Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

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Guthwulf
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von Guthwulf »

gnadenlos hat geschrieben: 12. Nov 2019, 03:494-5 Aufgaben in Episode 3 gemacht und die Autobahn fast fertig. Leider ist mir dann die Konsole abgestürzt als ich eine ganze LKW Ladung mit Material ausgeladen habe.
Autsch, das is natürlich ärgerlich. Ich hatte bisher noch keine Bugs oder gar Crashes. Und du bist dann auch schon etwas weiter als ich :) Bin noch ganz am Anfang von Episode 3 und nach Freischaltung des Fasttravel erstmal wieder zurück in die erste Region gereist. Arbeite daran, dort alle Basen auf 5 Sterne zu bringen sowie die Infrastruktur zu optimieren.

Bild
Dr_Hasenbein hat geschrieben: 11. Nov 2019, 23:26
LlamaCannon hat geschrieben: 11. Nov 2019, 23:04ja sieht gut aus, aber würde auf dem PC noch besser aussehen und vorallem geschmeidiger laufen.
Da bin ich mir nicht sicher. Die Engine ist ja extra für PS4 gemacht und ob da in einen Port soviel reingesteckt wird, kann ich mir nicht vorstellen.
Mal abwarten. Ich wäre jedenfalls versucht, mir das Spiel dann im Sommer 2020 nochmal auf PC zu kaufen. Wird auf jeden Fall spannend, weil es dann das erste Spiel auf der Decima Engine wäre, das auf PC kommt. Es ist absolut beeindruckend, was die Engine aus der PS4 rausholen kann und m.E. das technisch beeindruckenste Spiel auf der Plattform noch vor Spielen wie Read Dead Redemption 2. Aber du hast natürlich recht. Ports können schnell auch mal schiefgehen. Selbst Read Dead Redemption 2 war aktuell kein Homerun sondern hatte (ohne wesentliche grafische Verbesserungen aber mit unlocked fps) so einige technische Probleme auf PC. Und die sollten es nach den positiven Erfahrungen mit GTA V eigentlich besser wissen.
IpsilonZ hat geschrieben: 12. Nov 2019, 09:30Ich finde die Besprechung in der aktuellen Hooked Folge sehr schön und sie fassen sehr gut meine Eindrücke zusammen.
Danke, muss ich mir mal anhören. Ich finde das Review von Skilled Up sehr treffend: https://www.youtube.com/watch?v=YuLRlRLBwQ8
IpsilonZ hat geschrieben: 12. Nov 2019, 09:30Die Online-Funktionalität schafft ein Gemeinsamkeitsgefühl, welches ich in einem Singleplayer-Spiel in dem man die Mitspieler nicht einmal zu Gesicht bekommt so noch nicht gesehen habe. (...) Es entsteht wirklich ein Gefühl eines Miteinanders, wo man sich gegenseitig versucht zu helfen das Leben zu erleichtern. (...) Auch die Idee, dass man verschiedenen "Städte" (oder Basen) verbindet und so auch die Verbindung zu den Online-Funktionen in jedem Bereich herstellt ist echt cool. Auch scheint das Spiel sehr zu unterstützen, dass man "pazifistisch" spielt. Ich selbst erwische mich dabei, dass ich jedem Konflikt versuche aus dem Weg zu gehen, weil die Gegner bisher einfach nicht "böse" zu sein scheinen. (...) Das Spiel ist echt gut darin bestimmte Ideen und Prinzipien über das Gameplay zu transportieren. Aber anscheinend sitzt auch irgendwo immer Kojima und besteht darauf das alles noch mal in mehreren Emails und anderen Info-Texten auch zu erklären, damit das keinem entgeht... :D Ich verliebe mich echt mehr und mehr in das Spiel. Ich muss mir nur die Ohren zuhalten und so tun, als würde Kojima nicht zwischendurch sehr merkwürdige Interviews geben...
Volle Zustimmung :) Kojima ist manchmal bissel plump Holzhammer und arg selbstverliebt, aber das Spiel schafft dennoch eine sehr faszinierende Welt und transportiert sehr schön sein Thema von Verbindungen und Gemeinschaft nicht nur in der Story sondern auch in den Gameplaymechaniken und dem asynchronen Multiplayer. Gerade letzteres hab ich im Vorfeld stark unterschätzt. Erinnert mich ein bissel an Journey, wo man ja auch ne Verbindung zu unbekannten Mitspielern aufgebaut hat, nur weil man mit denen eine gemeinsame Reise unternommen hat.
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BummsGeordy
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von BummsGeordy »

als Zwischeneindruck bevor ich meine Gedanken komplett beisammen habe oder bevor ich „durch“ bin:

- irgendwie hat Kojima in MGSV und hier eine ähnliche Bewegeungs-Engine eingesetzt, oder? Die Bewegungen, kontextsensitiven Animationen, die vieeeeelen Animationsdetails, das unverwechselbare Sounddesign,... allein die Bewegung durch die Welt fühlt sich an wie bei MGSV - und das ist großartig
- Atmosphäre und Grafik: wow. Einfach nur wow. Die Musik, die kargen Landschaften, all die Immersiven Elemente des Szenarios (Pflanzen die bei Timefall vor den eigenen Füßen wachsen und verrotten, zunehmender Rost der Ausrüstubg,...)
- mich motiviert sowohl Ganeplay als auch Story sehr stark. Es fühlt sich nicht so dissoziiert an wie bei MGSV und wirkt in seiner Synthese deutlich „fertiger“ als bei MGSV.

Bisher mein Spiel des Jahres. Bin gespannt ob es sich so hält 😍
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Dee'N'bee
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von Dee'N'bee »

Mir ist da grad was aufgefallen

Ich pack das trotzdem mal in nen Spoiler rein. Aber ich glaube eh dass dies soweit bekannt sein sollte geht haupsächlich um die Thematik von DS
SpoilerShow
Kojima muss damals mit seiner Vision von Death Stranding an Konami herrangetreten sein und hat seinen Pitch gemacht:

Viel laufen, eine riesengroße Fetchquest, kaum Schießen oder Töten, Kanisterbabys und noch dazu ein Haufen Schauspieler...Kostenpunkt so an die 100 Millionen?

Konami hat wahrscheinlich mit der Begründung abgelehnt DS sei zu teuer, abgedreht und ohne Action zu heikel.

Und was hat Konami dann aus seinem Grab herraus getan? Metal Gear Survive mit einer ähnlichen Multiversum/Dimensions Thematik

Hm...Ich weis ja nicht ob an meiner These was dran ist. Wie ein leichter Ripoff kommt mir Survive dann doch vor
imanzuel
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von imanzuel »

Dee'N'bee hat geschrieben: 12. Nov 2019, 10:59 Mir ist da grad was aufgefallen...
Ich glaube eher Kojima hatte das Setting bzw. die Story im Kopf, und hat am Ende nicht gewusst wie man das mit Gameplay verknüpfen kann. Wahrscheinlich hat er erkannt, dass Voidouts und unsichtbare Monster mit typischen Action-Gameplay nicht funktionieren, und weil ihm dann die Ideen ausgegangen sind hat er ein Walking-/Postboten-Simulator draus gemacht :ugly:
Notiz für mich
2022: 1. Elden Ring 10/10 2. HFW 7/10 3. DL2 6/10
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Guthwulf
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von Guthwulf »

imanzuel hat geschrieben: 12. Nov 2019, 11:44weil ihm dann die Ideen ausgegangen sind hat er ein Walking-/Postboten-Simulator draus gemacht :ugly:
"DHL Apocalypse 2019" wie mein Bruder dazu gesagt hat :D

Ob Postboten das Spiel wohl auch spielen? So ein bissel wie Truckfahrer im Euro Truck Simulator? :dance: :whistle:
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Dee'N'bee
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von Dee'N'bee »

imanzuel hat geschrieben: 12. Nov 2019, 11:44
Dee'N'bee hat geschrieben: 12. Nov 2019, 10:59 Mir ist da grad was aufgefallen...
Ich glaube eher Kojima hatte das Setting bzw. die Story im Kopf, und hat am Ende nicht gewusst wie man das mit Gameplay verknüpfen kann. Wahrscheinlich hat er erkannt, dass Voidouts und unsichtbare Monster mit typischen Action-Gameplay nicht funktionieren, und weil ihm dann die Ideen ausgegangen sind hat er ein Walking-/Postboten-Simulator draus gemacht :ugly:
Mich würde auch mal interessieren ob die ganze Nummer mit Fracht transportieren nicht auch ein ironischer Fingerzeig Richtung Gamesbranche ist. In der Lootboxen und generell Loot im Überfluss ein probates Mittel ist um Spieler bei Laune zu halten.

Doch wo hin mit dem ganzen Loot und den Tausend Waffen die man so mit sich rumschleppt. Selbst in den Spielen mit begrenztem Inventar kann man trotzdem unmenschliche Massen an Zeugs rumschleppen.

Vieleicht möchte Kojima einen Gegentrend setzen und zeigen wie es ausschaut wenn eine Spielfigur 100 und mehr Kilo an Ausrüstung schleppen muss. Vieleicht lacht er sich auch gerade einen Ast wenn er sieht wie Spieler völlig überladen durch die Gegend stolpern nur um einen Weg oder mehr zu sparen :lol:
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IpsilonZ
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von IpsilonZ »

Dee'N'bee hat geschrieben: 12. Nov 2019, 12:04 Mich würde auch mal interessieren ob die ganze Nummer mit Fracht transportieren nicht auch ein ironischer Fingerzeig Richtung Gamesbranche ist. In der Lootboxen und generell Loot im Überfluss ein probates Mittel ist um Spieler bei Laune zu halten.

Doch wo hin mit dem ganzen Loot und den Tausend Waffen die man so mit sich rumschleppt. Selbst in den Spielen mit begrenztem Inventar kann man trotzdem unmenschliche Massen an Zeugs rumschleppen.

Vieleicht möchte Kojima einen Gegentrend setzen und zeigen wie es ausschaut wenn eine Spielfigur 100 und mehr Kilo an Ausrüstung schleppen muss. Vieleicht lacht er sich auch gerade einen Ast wenn er sieht wie Spieler völlig überladen durch die Gegend stolpern nur um einen Weg oder mehr zu sparen :lol:
Also die Idee, dass er gewissermaßen die "Completionists" auf den Arm nehmen will, finde ich gar nicht so abwegig. Ich meine, was sind denn die MULEs? Lieferanten, die süchtig nach "Likes" (und High Scores?) geworden sind und deswegen nur noch ans Liefern denken (lustigerweise hab ich vor Ewigkeiten schon mal ähnliches von nem ehemaligen Fahrradkurier gehört... das macht wohl wirklich süchtig :D ).
Natürlich ist hier die sehr deutliche (und etwas plumpe) Social Media Kritik. Aber wenn ich mich dabei erwische, wie ich versuche alle Deliveries abzuarbeiten... ich frag mich da schon was uns unterscheidet.

Davon ab denke ich aber dass die Idee mit dem "Lieferdienst" wirklich einfach zur Idee hat Menschen miteinander zu verbinden. Ich denke durchaus, dass das erstmal die Grundidee war. Dazu hat Geballer dann nicht mehr wirklich gepasst und dann kam eben die Idee mit dem Lieferdienst.
Man transportiert Medikamente, Bauteile, aber eben teilweise auch sehr persönliche Dinge. Man verbindet also nicht nur Menschen durch das Netzwerk, sondern man bringt ihnen auch Hoffnung und Mut zurück. Klar, das reiben einem diese Leute teilweise so sehr unter die Nase, dass es schon in nerviges Geschleime ausartet. Aber grundsätzlich finde ich das ist ne echt schöne Botschaft, die da transportiert wird.
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Dee'N'bee
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von Dee'N'bee »

Generell gefällt mir wie Death Stranding mit dem Leben und Tod umgeht.

Ein kleiner Auszug:

Achtung Spoiler! Weg nach Mount Knot City (Kapitel 6)
SpoilerShow
Auf dem Weg nach Mount Knot City wurde ich angepingt...dachte erst es wären Mule's. Waren es aber nicht, es waren die Demens Terroristen. Konnte mich gerade so zum Verteilerzentrum schleppen. Weil ich keine Verteidigungsmittel hatte wäre ich dabei fast das erste mal gestorben.

Da man ja mittlerweile tödliche Waffen hat, hab ich das Camp nieder gemacht. Problem nur..."Der Voidout"
Musste mir ein Truck beschaffen um die Leichen zum Krematorium zu transportieren. Jede einzelne Leiche seperat verschnürt und verladen

Das war total die extra Arbeit. Aber egal...selbst das hat mir Spaß gemacht. Auch wenn ich mir jetzt vorher dreimal überlege ob ich einen Gegner ausschalte oder nicht.

In anderen Spielen in denen man wahllos tötet wäre das undenkbar. Von wegen es bestünde nur aus Rumlaufen

Könnt mich auch aufregen wenn ich ständig Wandersimulator lese. Ich finde DS hat einiges an Gameplaymechaniken zu bieten...dafür muss man aber auch viel Zeit investieren bis sich die Möglichkeiten auftun
oscarmayer
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von oscarmayer »

Wandersimulator ist schon treffend, man wandert ja doch ziemlich viel :D
Walking Simulator ist der m.E. etwas beleidigende Ausdruck für Spiele ohne viele Gameplay Mechaniken, die meist auf das Erzählerische setzen.
Ich bin jetzt 5-7 Stunden im Spiel und es tun sich immer mehr Mechaniken auf. Welches Spiel wagt es dir erst nach 7(!) Stunden eine Waffe anzubieten? Ich glaube das kam noch nie vor :D
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CheeseChurch
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von CheeseChurch »

Konnte es in den letzten Tagen bis etwa Anfang/Mitte der dritten Episode spielen.
Viele richtige positive und negative Dinge wurden ja im Thread schon genannt.

Dinge die mir spontan einfallen:

- wie auch RDR2 eine überladene Steuerung
- völliger overload an Icons/Beschreibungen die zumindest am Anfang einen völlig erschlagen
- BTs verlieren sehr früh ihre Gefährlichkeit
- Fast-Travel nur aus dem private Bereich möglich, man muss mehrere Cutscenes über sich ergehen lassen bis man endlich weiter darf
- die Online Komponente ist tätsächlich klasse, das wurde sehr schön/elegant integriert

Das mit dem ironischen Fingerzeig Richtung Gamesbranche ist mir auch schon einige Male beim Spielen aufgefallen, kann mich nur nicht mehr genau an den Wortlaut erinnern, musste aber mehrmals grinsen.

Noch habe ich Motivation weiter zu spielen, kann aber noch nicht sagen ob diese Motivation bis zum Ende hin bleiben wird, vor allem da ich gerade gelesen habe, dass es 15 Kapitel gibt...

Was bringt es eigentlich alle Basen auf 5 Sterne aufzuwerten? Kann man hier Sachen verpassen, wenn man zum Beispiel die Basen der ersten Gebiete nicht komplett aufwertet? (z.B. Crafting-Rezepte?)
the funniest thing about this particular signature is that by the time you realize it doesn't say anything it's to late to stop reading it
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Dee'N'bee
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von Dee'N'bee »

So weit ich das jetzt beurteilen kann bekommt man alein schon durch die Story alle wichtigen Gegenstände auf Stufe 1. Weiter leveln bei den jeweiligen Leuten bringt höhere Stufen der Gegenstände. Auf 5 gibts ein Stern für die Klamotte...wie früher in der Schule für Fleißarbeit :lol:
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gnadenlos
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von gnadenlos »

Ich verstehe noch immer nicht was an den Laufwegen bei DS so schlimm sein soll, wie es in manchen negativen Reviews und auch von einigen Spielern dargestellt wird.

Im Gegenteil schickt einen das Spiel doch abgesehen von freiwilligen Bonus-Aufträgen so gut wie nie zweimal auf den gleichen Weg - und sogar die nicht immer nötigen Rückwege werden regelmäßig entschärft und abgewandelt, weil man dann die Community-Bauten und seine eigene Infrastruktur vom Hinweg nutzen kann. Damit das problemlos klappt, werden einem sogar die Fußspuren des Hinwegs angezeigt.

Beispiel ist z.B. die
SpoilerShow
Überzeugung des Preppers
in Kapitel 3 -
SpoilerShow
dieser will zunächst nicht beitreten
, anstatt einen dann aber - wie es viele andere Spiele gemacht hätten - einfach mehrfach irgendwelche Waren von A->B->A->B schleppen zu lassen bekommt man eine spezielle (gut gemachte) Aufgabe in ein neues Gebiet.

Und so zieht sich das durch das ganze Spiel - es ist immer darauf bedacht, den Spieler etwas Neues erleben und eben nicht monoton hin- und herlaufen zu lassen - sei es durch eine Mission in einen neuen Bereich der Karte oder eine abgewandelte Form der Fortbewegung.

Je länger man in einem Gebiet ist, desto leichter wird es außerdem, weil man in den jeweiligen Gebieten Fähigkeiten bekommt, die einen sehr beweglich machen und erst in späteren Gebieten vom Aufwand wieder auf langsames Fussmarsch-Niveau zurückfallen. Von daher ist es - selbst wenn man freiwillig zusätzliche Lieferaufträge annimmt - nicht mehr sonderlich beschwerlich, sondern mit üblichen Action-Adventures vergleichbar. Beispiel
SpoilerShow
Autobahnbau - das Spiel sorgt dafür, dass man hierfür mit hoher Wahrscheinlichkeit einen LKW zur Verfügung hat, um eben nicht 10x laufen zu müssen.
Ich bin jetzt Mitte Kapitel 3 und habe bis dahin nie das Gefühl gehabt, dass das Spiel das Herumlaufen zur Streckung der Spielzeit nutzt. Im Gegenteil merkt man an so vielen Feinheiten wie sehr die Entwickler darauf bedacht waren, Monotonie beim Spielablauf zu vermeiden.

Wenn man mehrfach die gleichen Wege zurücklegt, dann eigentlich nur, weil man sich freiwillig dafür entschieden hat, den optionalen "Aufbau-Aspekt" des Spiels voll ausschöpfen zu wollen und das dann meist auch nur in einem erschlossenen Gebiet macht, bei dem die Wege eben nicht mehr sonderlich zäh und anspruchsvoll sind.

Wenn man schon mit den einmaligen Laufen eines Wegs ein Problem hat, ist man im falschen Genre gelandet. Verwunderlich wie das passieren kann, wo doch das gerade der eine Aspekt war, der aus jedem Review hervorgegangen ist - im Gegenteil dieser sogar viel zu stark in den Vordergrund gestellt wurde. Ich habe mir das nach den Reviews wirklich um ein Vielfaches anstrengender und repetitiver vorgestellt.
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gnadenlos
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von gnadenlos »

Ich verstehe auch nicht warum gerade Death Stranding an vielen Stellen (Reviews, Forendiskussionen) auf ein so eindimensionales Spielprinzip ("nur Fetch-Quests") reduziert wird.

Auch jedes Shmup ist im Grundgerüst nur Ballern und Ausweichen, jedes Jump&Run nur Rennen und Springen. Für den Open World Bereich ist diese Basis nun Mal das Laufen von A nach B.

Was die Spiele einzigartig macht und über die Qualität entscheidet sind die Details der Implementierung und die geschickte Einbindung von zusätzlichen Spielmechaniken, die dieses Grundgerüst aufpeppen und dem Spiel möglichst viel Frische und Einzigartigkeit gegenüber anderen Open World-Vertretern geben.

Und das ist bei Death Stranding mindestens im gleichen Umfang vorhanden wie in jedem anderen guten Spiel. Warum einige der professionellen Reviewer auf die Idee kommen, gerade bei diesem Spiel das absolute Kern-Gameplay so in den Vordergrund zu stellen und eine solche Reduktion vorzunehmen, die auch bei fast jedem anderen Spiel möglich wäre - am besten noch mit der abwertenden Bezeichnung "Walking Simulator" - ist mir echt ein Rätsel.

Das fällt für mich dann echt schon unter Totalausfall und "Spiel nicht verstanden". Mindestens ist es ihnen aber nicht gelungen die Leser/Zuschauer sinnvoll über das Spiel zu informieren, wenn bei diesen am Ende des Reviews hauptsächlich der Eindruck eines so reduzierten Gameplays hängen bleibt.
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Dee'N'bee
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von Dee'N'bee »

:doh:
Zuletzt geändert von Dee'N'bee am 13. Nov 2019, 18:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Guthwulf
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von Guthwulf »

Dee'N'bee hat geschrieben: 12. Nov 2019, 14:57Generell gefällt mir wie Death Stranding mit dem Leben und Tod umgeht.
Ist zumindest interessant. Z.B. die Tatsache, dass sie innerhalb der Lore erklären, warum ausgerechnet unser Spielecharakter aus dem Tod "zurückkommen" kann. Auch nett, das Leichen (von Feinden und Verbündeten) tickende Zeitbomben sind und Kampf daher entweder ganz vermieden oder mit möglichst nichttödlicher Gewalt geführt wird.
Dee'N'bee hat geschrieben: 12. Nov 2019, 14:57Könnt mich auch aufregen wenn ich ständig Wandersimulator lese. Ich finde DS hat einiges an Gameplaymechaniken zu bieten...dafür muss man aber auch viel Zeit investieren bis sich die Möglichkeiten auftun
Wie wäre es dann mit: "Hideo Kojimas Iceland Hiking Trip Simulator 19 ft. Hideo Kojima's All-star friends - created by Hideo Kojima" :lol:
gnadenlos hat geschrieben: 12. Nov 2019, 15:56 Ich verstehe auch nicht warum gerade Death Stranding an vielen Stellen (Reviews, Forendiskussionen) auf ein so eindimensionales Spielprinzip ("nur Fetch-Quests") reduziert wird. Auch jedes Shmup ist im Grundgerüst nur Ballern und Ausweichen, jedes Jump&Run nur Rennen und Springen. Für den Open World Bereich ist diese Basis nun Mal das Laufen von A nach B.

Was die Spiele einzigartig macht und über die Qualität entscheidet sind die Details der Implementierung und die geschickte Einbindung von zusätzlichen Spielmechaniken, die dieses Grundgerüst aufpeppen und dem Spiel möglichst viel Frische und Einzigartigkeit gegenüber anderen Open World-Vertretern geben.

Und das ist bei Death Stranding mindestens im gleichen Umfang vorhanden wie in jedem anderen guten Spiel.

Warum einige der professionellen Reviewer auf die Idee kommen, gerade bei diesem Spiel das absolute Kern-Gameplay so in den Vordergrund zu stellen und eine solche Reduktion vorzunehmen, die auch bei fast jedem anderen Spiel möglich wäre - am besten noch mit der abwertenden Bezeichnung "Walking Simulator" - ist mir echt ein Rätsel.
Volle Zustimmung. Es ist offensichtlich sehr ungewohnt, dass hier mal nicht "Waffenhandling" und "Schießen" sondern das Laufen selbst mit allerlei Gameplaymechaniken und -systemen versehen ist. Ein Shooter ist nicht komplexer, er konzentriert sich eben nur auf andere Mechaniken und System. Scheinbar sind es einige Spieler nicht gewohnt, dass Spielspaß auch aus anderen Quellen, als Ballern, Töten und Explosionen kommen kann. Für mich ist in Death Stranding die Planung eines Trips, das überlegte Stapeln der zu transportierenden Güter, jeder einzelne Schritt durch die Welt und jede Reaktion auf unvorhergesehene Ereignisse eine Abfolge interessanter kleiner Entscheidungen, aus denen ich Spielspaß ziehe. Und meine Erfolgserlebnisse sind hier nicht Loot oder Killcount, sondern das erfolgreiche Absolvieren von Lieferungen, das Erkunden sowie Ausbauen von Routen, das Vernetzen der einzelnen Bunker über das Netzwerk und natürlich auch die Verbesserung meines Rufs als bester Kurier aller Zeiten.
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Dee'N'bee
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von Dee'N'bee »

:lol: "Hideo Kojimas Iceland Hiking Trip Simulator 19 ft. Hideo Kojima's All-star friends - created by Hideo Kojima" Schon besser, aber ein "Tactical Cargo Espionage" fehlt da noch :D
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Guthwulf
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von Guthwulf »

Dee'N'bee hat geschrieben: 12. Nov 2019, 17:07 Mir fällt da grad noch was ein... Hab da auch schon paar Ideen... muss aber noch länger drüber nachdenken.
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Das Spiel startet doch mit Sam aufm Bike und man sieht Raben die vom Himmel falllen und durch den Zeitregen verenden, Fragil wird auch noch zwischendurch umgemäht. Danach sieht man sogar noch einen Hirsch in einer Höhle? :think:
Jetzt hab ich aber in meinen 50 Stunden noch nicht ein einziges Tier gesehn. Und auch alles was Fragil am Anfang mit Sam redet seh ich jetzt ganz anders.

Das war doch der gestrandete Tod den Sam dort erlebt hat. Der vor Jahrzehnten stattfand oder? Wt...Zeitreise? Dimensionssprung? Oje...hätte da noch mehr Gedanken. Jetzt muss ich über jede einzelne Unterhaltung nochmal nachdenken :doh:

Und dann das Kanisterbaby, Mads Mikkelsen und Sams Verbindung mit denen
SpoilerShow
Wenn Sam aus der Vergangenheit kommt und Zeitreisen möglich sind. Er ständig die Flashbacks durch das BB bekommt

Was wenn Sams BB er selbst ist das aus der Vergangenheit kommt und er vieleicht das erste Bridge Baby überhaupt war und er sich selbst jetzt am Bauch hängen hat??? Mein Kopp explodiert gerade :doh:
Interessante Gedanken Ich bin noch in Episode 3 und hab daher noch keine großen Antworten, aber was mir zum Prolog aufgefallen ist:
SpoilerShow
Zu deinen Spekulationen: Tiere sieht man überall mal, wenn man mal guckt. Auf jeden Fall Raben. Und Fragile erklärt später (siehe Fast Travel Mechanik), das sie - anders als Sam - den Beach zum teleportieren nutzen kann. So hat sie am Anfang den Unfall überlebt und verschwindet plötzlich in der Höhle. Sam ist "nur" Level 2 und kann z.B. BTs zwar spüren aber (anders als Fragile) nicht sehen. Für mich zeigt das, dass das Intro und der Prolog tatsächlich der "Start des Spiels" und keine verrückte Zeittrickserei sind. Sam's Flashbacks durch das BB wurden auch ingame erklärt mit der Verbindung zwischen dem Träger und seinem BB. Es sind einfach nur Erinnerungen des BB, die er miterleben kann. Vielleicht steckt mehr dahinter, aber Igor (von dem er das Baby bekommt) erwähnt in seinem kurzen Auftritt auch, dass die Verbindung mit dem Baby etwas bewirkt... da man sich damit "in die andere Seite" einklinkt. Insofern finde ich, dass hier alles bisher plausibel erklärt wurde. Da wir auch wissen, dass BBs normalerweise nur 1-2 Jahre "funktionieren" und dann entsorgt werden müssen, kann unser BB eigentlich auch nicht das allererste BB sein.

Ein paar meiner Spekulationen: Als Sam im Prolog das erste Mal "offiziell" stirbt und am Beach aufwacht, hat er sowohl die Handschellen als auch das Q-Pit, die er beide erst später bekommt. Diese Sequenz ist damit vielleicht tatsächlich ein Blick in die Zukunft auf das Ende seiner Reise zu Amelie. Amelie erwähnt bei ihrem ersten Auftritt ansonsten auch noch, das sie am Beach ist / wartet und nicht altern kann. Hmm... gleichzeitig soll sie von den Terroristen gefangen gehalten werden, darf aber kommunizieren? Und dann gibts natürlich auch die Andeutungen das die Präsidentin (Bridget) eine ältere Version von Amelie ist. Sind das vielleicht gar nicht Mutter und Tochter sondern ein und dieselbe Person? Amelie schien der Treiber für die Expansion gewesen zu sein. Kam sie aus der "Zukunft" über den Beach? Generell wurde noch nicht wirklich erklärt, was genau das ursprüngliche "Death Stranding" eigentlich war und wozu man den "Beach" alles nutzen kann (Teleportieren, Reinkarnation und Übermittlung von Daten über das Chiralnetzwerk sind in jedem Fall drin). Der "Beach" und die "BTs" wurden aber laut diverseren Lore Schnipsel und Interviews erst später entdeckt. Was genau war also die initiale Apokalypse?
Alles sehr mysteriös und anregend, aber mit genug Hinweisen, das Spekulieren Spaß macht.
Dee'N'bee hat geschrieben: 12. Nov 2019, 17:38 :lol: "Hideo Kojimas Iceland Hiking Trip Simulator 19 ft. Hideo Kojima's All-star friends - created by Hideo Kojima" Schon besser, aber ein "Tactical Cargo Espionage" fehlt da noch :D
und natürlich "sponsored by monster energy and fedex" :dance:
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Dee'N'bee
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von Dee'N'bee »

Guthwulf: "Alles sehr mysteriös und anregend, aber mit genug Hinweisen, das Spekulieren Spaß macht" Ich liebe das wenn Spiele so sind. Doch irgendwie erleb ich das selten die letzten Jahre. Alles wird einem vorgekaut und lässt somit kaum noch Raum für eigene Interpretationen.
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Soulaire
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von Soulaire »

Jörg Luibl von 4Players stellt sich Fragen zu Death Stranding, dem er eine 95 gegeben hat:
https://www.youtube.com/watch?v=rUqviXnJJsw&t=1629s
sehr empfehlenswert!
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Dee'N'bee
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Re: Death Stranding - Alle einsteigen in den Hype Train

Beitrag von Dee'N'bee »

Ich hab seinen 13 Seiten Test noch nicht gelesen, wollte mir erst ein eigenes Bild von DS machen. Das Video hab ich mir aber angeschaut und er begründet seine 95% recht nachvollziehbar. Zumindest für mich...für mich ist Death Stranding aber auch nah dran am "Perfekten Spiel"

Das letzte mal dass mich ein Spiel dermaßen beeindruckt hat war 2009 Demon Souls. Seit dem gabs zwar paar vereinzelte Außnahmen, überwiegend die Soulsborn Spiele. Aber keines so sehr wie Death Stranding

Ein Sontags-Crossover Auf ein Bier mit dem Herrn Luible fänd ich äußerst fantastisch.
Aber er polarisiert auch wie ich es so in den Kommentaren öfters mitbekomme. Haben nicht alle eine gute Meinung von ihm
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