Runde #215: Sind AAA-Spiele immer noch … naja … scheiße?

Alles, was nicht in ein anderes Forum gehört: Hier rein
Forumsregeln
Datenschutzerklärung: https://www.gamespodcast.de/datenschutzerklaerung/
Impressum: https://www.gamespodcast.de/impressum/

Forenregeln und zukünftige Weltverfassung
ART 1: Behandle andere Nutzer mit Respekt.
ART 2: Do NOT piss off the Podcasters

Lies bitte weitere Hinweise hier: viewtopic.php?f=4&t=2789
Antworten
philipp_neu
Beiträge: 132
Registriert: 24. Mai 2018, 15:24

Runde #215: Sind AAA-Spiele immer noch … naja … scheiße?

Beitrag von philipp_neu »

Schöne Folge, hat mir wirklich gut gefallen. Richtig gut. Ja.

Habe eine Frage an Jochen: Du hattest Assassins Creed Odyssey öfters als Rollenspiel bezeichnet, findest du das wirklich? Dann wäre ja Days Gone o.ä. ebenfalls ein Rollenspiel (seltene/legendäre Waffen, einen "Skilltree" gibts auch).

Würde eher behaupten AC ist ein stinknormales Actionspiel bzw. Action-Adventure.

Aus meiner Sicht sind AAA-Games per se nicht scheiße, ich habe eher Probleme mit schlecht gemachten GaaS, wie z.B. Anthem. Spiele wie GoD of War, Uncharted 4, Horizon etc.) zeigen ja auch, das heute immer noch gute Singleplayer Spiele gemacht werden. Denke mal spätestens mit der PS5 gibt es wieder ne Menge Nachschub.

Des Weiteren glaube ich nicht, das sich GaaS auf diesem Niveu wird halten können, spätestens mit Anthem wird den Verantwortlichen klar sein, dass sich das Versprechen von der Gelddruckmaschine nicht wird halten können.
Phazonis
Beiträge: 490
Registriert: 29. Jul 2017, 21:37

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von Phazonis »

philipp_neu hat geschrieben: 19. Mai 2019, 14:00 Habe eine Frage an Jochen: Du hattest Assassins Creed Odyssey öfters als Rollenspiel bezeichnet, findest du das wirklich? Dann wäre ja Days Gone o.ä. ebenfalls ein Rollenspiel (seltene/legendäre Waffen, einen "Skilltree" gibts auch).

Würde eher behaupten AC ist ein stinknormales Actionspiel bzw. Action-Adventure.
Nun volle Rollenspiele sind sie vielleicht noch nicht, aber sie haben sich deutlichst in Richtung Rollenspiel entwickelt. Mit Levels für dich, die Gegner und Waffen und Skilltrees, die man früher definitiv nicht so vorfand. Und nachdem man in Odyssee jetzt auch noch Dialoge eingebaut hat wird der Vergleich immer gerechtfertigter. Habe mich dazu ja lange im AC:Origins Thread ausgelassen, nachdem ich es nachgeholt habe.
Benutzeravatar
Andre Peschke
Beiträge: 9734
Registriert: 9. Jan 2016, 16:16
Kontaktdaten:

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von Andre Peschke »

philipp_neu hat geschrieben: 19. Mai 2019, 14:00 Des Weiteren glaube ich nicht, das sich GaaS auf diesem Niveu wird halten können, spätestens mit Anthem wird den Verantwortlichen klar sein, dass sich das Versprechen von der Gelddruckmaschine nicht wird halten können.
Ich glaube a) das man nicht auf Anthem schaut, sondern auf Ubisoft und deren Erfolge. Oder auf Fifa Ultimate Team etc. Und b) das man nicht denkt "boah, das mit Anthem hat nicht geklappt, hätten wir besser kein GAAS draus gemacht", sondern eher "boah, das mit Anthem hat nicht so geklappt, ein Glück haben wir es als GAAS designed und es kann jetzt über die Monate noch ein bisschen Geld einbringen - früher hätten wir das Loch in der Kasse nicht mehr gestopft".

Andre
Phazonis
Beiträge: 490
Registriert: 29. Jul 2017, 21:37

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von Phazonis »

Zum Thema: Ich bin so frei und zittiere mich mal selbst aus AC:Origins:
Phazonis hat geschrieben: 15. Apr 2019, 04:11 Abschliessend müsst ihr mir wohl mal verzeihen, dass ich nochmal einen längeren Schlenker in eine Metadiskussion über die Reihe machen werde, denn sie brennt mir etwas auf die Seele. Ich kam zu AC mit Brotherhood und fing an die Reihe zu mögen spielte sie weiter vorbei am Rest von Ezios Geschichte mit Revelations, den eher okn AC3 und dem grandiosen Blackflag. Hin zu Sydicate, wo man schon die Ausläufer der Verrollenspielung der Reihe spüren konnte. Mit diesem Spiel ist es vollbracht und AC ist deutlichst in die Rollenspielecke gerutscht mit Lvl Ups, Ausrüstungsleveln und allem was halt dazugehört und ich finde das gräßlich. Ja es war schon immer etwas unglaubwürdig wie stark die Assassinen im Kampf waren und das man ganze Batalione per Konter niedermetzeln konnte, aber wenn das die Alternative ist mit Gegnern die mich sofort umbringen und ich keinen Schaden mache weil sie 5 Level über mir sind, dann ist mir das erstere lieber. Da es in Odyssee aber damit weiter gehen wird oder es noch schlimmer wird war das wohl bis auf weiteres mein letztes AC.
Und auch wenn für mich die Reihe damit in eine Richtung geht die ich gar nicht mag, so muss ich doch irgendwie anerkennen, dass ich es gut finde, dass sie sich weiter entwickelt. In all den Spielereihen unter den Publishern die immer dasselbe abliefern, nur eben etwas schöner, ist es erfrischend zu sehen, wenn eine Reihe solch große Schritte macht, dass sie einem Fan regelrecht fremd vorkommt, aber offensichtlich trotzdem großen Gefallen findet. Deswegen hoffe ich, dass AC weiter geht und sich weiterentwickelt, auch wenn ich damit wohl nicht mehr glücklich werde.
Deswegen kann ich nicht in dieses AAA-Games entwickeln sich nicht mit einstimmen. Hier hat sich eine Reihe die ich mochte in Richtungen entwickelt, die ich nicht mag, was ich zwar blöd finden kann, aber der kann ich Industrie nun nicht mangelnde Entwicklung vorwerfen kann. Und auch abseits davon mit Spielen wie Doom, Prey oder Nier gibt es durchaus auch Neues im AAA-Bereich. Das all dies bei etablierten Reihen eher auf dem Niveau Evolution statt Revolution stattfindet sollte denke ich klar sein.

Ich denke halt, dass mit entsprechend längeren Konsum des Spielemediums halt ein klassischer Wandel des Qualitätsbegriffes stattfindet. Nämlich hin zu Anders/ Neu ist automatisch besser. Man kann die Entwicklung ja sogar hier im Podcast erleben, Spiele wie Ace Combat, Baba is You,... werden weitaus positiver aufgenommen, als altbekanntes, auch wenn das Qualitätsmäßig vielleicht sogar besser ist. Die Filmkritiker der Welt rennen ja auch nicht mehr begeistert ins Kino zu jedem neuen Michael Bay Transformers. Also ist es eigentlich nicht besonders verwunderlich, dass man als Kritiker vom AAA-Markt nicht all zu begeistert ist. Ich bin aber vorsichtig ihn deshalb all zu voreilig kreativen Stillstand zu attestieren.
Benutzeravatar
Soulaire
Beiträge: 1480
Registriert: 28. Mär 2016, 06:44

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von Soulaire »

Das Problem ist doch, dass Spiele in erster Linie als Wirtschaftsgut gesehen werden und erst danach als Kunst-Werk (die Vision des Künstlers).
Es wird auch im Podcast fast nur über Geld, Börsen-Wert, Monetarisierungen und Marktstrategien gesprochen.... weil man eben über nichts anderes mehr sprechen kann. Das ist AAA, beliebige und austauschbare Spiele.
AAA habe ich schon längst aufgegeben, allerdings strahlt dieses "Markt-Modell" leider auch sehr stark an mittleren, kleineren und selbst an Indies ohne Publisher ab. Man entwickelt nicht mehr das worauf man Lust hat oder man hat eine Vision, man orientiert sich lieber nur noch am Markt. Welches Genre könnte demnächst angesagt sein, was kann man am besten monetarisieren, vermarkten etc. Mal ganz davon abgesehen dass diese Rechnungen meist sowieso nicht aufgehen.....

Mich verwundert außerdem immer wieder wie populär die Meinung "Spiele brauchen keinen Regisseur/Director oder könnten Spielen sogar schaden" unter Spielern doch ist. Ihr seid AAA-kritisch und redet trotzdem mehr darüber warum ein einzelner Director einem Spiel schaden könnte anstatt zu beleuchten welche Vorteile dies auch mit sich bringen kann. Ich glaube auch, dass die meisten gar keine Veränderungen wollen oder es als unveränderbare "Normalität" abtun. Es werden immer dieselben Spiele auf den Markt geworfen und keiner scheint sich daran zu stören, egal wie beliebig und gleichförmig sie sind.
Geb mir lieber nur noch Spiele von Personen mit einer klaren Vision dahinter, auch wenn 8 von 10 davon "scheiße" sind. Würde ich jederzeit bevorzugen als die Art von AAA-Spielen momentan.
Nehme an diese kritische Haltung gegenüber Regisseuren kommt auch daher, dass man als Spieler sich bewusst oder unterbewusst dazu genötigt sieht sein "Medium" gegenüber anderen zu verteidigen. Nur leider verkennt man dabei die Historie von Videospielen....
Nicht umsonst hatte das Medium Videospiel seine "Sternstunden" wenn Spiele einer klaren Vision gefolgt sind, allen voran natürlich Shigeru Miyamoto mit Mario und Zelda, der die Grundlagen für gutes Game Design geschaffen hat.
Beim Film sehen auch viele, die etwas für das Medium übrig haben mit Sorge in die Zukunft. Es sieht nämlich so aus als ob in Zukunft fast ausschließlich Blockbuster-Filme von Fokusgruppen-Tests getränkt in die Kinos kommen und der Film seinen Höhepunkt als "Kunst"-Medium schon längst hinter sich hat. (vor allem für ein breites Publikum außerhalb der Nische).
Das mag jetzt alles sehr pathetisch und Elfenbeinturm-artig klingen..... Aber wenn man darüber nicht diskutiert kann man sich Sprüche wie "Spiele sind Kunst" auch gänzlich sparen. Das sind dann nur leere Worte, um nicht zu sagen "Geschwafel"...
Und die Großzahl an beliebigen Spielen da draußen sind so ziemlich das Gegenteil was ich persönlich unter "Kunst" verstehe..... :snooty:
ClintSchiesstGut
Beiträge: 660
Registriert: 16. Mär 2019, 13:18
Wohnort: West NRW

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von ClintSchiesstGut »

A.
Vielleicht sind AAA Spiele ja immer WENIGER scheiße, desto weniger Geld man bezahlt. ;)

Ich motze bei Assassin's Creed Odyssey für 60-70 Euro - Day1 - halt nicht mit herum, wenn ich es 1-2 Monate später schon für 30 Euro bekomme. :D

Ich bin ganz ehrlich, je weniger ich für Games bezahlen muss, desto weniger kritisiere ich sie auch!

B.
Besonders gespannt bin ich auf den Moment, wo Cyberpunk 2077 erscheint und die 'Rollenspiel Witcher Fan Base' drauf hackt und sagt: "Boar ist das scheiße!"
In dem Moment steh' ich auf der Seite von Cyberpunk 2077!!! (schreibt ein Witcher Fan) :D
:whistle:
Stuttgarter
Beiträge: 1634
Registriert: 31. Dez 2016, 22:39

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von Stuttgarter »

An André/die Forenadmins:
philipp_neu hat geschrieben: 19. Mai 2019, 14:00 Habe eine Frage an Jochen: Du hattest Assassins Creed Odyssey öfters als Rollenspiel bezeichnet, findest du das wirklich? Dann wäre ja Days Gone o.ä. ebenfalls ein Rollenspiel (seltene/legendäre Waffen, einen "Skilltree" gibts auch).
Nur ganz kurz OT, weil ich dadrüber heut gestolpert bin und das ein ganz guter Aufhänger ist: Hab ich das heut richtig gesehen, dass wir von Jochen (zumindest derzeit) im Forum keinerlei Antworten erwarten sollten..?
Benutzeravatar
tsch
Beiträge: 971
Registriert: 23. Jul 2016, 15:10

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von tsch »

Es gibt immer noch gute AAA-Spiele, die es wert sind gespielt zu werden, aber man sieht auch eine klare Entwicklung, dass es für diese immer schwieriger wird sich zu finanzieren und dadurch viele Kompromisse (oft zulasten der Spieler) gemacht werden müssen. Vor allem AAA-Singleplayer lässt sich heutzutage nur noch schwer rechtfertigen.

Gleichzeitig wird es Indie-Entwicklern immer leichter gemacht hochwertige Spiele zu entwickeln. In den letzten Jahren gäbe es da z.B. die Engines zu nennen, die auf einmal alle kostenlos wurden und so angepasst, dass auch einzelne Personen damit arbeiten können.

Ich persönlich merke an meinem Spielverhalten, dass ich immer mehr zu Indie tendiere und meine eigene Rechtfertigung bei AAA oft nur noch "sieht beeindruckend aus" ist - zuletzt bei Red Dead Redemption 2.

Also eine ähnliche Entwicklung wie bei Filmen auch. Die Produktionskosten steigen anscheinend ohne Limit kontinuierlich an, wodurch Zielgruppen erweitert werden müssen oder extra Monetarisierungen hinzukommen. Darunter leidet das Werk dann einfach auch immer mehr und die Indies holen auch technisch weiter auf.

Speziell die Kreativität leidet unter diesem Wettrüsten der Technik. Immer größere Welten, immer beeindruckendere Technik und immer mehr Content - das ist zwangsläufig eine schlechte Entwicklung für hochwertige Spiele.
Phazonis
Beiträge: 490
Registriert: 29. Jul 2017, 21:37

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von Phazonis »

Soulaire hat geschrieben: 19. Mai 2019, 15:56 AAA habe ich schon längst aufgegeben, allerdings strahlt dieses "Markt-Modell" leider auch sehr stark an mittleren, kleineren und selbst an Indies ohne Publisher ab. Man entwickelt nicht mehr das worauf man Lust hat oder man hat eine Vision, man orientiert sich lieber nur noch am Markt. Welches Genre könnte demnächst angesagt sein, was kann man am besten monetarisieren, vermarkten etc. Mal ganz davon abgesehen dass diese Rechnungen meist sowieso nicht aufgehen.....
Da würde ich so absolut auch nicht zustimmen. Bei AA-Produktionen sehe ich durchaus, dass man sich etwas am Markt orientiert, aber meist eher darin, dass man versucht Genres zu bedienen, die von AAA nicht oder wenig bedient werden. Also sorgt dies ja zumindest dafür, dass die Vielfalt steigt. Und Indies machen sowieso was sie wollen, nur geben sich Marktforschung und Vision halt auch manchmal die Hand. Stardew Valley wurde aus einer Vision geboren, aber auch eine Marktanalyse hätte diesem Spiel vielleicht zumindest keine all zu schlechten Aussichten gestellt, da das geistige Vorbild namens Harvest Moon ja sehr erfolgreich war.
Soulaire hat geschrieben: 19. Mai 2019, 15:56 Mich verwundert außerdem immer wieder wie populär die Meinung "Spiele brauchen keinen Regisseur/Director oder könnten Spielen sogar schaden" unter Spielern doch ist. Ihr seid AAA-kritisch und redet trotzdem mehr darüber warum ein einzelner Director einem Spiel schaden könnte anstatt zu beleuchten welche Vorteile dies auch mit sich bringen kann. Ich glaube auch, dass die meisten gar keine Veränderungen wollen oder es als unveränderbare "Normalität" abtun. Es werden immer dieselben Spiele auf den Markt geworfen und keiner scheint sich daran zu stören, egal wie beliebig und gleichförmig sie sind.
Ich würde halt eher sagen die Realität der Videospielentwicklung sorgt dafür, dass es keinen Regisseur mehr gibt. Bei einer Produktion wie Assassins Creed mit mehreren Studios über dem Kontinent ist das schlicht nicht mehr möglich. Aber auch bei kleineren Produktionen wie dem neuen God of War würde ich Cory Balrog nicht als einen Regisseur bezeichnen, weil auch in seinen Interviews rauskam, dass er eher ein Produzent war. Er hat halt entschieden, was ins Spiel kommt, wie was aussehen soll und so weiter, aber mit dem Begriff Regisseur denkt man ja eigentlich, dass das Werk die Vision von diesem wiederspiegelt und das trifft halt nicht zu. Dass eigentliche Werk haben ja die zig tausend Entwickler gemacht.
Und das anzuerkennen ist zumindest in der AAA-Produktion glaube sehr wichtig, denn ja die hat keinen Direktor und wenn jemand denkt es wäre trotzdem möglich, dann leidet das Spiel mMn auch sehr wahrscheinlich darunter. Das es dennoch eine klare Vision für das Spiel braucht hat wohl Anthem eindrucksvoll bewiesen.
Soulaire hat geschrieben: 19. Mai 2019, 15:56 Beim Film sehen auch viele, die etwas für das Medium übrig haben mit Sorge in die Zukunft. Es sieht nämlich so aus als ob in Zukunft fast ausschließlich Blockbuster-Filme von Fokusgruppen-Tests getränkt in die Kinos kommen und der Film seinen Höhepunkt als "Kunst"-Medium schon längst hinter sich hat. (vor allem für ein breites Publikum außerhalb der Nische).
Auch wenn ich mich bei Filmen nicht so gut auskenne kann ich das definitv verneinen. Auch im Film gibt es noch viele Filme abseits vom Mainstream, nur laufen die halt (meist) nicht in den üblichen Kinos. Dafür muss man dann eben in die kleineren nischigeren Kinos gehen, wo es da meist noch das Problem gibt, dass es sie außerhalb von großen Städten meist nicht gibt und man so nur per DVD/BluRay an sie rankommt. Aber da sehe ich, dass das Spiel kein Absonderling ist. Wenn du in irgendeinen Buchladen reinrennst siehst du auch nur die populären Leuchttürme und die interessanteren Nischentitel müssen erst extra bestellt werden.
Soulaire hat geschrieben: 19. Mai 2019, 15:56 Und die Großzahl an beliebigen Spielen da draußen sind so ziemlich das Gegenteil was ich persönlich unter "Kunst" verstehe..... :snooty:
Ist das denn in irgendeinen Medium anders? Ich glaube die Buchfans würden auch die Tausenden an Groschenromanen und die Filmfans die vielen Transformersfilme nicht als große Kunst ansehen. Als da geht es dem Spielen halt auch wie jeden anderen Medium.
Benutzeravatar
Soulaire
Beiträge: 1480
Registriert: 28. Mär 2016, 06:44

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von Soulaire »

Phazonis hat geschrieben: 19. Mai 2019, 18:06
Ist das denn in irgendeinen Medium anders? Ich glaube die Buchfans würden auch die Tausenden an Groschenromanen und die Filmfans die vielen Transformersfilme nicht als große Kunst ansehen. Als da geht es dem Spielen halt auch wie jeden anderen Medium.
es geht mir darum das Medium jeweils als Gesamtes zu sehen und da zeichnet sich doch eine klare Entwicklung ab. Die Geldgeber entscheiden immer mehr über die kreative Vision und das schadet meiner Meinung nach dem Medium als Kunstform enorm.
Es gibt weniger Regisseure/Directors nicht etwa weil mehr Leute an einem Film/Spiel mitarbeitet und der Einfluss nicht gegeben ist. Nein, es liegt einfach daran dass man mögliche Risiken einer individuellen Vision unterbinden möchte.
klar, am Ende entscheidet der Konsument mit seinem Geld automatisch in welche Richtung gelenkt wird. Aber man wird von einer Öffentlichkeit doch sehr stark in die Richtung gedrängt den Status Quo zu akzeptieren mit Einwürfen wie "die Entwickler müssten ja ihre Kinder ernähren" und so weiter.
Stuttgarter
Beiträge: 1634
Registriert: 31. Dez 2016, 22:39

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von Stuttgarter »

Soulaire hat geschrieben: 19. Mai 2019, 15:56 Beim Film sehen auch viele, die etwas für das Medium übrig haben mit Sorge in die Zukunft. Es sieht nämlich so aus als ob in Zukunft fast ausschließlich Blockbuster-Filme von Fokusgruppen-Tests getränkt in die Kinos kommen und der Film seinen Höhepunkt als "Kunst"-Medium schon längst hinter sich hat. (vor allem für ein breites Publikum außerhalb der Nische).
Beim Film dürfte die Sorge letztlich überflüssig sein - da der Film diese Situation schon zweimal überlebt hat. In den 60ern regierte das inhaltlose Bombastkino - danach bekamen wir das erste Independent-Kino mit Highlights wie "Reifeprüfung", "Pate", "Butch Cassidy and Sundance Kid" bzw. Regisseure wie Scorsese und Coppola. In den 80ern übernahm dann wieder das Blockbusterkino - als Reaktion bekamen wir die zweite Indie-Hochzeit in den 90ern mit Soderbergh, Tarantino, Kevin Smith etc. Einerseits kann man sagen, dass mittlerweile wieder Zeit für die dritte Qualitäts-Welle wäre - andererseits hat die vielleicht schon längst stattgefunden, nur diesmal auf Netflix/bei TV-Serien. Auf jeden Fall hat der Film schon mehrfach bewiesen, dass er auch künstlerisch überlebt.

Ob das bei Spielen auch so sein wird, muss man abwarten - der Film hat natürlich den Riesenvorteil, dass die Einstiegshürde denkbar gering ist im Vergleich zur Spieleentwicklung. Du brauchst nur eine Kamera, ein paar Leute, die für Dich mehr oder weniger umsonst arbeiten - und schon kannst Du im Zweifel der nächste Soderbergh werden, wenn Deine Arbeit auf nem Indie-Festival gezeigt wird. Andererseits zeigt der Spiele-Indieboom doch, dass es in der Spieleentwicklung genauso einfach gehen kann. Da ist das Problem vermutlich eher, dass es eben keinerlei Kuration gibt, wodurch es immer schwieriger wird, die Perlen zu finden. Bei Steam kann jeder irgendwas programmiertes veröffentlichen, ganz gleich, welche Qualität es hat. Ein Indie-Filmer muss, um erfolgreich werden zu können, derzeit noch paar wesentliche Leute überzeugen, bevor er überhaupt an die breite Öffentlichkeit kommt.

Wobei es mit Sicherheit irgendwann den ersten Star-Regisseur geben wird, der diese Hürde übersprungen haben wird - und mit seinen Erstlingswerk allein über Youtube so Furore macht, dass Hollywood (oder Netflix) anklopft.
Benutzeravatar
Soulaire
Beiträge: 1480
Registriert: 28. Mär 2016, 06:44

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von Soulaire »

Stuttgarter hat geschrieben: 19. Mai 2019, 18:36
...
Das Problem ist aber dass die Summen von heute zu damals schlecht vergleichbar sind. Ein Konzern wie Disney ist so viele Milliarden mehr wert, sodass da natürlich viele Verpflichtungen gegenüber Investoren etc bestehen.
Da müsste schon eine echte Krise kommen damit sich da etwas grundlegend ändert und danach sieht es momentan nicht aus.
Das einzige Positive was ich für die Zukunft sehe ist die Nische, die durch das Internet und mit der eingehenden Globalisierung viel leichter überleben kann.
Benutzeravatar
Schlagerfreund
Beiträge: 1015
Registriert: 1. Feb 2019, 16:06
Wohnort: Ruhrpott

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von Schlagerfreund »

ich finde es interessant das Service Games ja letztendlich etwas versprechen, was sich Spieler seit Jahren wünschen. Viele Spieler wünschen sich ja das "ihr Spiel" lange unterstützt und versorgt wird und das im Optimalfall sogar über Jahre hinweg. Das ist natürlich in den meisten Fällen ein Versprechen das nicht in dem Sinne eingelöst wird. Oft hat man ja durchaus den Eindruck das Resteverwertung betrieben wird, oder das man Dinge aus dem Spiel streicht, damit man sie später als neuen Conten anbieten kann. Das Problem ist das meiner Meinung nach sehr viele Spieler für sich genommen besser wären wenn man sie nicht auf Service Game münzt.

In der Folge gab es ja Verwunderung das Spieler eine Roadmap wollen. Ich glaube das hat sich inzwischen bei allen Spielen etabliert und auch bei Singleplayer Games. Ich glaube das es sehr vielen Spielern suspekt ist wenn keine Roadmap da ist die mindestens 6 Monate nach dem Release abdeckt. Entwickler müssen sich heute wohl eher rechtfertigen wenn sie keine Roadmap haben bzw. sie nicht kommunizieren.
Benutzeravatar
Wudan
Beiträge: 1265
Registriert: 26. Dez 2015, 21:16
Kontaktdaten:

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von Wudan »

Stuttgarter hat geschrieben: 19. Mai 2019, 17:04 An André/die Forenadmins:

Nur ganz kurz OT, weil ich dadrüber heut gestolpert bin und das ein ganz guter Aufhänger ist: Hab ich das heut richtig gesehen, dass wir von Jochen (zumindest derzeit) im Forum keinerlei Antworten erwarten sollten..?
Huch? User gelöscht? :shock:
Phazonis
Beiträge: 490
Registriert: 29. Jul 2017, 21:37

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von Phazonis »

Soulaire hat geschrieben: 19. Mai 2019, 18:26 es geht mir darum das Medium jeweils als Gesamtes zu sehen und da zeichnet sich doch eine klare Entwicklung ab. Die Geldgeber entscheiden immer mehr über die kreative Vision und das schadet meiner Meinung nach dem Medium als Kunstform enorm.
Es gibt weniger Regisseure/Directors nicht etwa weil mehr Leute an einem Film/Spiel mitarbeitet und der Einfluss nicht gegeben ist. Nein, es liegt einfach daran dass man mögliche Risiken einer individuellen Vision unterbinden möchte.
klar, am Ende entscheidet der Konsument mit seinem Geld automatisch in welche Richtung gelenkt wird. Aber man wird von einer Öffentlichkeit doch sehr stark in die Richtung gedrängt den Status Quo zu akzeptieren mit Einwürfen wie "die Entwickler müssten ja ihre Kinder ernähren" und so weiter.
Klar nur erscheint mir diese Entwicklung halt ganz natürlich. Es ist im Buch und Filmbusiness ja nun nicht so viel anders. Klar gibt es da noch einen Kopf hinter dem Produkt, aber bei Spielen ist dies halt wie ich im vorherigen Beitrag geschrieben habe glaube nicht möglich. Selbst im vergleich zum größten Film arbeiten an den größten Spielen weit mehr Leute und da dann eine Art Director zu haben, der dann auch diesen Titel verdient und nicht eher Producer heißen sollte ist halt schwierig bis unmöglich. Dementsprechend sind Spiele langsam Mainstream und da gehört halt auch dazu, dass sich so langsam die stabilen Reihen/ Player etablieren und da dann die typischen Spiele von der Stange kommen und das der Konsument (im Großen) nicht der innovationsfreudigste ist ist ja auch nicht neu.
Benutzeravatar
sleepnt
Beiträge: 627
Registriert: 4. Feb 2019, 16:15

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von sleepnt »

Schlagerfreund hat geschrieben: 19. Mai 2019, 19:21 ich finde es interessant das Service Games ja letztendlich etwas versprechen, was sich Spieler seit Jahren wünschen. Viele Spieler wünschen sich ja das "ihr Spiel" lange unterstützt und versorgt wird und das im Optimalfall sogar über Jahre hinweg. Das ist natürlich in den meisten Fällen ein Versprechen das nicht in dem Sinne eingelöst wird. Oft hat man ja durchaus den Eindruck das Resteverwertung betrieben wird, oder das man Dinge aus dem Spiel streicht, damit man sie später als neuen Conten anbieten kann. Das Problem ist das meiner Meinung nach sehr viele Spieler für sich genommen besser wären wenn man sie nicht auf Service Game münzt.

In der Folge gab es ja Verwunderung das Spieler eine Roadmap wollen. Ich glaube das hat sich inzwischen bei allen Spielen etabliert und auch bei Singleplayer Games. Ich glaube das es sehr vielen Spielern suspekt ist wenn keine Roadmap da ist die mindestens 6 Monate nach dem Release abdeckt. Entwickler müssen sich heute wohl eher rechtfertigen wenn sie keine Roadmap haben bzw. sie nicht kommunizieren.
Ein gutes Kern-Gameplay, dass auch bein x-ten Wiederholen Spaß macht, genug Variation bieten etc. finde ich gar nicht schlimm - Ghost Recon Wildlands war (und ist) so ein Fall für mich. Und das ist mal ein Service-Spiel wie es im Buche steht, samt lahmer Charakter und zu ignorierender Story. Division 2 hat mit auch viel Spaß gemacht und wurde von mir beendet, da es im Solo-Modus keine Pausefunktion gibt. Ansonsten hat auch das es gut gemacht.

GaaS sind nicht per Se schlecht. Aber das Gameplay so 'perfekt' zu gestalten ist eine enorme Herausforderung. Und damit steht und fällt alles. Und wenn dann noch zu gierige Monetarisierung dazu kommt, hast du schon zwei Säulen angesägt, die ein Spiel zum Fall bringen können oder zumindest in vielen Fällen keinen Spaß machen.

Ich habe es nicht gespielt, aber Anthem klingt z.B. danach.

Ich vertiefe mich gern in ein Spiel über Wochen oder gar Monate - gerne samt Soundtrack, Artbook etc. Da sind GaaS für mich keine schlechte Entwicklung, sondern einfach nicht gut genug umgesetzt.

Daher liebe ich auch riesige offene Welten. Aber auch die werden selten gut umgesetzt...
Stuttgarter
Beiträge: 1634
Registriert: 31. Dez 2016, 22:39

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von Stuttgarter »

Soulaire hat geschrieben: 19. Mai 2019, 18:57 Das Problem ist aber dass die Summen von heute zu damals schlecht vergleichbar sind. Ein Konzern wie Disney ist so viele Milliarden mehr wert, sodass da natürlich viele Verpflichtungen gegenüber Investoren etc bestehen.
Da müsste schon eine echte Krise kommen damit sich da etwas grundlegend ändert und danach sieht es momentan nicht aus.
Das einzige Positive was ich für die Zukunft sehe ist die Nische, die durch das Internet und mit der eingehenden Globalisierung viel leichter überleben kann.
Die Krise ist doch längst da - zwar verbuchen die absoluten Highlights wie Avengers 3 und 4 durchaus noch ihre Rekordeinnahmen, aber alles, was nicht absolutes High Level ist, büst massiv ein. Die "normalen" Marvel-Filme laufen längst nicht mehr so gut, die Transformers-Reihe schwächelt, Star Wars ebenso, von DC reden wir lieber gar nicht erst. Das Publikum ist längst wieder auf dem Trip "Qualität statt Blockbuster-Radau". Nur wird es diesmal halt nicht im Independene-Kino fündig. Sondern bei Netflix und HBO. Insofern, ja, es könnte sein, dass wir im Kino noch bisschen warten müssen, bis der nächste Tarantino in Erscheinung tritt. Aber auch im Kino wird er kommen. Nur evtl. erst den Umweg über Streamingdienste nehmen.

Edit: Vielleicht reden wir aber auch aneinander vorbei - es werden nicht die großen Konzerne/Studios sein, die den Weg zurück zum kleineren Qualitätsfilm finden. Die werden erst dann aufspringen, wenn sie mit ihren Gigantproduktionen keinen nennenswerten Gewinn mehr machen, aber irgendein kleiner Verleih ihnen zeigt, dass man mit vergleichsweise billig produzierten Filme durchaus Geld verdienen kann. Siehe in den späten 60ern "Easy Rider" und in den späten 80ern "Sex lies and videotape".

Edit 2: Letztlich trifft auf Spiele tatsächlich dasselbe wie auf jede andere Kunstsparte zu (was Phazonis ja auch schon ausgeführt hat): Du hast eine Menge Kreativer, davon will ein Teil tatsächlich Kunst machen. Und Du hast Geldgeber, die ihr Geld vermehren wollen und deshalb in der Regel nicht auf den künstlerischen Wert, sondern auf den Massengeschmack schielen. Deshalb bleiben in allen Kunstrichtungen die wirklichen Kunstwerke in der Minderheit (außer, Du hast massive staatliche Subventionen an Bord). Dass Du tatsächlich die Kombination "Massengeschmackkompatibel UND Kunstanspruch" erfüllst, geschieht vielleicht mal alle Jubeljahre. Und selbst der massenkompatible (Film-)Künstler schlechthin - Tarantino - erzielt Einspielergebnisse, für die Disney sonst nicht mal den kleinen Zeh rühren würde.
Benutzeravatar
Schlagerfreund
Beiträge: 1015
Registriert: 1. Feb 2019, 16:06
Wohnort: Ruhrpott

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von Schlagerfreund »

@sleepnt

Wildlands fand ich ziemlich furchtbar. Finde es viel zu formelhaft und ich mag diese Formel einfach nicht. Ich habe keinen Bock Map Marker Simulator zu spielen und ehrlich gesagt empfinde ich diese Formel auch leicht beleidigend weil es meiner Meinung nach meine Zeit die ich in das Spiel investieren soll nicht wertschätzt. Bei Division funktioniert diese Formelhaftigkeit am besten. Division ist halt ein Loot Shooter und passt die Formel ganz gut. Bei allen anderen Spielen von Uibi mit dieser Formel finde ich es aufgesetzt und kaufe mir diese Spiele maximal für unter 20€ in einem Sale. Mit so einer Dreistigkeit wie Far Cry: New Dawn, brauch man mir überhaupt nicht erst kommen.

Service Games müssen nicht schlecht sein, aber ich finde das sie in 90% der Fälle ihre Versprechen nicht einhalten und wie gesagt, ich glaube bei den meisten Spielen würde ein besseres Spiel rauskommen, wenn es kein Service Game ist. Große oder riesige Spielwelten interessieren mich nicht wenn sie keinerlei Tiefe haben. Das ist leider bei den meisten Service Games vom Konzept her schon der Regelfall.

Bei Anthem kommen glaube ich viele Dinge zusammen. Zunächst einmal waren bzw sind die Entwickler dort wirklich im Wort Sinne inkompetent. Das meine ich jetzt nicht als Beleidigung, sondern als sachliche Beschreibung. Keine Ahnung was EA dort geritten hat Bioware an so ein Spiel zu setzen. Daraus resultiert ein Spiel bei dem der Entwickler keine Ahnung hat was er eigentlich macht und dann auch noch eine Engine nutzen muss die dafür absolut ungeeignet ist. Dann kommt das Spiel auch noch viel zu früh raus und hätte noch locker 6 Monate gebraucht um in einem Zustand veröffentlicht zu werden der halbwegs akzeptabel ist.
Benutzeravatar
sleepnt
Beiträge: 627
Registriert: 4. Feb 2019, 16:15

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von sleepnt »

Schlagerfreund hat geschrieben: 19. Mai 2019, 22:28 Wildlands fand ich ziemlich furchtbar [...]
Kann ich durchaus verstehen. Ich fand die zurecht verrufene Ubisoft-Formel aber durchaus gut angewandt. Für mich traf es halt einen Nerv... Ich spiele sonst wenig Ubi-Titel und habe mich vielleicht noch nicht 'satt' gespielt.
Schlagerfreund hat geschrieben: 19. Mai 2019, 22:28 Service Games müssen nicht schlecht sein, aber ich finde das sie in 90% der Fälle ihre Versprechen nicht einhalten und wie gesagt, ich glaube bei den meisten Spielen würde ein besseres Spiel rauskommen, wenn es kein Service Game ist. Große oder riesige Spielwelten interessieren mich nicht wenn sie keinerlei Tiefe haben. Das ist leider bei den meisten Service Games vom Konzept her schon der Regelfall.
Das stimmt leider. Das kann zwei primäre Gründe haben: Zum einen Spiele, denen nachträglich ein GaaS-Gerüst übergestüplt wird.
Zum anderen, wenn die Monetarisierung an erster Stelle und das Spiel an zweiter Stelle steht.
Divison hat keine zu starke Monetarisierung (unaufdringlich), kein Pay to Win, ein sehr gutes Gameplay und gleichzeitig viel zu tun. Aber diesen einen Punkt zu treffen scheint extrem schwer zu sein - vielleicht schwerer als manche Publisher es sich vorstellen.

Und es gibt noch viele andere Gründe... Aber diese beiden sind meiner Ansicht nach bereits von der Herangehensweise verkehrt. Ich unterstelle mal an dieser Stelle allen Entwicklern, dass sie initial nicht vorhaben, unfertige Spiele zu veröffentlichen.

Ja, zu Anthem kann ich halt nur lächeln und nicken :roll:
philipp_neu
Beiträge: 132
Registriert: 24. Mai 2018, 15:24

Re: Runde #215 - sind AAA-Spiele immer noch scheiße?

Beitrag von philipp_neu »

Stuttgarter hat geschrieben: 19. Mai 2019, 17:04 An André/die Forenadmins:
philipp_neu hat geschrieben: 19. Mai 2019, 14:00 Habe eine Frage an Jochen: Du hattest Assassins Creed Odyssey öfters als Rollenspiel bezeichnet, findest du das wirklich? Dann wäre ja Days Gone o.ä. ebenfalls ein Rollenspiel (seltene/legendäre Waffen, einen "Skilltree" gibts auch).
Nur ganz kurz OT, weil ich dadrüber heut gestolpert bin und das ein ganz guter Aufhänger ist: Hab ich das heut richtig gesehen, dass wir von Jochen (zumindest derzeit) im Forum keinerlei Antworten erwarten sollten..?
Joa.. User gelöscht. Hoffe alles ist ok.
Antworten