Kinnladenklappmomente

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Sebastian Solidwork
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von Sebastian Solidwork »

R.U.S.E, Supreme Commander
- Zoom wie Google Maps als Fortbewegungsmöglichkeit über die Karte und auch mit quasi integrierter Minimap auf weitester Stufe >> Kein 2D-weites Scrollen mehr über die Karte mit Pfeiltasten oder mit Mauszeiger am Seitenrand ("Schiiiieeeebbb"). Und auch keine extra Klicks mehr auf die Minimap.

Supreme Commander (teilweise aus der frühere Vorgänger Total Annihilation)
- mehr Einheiten in Auftrag geben können, als man gerade Ressourcen hat + endlose Baufaufträge von Einheiten als Schleifen >> Es werden kontinuierlich Einheiten gebaut >> Man muss nicht mehr ständig in die Basis springen bzw. die Fabrik anwählen, wenn man wieder Geld hat um neue Einheiten zu kaufen
- kontinuierliches Einkommen von Ressourcen durch Gebäude >> Kein Warten auf Sammler mit ihren Wegfindungsproblemen
- Routen für Armeen angeben (möglicherweise gab es das vorher in anderen Spielen) >> kein Babysitting meiner Armeen um sie um jede Klippe und Gegnerbasis rum zu bekommen
- intelligentes Lufttransportsystem. Route festlegen, Transporter zuweisen und schon bekommt man seine Armee an der Gegner vorbei in entlegene Teile der Karte. Oder auch den kontinuierlich Nachschub aus den Fabriken an die Front.
... Gebäudebau-Auftragsketten bei Technikern, Techniker können als Hilfe fürs schneller Bauen zugewiesen werden und gemeinsam Auftrage ausführen, Selektierung mehrerer Fabriken um ihnen Baufträge zu zu weisen

Das erfüllte für mich deutlich mehr den Begriff der Echtzeit-Strategie-Spiele als es Command & Conquer, Starcraft und Age of Empires taten. Es verschob von Taktik und Mikromanagment zu mehr Strategie und Makro.
Mehr interessante Entscheidungen treffen als ständiges Babysitting von Einheiten und deren öfter mal pixelgenau Steuerung. Das Mikromanagement einzelner Einheiten in Starcraft war mir zuwider.

Mir fiel bei sowas die Kinnlade runter. Weil es diese Art von Spielen so viel interessanter machte und es war für mich eine Erleuchtung und deutliche Erleichterung in Sachen Bedienbarkeit und Automatisierung von trivialen Aufgaben.
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Sebastian Solidwork
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von Sebastian Solidwork »

Natürlich hatte Supreme Commander auch beeindruckende audiovisuelle Effekte kombiniert mit seinem hohen Anzahl gleichzeitiger Einheiten in 3D. Jeder Schuss soll individuell berechnet worden sein.
So viel war in der Art vorher auf meinem Bildschirm nicht los gewesen. Hier tobte Krieg im großen Maßstab. Massen an Einheiten kam und vergingen, manchmal in erschreckend kurzer Zeit.
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derFuchsi
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von derFuchsi »

Kinnladenklappmomente hm...

Ich mag ja so Explorer Kram. Einfach nur die Welt erkunden und das in 3-D das ist so mein Ding. Da gab es schon ein paar Meilensteine.

Elite 2: Frontier - Das olle Elite kannte ich zwar aber hat mich ehrlich gesagt nicht so geflasht. Dafür war mir die Schwarzweiß-Vektorgrafik damals zu abstrakt. Aber Frontier dann... ich habe es geliebt! Rein optisch eine Augenweide damals und man hatte abertausende Planeten auf denen man alle landen konnte. Und ich habe viele davon besucht, nur weil es geht und um zu gucken wie es da aussieht. Und damals sah es herrlich aus (Ich wünschte Elite Dangerous käme endlich mal mit Atmosphäreplaneten in die Pötte).

Duke Nukem 3-D - 3-D Shooter bestanden bis dahin nur aus statischen Levels in denen sich außer den Gegnern höchstens noch Türen bewegten...naja zumindest irgendwie verschwanden bei Betätigung. Und dann erfand Duke Nukem interaktive Levelbestandteile. Man konnte die Klospülung und die Waschbecken betätigen und es passierte sogar was! Klingt ziemlich banal heute, damals war das für mich ein wow weil ein deutlicher Sprung in Realismus und glaubwürdiger Welt. Außerdem der erste "echte" Spiegel in einem Spiel in dem man sich selbst sehen konnte (ja ich kenne den Trick der Programmierer).
Und ratet mal wer in einem 3-D Shooter noch immer zuerst nach dem Klo sucht und das auszuprobieren :lol:

GTA 3 - Hat einen Ehrenplatz in meinem Herzen. Zum ersten mal in eine lebendige realistisch anmutende 3-D Welt eintauchen. GTA 1 und 2 hatten mich wenig interessiert aber DAS. Das sowas geht wow... alle GTA Teile danach liebte ich ebenfalls weil sie immer mehr Details ins Spiel brachten. Das Highlight bisher natürlich GTA V das bot nochmal einen deutlichen Wow-Moment ob der Detailfülle. So Schnickschnack dass die Klamotten nur so weit nass werden wie man ins Wasser geht und so Kleinkram (Es gibt genug Videos die sich nur um die ganzen Kleinigkeiten drehen), ich liebe es. Und das Wasser! So ein geiles Wasser habe ich bisher nicht mehr gesehen. Diese Wellen und Schaumkronen hach...

Elder Scrolls Oblivion - fängt so generisch an mit Kerker und Kanalisation und Ratten und alles braun und eng und bäh und kurz bevor man keine Lust mehr hat kriecht man ins Freie und sieht vor sich weite Landschaft, Wälder, ein See und die Stadt... und das Versprechen man kann da überall hin, soweit das Auge reicht!
Genau kalkuliert diese Säcke und bei mir hat es funktioniert wie es sollte ;)
Tengri Lethos hat geschrieben: 27. Mai 2019, 20:34 Fallout 3
Der Gang aus dem Bunker...ja, ich weiß, total gewöhnlich. Aber für mich war es damals dieser unglaubliche "Das alles kann ich bereisen?!?" Moment. Und später dann noch die Zündung der Atombombe. Also aus Versehen natürlich!!!!
Schlagerfreund hat geschrieben: 27. Mai 2019, 23:31 Das erste Unreal wenn du aus dem Schiff kommst und diese krasse Welt draußen siehst. Das war damals echt legendär. Vorher gab es so etwas einfach nicht.
Stimmt die auch, ähnlicher Moment wie dann bei Oblivion. Unreal ist aus heutiger Sicht kaum mehr vorzustellen aber wenn man bedenkt dass Shooter bis da hin nur in Innenräumen wie z.B. bei DOOM oder Quake stattfanden und auch nicht wirklich farbenfroh waren.
Zuletzt geändert von derFuchsi am 28. Mai 2019, 16:23, insgesamt 5-mal geändert.
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Blaight
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von Blaight »

derFuchsi hat geschrieben: 28. Mai 2019, 16:03
Elder Scrolls Oblivion - fängt so generisch an mit Kerker und Kanalisation und Ratten und alles braun und eng und bäh und kurz bevor man keine Lust mehr hat kriecht man ins Freie und sieht vor sich weite Landschaft, Wälder, ein See und die Stadt... und das Versprechen man kann da überall hin, soweit das Auge reicht!
Genau kalkuliert diese Säcke und bei mir hat es funktioniert wie es sollte ;)
Ich finde Oblivion generell sehr underrated.
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Feamorn
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von Feamorn »

Blaight hat geschrieben: 28. Mai 2019, 16:05
derFuchsi hat geschrieben: 28. Mai 2019, 16:03
Elder Scrolls Oblivion - fängt so generisch an mit Kerker und Kanalisation und Ratten und alles braun und eng und bäh und kurz bevor man keine Lust mehr hat kriecht man ins Freie und sieht vor sich weite Landschaft, Wälder, ein See und die Stadt... und das Versprechen man kann da überall hin, soweit das Auge reicht!
Genau kalkuliert diese Säcke und bei mir hat es funktioniert wie es sollte ;)
Ich finde Oblivion generell sehr underrated.
Ich glaube, das war auch einer meiner Wow-Momente. Ich bin da damals raus gekommen und bin erstmal staunend durch den Wald gelaufen (und hab Rehe gejagt). So verschluckt wie in dem Moment hat mich ein Spiel seitdem selten, wenn überhaupt...
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lolaldanee
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von lolaldanee »

Das Ende von Mask of the Betrayer (Addon, Neverwinter Nights 2)
Man bläst zum Angriff auf die Mauer der Ungläubigen, WTF, auch wenn man ihn letztendlich nicht zerstören kann, es ist einfach unglaublich wie Obsidian einem hier die Möglichkeit gibt eines der Grundprinzipien des ganzen DnD Regelwerks anzugreifen, fantastisch.

Ich hatte selten in einem Spiel mehr das Gefühl Einfluss als Spieler in einem Spiel zu haben als hier.

Generell sind mir viele Enden von Rollenspielen im Gedächtnis geblieben, Baldurs Gate 2 ist auch nocoh so ein Kandidat: Ich kann zum Gott aufsteigen, das passiert auch nicht jeden Tag!
Zuletzt geändert von lolaldanee am 28. Mai 2019, 16:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Gonas
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von Gonas »

Blaight hat geschrieben: 28. Mai 2019, 16:05
derFuchsi hat geschrieben: 28. Mai 2019, 16:03
Elder Scrolls Oblivion - fängt so generisch an mit Kerker und Kanalisation und Ratten und alles braun und eng und bäh und kurz bevor man keine Lust mehr hat kriecht man ins Freie und sieht vor sich weite Landschaft, Wälder, ein See und die Stadt... und das Versprechen man kann da überall hin, soweit das Auge reicht!
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Ich finde Oblivion generell sehr underrated.
Das stimmt leider, ganz im Gegensatz zu Skyrim. Das Problem ist halt, dass es einige deutliche Schwächen hat (Balancing, schlecht alternde Grafik) und Skyrim für das ansprechendere Szenario anscheinend alles verziehen wird.
Dafür hatte Oblivion sowas wie interessante Quests/Charaktere. :(

Hinzufügen würde ich zum eigentlichen Thema noch Enderal. Auch hier hat mich das Designe der Welt immer wieder staunen lassen. Da wird dann erstmal ein zwei Minuten die Landschaft betrachtet.
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echtschlecht165
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von echtschlecht165 »

ein grosser Wow effekt war auch als ich das erste mal Online gegen andere menschliche Gegner spielte.
Es war zwar nur ein Browserbasiertes Scrabblegame namens Wordox auf Flipside.de, aber der Gedanken, dass ich da nicht mehr "gegen den Compi" spielen musste, und vorallem wenn der Gegner GG schrieb, oder mein gutes Wort lobte war das schon sehr krasses Feeling.
Das war bei mir so 2000 herum.
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lolaldanee
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von lolaldanee »

derFuchsi hat geschrieben: 28. Mai 2019, 16:03
Elder Scrolls Oblivion - fängt so generisch an mit Kerker und Kanalisation und Ratten und alles braun und eng und bäh und kurz bevor man keine Lust mehr hat kriecht man ins Freie und sieht vor sich weite Landschaft, Wälder, ein See und die Stadt... und das Versprechen man kann da überall hin, soweit das Auge reicht!
Genau kalkuliert diese Säcke und bei mir hat es funktioniert wie es sollte ;)
Lustig, das war der Moment an dem ich aufgehört habe das Spiel zu spielen, den Kerker fand ich noch ganz nett, aber sobald ich drausen war hat mich jede Lust verlassen, weil es einfach nichts zu tun gab in dieser generischen Welt. So nach 20 Minuten etwa nach dem Verlassen des Kerkers war meine Geduld mit dem Spiel dann einfach aufgebraucht, wie gut, dass ich das damals nicht gekauft hatte, ich habe selten in meinem Leben einen krasseren Grafikblender gesehen als Oblivion :?
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echtschlecht165
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von echtschlecht165 »

woot, ich bin wie Fuchsi raus in die weite Welt, und hab erstmals alles ausser die Hauptquest gemacht.
Ich erinnere mich noch, dass ich als Hanswurst zu Beginn einem EIstroll über die halbe Karte davonlaufen musste, weil der Viel zu stark war, und die Stadtwachen (wo ich hinlief) den erledigen mussten.
Diese ungescripteten Geschichten mag ich bis heute an den Bethesdadingern, und sind defintiv ein Wow Moment
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Feamorn
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von Feamorn »

echtschlecht165 hat geschrieben: 28. Mai 2019, 16:36 woot, ich bin wie Fuchsi raus in die weite Welt, und hab erstmals alles ausser die Hauptquest gemacht.
Ich erinnere mich noch, dass ich als Hanswurst zu Beginn einem EIstroll über die halbe Karte davonlaufen musste, weil der Viel zu stark war, und die Stadtwachen (wo ich hinlief) den erledigen mussten.
Diese ungescripteten Geschichten mag ich bis heute an den Bethesdadingern, und sind defintiv ein Wow Moment
Das ist auch der Grund, weshalb mich die mangelnden Charaktere/Geschichten in Skyrim nicht so wahnsinnig stören. In Bethesda Spielen ist für mich das Erkunden und das teilweise daraus entstehende emergente Geschichtenerzählen die Hauptattraktion.

Letztendlich sind das oft kleine Momente in den Spielen, die mir so viel länger und stärker in Erinnerung bleiben, als irgendwelche ausgefeilten Geschichten aus anderen Spielen.
Sei es die Rehjagd, der fallende Zauberer, der zugefrorene See mit
SpoilerShow
den daraus hervorbrechenden Drachen
, oder auch nur auf einem verschneiten Berggipfel zu stehen, über mir der Sternenhimmel und im Hintergrund zu bemerken, dass sich Jeremy Soule beim Soundtrack kräftig bei Wagner bedient hat.
Eher zufällig den ersten Zugang zur Blackreach zu finden war auch noch so ein Moment...


(Was nicht heißen soll, dass ich mich nicht über ein TES oder FO mit gutem Writing freuen würde. ;) )
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echtschlecht165
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von echtschlecht165 »

Ich kann ja über die Kritik, von wegen schlechter Hauptquest, schlechtem writing nur erwidern: dann hat man Elder scrolls nicht verstanden. :ugly:
Meine erlebten kopfquest(Wie erwähnte legendäre Flucht vor dem eistroll) stellt jede witcher3 Quest in den Schatten
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bimbes1984

Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von bimbes1984 »

die ersten LAN-Momente ganz sicher...das erste mal CS mit 8 verschwitzen Nerds im Keller, herrlich.

Das erste mal mit dem Pferd bei Zelda Ocarina of time reiten....

Eigentlich waren es häufig allgemein die "ersten male" z.B. das erste mal ein "richtiges" Spiel mit Maus und spielen (bei mir war es Die Siedler für den Amiga)

Zuletzt hatte ich eigentich permanent die Kinnlade unten bei RDR2, eine solche Grafik kannte ich bis dahin noch nicht.
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Heretic
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von Heretic »

echtschlecht165 hat geschrieben: 28. Mai 2019, 17:42 Ich kann ja über die Kritik, von wegen schlechter Hauptquest, schlechtem writing nur erwidern: dann hat man Elder scrolls nicht verstanden. :ugly:
Meine erlebten kopfquest(Wie erwähnte legendäre Flucht vor dem eistroll) stellt jede witcher3 Quest in den Schatten
Mit "Morrowind" hatte ich viel Spaß, aber schon bei "Oblivion" hat sich die Bethesda-Formel bei mir schon merklich abgenutzt. Man konnte viel rumlaufen und erkunden, aber im Endeffekt war alles so egal. Und das Schließen der gefühlt unendlich vielen Obliviontore war sowas von öde. Als Grafikblender würde ich "Oblivion" aber nicht bezeichnen, ein paar originelle Quests gab es durchaus. Und später konnte man das Mitleveln der Gegner per Patch zumindest entschärfen.

Ich war immer eher in der Gothic-Reihe zuhause. Einmal den Zeh in den finsteren Wald reingehalten, schon war er ab. Da bin ich auch meilenweit gerannt, mit allem möglichen Viehzeug im Genick. :mrgreen:

Kurz und knapp @topic:

Grafik und Welt: "Tomb Raider" (mit Voodoo-Karte), "Unreal", "Half-Life²", "Outcast" und "Gothic".
Story und Atmosphäre: "Planescape: Torment", "Vampire Bloodlines", "Baldur's Gate 2 + Thron des Bhaal".
WTF-Momente der emotionaleren Sorte: "The Walking Dead Season One", "Life is Strange".
Raptor 2101
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von Raptor 2101 »

Alle Ereignisse nicht in Chronologischer Reihenfolge:

EA/Janes Longbow 2 - Whohohooo mit 3DFX Voodoo ist das nicht nur Pixelmatch
Thief - einfach so ohne weiteren Grund ...
Freespace 2 - Auftreten der GTVA Colossus - Gott war das ding riesig...
Freespace 2 - Auftreten der vielen Gegner (was ihmo nicht die Letzte mission war...)

Crysis - Die Szene wo man am Berg hochkommt und die Sonne aufgeht. Damals habe ich Aufgrund des Studiums selber an Grafik Engines gebastelt und bei mir Ging folgendes durch den Kopf:
  • Schicke Terain Map
  • Coole Beleuchtung - Statische Schatten durch den Baum kann ich auch - olle Poser
  • (mit dem MG in den Baum gehalten)
  • (Schatten bewegen sich in Echtzeit) -> Kinnlade fällt runter
Ich bin in den ersten 40 Minuten nur gestorben, weil ich mit der Grafik beschäftigt war. Danach hatte ich lange Gespräche mit meinem Prof...

Operation Flashpoint - Die Grafik, Das Gameplay *schwärm*
Joint Operations - Das erste mal mit 128 Playern auf großen Karten... *Schwärm*
Total War Rome - muss man nicht beschreiben oder?
Star Citizen - die ersten (spielbaren) Demos - Gott hat mich der Detailgrad weggeblasen...
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sleepnt
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von sleepnt »

Viele "Wow"-Momente hatte ich oft nach einem bermerkendem Ereignis! Etwa das Zauberbaukasten-System Morrowind fand ich toll - aber wie gut und umwerfend es ist, habe ich erst gemerkt als es nicht mehr in diesem Umfang vorkam - Jochen würde jetzt wahrscheinlich noch auf die Vorgänger verweisen, da bringt mich leider keine Nostalgiebrille hin...

Oder das Weltendesign von Gothic I (kompakte Open-World, selber navigieren, sich langsam erschließen etc.). Ich fand sie sehr gut und hab sie auch damals gefeiert. Aber erst über ein Jahrzehnt später, als ich es nochmal ausgegraben habe, bemerkte ich, wie Meilen weit besser sie gegenüber so vielen anderen Open-Worlds von heute ist.

Oder die Kämpfe in der Souls-Reihe! Ich habe mit DS 2 2015 das erste Mal angefangen. Ich fand es einfach nur schwer und auch belohnend, aber nicht 'wow'. Aber jedes Spiel danach schrie: "Ist halt kein Dark Souls!" - Und dann kam der Wow-Moment.

Ähnlich bewundere ich Zelda - A Link To The Past erst retrospektiv mit einem "Wow!" wenn ich sehe welche wunderschöne Bilder es auf den Fernseher zaubert. Völlig zeitlos und in seiner Optik perfekt. Ocarina of Time sah sehr schnell einfach nur 'meh' aus. Das gilt natürlich für viele 2D-Titel dieser Zeit. Aber bei ALTTP vs. OoT fällt es besonder auf.

Leider habe ich selten den einen Moment vor Augen, sondern eher die gesamte Erfahrung.
Einzelne Momente wären aber z.B.
...Das erste Mal Sadrith Mora (Morrowind) erkunden.
...In Tomb Raider (2013) am Funkmast hochklettern (wirkt heute leider gar nicht mehr).
...in Far Cry 3 feststellen, dass man es einfach nur geil findet Cliche-Rambo zu sein und eigentlich nicht runter von der Insel will.
...In Far Cry Blood Dragon bereits die erste Zwischensequenz (und alle danach) und das Tutorial.
...In Shadow of the Colossus das erste mal einen Koloss zu Fall bringen.
...In Shadow of the Colossus das Schicksal des Pferdes.

PS: Leider Teile ich die Begeisterung des Wassers in Morrowind mal so gar nicht. Damals war das bei mir eine blaugraue Ebene...
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IpsilonZ
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von IpsilonZ »

Ist ehrlich gesagt gar nicht so leicht. Aber ich versuchs mal.

Zelda - Links Awakening DX (Gameboy Color)
Ich hatte Zelda Links Awakening zu der Zeit schon unzählige Male durchgespielt. Ich hatte nur einen Gameboy und kannte NES und SNES nur von wenigen Freunden. Nur um einordnen zu können was das damals für ein Schritt war, als ich an meinem Geburtstag den Gameboy Color (zusammen mit dem Spiel "Power Quest") geschenkt bekommen habe.
Ich hatte nie viel Taschengeld bekommen, aber als ich irgendwann das Geld dafür zusammen hatte hab ich mir das Spiel geholt und war unfassbar beeindruckt wie gut dieses Spiel in Farbe aussah. Dazu gabs auch neuen Content, den ich aber zu der Zeit größtenteils eher gewöhnungsbedürftig fand.

Fighting Force (Playstation)
War glaube ich das erste Spiel, wo ich in 3D durch die Gegend laufen und überall Waffen aufheben und Dinge zerstören konnte. Die Areale waren alle so winzig und die Kamera war auch fix eingestellt aber ich erinnere mich trotzdem wie mich dieses Gefühl sich mitten auf der Straße prügeln zu können, Flaschen aufzuheben und als Waffe nutzen zu können usw. beeindruckt hat.

Wurde schon genannt aber: Final Fantasy VIII
Das Spiel hat bei mir wohl so viele Kinnlatten ausgelöst wie kaum ein anderes Spiel. Angefangen beim Intro. Ich hatte damals ne Demo CD auf der das Intro als Bonus dabei war und ich hab dieses Video immer und immer und immer wieder mit voller Fernseherlautstärke angesehen. Die Musik, die Inszenierung... ich hab mir so gewünscht einen Film in dieser Optik und Inszenierung zu sehen.
Irgendwann hatte ich dann das Spiel.. und dann das erste mal den Balamb Garden besichtigen, mit dem (auf mich) so glaubwürdig wirkenden Aufbau... es gab Schlafräume, eine Kantine, eine Bibliothek, Unterrichtsräume, einen "Hof" wo grad ein Schulfest vorbereitet wurde usw. Und damals glaube ich ganz neu waren auch die Momente, wo die Spielszenen nahtlos in bombastische gerenderte Zwischensequenzen übergegangen sind. Holy shit.

Zelda - Ocarina of Time
Noch mal Zelda. Aber klar, es war das erste mal, dass ich alles was ich aus den Zelda Spielen kannte in 3D sehen konnte. Auf dem Pferd durch Hyrule zu reiten war dabei wohl einer der konkreten Kinnladeklappmomente.

Everybody's Gone to the Rapture
Ich schaffs einfach immer wieder dieses Spiel irgendwo unterzubringen. Aber zusammen mit der unfassbar schönen und atmosphärischen Musik hatte das Spiel bei mir so viele fantastische Gänsehautmomente erzeugt. Ganz besonders bleibt mir immer da immer die Szene in der Kirche und dann der Übergang zu Wendy's Szene in Erinnerung. Wie man von Lichtern über einen dunklen Pfad geleitet wird, irgendwann das Lied "Mourning Tree" einsetzt und es dann in einem Time-Lapse Effekt Tag wird... ich werde dieses Spiel nie wieder aus meinem Kopf bekommen.
https://www.youtube.com/watch?v=CYxR2G9lXTo

Ich hatte sicher noch viele andere solcher Momente aber teilweise ist es heute für mich schwer zu sagen, wo ich mir den Effekt nur zurückblickend dazudichte. Farcry 3 zum Beispiel war das erste (und einzige) Farcry-Spiel das ich gespielt hatte und es sah auch extrem beeindruckend aus. Bloodborne hatte viele unfassbar gut inszenierte Momente (diese Amygdala!).. oder die Auftritte mancher Bosse. Und sicher noch einiges was ich vergessen habe.
Insanity
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von Insanity »

Ich glaube, ich wäre nicht seit 30 Jahren begeisterter Videospieler, wenn nicht über Jahrzehnte jedes bessere Spiel irgend eine Art Wow-Moment gehabt hätte. Und doch fällt es mir schwer, gezielte Erfahrungen zu beschreiben, die als absoluten Gipfelmoment durchgehen. Wir müssen relativ weit in die Kindheit zurückreisen und ich musste wirklich nachdenken.

Prince of Persia: Jordan Mechner's Meisterwerk war eines meiner ersten Spiele (selbstverständlich raubkopiert) auf meinem 12MHz 286er und ich erinnere mich noch wie vermutlich jeder an die fantastischen Animationen vor dem 3D-Kerker. Irgend wann kämpfte man dann gegen eine sehr dicke, aber starke Wache. Fantastisch! Man sprang später noch durch einen Spiegel und ich höre bis heute den Sound, den mein PC Speaker dabei produzierte. Man trank ein Elixier, das den Bildschirm um 180 Grad gedreht hat. Ich konnte es als Stöpsel nicht glauben! Und dann, ein Jahr später, bekam mein 286er eine Soundblaster-Soundkarte und plötzlich schrie der Prinz, wenn er tief stürzte. Das fand ich schlicht unfassbar!

Speedball 2: Am Rand des Spielfeldes konnte man den Ball durch so nen Looping werfen. Das fand ich unglaublich faszinierend...

Monkey Island: Die Grafik am Anfang an diesem Lagerfeuer fand ich wunderschön. Aber die Charakternahaufnahmen später von Guybrush, Elaine und anderen, die empfand ich als echten Paukenschlag!

Wing Commander 3, weil: Da waren echte Schauspieler. In einem Videospiel! Konnte es wahr sein???

Rebel Assault: Ich weiß nicht wieso, aber die Absturzanimation im Canyon am Anfang, die hat sich bei mir eingebrannt.

Zelda: A Link to the past: Diese wunderschöne grüne Spielwelt, in der unter jedem Stein ein Schatz liegen konnte. Der Inbegriff von Abenteuerlust in einem Videospiel!

Turok: Ich schaute in dem N64-Spiel hoch in die Sonne und der Lens Flare blendete mich. Und wenn man menschliche Gegner (in der deutschen Fassung waren es Cyborgs, aber im Original nicht) in einem Gewässer meuchelte, verdünnte sich das Blut im Wasser. Ein krasser Effekt. Auch die Tatsache, dass Waffen wie der Raketenwerfer von oben rechts ins Sichtfeld ragte, fand ich ein spannendes Detail.

James Bond: Goldeneye: Im indizierten N64-Klassiker begann das zweite Level damit, dass man aus einem Lüftungsschacht kroch und einem auf der Toilette sitzenden Wachmann gezielt in den Kopf schießen konnte. Krass!

Zelda: Ocarina of Time: Link springt mit Epona über die Gerudo-Schlucht. Punktum.

Jet Force Gemini: Wie so ziemlich jedes Rare-Spiel zu N64-Zeiten eine fantastische Erfahrung. Gegen Ende kämpft man auf einem großen Platz mit spiegelndem Boden gegen unzählige Gegner mit noch mehr Projektilen. Das war und ist unvergesslich!

God of War: Kratos klettert und die Kamera zeigt, dass der gesamte Level wirklich auf Atlas' Schultern getragen wird - bis heute unerreicht. Und als man erfährt, woher Kratos Kriegsbemalung stammt, fiel meine Kinnlade sogar durch den Fußboden - unfassbar!

Heavy Rain: Schnipp, schnapp, Finger ab!

Until Dawn: Huch, hab ich mich erschrocken. Huuuuch, die Playstation-Kamera hat ja meine Reaktion gefilmt!!! Das beste Feature ever!

Ach, man könnte noch so verdammt viel erzählen, auch aus der viel jüngeren Spielegeschichte. Aber das wäre nur halb so schön als diese paar Gedanken aus der hohlen Hand mit ihrer bittersüßen Nostalgie...
Bildung ist gut, aber Bier ist guter!
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Charlie
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von Charlie »

Mir kam grad noch Skyrim in den Sinn. Nach dem Intro, als man durch iwelche Kerker flüchtet und dann am Ende aus der Höhle rauskommt. Und zum ersten mal den Überblick über die weite Welt hat. Das war richtig geil.
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derFuchsi
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Re: Kinnladenklappmomente

Beitrag von derFuchsi »

Charlie hat geschrieben: 29. Mai 2019, 00:59 Mir kam grad noch Skyrim in den Sinn. Nach dem Intro, als man durch iwelche Kerker flüchtet und dann am Ende aus der Höhle rauskommt. Und zum ersten mal den Überblick über die weite Welt hat. Das war richtig geil.
Oblivion ^^. Skyrim war das mit dem köpfen. Und ich hatte es gerade erwähnt. ;)
Insanity hat geschrieben: 29. Mai 2019, 00:18 Ich glaube, ich wäre nicht seit 30 Jahren begeisterter Videospieler, wenn nicht über Jahrzehnte jedes bessere Spiel irgend eine Art Wow-Moment gehabt hätte.
Schön gesagt. Ich denke deshalb spielen wir, um immer mal wieder was Neues zu erleben. Das müssen jetzt nicht immer Kinnladenklappmomente sein aber neue Erfahrungen halt.


Ich möchte noch ein frühes Werk meiner Explorerleidenschaft erwähnen und zwar auf dem C64 Times of Lore. Von einem unbekannten Designer namens Chris Roberts wie ich viel später erfuhr. Wird wohl auch als Ultima Light bezeichnet.
Ich konnte frei in der Gegend umherlaufen und sogar in Häuser hinein und dabei verschwand das Dach. Und Treppen mit Stockwerken. Sowas war mir noch nie untergekommen.
Fühlte sich schon ein kleines bisschen an wie viel später mal GTA.
Warum ich dann nie ein Ultima gespielt habe verstehe ich bis heute nicht. Hat sich wohl einfach nicht ergeben, man spielte halt was einem so in die Finger fiel...
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