Spieleverfilmungen und Filmpodcast

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Heretic
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von Heretic »

Ricer hat geschrieben: 11. Sep 2019, 15:59 Es muss eine En-Detail-Woche zu Uwe Boll her! Die könnt ihr gerne mit Backer-Gold finanzieren!!!
Das Problem dabei: Alle für einen Spielepodcast relevanten Boll-Werke sind grottiger Mist. :mrgreen:
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Andre Peschke
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von Andre Peschke »

DexterKane hat geschrieben: 11. Sep 2019, 15:55 Da bin ich doch etwas überrascht, dass der Film bei Euch soooo schlecht abschneidet.
Ich hab den damals im Kino gesehen (Ich hatte damals ne Abo-Karte mit der man unter der Woche für 4-5 € ins Kino kam), und fand den jetzt nicht gut, aber auch nicht richtig scheiße.
Hatte ich auch so in Erinnerung. Es gibt auch ein paar okaye Gags. Aber das wird für mich alles durch das entsetzliche Tempo, die Redundanz, schlechtes Schauspiel und das umgebende Paket aus Abschaum plattgewalzt.

Andre
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DickHorner
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von DickHorner »

Das Format ist super, Andre und Christopher ergänzen einander auch echt klasse. Und natürlich ist es die Subjektivität, die das Salz in der Suppe ist. Wenn ich schon einen Podcast höre, der von zwei Personen aufgezeichnet wird, dann will ich auch deren Meinung hören. Bei der Interpretation eines Werks wird die objektive Ebene verlassen und das Erleben des Individuums zum zentralen Thema.
Wer das nicht will, kann sich den Plot auf IMDB von der Windows-Sprachausgabe vorlesen lassen. Das ist dann wenigstens objektiv.
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Heretic
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von Heretic »

Wie wäre es mit einem Spiel zum Boll-Film?

https://www.youtube.com/watch?v=cpN2DBv ... r4vnWJjDS9

Sieht nach einem erstklassigen Qualitätsprodukt aus - NICHT! :D
Stasya
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von Stasya »

:shock: Danke ihr Zwei, ihr habt Erinnerungen geweckt, von denen ich nicht wusste, dass ich sie habe 😳
Aber bei euren Erzählungen über die Handlung kamen gewisse Bildszenen hoch. Ich weiß nicht mehr wo und wann, aber irgendwer meiner Kumpels muss mich unter Zuhilfenahme von Alkohol wohl mal vor Postale gesetzt haben 🤔
Im Rahmen einer lustigen Runde fand ich den Film auf trashige Art schon milde amüsant, wenn auch nichts was ich mir noch einmal angucken würde. Oder das es wert wäre, dass ich mich jetzt noch dran erinnere ohne Zwang 😅

Dass die Filmidee von einem Spiel kommt, wusste ich bis heute noch gar nicht.
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derFuchsi
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von derFuchsi »

Ricer hat geschrieben: 11. Sep 2019, 15:59 Es muss eine En-Detail-Woche zu Uwe Boll her! Die könnt ihr gerne mit Backer-Gold finanzieren!!!
Hauptsache nicht mit Nazigold, aber das hat Uwe Boll ja schon ausgegeben :whistle:
Es tut mir ja selber leid aber diese Szene war mehr oder weniger die einzige wo ich in dem Film laut lachen musste so trocken wie das in dem Moment kam :oops:. "Sie haben sicher auch von dem Gerücht gehört dass meine Filme von Nazigold finanziert worden sind. Was soll ich sagen, es ist wahr! Von irgendjemand muss das Geld ja ausgegeben werden." Und dann hinterher noch der Wachturmwitz :ugly:
Den Teil mit dem Flugzeug am Anfang kannte ich schon vom Trailer und den finde ich phantastisch!
Der ganze Rest war eine wüste Ansammlung von angeblich lustigen Szenen, ich habe vielleicht 2-3 mal geschmunzelt und mich beim Rest eher gelangweilt bis geschämt. Die Story habe ich in dem wüsten Durcheinander gar nicht verstanden.
Das ist eher so ein Werk um es mit Kumpels und Alkohol zu gucken glaube ich :obscene-drinkingbuddies:

Die Spiele wären vermutlich mein Fall gewesen aber irgendwie ging das leider an mir komplett vorbei. Mir wurden nur Dinge erzählt wie Katzen die man als Schalldämpfer benutzt und sowas :D.
Zuletzt geändert von derFuchsi am 12. Sep 2019, 08:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Axel
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von Axel »

Andre Peschke hat geschrieben: 11. Sep 2019, 09:18 Alter... und das HIER! HIER, wo wir ständig und erst kürzlich wieder über die Subjektivität von Kritik sprechen. :D
Bei aller Subjektivität, folgendes:
Weder Du, Jochen, Seb, Dom, Wolfgang oder Nina würden hier im Podcast ein Spiel in Grund und Boden stampfen aufgrund von persönlicher Antipathie. Denn dafür seit ihr viel zu sehr Profis. Eher würdet ihr euch dann entscheiden zu einem Spiel dann eben gar nichts zu machen. Oder es losgelöst vom Spieledesigner zu besprechen. Mir würde da spontan Kingdom Come einfallen. Die ganze Kontroverse um Daniel Vávra habt ihr gesondert behandelt. Das Spiel selbst jedoch habt ihr losgelöst von der Person gewertschätzt.

Und das hat Filmstarts.de damals häufig eben NICHT gemacht. Gerade bei Assault On Wall Street ist das sehr gravierend zu sehen. Der Film hat da eine Niedrigstwertung bekommen, den der Film aber garnicht verdient hat. Weder handwerklich noch schreiberisch. Und das merkt man auch sehr schön bei den Reviews zum Film im Netz. Die Leute, die den Uwe Boll aufgrund seiner Videospielverfilmungen kennen, haben auch an den Film kein gutes Haar gelassen. Aber die Leute, die die ganze „Kontroverse“ um Uwe nicht mitbekommen haben, die haben auch den Film enorm viel besser bewertet.

Ich habe das auch persönlich erlebt bei meiner Freundin vor drei Jahren. Sie saß genau diesen typischen Klischee von Uwe Boll auf. Schlechtester Regisseur aller Zeiten, fande AITD und Postal grottig, hatte nie seine Herzensprojekte gesehen.
Zwei oder drei Wochen später, Filmeabend!

Ich habe ihr Assault On Wall Street gezeigt. Ohne den Namen zu nennen und habe die ersten 30 Sekunden Vorspann übersprungen. Schlicht weil der Name Uwe Boll schon für eine innere Abwehrhaltung gesorgt hätte.
Und sie war sehr gefesselt von der Hauptfigur Jim, seinem Schicksal. Aber eben auch von der sehr ruhigen und bewusst langsamen Inszenierung. Denn anders als bei Rampage ist der Massenmord nur in den letzten 10-15 Minuten zu sehen und auch da eher zurückhaltend inszeniert. Davor handelt es sich um eine Charakterstudie um einen Menschen, der in der Finanzkrise ohne sein eigenes zutun alles verliert, sein Leben wird zerstört. Und er muss dann noch mit ansehen, wie die Banker danach so weiterleben als wäre nichts geschehen. Einfach weiter so. Und diese Geschichte hat sie richtig mitgenommen, aufgrund der ruhigen Inszenierung konnte sie sich hineinversetzen.
Und als dann der Film zu ende war und in großen Lettern aufploppte WRITTEN & DIRECTED BY UWE BOLL ist sie buchstäblich aus den Latschen gekippt. Ich habe es dann noch schön konfrontativ auf Standbild gesetzt. Sie konnte es nicht glauben, dass DAS ein Uwe Boll Film war. Wir haben dann noch Darfur und Siegburg geschaut, die sie dann ebenfalls sehr gut fand.

Ja, in den 2000ern hat er echt viel Mist gemacht ODER seine guten Ansätze gingen dann durch schlechtes Handwerk etwas unter. Ich kann da jedoch auch abstrahieren und über schlechtes Handwerk hinwegsehen. Dennoch hätte ich gerne auch mehr vom gereiften Uwe Boll gesehen, der den Mut hatte einen Film wie Assault On Wall Street so gekonnt auf den Punkt zu bringen. Ich finde es so schade, dass er nie die Möglichkeit bekam dann weitere solcher Filme zu drehen.
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Andre Peschke
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von Andre Peschke »

Axel hat geschrieben: 12. Sep 2019, 00:47
Bei aller Subjektivität, folgendes:
Weder Du, Jochen, Seb, Dom, Wolfgang oder Nina würden hier im Podcast ein Spiel in Grund und Boden stampfen aufgrund von persönlicher Antipathie.
Das klingt nach reiner Spekulation. Steht da irgendwo"1/5, weil fick dich Uwe "? Sonst: Da fand jemand den Film Scheiße. Bei Dominic Purcell und Uwe Boll kann ich mir nur schwer vorstellen, dass das nicht geht. :D

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Axel
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von Axel »

Andre Peschke hat geschrieben: 12. Sep 2019, 06:48 Das klingt nach reiner Spekulation. Steht da irgendwo"1/5, weil fick dich Uwe "? Sonst: Da fand jemand den Film Scheiße. Bei Dominic Purcell und Uwe Boll kann ich mir nur schwer vorstellen, dass das nicht geht. :D
Guck doch einfach mal den Film selbst! :mrgreen:
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Heretic
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von Heretic »

Ich habe den Film nicht gesehen, aber das hier...
Axel hat geschrieben: 12. Sep 2019, 00:47 Denn anders als bei Rampage ist der Massenmord nur in den letzten 10-15 Minuten zu sehen und auch da eher zurückhaltend inszeniert. Davor handelt es sich um eine Charakterstudie um einen Menschen, der in der Finanzkrise ohne sein eigenes zutun alles verliert, sein Leben wird zerstört. Und er muss dann noch mit ansehen, wie die Banker danach so weiterleben als wäre nichts geschehen.
...klingt nach meinem Geschmack ziemlich fragwürdig. Nämlich nach einem typischen Selbstjustiz-Rachedrama. Die sind immer ein Tanz auf Messers Schneide und gleiten gerne in dumpfe Polemik ab. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Boll da etwas auf einem Qualitätslevel wie beispielsweise der Rache-Trilogie von Park Chan-wook hinbekommen hat.

"Siegburg" war nach meinem Empfinden ein ziemlich stumpfer Folterfilm ohne wirkliche Aussage, der Bezug auf die realen Ereignisse wirkt aufgesetzt. Ich bin mir nicht sicher, ob Boll das genauso haben wollte, oder ob er es einfach nicht besser hinbekommen hat. "Darfur" macht das schon besser, wirkt in der zweiten Hälfte aber eben nicht wie ein Antikriegsfilm, sondern mehr wie eine Ballerorgie à la "John Rambo". Schwierig.
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Axel
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von Axel »

Heretic hat geschrieben: 12. Sep 2019, 11:56 ...klingt nach meinem Geschmack ziemlich fragwürdig. Nämlich nach einem typischen Selbstjustiz-Rachedrama. Die sind immer ein Tanz auf Messers Schneide und gleiten gerne in dumpfe Polemik ab. Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass Boll da etwas auf einem Qualitätslevel wie beispielsweise der Rache-Trilogie von Park Chan-wook hinbekommen hat.
Einfach mal gucken. :) Sind ja nur 90 Minuten. Und der Film ist auch bei Netflix: https://www.netflix.com/de/title/70276518
Polemik? Ja, könnte man in der Tat vorwerfen. Je nachdem wo man halt selbst politisch steht. Denn der Film macht von Anfang an keinen Hehl daraus radikal antikapitalistisch zu sein. Und das muss er auch, möchte er glaubhaft erzählen wie normale US Bürger während der Finanzkrise alles verloren haben. Und es ist natürlich auch besonders im letzten Drittel eine Stilisierung, ganz klar. Da sie sich aber halt auch sehr gut mit meiner politischen Meinung trifft, macht mir das nichts aus den Film als radikale „Müsste eigentlich wirklich mal jemand durchziehen“ Fantasie anzusehen. Uwe wollte halt einen Film machen, der die Upper Class Angst machen soll.
In jedem Videospiel werden Figuren für weit niedere Motive brutal ermordet, da scheint es aber niemanden zu interessieren. Aber beim Film soll das anders sein?
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Nephtis
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von Nephtis »

Nachdem ich gestern den Podcast über Postal gehört habe habe ich Bock mir den Rotz nochmal anzuschauen. Hatte den damals geschaut, aber kann mich da echt fast gar nicht mehr dran erinnern.

Ans Spiel kann ich mich aber noch gut erinnern. Purer Trash.

Schöne Folge!
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Heretic
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von Heretic »

Axel hat geschrieben: 12. Sep 2019, 14:06 Polemik? Ja, könnte man in der Tat vorwerfen. Je nachdem wo man halt selbst politisch steht. Denn der Film macht von Anfang an keinen Hehl daraus radikal antikapitalistisch zu sein. Und das muss er auch, möchte er glaubhaft erzählen wie normale US Bürger während der Finanzkrise alles verloren haben. Und es ist natürlich auch besonders im letzten Drittel eine Stilisierung, ganz klar. Da sie sich aber halt auch sehr gut mit meiner politischen Meinung trifft, macht mir das nichts aus den Film als radikale „Müsste eigentlich wirklich mal jemand durchziehen“ Fantasie anzusehen. Uwe wollte halt einen Film machen, der die Upper Class Angst machen soll.
Ich finde, wenn man solch einen Film mit einem gewissen Anspruch machen will, sollte man nuanciert zur Sache gehen und nicht mit einem simplen Gut/Böse-Schema daherkommen. Sonst kommt schnell manipulativer und menschenverachtender Müll wie z. B. "Death Sentence" heraus. Ich fand schon "The Punisher" total daneben, und das ist nur 'ne Comicverfilmung.

Mit fiktiven Schnetzelorgien wie "Kill Bill" oder "Oldboy" habe ich keine Probleme. Da darf es ruhig derbst zur Sache gehen. :twisted:
Axel hat geschrieben: 12. Sep 2019, 14:06 In jedem Videospiel werden Figuren für weit niedere Motive brutal ermordet, da scheint es aber niemanden zu interessieren. Aber beim Film soll das anders sein?
Auch hier gilt: Hurra-Patriotismus-Shooter und Zeug wie "Hatred" fass' ich nicht mit der Kneifzange an. Eine massenmordende Lara Croft stört mich weniger, da die Stories in den Tomb Raider-Spielen eh völlig Banane und unwichtig sind. Ich könnte da aber auch gut auf die Shooter-Elemente verzichten. Bei Kram wie "Max Payne" kann ich die Story im Kopf ausblenden und mich aufs Gameplay konzentrieren. Das geht bei einem Film nicht.
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Axel
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von Axel »

Wie gesagt, guck Dir doch den Film erstmal an! Sonst ist eine Diskussion sinnlos. Das ist ja immer das ermüdende: Alle meinen eine Wertung zu einem Bollwerk abgeben zu müssen. Ohne ihn überhaupt gesehen zu haben. Wäre ja auch ein Ding der Unmöglichkeit, wenn der Boll auch mal gute Filme gemacht hätte...
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Heretic
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von Heretic »

Axel hat geschrieben: 12. Sep 2019, 15:35 Wie gesagt, guck Dir doch den Film erstmal an! Sonst ist eine Diskussion sinnlos. Das ist ja immer das ermüdende: Alle meinen eine Wertung zu einem Bollwerk abgeben zu müssen. Ohne ihn überhaupt gesehen zu haben. Wäre ja auch ein Ding der Unmöglichkeit, wenn der Boll auch mal gute Filme gemacht hätte...
Ich habe kein Urteil über "Assault on Wall Street" abgegeben, sondern allgemein über Selbstjustiz-Thriller gesprochen. Und aufgrund der mir bekannten Boll-Filme (und das sind nicht nur die Spieleumsetzungen) Zweifel angemeldet, dass ausgerechnet der Herr Boll einen differenzierten Genrevertreter zustande bringen könnte. Sagen wir es so: Es würde mich überraschen. Denn mehr als Durchschnittsware hat er nach meinem Geschmack tatsächlich nie abgeliefert.

Sollte der Film mal bei Amazon Prime aufschlagen, werde ich ein Auge riskieren. Oder wenn ich mir wegen der Witcher-Serie tatsächlich mal 'nen Monat Netflix gönnen sollte.
rammmses
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von rammmses »

Bei aller Kritik, aber ich finde es immer noch sehr bemerkenswert, dass ein Film wie Postal überhaupt existiert. Was für eine Willensstärke nötig sein muss, um das zu produzieren. Klar, Uwe Boll hat selbst finanziert, aber trotzdem muss man ja Leute finden, die ihre Lebenszeit verschwenden, um an so einer Produktion mitzuwirken oder Kinos, die das zeigen. Trotz aller Vorzeichen (Bolls Regietalent war ja kein Geheimnis mehr) hat er die Nummer durchgezogen und noch einen grottenschlechten Film gemacht, sich keine Hilfe geholt (Script doctor, 2nd Unit Director, Co-Produzent, irgendjemand mit einem Hauch Ahnung von Filmen fragen), sondern einfach so 15 Millionen zum Fenster rausgeworfen wie immer. Und nur mit ihm selbst als einzige Zielgruppe und auch bis heute felsenfest behauptet, dass der Film gut ist. Man kann ja sagen, was man will, aber der Typ hat ein unglaubliches Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen, um in die Position zu kommen, ungestraft so einen Film zu machen. Das ist meines Wissens nach einmalig in der Filmgeschichte.
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Oliver Naujoks
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von Oliver Naujoks »

Habe als Uwe Boll-Komplettwerkkenner (urgs) gespannt Euren Postal-Podcast gehört. Was mir grundsätzlich an Eurem Podcast gut gefällt und weshalb Ihr da auch viel Respekt von mir bekommt: Wenn Ihr Filme analysiert, benennt ihr meist gekonnt und genau die Stärken und Schwächen eines Werkes, einen Qualitätsunterschied zu Euer Gaming-Kompetenz kann ich da nicht erkennen, Chapeau dafür! Deswegen ist der Filmpodcast für mich viel wert.

Jetzt aktuell zu dem "Postal"-Podcast.
Warum ich heute hauptsächlich schreibe: Manchmal findet man das bei Boll-Beschäftigungen, viele wie Ihr aber diesmal auch erwähnt den mit Abstand faszinierendsten Aspekt an Uwe Boll als Filmemacher nicht: Ihr habt ja richtig herausgearbeitet und mehrfach benannt, dass Boll ein Blick dafür, wie man etwas wirkungsvoll oder auch nur gekonnt inszeniert, völlig abgeht. Dann bleibt Ihr aber stehen und geht nicht auf die Untiefe ein: Schaut Euch doch beim nächsten Mal einfach genauer Uwe Bolls Biographie und vor allem Bibliographie an (da reicht einfach Google). Da staunt man dann nur noch. Er müsste VERDAMMT NOCHMAL eigentlich motherf*** genau wissen, wie man einen Film inszeniert! Dass dies in seinen Filmen überhaupt nicht zum tragen kommt und nicht sichtbar ist, das ist schlicht mindblowing.


Abschließend kurz noch meine zwei Cent zur Boll-Qualitätsdebatte. Jaja, das meiste ist Schrott. Vieles ist ganz nett ansehbar, darunter auch "Rampage" und der herrlich trashige "House of the Dead" mit seinem grandiosen Zeitlupen-Baller-Finale. Über jeden Zweifle erhaben und tatsächlich hervorragende Filme sind seine Dramen "Darfur" und "Siegburg". Wer noch nicht hat - bei diesen beiden ruhig selbst überzeugen!


--
Und, nebenbei, privat: Habe mit meinem Bruder Karten für den Dezember in Hannover klar gemacht. Freue mich, dort André, Sebastian und Jochen mal live zu erleben. :-)
Spielt: Cyberpunk 2077 (jaja, immer noch, sorry), MLB the Show 24, WWE2k24, Sherlock Holmes: The Awakened
Liest: "The Crooked Hinge", John Dickson Carr // "Fourth Wing", Rebecca Yarros
Stuttgarter
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von Stuttgarter »

Axel hat geschrieben: 12. Sep 2019, 14:06 In jedem Videospiel werden Figuren für weit niedere Motive brutal ermordet, da scheint es aber niemanden zu interessieren. Aber beim Film soll das anders sein?
Das is irgendwie n amüsantes (umgedrehtes) Argument - angesichts dessen, dass Spielen letztlich sehr häufig vorgeworfen wird, grade im Vergleich zu Filmen bei Story- und Charakterentwicklung meilenweit hinterherzuhinken.

Ernsthaft - ich bin heilfroh, dass Filme da wesentlich besser sind als das normale 0815-Spiel. Ich halte es nicht für zielführend, mit dem Entwicklungsstand von Spielen für "dümmere", plattere Filme zu argumentieren.
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Axel
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von Axel »

Stuttgarter hat geschrieben: 14. Sep 2019, 12:08 Ich halte es nicht für zielführend, mit dem Entwicklungsstand von Spielen für "dümmere", plattere Filme zu argumentieren.
Auch an Dich: Hast Du Assault On Wall Street gesehen, um ihn als platt und „dumm“ bezeichnen zu können? Wenn ja: Was macht denn den Film deiner Meinung nach dazu?
Stuttgarter
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Re: Spieleverfilmungen und Filmpodcast

Beitrag von Stuttgarter »

Axel hat geschrieben: 14. Sep 2019, 14:28
Stuttgarter hat geschrieben: 14. Sep 2019, 12:08 Ich halte es nicht für zielführend, mit dem Entwicklungsstand von Spielen für "dümmere", plattere Filme zu argumentieren.
Auch an Dich: Hast Du Assault On Wall Street gesehen, um ihn als platt und „dumm“ bezeichnen zu können? Wenn ja: Was macht denn den Film deiner Meinung nach dazu?
Nein hab ich nicht. Mir ging es ausschließlich um die zitierte Stelle, in der die Nichtqualität von Spielen als Verteidigung herangezogen wird. Das finde ich problematisch. Und wie geschrieben, auch amüsant.
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