Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

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akill0816
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von akill0816 »

Immer wenn Jochen ein RPG bespricht, merke ich doch wie anders ich RPGs spiele. Bei vielen von Jochens Kritikpunkte schreie ich einfach laut nein ;)

- Ich liebe den Ansatz von DA:O bezüglich des Hauptcharakters --> ich mag das weiße Blatt viel lieber als den vollvertonten, in hohem Maße vorbestimmten Hauptcharakter alla Shepard. Für mich ist Rollenspiel die Möglichkeit in einer Welt meine Rolle selbst auszuspielen ohne zu viel vorgegeben zu bekommen. Diesbezüglich war DA:O sehr gut. Zwar zwingen einen PC-Spiele immer in bestimmte Bahnen aber Origin gehört unter RPGs schon zu den freieren.

- Ich mag das Kampfsystem von Origins gerade wegen des Mikromanagements. Nie würde ich auf den Gedanken kommen meine Party in solchen Spiele zu automatisieren. Die Automatisierungsoptionen sind meiner Meinung nach ein Zugeständnis an den Gamepadspieler und in klassischen Rollenspielen komplett fehl am Platz. Wenn man die eigene Party selbst managt, wird es auch weniger wichtig welchen Hauptcharakter man spielt.

- Ich mag vogegebene Nebencharaktere, die ich nicht respeccen kann. Generell finde ich die Option des Respeccen in Rollenspielen fragwürdig, weil es mir die Option nimmt mit suboptimalen Entscheidungen zu leben. Kein Rollenspiel ist so schwer, dass man nicht auch suboptimal durchs Spiel komme. Wenn ein Gruppenmitglied in Kämpfen schwächer ist aber dafür spannender, erhöhe ich halt den Schwierigkeitsgrad passiv dadurch, dass ich es mitnehme. Wenn ich nur Charaktere mit meiner Lieblingsskillung habe, verlieren sie ihren Charakter.

- Ich bin generell nicht der Meinung, dass moralische Dillemmata nie eine Optimallösung bieten sollten. Ich mag ein Desing, bei dem das Spiel meine Aufmerksamkeit belohnt und mir eine versteckte Optimallösung bietet. Sie sollte natürlich nicht zu offensichtlich sein. Hier versagt DA:O leider manchmal aber wenn mir ein Rollenspiel die Möglichkeit bieten durch aufmerksames Spielen ein moralische Dilemma optimal zu lösen, finde ich das sehr motivierend. Wenn man natürlich in Guides schaut, um das Optimalergebnis zu bekommen, versaut man sich dieses Spieldesign.

Was die Beschreibung der Spielstärken angeht, bin ich bei Maurice und Jochen. Für mich hat DA:O eine sehr gute Balance zwischen spektakulärer Inszenierung und spielerischer Tiefe alter Rollenspiele gefunden. Es spielt sich nicht wie auf Schienen aber ist auch nicht zu unzugänglich. Die Story mag nicht zu komplex sein - sie tut aber im Spiel genau was sie soll und motiviert durchgehend. Die Charaktere funktionieren, die Quests sind zwar nicht großartig aber in Ordnung und die spielerische Freiheit ist im Rahmen trotzdem immernoch da.

Übrigens fand ich den Fade nicht so schlimm. Die Passage hat sich zwar gezogen aber war beim ersten Spielen durchaus wichtig um Abwechslung ins Spiel zu bringen und auch ein bisschen Rätselflair zu bewahren, das modernen Rollenspielen leider immermehr abgeht.

Mir bleibt das Spiel in sehr guter Erinnerung und ich finde es schade, dass die Reihe aufgrund des zunehmenden Konsolenfokus immermehr den Bach runter gegangen ist und im derzeitigen Zustand von Bioware wohl auch unrettbar verloren ist.
Ich würde DA:O jedem Mass Effect vorziehen und finde es schade, dass PC-fokusierte RPG Konzepte in der heutigen Gamingwelt im Bereich AAA keinen Platz mehr haben.
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sleepnt
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von sleepnt »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 6. Jun 2019, 16:28 #teammorrigan
Schließe mich an! Morrigan war pragmatisch und sympathisch - und wenn sie über die Strenge schlägt, muss man ja nicht nachgeben.

Generell spiele ich immer eine Rolle und nicht so wie es ein GameFAQ für ein wertetechnisch ideales Ergebnis vorgibt. Wenn ich dafür Verrat an der eingenommenen Rolle übe, kann es nocht ideal sein.

Diesbezüglich fand ich übrigens KOTOR II von Obsidian toll: Dort kannst du Einfluss auf die Begleiter nehmen.
akill0816
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von akill0816 »

Ich habe auch immer mit Morrigan gespielt. Allister war bei mir dagegen sehr schnell unten durch....zu viel vorsichhergetragene Rechtschaffenheit. Zu dem Szenario haben die zwielichtigeren Charaktere besser gepasst.
Raptor 2101
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von Raptor 2101 »

Schlagerfreund hat geschrieben: 6. Jun 2019, 18:39 Hier kann man The Witcher (1) zu gute halten das es auch nie so getan hat als würde es um mehr gehen als um kurzen einvernehmlichen Sex. Das tut zumindest nicht so als würde es da wirklich um tiefergehende Beziehungen gehen. Bioware benutzt ja eigentlich schon seit Baldurs Gate 2 ein System in dem der Spieler Nettigkeiten oder Geschenke gegen langweilige Sexszenen unter dem Deckmantel von Beziehungen eintauscht als wären die Charaktere ein Cola Automat. Hier fand ich die auch schon mal im Podcast angesprochene Beziehung in Baldurs Gate 2 zu Jaheira am glaubhaftesten und auch Interessant.
Waren die "Beziehung" in Bioware jeh anders funktioniert als nach dem simpelsten KindesCoin-Prinzip? In Mass Effect haten wir einige Romanzen über mehrere Teile hinweg, im prinzip war es aber immer "ja erzähl mir mehr" oder "hier hast du ein paar Geschenke"
Raptor 2101
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von Raptor 2101 »

sleepnt hat geschrieben: 6. Jun 2019, 21:20
Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 6. Jun 2019, 16:28 #teammorrigan
Schließe mich an! Morrigan war pragmatisch und sympathisch - und wenn sie über die Strenge schlägt, muss man ja nicht nachgeben.
Ihre Rolle hab ich auch eher wie die von Alister wargenommen, als Spieler kann man sie durchaus zur Menschlichkeit "hinführen". Beim ihrem "Abschluss" ist mir nie ganz klar gewesen, welchen Vorteil sie davon haben sollte außer einem Dämonenkind oder ob sie das wirklich macht um den "Spieler zu Retten"

wird das später eigentlich aufgelöst oder lässt das Bioware im Sande verlaufen?
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DexterKane
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von DexterKane »

Ja, in Inquisition taucht Morrigan nebst Sohn Connor (wenn man das Ritual macht) wieder auf.

In Origins ist das noch reines Eigeninteresse, weil Sie danach noch alleine abhaut.
Ein "Happy End" konnte man nur haben, wenn man den Witch Hunt DLC, der noch nach Awakening spielt, dazu holt. Da kann man sie dann überzeugen, den Warden mit auf Ihre weitere Reise zu nehmen.
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SebastianStange
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von SebastianStange »

HerrReineke hat geschrieben: 6. Jun 2019, 16:43 Vorhin mit der Folge angefagen und ich bin direkt bei Sebastian: Vollkommen überschätztes Spiel, das ich aber selbst nie angefasst habe. Eigentlich muss ich an dieser Stelle gar nicht mehr weiterhören :ugly: Aber die Besetzung mit Maurice und Jochen dürfte lustig werden... Naja, muss ich den Podcast wohl doch regulär durchhören :whistle:

Ruhig, Brauner! :-) Ich hab nur am Anfang etwas gerüpelt, um den Herren etwas den Puls hochzutreiben. Aber dann hab ich es auch gelassen mit der Ignoranz. Aber schön, zu lesen, wie man mit wenig Gepolter provozieren kann. Oh Gott, mache ich das jetzt öfter? Fuck, ich glaube, das habe ich seitdem sogar schon wieder gemacht. Nicht wirklich on air, zumindest noch nicht. Aber Layers of Fear 2 ist halt mal überheblicher, selbstverliebter und spielerisch belangloser Bockmist, auch wenn das André nicht einsehen will. ;-)
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DexterKane
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von DexterKane »

Also wie Layers of Fear 1? ;)
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Karlo von Schnubbel
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von Karlo von Schnubbel »

Guthwulf hat geschrieben: 6. Jun 2019, 13:32Dragon Age Origins hatte bei mir immer ein großes Problem und das hieß Witcher. Hab Witcher (wenn ich mich richtig erinnere, bereits als Enhanced Edition ohne die kinderkrankheiten) kurz vor Dragon Age Origines gespielt und finde es bis heute das um Längen bessere Spiel. Beide wurden in meiner Wahrnehmung als "düstere" und "realistischere" Fantasy "für Erwachsene" beworben und für mich hat das nur Witcher eingelöst. Dragon Age kam bei mir (auch durch den dummen Marilyn Manson Trailer) so rüber, als würden sie "erwachsen" mit "möglichst viel Blut" verwechselen. Ja Witcher hatte seine "Sexsammelkarten", aber das restliche Worldbuilding, die moralischen Graustufen, die kleinen Geschichten und all das Drumherum, hat für mich bei Witcher viel besser funktioniert. Witcher hat natürlich allein durch das europäische Setting und den Aufbau auf europäischen Fabeln einen klaren Vorsprung. Dragon Age war leider nur die typische eindimensionale Tolkienfantasy mit Zwergen, Elfen, Orks und co, künstlich auf "düster" getrimmt und mit oberflächlichen Rassismusmetaphern. Alles in allem wirkte es damit auf mich immer arg generisch und altbacken.
Das ging mir ganz genauso, auch hinsichtlich der Entscheidungen fand ich den Witcher wesentlich spannender. Dragon Age hat sich für mich eher pubertär als erwachsen angefühlt, gerade dadurch dass das alles so gewollt wirkte mit dem vielen Blut usw.

Das Spiel ist ja bis heute neben Skyrim eines der Spiele, bei denen ich die allgemeine Begeisterung am wenigsten nachvollziehen kann und dann immer ganz fassungslos bin, wenn Leute, deren Meinung ich eigentlich schätze (wie eben die Podcaster, ist ja klar!) das Spiel so in eine Reihe mit echten Klassikern wie Baldur's Gate stellen. Ich war dann ganz gespannt darauf, bei dem Podcast jetzt vielleicht mal rauszukriegen, was an dem Spiel denn gut sein könnte, aber tatsächlich wurde dann ja doch ne Menge rumgemeckert. Was ich aber auch ganz beruhigend fand irgendwie. :D Was die Figuren und die Spielwelt angeht seh ich das aber echt mal völlig anders, die Figuren fand ich durch die Bank doof (ich hab da vor allem noch diesen Klischee-Zwerg in Erinnerung, dessen grandioser Running Gag es war, dass er ständig besoffen war... ächz) und die Spielwelt langweilig und generisch. Und dann lagen da diese Kodexeinträge ja auch so völlig unmotiviert überall in der Gegend rum, als hättense am Anfang der Entwicklung jemanden angeheuert mit dem Auftrag "Schreib uns hier mal so Fantasy-Lore, du weißt schon" und den Text dann am Ende einfach mal gleichmäßig über die Spielwelt verteilt. Dass man am Anfang der Story schon den Ablauf des gesamten Spiels kennt (Fraktionen überreden und dann Endkampf gegen Erzdämonen bestreiten), das fand ich auch extrem öde (und wurde dann bei Mass Effect 2 nochmal schlimmer auf die Spitze getrieben). Die langweiligen Kampfpassagen gegen dutzende Dunkle-Brut-Langweiler in den Zwergenschächten oder sonstwo wurden ja auch im Podcast schon angesprochen. Vor allem fand ich aber auch das Magiesystem im Vergleich zu Baldur's Gate so schrecklich einfallslos. Man konnte ja sehr schnell schon ein paar der stärksten Zauber lernen und kam mit denen dann auch problemlos durchs ganze Spiel, ganz anders als in Baldur's Gate, wo man über die zwei Spiele hinweg mit immer neuen, dann auch von den Gegnern eingesetzten Zaubern konfrontiert wird (die dann in Thron des Bhaal zugegebenermaßen auch irgendwann anstrengend wurden, aber bis dahin musste man seine Zaubertaktik immer wieder neu überdenken). Ja, und der im Podcast auch erwähnte DLC-Verkäufer am Lagerfeuer hat mich damals auch schockiert. Wie die da mutwillig ihre eigene Spielwelt zur Werbeanzeige gemacht haben, das war dann so der Punkt, ab dem ich das Spiel nur noch scheiße finden konnte. :D Insofern hab ich die folgenden Spiele dann auch alle liegen lassen und mir nur vorzustellen versucht, wie schlimm die dann wohl erst sein müssen. *grusel*

Um auch noch was Positives zu sagen: Maurice ist super, dem höre ich sogar dann noch gerne zu wenn er Dragon Age wohlwollend bespricht. :D
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limericks
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von limericks »

Vorab, damit man weiß wo ich stehe: ich mag Morrigan, Maurice und Dragon Age 2 :D
Dragon Age Origins zählt auch zu meinen RPG Lieblingen, und es wurde im Podcast gut herausgearbeitet warum das so ist.

Anfangs war ich irritiert, warum es dazu Sebastian braucht, aber ich fand seine Perspektive als Außenstehender, der dann auch mal die unbequemen Fragen gestellt hat, um die Herren aus der Reserve zu locken, sehr wertvoll.

Die Optimallösung für das vom Dämon besessene Kind fand ich ebenfalls doof, das wirkte schon fast wie ein Cheat.
Aber grundsätzlich meine ich schon, wenn man immer die optimale Lösung ergooglet und es dann doof findet, dass es diese gibt (obwohl man oft ohne Google nichtmal Kenntnis davon hätte), ist das schon irgendwie selbstverschuldet.

In dem Zusammenhang hat mir die Suicide Mission in Mass Effect 2, über die ja auch im Podcast gesprochen wurde, sehr gut gefallen und zählt zu meinen Lieblings - Spielenden. Hier kommts nämlich tatsächlich auf meine Entscheidungen und mein Wissen darüber an, worin meine Crewmitglieder kompetent sind und was ich ihnen zumuten kann. Meine Befehle entscheiden über Leben und Tod meiner liebgewonnenen Charaktere.
Das ist halt geil, da fühl ich mich tatsächlich in Verantwortung, wie ein General der seine Soldaten in die alles entscheidende Schlacht schickt, weil das ist Shepard im Grunde. Immersion pur! Alles kann passieren, alles hängt an mir. Wenn davor schon feststehen würde, dass zumindest drei Charaktere sterben werden und ich nur zwischen Person A und B entscheiden könnte, hätte das für mich nicht den selben Effekt.
Nichtmal im Traum würde ich daran denken, den optimalen Weg zu googlen und dann streng nach Anleitung zu entscheiden.
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Warum das Spiel super ist und Sten ebenfalls:
D6pEHwZX4AALoUg.png
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"I'm still tired from all the crossfit this morning" - "It's pronounced croissant and you ate 4 of them"
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bluttrinker13
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von bluttrinker13 »

Guthwulf hat geschrieben: 6. Jun 2019, 13:32 Dragon Age Origins hatte bei mir immer ein großes Problem und das hieß Witcher. Hab Witcher (wenn ich mich richtig erinnere, bereits als Enhanced Edition ohne die kinderkrankheiten) kurz vor Dragon Age Origines gespielt und finde es bis heute das um Längen bessere Spiel. Beide wurden in meiner Wahrnehmung als "düstere" und "realistischere" Fantasy "für Erwachsene" beworben und für mich hat das nur Witcher eingelöst. Dragon Age kam bei mir (auch durch den dummen Marilyn Manson Trailer) so rüber, als würden sie "erwachsen" mit "möglichst viel Blut" verwechselen. Ja Witcher hatte seine "Sexsammelkarten", aber das restliche Worldbuilding, die moralischen Graustufen, die kleinen Geschichten und all das Drumherum, hat für mich bei Witcher viel besser funktioniert. Witcher hat natürlich allein durch das europäische Setting und den Aufbau auf europäischen Fabeln einen klaren Vorsprung. Dragon Age war leider nur die typische eindimensionale Tolkienfantasy mit Zwergen, Elfen, Orks und co, künstlich auf "düster" getrimmt und mit oberflächlichen Rassismusmetaphern. Alles in allem wirkte es damit auf mich immer arg generisch und altbacken.
+1 !

Erste Häfte von DA:O fand ich noch hervorragend, aber zum Schluss schwächelte es dann extrem, sowohl weil ich overpowered war (und die Waldelfen Fraktion als Letztes angegangen bin, total langweilig), als auch weil der "Endkampf gegen Drachen in brennender Stadt" mE super einfallslos und unspannend präsentiert wurde.

Gutes Spiel, im Durchschnitt, mit so einigen Längen und Schnitzern.
dadadave
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von dadadave »

Eine Dragon Age: Origins Anekdote:
Eine kleine Quest, die ich angenommen hatte, war, die Tochter des Schmiedes aus einer Festung zu befreien. Wenn man die Quest erfolgreich abschliesst, öffnet er seinen Laden und man kann seine Dienste nutzen. Jedenfalls bin ich in die Festung rein, dann aber erstmal wieder hinaus, ohne das Mädel zu befreien, weil ich noch irgendwas anderes machen wollte. Offenbar hat das die entsprechende Quest als gescheitert markiert (dass da ein Zeitdruck bestand, wurde eher schlecht kommuniziert. evtl. war's auch einfach ein Questbug). Als ich dann an der Schmiede vorbeigekommen bin und reingeschaut habe, hatte sich der Schmied aus Trauer um seine Tochter erhängt!

Das mag jetzt nicht besonders subtil klingen, aber für mich war es das erste Mal in einem Rollenspiel, bei dem ich das Gefühl gekriegt habe, dass auch unbedeutende Nebencharaktere lebendig sind und mehr als reine Quest- bzw. Reward-Dispenser sind. So sehr es mich geärgert hat, die Quest verbockt zu haben, das war ein fantastischer Moment, der mir bis heute geblieben ist, einfach eine kleine Geschichte, bei der gezeigt wurde, das wirklich etwas auf dem Spiel steht ausser dem Verpassen von XP/Gold/Items/Shoppingmöglichkeiten.
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mart.n
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von mart.n »

Mir ist klar, dass dies eine ziemliche Korinthenkackerei ist, aber beim Thema Primae Noctis sollte man sich nicht zu sehr von Hollywood und Mel Gibson leiten lassen. Ob es das tatsächlich gab, ist immer noch sehr stark umstritten. Man tendiert ja gerne dazu, bestimmte Sachen als gegeben hinzunehmen, wenn man sie in einem Film gesehen hat.

Das fiel mir einfach nur auf. ;)
TheGameOli
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von TheGameOli »

SebastianStange hat geschrieben: 6. Jun 2019, 22:22


Ruhig, Brauner! :-) Ich hab nur am Anfang etwas gerüpelt, um den Herren etwas den Puls hochzutreiben. Aber dann hab ich es auch gelassen mit der Ignoranz. Aber schön, zu lesen, wie man mit wenig Gepolter provozieren kann. Oh Gott, mache ich das jetzt öfter? Fuck, ich glaube, das habe ich seitdem sogar schon wieder gemacht. Nicht wirklich on air, zumindest noch nicht. Aber Layers of Fear 2 ist halt mal überheblicher, selbstverliebter und spielerisch belangloser Bockmist, auch wenn das André nicht einsehen will. ;-)
Hach man hat ja schon bei dem Might and Magic Podcast und dem zu Heroes gemerkt das du nicht wirklich Ahnung von guten spielen hast :naughty:
Aber viel wichtiger bei all den Shitstorm den du dir selbst eingebrockt hast stellt sich die Frage ob Maurice mal sein MOD Pack zur Verfügung stellen kann oder ob Jochen mal ne MOD Liste veröffentlichen kann (falls noch nicht geschehen und ich es überlesen habe).

P.S. Zumindest bei Point and Click beweist du Geschmack lieber Sebastian, aber das Thema hatten wir ja schon, ich sage nur Indiana Jones oder Ripper;)
biaaas
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von biaaas »

Eine Modliste würde mich auch sehr interessieren. Passend zum Podcast gab es Dragon Age mit Rabatt von GOG. Da habe ich zugeschlagen und möchte demnächst mal reinschauen.
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Nachdem ich es gerade erst zum ersten mal durchgespielt habe: Ich finde man kann es auch ohne Mods gut spielen
"I'm still tired from all the crossfit this morning" - "It's pronounced croissant and you ate 4 of them"
TheGameOli
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von TheGameOli »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 18. Jun 2019, 13:59 Nachdem ich es gerade erst zum ersten mal durchgespielt habe: Ich finde man kann es auch ohne Mods gut spielen

Du willst doch nicht maurice's oder Jochens Expertise in fragen stellen 😇😇😇
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sleepnt
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von sleepnt »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 18. Jun 2019, 13:59 Nachdem ich es gerade erst zum ersten mal durchgespielt habe: Ich finde man kann es auch ohne Mods gut spielen
Das stimmt natürlich. Die üblichen Mods ändern das Spiel auch gar nicht groß, sondern machen nur dezente Anpassungen. Spricht somit für den Vanilla-Zustand.
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DexterKane
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Re: Dragon Age: Origins (Altbier; ft. Maurice Weber)

Beitrag von DexterKane »

Beim ersten Spielen ist der Fade durchaus ok, das ist wie die Skip Chapter 1 Mod damals bei BG II. Wenn man alles schon 2-3 mal gesehen hat, wird es echt zäh. Das ist aber wohl wirklich ein Luxusproblem. :)
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