel_case/

usw. 2.8k Upvotes sollte doch für GameStar reichen. Die machen "News" zu Reddit-Posts die hundert oder weniger Upvotes haben...
Notiz für mich
2022: 1. Elden Ring 10/10 2. HFW 7/10 3. DL2 6/10
Benutzeravatar
Axel
Beiträge: 4170
Registriert: 1. Jul 2018, 20:43
Wohnort: Chemnitz & Erzgebirge

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Axel »

schneeland hat geschrieben: 6. Jun 2020, 20:57 Ja gut, aber wenn mir ein Bild-Mitarbeiter erklärt, er würde dort arbeiten, weil ihm journalistische Integrität und demokratische Willensbildung wichtig sind, würde ich ihn halt auch auslachen.
Würdest Du auch einen Michael Sauerbier auslachen? ;)

Weil ihr alle so unisono auf die Bild und den Springer-Verlag einschlagt und mit der Gamestar vergleicht. Wusstet ihr, dass:

- Der Springer-Verlag noch einer der wenigen Verlage ist, mit einem halbwegs funktionierenden und großen Investigativ-Ressort?

- Gerade auch auf kommunaler Ebene häufig nur Bild-Journalisten für kritischen Journalismus sorgen, weil es sonst keinen kommunale Tageszeitung mehr gibt außer den jeweiligen Lokalteil der Bild?

- Der Springer-Verlag bezahlt seine Journalisten auch noch vernünftig! Ich habe einige Redakteure aus der Rolling Stone, laut.de und dem Metal Hammer in meiner Facebook-Blase, die sind froh, dass die dort arbeiten können. Dass die Angebote gut funktionieren und sie vom Verlag so gut bezahlt werden, dass sie auf keine Nebenjobs angewiesen sind.

- Die Springer Akademie ist tatsächlich extrem gut und vermittelt gute journalistisches Handwerk (ein guter mir bekannter Musiker ist da seit 2 Jahren - nein sein Einsatzgebiet ist nicht die Bild, sondern der Metal Hammer), ebenfalls bei okayer Bezahlung von 1400€/Monat netto! Nennt mir irgendeine andere Form in den journalistischen Bereich reinzukommen und gleichzeitig erstes gutes Gehalt zu bekommen. Was investiert eigentlich Webedia so für die Ausbildung des Nachwuchses? ;)
Benutzeravatar
derFuchsi
Beiträge: 4121
Registriert: 11. Nov 2015, 10:00
Wohnort: Hessen

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von derFuchsi »

Axel hat geschrieben: 8. Jun 2020, 13:37
schneeland hat geschrieben: 6. Jun 2020, 20:57 Ja gut, aber wenn mir ein Bild-Mitarbeiter erklärt, er würde dort arbeiten, weil ihm journalistische Integrität und demokratische Willensbildung wichtig sind, würde ich ihn halt auch auslachen.
Würdest Du auch einen Michael Sauerbier auslachen? ;)

Weil ihr alle so unisono auf die Bild und den Springer-Verlag einschlagt und mit der Gamestar vergleicht. Wusstet ihr, dass:

- Der Springer-Verlag noch einer der wenigen Verlage ist, mit einem halbwegs funktionierenden und großen Investigativ-Ressort?

- Gerade auch auf kommunaler Ebene häufig nur Bild-Journalisten für kritischen Journalismus sorgen, weil es sonst keinen kommunale Tageszeitung mehr gibt außer den jeweiligen Lokalteil der Bild?

...
Das zeigt ja nur wie traurig es eigentlich um den deutschen Journalismus steht :cry:
BildBild Bild
Gamer since ~1987 (C64 C / A 2000 / A1200 / PC)
Rince81
Beiträge: 8741
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Rince81 »

Axel hat geschrieben: 8. Jun 2020, 13:37
schneeland hat geschrieben: 6. Jun 2020, 20:57 Ja gut, aber wenn mir ein Bild-Mitarbeiter erklärt, er würde dort arbeiten, weil ihm journalistische Integrität und demokratische Willensbildung wichtig sind, würde ich ihn halt auch auslachen.
Würdest Du auch einen Michael Sauerbier auslachen? ;)
Der Michael Sauerbier?
https://bildblog.de/115632/gibt-es-eine ... etidiotie/
- Der Springer-Verlag noch einer der wenigen Verlage ist, mit einem halbwegs funktionierenden Investigativ-Ressort?
Die Bild ist ein Teil von Springer aber Springer ist nicht nur die Bild. Mitarbeitern der Bild Zeitung bringe ich den gesellschaftlich minimal erforderlichen Respekt entgegen - bedeutet im Klartext ich spucke sie auf der Straße nicht an. Mehr Respekt ist für ein Geschäftsmodell aus Angst und Hass sehr viel verlangt.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
Benutzeravatar
Asphyx
Beiträge: 197
Registriert: 25. Jan 2018, 09:46

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Asphyx »

Wudan hat geschrieben: 8. Jun 2020, 01:16 Bild

Spoiler: Er weiß absolut überhaupt nichts.
Surprise, surprise. :lol: :lol:
Benutzeravatar
schneeland
Beiträge: 1247
Registriert: 22. Apr 2018, 15:41

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von schneeland »

@Axel:
Das bezog sich explizit auf die Bild und nicht den gesamten Springerverla. Selbst als politisch eher konservativer Mensch finde ich die Bild ziemlich unangenehm. Wenn mir jemand erzählt, er geht dort hin, weil die halt ordentlich bezahlen, kann ich das akzeptieren. Aber als ausgewiesenen Hort des Journalismus finde ich das sehr, sehr schwierig.

Teilweise analog: ich fände es schwierig, wenn mir jemand heutzutage erzählen würde, er ginge zur Gamestar wegen des guten Spielejournalismus. Wobei zwischen Gamestar und Bild für mich immer noch Welten liegen.
"Hello, my friend! Pay a while, and listen!" (BlizzCon 2018)
"And now our RPG even has NPCs!" (Bethesda, E3 2019)
"..." (E3 2020, entfallen)
Benutzeravatar
Axel
Beiträge: 4170
Registriert: 1. Jul 2018, 20:43
Wohnort: Chemnitz & Erzgebirge

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Axel »

schneeland hat geschrieben: 8. Jun 2020, 14:34 Das bezog sich explizit auf die Bild und nicht den gesamten Springerverlag.
Schon klar. Aber ganz häufig wird ja gerne die Analogie Bild = Springer Verlag gezogen - auch in dem verlinkten Rezo-Video, wo man dann übrigens auch mal nachfragen könnte, was mit seiner Medienkompetenz nicht stimmt.
Ich finde das halt eher ideologisch und zu viel schwarz/weiß zu sagen, der und der arbeitet bei der Bild oder beim Springer Verlag, also muss derjenige mindestens ein zynisches Arschloch sein, der am liebsten die Welt jeden Tag brennen sehen will. Ich glaube mit der Ansicht geht man eher einer sehr kleinen und linksextremen Twitter-Blase auf dem Leim.

Das ist auch das Problem was ich mit diesem verlinkten Rezo-Video habe, weil Rezo darin aufruft sämtliche Mitarbeiter des Verlages auszugrenzen. Aber mit Ausgrenzung und Ideologie schafft man keine gute Gesellschaft in der man gerne leben möchte. Das muss man einigen Extremisten auf allen politischen Seiten halt auch nochmal näher erklären, sofern die dafür noch zugänglich sind.
Rince81
Beiträge: 8741
Registriert: 21. Dez 2015, 04:30

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von Rince81 »

Axel hat geschrieben: 8. Jun 2020, 14:56 Das ist auch das Problem was ich mit diesem verlinkten Rezo-Video habe, weil Rezo darin aufruft sämtliche Mitarbeiter des Verlages auszugrenzen. Aber mit Ausgrenzung und Ideologie schafft man keine gute Gesellschaft in der man gerne leben möchte. Das muss man einigen Extremisten auf allen politischen Seiten halt auch nochmal näher erklären, sofern die dafür noch zugänglich sind.
1. Wäre es vielleicht möglich auf das laufende Triggern und zündeln zu verzichten?
Ich meine ganz konkret sowas:
Das muss man einigen Extremisten auf allen politischen Seiten halt auch nochmal näher erklären, sofern die dafür noch zugänglich sind.
Ich glaube mit der Ansicht geht man eher einer sehr kleinen und linksextremen Twitter-Blase auf dem Leim.
Du bist dann wieder derjenige, der völlig überrascht ist, wenn sich jemand von dieser Art zu posten angegriffen fühlt und reagiert...

2. Ich möchte in keiner Gesellschaft leben in der die Bild Zeitung die Leitlinien von Politik und Gesellschaft bestimmt.
Die "Gesendet von meinem HTC11 Life mit Tapatalk"-Signatur
vicsbier
Beiträge: 476
Registriert: 22. Okt 2016, 17:12

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von vicsbier »

Dober hat geschrieben: 4. Jun 2020, 17:23 Jup, ist mir auch genau so aufgefallen @Soulaire. Ich wusste auch gar nicht, dass der Julius von Rockstar schon wieder weg zurück zur GameStar ist. Ich dachte erst das sei ein Werbevideo als ich ihn auf Youtube im Thumbnail sah.
Oh, das ging aber schnell, hat er die Probezeit bei Rockstar nicht überstanden? Es war doch immer sein Traum, dort zu arbeiten?!
vicsbier
Beiträge: 476
Registriert: 22. Okt 2016, 17:12

Re: Der Gamestar-Kodex: Überfällige Selbsteinschätzung oder überflüssige PR-Maßnahme?

Beitrag von vicsbier »

derFuchsi hat geschrieben: 8. Jun 2020, 13:45
Axel hat geschrieben: 8. Jun 2020, 13:37
schneeland hat geschrieben: 6. Jun 2020, 20:57 Ja gut, aber wenn mir ein Bild-Mitarbeiter erklärt, er würde dort arbeiten, weil ihm journalistische Integrität und demokratische Willensbildung wichtig sind, würde ich ihn halt auch auslachen.
Würdest Du auch einen Michael Sauerbier auslachen? ;)

Weil ihr alle so unisono auf die Bild und den Springer-Verlag einschlagt und mit der Gamestar vergleicht. Wusstet ihr, dass:

- Der Springer-Verlag noch einer der wenigen Verlage ist, mit einem halbwegs funktionierenden und großen Investigativ-Ressort?

- Gerade auch auf kommunaler Ebene häufig nur Bild-Journalisten für kritischen Journalismus sorgen, weil es sonst keinen kommunale Tageszeitung mehr gibt außer den jeweiligen Lokalteil der Bild?

...
Das zeigt ja nur wie traurig es eigentlich um den deutschen Journalismus steht :cry:
Springer ist nicht mehr so konservativ wie in den 50ern und hat die Macht, Politiker die nicht spuren zu vernichten (siehe Christian Wulf). Damit schafft sie ein Gleichgewicht: Wählen PR-Agenturen heute die unkritischen oder auf Linie schreibende Journalisten für die Politiker aus, kommt an Springers Marktmacht keiner vorbei. Das kann man gut oder schlecht finden, aber mittlerweile ist Politik ein Geschäft für Profis.
Zuletzt geändert von vicsbier am 8. Jun 2020, 18:24, insgesamt 1-mal geändert.
Gesperrt