Baldur's Gate III - von Larian Games

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Cthalin
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von Cthalin »

Vinter hat geschrieben: 1. Mär 2020, 17:15 Ich finde ja die Erwartungshaltung hier recht merkwürdig: Ja natürlich basiert das auf einer Weiterentwicklung der Divinity-Engine. Die vorhandene Engine und DOS1/2 sind der Grund, weshalb Larian überhaupt die Lizenz bekommen hat: Weil Technik und Erfahrung für so ein Party-RPG vorhanden sind.
Genau das. :-)
Mich erinnert das bissige, lautstarke Fanverhalten (jetzt nicht unbedingt hier) an die ganzen Diskussionen zu den Star Wars Filmen. Ältere Fans, die mit den Originalen aufwuchsen und heute in Nostalgie schwimmen, erwarten genau das: die nostalgie-geschönte Erinnerung 1:1, aber in "besser". Und natürlich kann man jedwedes Produkt nicht mögen und gerne Kritk üben, aber heutzutage scheint es überall nur noch lautstarke Empörung zu geben. Find ich persönlich schade.

Zum Spiel selbst: Das Renderintro fand ich super. Bin gespannt ob sie die Story spannend gestalten und halten können. Ja, mich hat das Gameplay auch sehr an DOS erinnert, aber damit hab ich kein Problem. Eher fand ich wie manche hier auch die Assets noch etwas zu farbenfroh; ein eher schmutzigeres Auftreten würde der Atmosphäre gut tun.
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TheDarkShadow
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von TheDarkShadow »

Ich finde das wirklich seltsam. Ich beobachte ja schon was alles zu dem Spiel geschrieben wird, nicht nur hier, und mein primärer Eindruck ist eher das die Kritik am bisherigen Spiel durchaus gut und vernünftig rübergebracht wird. Tatsächlich wird sogar oft geschrieben das es vermutlich ein gutes Spiel wird, halt nur widersprochen wenn es darum geht das man glaubt das es eben kein Baldurs Gate 3 wird.

Bei den Befürwortern jedoch, da wird genau diese Kritik gar nicht richtig wahrgenommen, sondern nur das "Das ist ja ein DOS3" rausgenommen, ohne den Rest der Kritik, die erst im Ganzen Sinn macht, sich der Mühe zu nehmen diese auch zu verstehen versucht.

Da wird, gefühlt, gar nicht anerkannt das selbst von der Kritikerseite meist zu lesen ist das es kein schlechtes Spiel wird und sich gewundert warum man mit dem tollen DOS und der Spielmechanik unzufrieden ist, da dies doch 'so toll' ist, ohne sich die Mühe zu machen zu verstehen zu versuchen warum man eben ggf als Fan der alten Serie nicht zufrieden mit dem Gezeigten ist. Dabei wurden die Punkte mehr als oft genannt, nur ignoriert.
Finde ich wirklich seltsam und frage mich ob sowas primär passiert wenn man nur DOS kennt oder BG nie gespielt hat, oder keine Ahnung.
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Vinter
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von Vinter »

Aber auch da finde ich die Kritik merkwürdig. Die Vorgänger sind zT über 20 Jahre alt: Sowohl technisch, als vor allem auch vom Gamedesign her stehen wir 2020 an einer völlig anderen Stelle als 1998.

Da muss ich nochmal das Erwartungsmanagement ansprechen: Es war völlig klar, dass es nicht einfach nur das selbe Spiel wie damals wird. Ebenso war klar, weshalb Larian den Job bekommen hat, wie sich das auf das Ergebnis auswirken würde.

Nichts davon ist überraschend. Es sieht exakt so aus, wie man es erwarten musste, als es von Larian angekündigt wurde. Auch wenn das Spiel den Namen einer legendären Serie trägt, muss Larian finanzielle Realitäten anerkennen und etwas produzieren, dass sich HEUTE verkauft. Das ist schließlich kein Fanprojekt.
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error42
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von error42 »

Vinter hat geschrieben: 1. Mär 2020, 17:15 a) Schafft es Larian, die Tonalität von D&D zu treffen? D&D ist nie so albern gewesen wie DOS, und die Ernsthaftigkeit schätze ich.
Das ist für mich der entscheidende Punkt (wobei ich D&D durch BG ersetzen würde).

Für mich geht es hier um zwei grundverschiedene Unterarten von cRPGs:

Auf der einen Seite Spiele, für die das Setting einfach ein Hintergrund für interessante, herausfordernde Kämpfe und andere Mechaniken - also das game play - ist und primär dazu dient das Spiel etwas unterhaltsamer und abwechslungreicher zu machen. Das Fantasygenre wird entsprechend als Fundgrube für interessante, ungewöhnliche oder lustige Ideen genutzt und dabei alles zusammengefügt was den Entwicklern so einfällt und gefällt. Und wenn irgend einem Praktikanten dann noch eine lustige Idee kommt, die gut für einen Lacher ist und dem Chef gefällt, dann wird die auch noch eingebaut. Ich denke man tut Larian nicht unrecht, wenn man ihre bisherigen Spiele dieser Kategorie zuschreibt.

Dann gibt es cRPGs, die in erster Linie eine Welt erschaffen und eine dichte Atmosphäre erzeugen wollen. Ein Setting in dem sich möglichst alles konsistent ineinander fügt und das dadurch eine gewisse Glaubwürdigkeit bekommt. Dort würde dann nie irgendeine Sache eingebaut werden, einfach weil sie originell oder lustig ist. Als ein Hauptvertreter würde mir da TES: Morrowind einfallen und Baldur's Gate 1/2 würde ich auch eindeutig hierzu rechnen, obwohl man darüber auch diskutieren könnte, weil einerseits BG durchaus auch einigen Klamauk hatte und die Forgotten Realms traditionell ein sehr eklektisches Setting sind (aber BW hat sie meiner Meinung nach in BG1/2 nicht so interpretiert).

Damit haben wir die Situation, daß ein Hersteller (Larian) der bisher klar die eine Art von cRPG gemacht hat, jetzt plötzlich die Fortsetzung für eines der anderen Art machen soll. Ich denke daher kommen auch viele Vorbehalte.

Für mich war von Anfang an die Frage: sieht Larian BG3 als eine Gelegenheit als Team und Firma an dem Projekt zu wachsen und einen neuen Bereich der cRPGs für sich zu erschließen? Das wäre für die Firma eine riesen Chance, imo, und ich zweifle nicht daran, daß sie es könnten, wenn sie denn wollten. Nach der Demo dieser Tage sind meine Zweifel an ihrem Willen aber noch leicht gewachsen, allerdings gebe ich wie gesagt die Hoffnung noch nicht auf.


Übrigens #1: die Unterscheidung oben ist nicht abwertend gemeint. Die erste Kategorie ist absolut ok und in Sachen Gamedesign und Mechaniken oft um Welten besser als die Vertreter der zweiten Kategorie. Ich kann verstehen, warum so viele Leute diese Spiele mögen. Nur ist es halt nicht das, was ich persönlich in einem cRPG suche.

Übrigens #2: gibt es für die obige Unterscheidung eigentlich gute Begriffe??
Zuletzt geändert von error42 am 1. Mär 2020, 19:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Heretic
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von Heretic »

Ich frage mich schon die ganze Zeit, was genau ein "echtes Baldur's Gate 3" ausmacht. Der Schauplatz oder bekannte Charaktere? Das Kampfsystem? Iso-Grafik? Die genaue Umsetzung eines Regelwerks?

Ich erwarte nicht mehr und nicht weniger als ein stimmungsvolles Abenteuer in einem mir halbwegs bekannten Universum (Ich habe den ersten Teil an- und Teil 2 plus Addon durchgespielt), mit zeitgemäßer Optik und einem an den Computer angepassten Regelsystem. Auf die Würfelei könnte ich beispielsweise am PC gut verzichten (so mancher Purist dürfte allein beim Gedanken daran Schweißausbrüche kriegen :D). Einer Weiterführung einer abgeschlossenen Geschichte erwarte ich hingegen nicht, auch wenn "Baldur's Gate 3" auf der Packung steht. Es ist eh klar, WARUM das da draufsteht. ;)
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Terranigma
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von Terranigma »

Baldur's Gate besitzt keine Identität. Die Optik ist typisch für Spiele der Infinity-Engine und kein Merkmal von Baldur's Gate. Die Mehrheit der Charaktere leben nach dem Zeitsprung zu BG3 nicht mehr und die Handlung ist ohnehin bereits auserzählt. Insofern, ... ja. Das Problem eines Nachfolgers ist wohl, dass es keine Reihe ist, die sich über die Teile hinweg in irgendeiner Form auszeichnet. Was den Fans insb. an BG2 wohl gefiel, das war die Qualität der Umsetzung. Eben das eigentliche Produkt, denn für sich genommen hat BG2 nichts getan, das vorherige und folgende Infinity-Titel nicht ebenso taten. Oder aktuelle cRPGs. Es tat diese Dinge damals lediglich sehr gut. That's it.

Es wäre für Larian sicherlich dankbarer gewesen, hätte sie einfach ein D&D-Spiel entwickeln dürfen, anstatt den Nachfolger zu einer Reihe, die keinen Nachfolger benötigt. Spielmechanisch scheint BG3 nämlich durchaus allerlei tolle Ideen zu haben. Die Diskussion um die Namensgebung überschattet dies leider.
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TheDarkShadow
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von TheDarkShadow »

Vinter hat geschrieben: 1. Mär 2020, 18:46 Aber auch da finde ich die Kritik merkwürdig. Die Vorgänger sind zT über 20 Jahre alt: Sowohl technisch, als vor allem auch vom Gamedesign her stehen wir 2020 an einer völlig anderen Stelle als 1998.

Da muss ich nochmal das Erwartungsmanagement ansprechen: Es war völlig klar, dass es nicht einfach nur das selbe Spiel wie damals wird. Ebenso war klar, weshalb Larian den Job bekommen hat, wie sich das auf das Ergebnis auswirken würde.

Nichts davon ist überraschend. Es sieht exakt so aus, wie man es erwarten musste, als es von Larian angekündigt wurde. Auch wenn das Spiel den Namen einer legendären Serie trägt, muss Larian finanzielle Realitäten anerkennen und etwas produzieren, dass sich HEUTE verkauft. Das ist schließlich kein Fanprojekt.
Weder das selber, noch das gleiche ist klar, aber etwas vergleichbares, im modernen Gewand wäre sinnig gewesen. Und wer sagt überhaupt das sich das nicht verkauft hätte, das ist eine Meinung, aber sicher keine feste Tatsache. Nach Kingmaker ist es sogar eher zu erwarten das es sich verkauft hätte, der Erfolg des zweiten Kickstarters zu der Reihe belegt das ja auch erstmal. Deswegen frage ich mich weiter woher diese Behauptung alleine kommt?

Und ehrlich, ich verstehe nicht warum man von der Kritik überrascht sein sollte. Wenn ich nen Schweinemedallion bestelle und nen Rindermedallion bekomme, dann habe ich zwar immer noch Fleisch bekommen, es mag auch gut schmecken, ist aber dennoch nicht das Bestellte und im Zweifel hätte ich das zurückgeben lassen. Ist halt nicht das Erwartete.
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Vinter
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von Vinter »

Und wo ist BG3 nicht das Gleiche? Man hat doch kaum was vom Spiel gesehen und kann das kaum abschließend beurteilen.
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Cthalin
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von Cthalin »

@heDarkShadow Ich finde es wirklich interessant wie unterschiedlich scheinbar diese eigene Blase im Netz sein kann. Das meine ich nicht abwertend, sondern sage vollen Ernstes, dass ich bisher zum Großteil eher "heftig formulierte" Kritik gelesen habe. Schön, wenn es auch viel vernünftig rübergebrachte Kritik gibt. :-)

Zu deinem letzten Post hingegen: Ist das nicht eher ein Fehler des eigenen Erwartungsmanagements dann? Wie Vinter schon schrieb, wurde das Projekt ja gerade WEGEN DOS an Larian gegeben. Dann etwas vollkommen anderes zu erwarten vom System her als deren bisheriges Erfolgsrezept finde ich auch etwas fremd. Und "bestellt" hast du ja eben nichts. Sondern du gehst zu einem Überraschungsmenü in ein neues Lokal, dass eben auch eine Eigenart deines Lieblingsessens anbietet. ;-) (was eine krude Metapher das geworden ist)
Was ich verstehen kann, sind die Implikationen die mit dem Namen einhergehen. Warum sie da eine 3 angehängt haben, kein Plan. Hätten sie es meinetwegen bei einem Baldurs Gate Untertitel belassen und gut. Skepsis habe ich auch noch für die Umsetzung der Story, eben weil Klamauk nicht so gut ins Setting passt meines Erachtens nach. Das sind aber eher handwerkliche Probleme, die ich befürchte. Wenn es um die "Identität" eines Baldurs Gate Rollenspiels geht, bin ich eher bei Vinter und bezweifle stark dass es das überhaupt gibt abseits einer guten, sich Ernst nehmenden Story.
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TheDarkShadow
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von TheDarkShadow »

Vinter hat geschrieben: 1. Mär 2020, 22:07 Und wo ist BG3 nicht das Gleiche? Man hat doch kaum was vom Spiel gesehen und kann das kaum abschließend beurteilen.
Ein abschließendes Urteil wurde glücklicherweise auch noch gar nicht geschlossen, sondern sogar mehrfach geschrieben das es bisher so aussieht. Ich empfehle wirklich für eine Diskussion ein vernünftigen und sachlichen Umgang, anhand des tatsächlich geschriebenen.
Cthalin hat geschrieben: 1. Mär 2020, 22:13 @heDarkShadow Ich finde es wirklich interessant wie unterschiedlich scheinbar diese eigene Blase im Netz sein kann. Das meine ich nicht abwertend, sondern sage vollen Ernstes, dass ich bisher zum Großteil eher "heftig formulierte" Kritik gelesen habe. Schön, wenn es auch viel vernünftig rübergebrachte Kritik gibt. :-)

Zu deinem letzten Post hingegen: Ist das nicht eher ein Fehler des eigenen Erwartungsmanagements dann? Wie Vinter schon schrieb, wurde das Projekt ja gerade WEGEN DOS an Larian gegeben. Dann etwas vollkommen anderes zu erwarten vom System her als deren bisheriges Erfolgsrezept finde ich auch etwas fremd. Und "bestellt" hast du ja eben nichts. Sondern du gehst zu einem Überraschungsmenü in ein neues Lokal, dass eben auch eine Eigenart deines Lieblingsessens anbietet. ;-) (was eine krude Metapher das geworden ist)
Was ich verstehen kann, sind die Implikationen die mit dem Namen einhergehen. Warum sie da eine 3 angehängt haben, kein Plan. Hätten sie es meinetwegen bei einem Baldurs Gate Untertitel belassen und gut. Skepsis habe ich auch noch für die Umsetzung der Story, eben weil Klamauk nicht so gut ins Setting passt meines Erachtens nach. Das sind aber eher handwerkliche Probleme, die ich befürchte. Wenn es um die "Identität" eines Baldurs Gate Rollenspiels geht, bin ich eher bei Vinter und bezweifle stark dass es das überhaupt gibt abseits einer guten, sich Ernst nehmenden Story.
Naja, jeder hat nur ne beschränkte Zeit in seinen Leben und liest entsprechend nur einen Bruchteil in vereinzelten Teilen des Internets. Freut mich wenn dort wo ich mich aufhalte Diskussionen in erster Linie Sachlich und vernünftig entegegegebracht werden. Und keine Sorge, als Abwertung verstehe ich Deinen Post nicht :)

Ein Fehler des Erwartungsmanagement? Vielleicht, glaube aber, wenn man das so betrachtet sind erst recht beide Seiten valide, denn der beschwerende Kern erwartet ja auch etwas, was aufgrund des Namens eindeutig sein sollte. Kann man sich also gut drum streiten ob das Ei oder die Henne da eher Recht hat. Für mich ist ein Spieltitel mit Historie das entscheidene, wenn es darum geht zu repräsentieren wofür ein solches Spiel steht, für Dich wohl das Entwicklerstudio dahinter. Ich war jetzt kurz davor das Essensbeispiel weiter auszutreten und eine weitere 'Gegen'Methapher zu bringen, aber das erspare ich jetzt wirklich allen, sonst wirds vermutlich sehr krude^^
Wie geschrieben, das wirklich Spannende an der Sache ist halt das man sich die Diskussion wirklich wunderbar sparen hätte können, indem man nen neutralen Titel gewählt hätte, aber das hab ich ja selbst schon mehrfach geschrieben. Und mindestens diesen fauxpas haben sie sich nun wirklich vorhalten zu lassen.
meieiro
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von meieiro »

TheDarkShadow hat geschrieben: 1. Mär 2020, 18:24 Ich finde das wirklich seltsam. Ich beobachte ja schon was alles zu dem Spiel geschrieben wird, nicht nur hier, und mein primärer Eindruck ist eher das die Kritik am bisherigen Spiel durchaus gut und vernünftig rübergebracht wird. Tatsächlich wird sogar oft geschrieben das es vermutlich ein gutes Spiel wird, halt nur widersprochen wenn es darum geht das man glaubt das es eben kein Baldurs Gate 3 wird.

Bei den Befürwortern jedoch, da wird genau diese Kritik gar nicht richtig wahrgenommen, sondern nur das "Das ist ja ein DOS3" rausgenommen, ohne den Rest der Kritik, die erst im Ganzen Sinn macht, sich der Mühe zu nehmen diese auch zu verstehen versucht.
Dann hast du aber eine sehr selektive Wahrnehmung. Ich lese ständig von D:OS 2.5 oder das es wirkt wie eine Mod. Auch hier in diesem Thread. Sowas ist für mich keine vernünftige Kritik. Und ich bin weiter oben schon darauf eingegangen, dass es sich in vielen Punkte von D:OS2 unterscheidet. Die Gemeinsamkeiten sind bis jetzt, dass es die gleiche (weiterentwicklete) Engine benutzt, das gezeigte Level teilweise ähnlich aussieht und dass es ein ähnliches Kampfsystem hat
Und ich finde es auch hart Larian da Geschäftemacherei vorzuwerfen. Das Studio hat in den letzten Jahren wirklich nicht den Eindruck vermittelt.
vicsbier
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von vicsbier »

TheDarkShadow hat geschrieben: 1. Mär 2020, 18:24 Ich finde das wirklich seltsam. Ich beobachte ja schon was alles zu dem Spiel geschrieben wird, nicht nur hier, und mein primärer Eindruck ist eher das die Kritik am bisherigen Spiel durchaus gut und vernünftig rübergebracht wird. Tatsächlich wird sogar oft geschrieben das es vermutlich ein gutes Spiel wird, halt nur widersprochen wenn es darum geht das man glaubt das es eben kein Baldurs Gate 3 wird.

Bei den Befürwortern jedoch, da wird genau diese Kritik gar nicht richtig wahrgenommen, sondern nur das "Das ist ja ein DOS3" rausgenommen, ohne den Rest der Kritik, die erst im Ganzen Sinn macht, sich der Mühe zu nehmen diese auch zu verstehen versucht.

Da wird, gefühlt, gar nicht anerkannt das selbst von der Kritikerseite meist zu lesen ist das es kein schlechtes Spiel wird und sich gewundert warum man mit dem tollen DOS und der Spielmechanik unzufrieden ist, da dies doch 'so toll' ist, ohne sich die Mühe zu machen zu verstehen zu versuchen warum man eben ggf als Fan der alten Serie nicht zufrieden mit dem Gezeigten ist. Dabei wurden die Punkte mehr als oft genannt, nur ignoriert.
Finde ich wirklich seltsam und frage mich ob sowas primär passiert wenn man nur DOS kennt oder BG nie gespielt hat, oder keine Ahnung.
Die Diskussionskultur leidet wie in der Politik: Die Sorgen und Nöte der anderen werden nicht gehört.

Wenn das Spiel als D:OS3 vorgestellt werden würde, würde ich sagen: Gutes Spiel, erfüllt meine Erwartungen.

Aber als BG3?
Die Schwertküste ist ein in vielen Jahren ausgearbeiteter Landstrich. In Baldurs Gate 1/2 gab es dort kein Lichtspiel wie in der Karibik, man konnte nicht einfach Banditen von einer Mauer stubsen, es gab keine Supersprungkräfte (erinnert mich ein wenig an Ultima VIII) usw. Die neue Story trägt dazu gleich dick mit Gedankenschindern und Drachen auf, im alten BG gab es eine langsame Entwicklung hin zur Frage zur eigenen Rolle in der Welt. Das neue Spiel muss daher noch einiges ändern, damit die Immersion stimmt.
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von oscarmayer »

Ich habe Baldur's Gate nie gespielt, mochte aber in Pillars of Eternity das Echtzeit mit Pause Kampfsystem überhaupt nicht. In Echtzeit lief alles viel zu schnell und man war teilweise binnen Sekunden tot und die AI hilft dir überhaupt nicht indem sie irgendwie zurückhaltend agiert wenn sie noch keine Befehle hatte. Da mag ich Rundestrategie viel lieber und Divinity Original Sin ist für mich da aktuell der König. Aber wenn in Baldur's Gate 3 nicht die ganze Karte immer brennt und raucht wäre das eine ganz coole Neuerung :)
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Heretic
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von Heretic »

vicsbier hat geschrieben: 2. Mär 2020, 08:22 Die Schwertküste ist ein in vielen Jahren ausgearbeiteter Landstrich. In Baldurs Gate 1/2 gab es dort kein Lichtspiel wie in der Karibik, man konnte nicht einfach Banditen von einer Mauer stubsen, es gab keine Supersprungkräfte (erinnert mich ein wenig an Ultima VIII) usw. Die neue Story trägt dazu gleich dick mit Gedankenschindern und Drachen auf, im alten BG gab es eine langsame Entwicklung hin zur Frage zur eigenen Rolle in der Welt. Das neue Spiel muss daher noch einiges ändern, damit die Immersion stimmt.
Ich vermute mal, dass sich grafisch noch etwas verändern wird. In der aktuellen Version werden bestimmt noch diverse Platzhalter drinstecken, die aus D: OS 2 stammen. Mir würde es schon reichen, wenn die Farben weniger grell dargestellt würden.

Die Hopserei fand ich erst auch etwas befremdlich. Ok, bei einem Vampir macht sie irgendwo Sinn, und andere Charakterklassen scheinen Zauber dafür zu benötigen. Trotzdem passt es nicht so wirklich rein. Auf der anderen Seite könnten sich die Sprungmöglichkeiten positiv auf das Gameplay auswirken. Ich war z. B. bei "Elex" anfangs skeptisch bezüglich des Jetpacks. Jetzt möchte ich das Ding nicht mehr missen. :D
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Vinter
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von Vinter »

vicsbier hat geschrieben: 2. Mär 2020, 08:22 In Baldurs Gate 1/2 gab es dort kein Lichtspiel wie in der Karibik, man konnte nicht einfach Banditen von einer Mauer stubsen, es gab keine Supersprungkräfte (erinnert mich ein wenig an Ultima VIII) usw.
In BG gab es kein Lichtspiel, weil es sich um eine Engine von 1998 handelte.... Es gab überhaupt kein dynamisches Licht in BG.
Auch konnte man keine Banditen von einer Mauer stürzen.... weil es sich um Engine von 1998 handelte. Das AD&D Regelwerk hätte sowas prinzipiell auch damals natürlich schon zugelassen.

Leute, bitte: Das hat nichts mit "Kritik" zu tun, das ist völlig fehlgeschlagenes Erwartungsmanagement in Kombination mit "Früherwarallesbesser"-ismus. Sorry, aber wenn die Lichtstimmung eines 22(!) Jahre alten Spiels der Standard ist, an dem ihr ein Spiel im Jahr 2020 messen wollt, dann seid leider ihr das Problem und nicht BG3. Baldur's Gate 3 wird weder exakt so aussehen oder sich exakt so anfühlen wie das Original. Das war auch im Vorfeld völlig klar. Das ihr das etwas anderes angenommen habt, ist echt nicht Larians Schuld.
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von TheDarkShadow »

Ich hab überlegt jetzt noch mehr zu schreiben, aber eine gute Diskussion lebt davon das man seinen Gegenüber zuhört, dessen Argumente ernst nimmt, diese mit seiner Sicht der Dinge abstimmt und dann entweder seine Meinung anpasst oder seine bestätigt sieht, aber nicht davon seine Aussagen immer wieder zu widerholen, ohne auf die vorherigen der Gegenseite eingegangen zu sein. Dies ist leider zum Groß nicht der Fall.
Hinzu kommen mir etwas zu schnell Unterstellungen und indirekte angriffe, sowas muss nicht sein, auch bei einem geladenen Thema. Hab zwar schon deutlich! schlimmeres gesehen, hier kommen immerhin keine ad hominems, welche eine Diskussionskultur richtig vergiften, aber leider eben noch immer wieder unnötige Unterstellungen, welche einde Diskussion nunmal konterkarieren, schade!
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Gonas
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von Gonas »

Vinter hat geschrieben: 2. Mär 2020, 12:22 Leute, bitte: Das hat nichts mit "Kritik" zu tun, das ist völlig fehlgeschlagenes Erwartungsmanagement in Kombination mit "Früherwarallesbesser"-ismus. Sorry, aber wenn die Lichtstimmung eines 22(!) Jahre alten Spiels der Standard ist, an dem ihr ein Spiel im Jahr 2020 messen wollt, dann seid leider ihr das Problem und nicht BG3. Baldur's Gate 3 wird weder exakt so aussehen oder sich exakt so anfühlen wie das Original. Das war auch im Vorfeld völlig klar. Das ihr das etwas anderes angenommen habt, ist echt nicht Larians Schuld.
Fasst meine bisherige Wahrnehmung gut zusammen. Ich kann diese eher negative Haltung sogar ganz gut verstehen, aber halte sich auch für 'ungerecht' dem Spiel gegenüber, einfach weil sie vermutlich nicht erfüllt werden konnte.

Persönlich habe ich Baldurs Gate 2 als auch DOS2 gespielt und beide sind für mich unter den besten Rollenspielen überhaupt (BG1 habe ich gespielt, aber das ist doch deutlich schwächer). Da ich BG2 aber auch zu einem deutlich späteren Zeitpunkt nachgeholt habe ist da wenig Nostalgie dabei.

Freue mich auf jeden Fall sehr auf BG3, in das Gameplay habe ich nur oberflächlich reingeschaut, will mich auch noch überraschen lassen. Bin guter Dinge, dass es auf jeden Fall ein sehr gutes Spiel wird, ob Baldurs Gate oder nicht. Einen Gefallen haben sie sich mit dem Namen auf jeden Fall nicht getan, da wäre es Baldurs Gate im Untertitel schon sinnvoller gewesen.
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von Vinter »

TheDarkShadow hat geschrieben: 2. Mär 2020, 13:10 Ich hab überlegt jetzt noch mehr zu schreiben, aber eine gute Diskussion lebt davon das man seinen Gegenüber zuhört, dessen Argumente ernst nimmt, diese mit seiner Sicht der Dinge abstimmt und dann entweder seine Meinung anpasst oder seine bestätigt sieht, aber nicht davon seine Aussagen immer wieder zu widerholen, ohne auf die vorherigen der Gegenseite eingegangen zu sein. Dies ist leider zum Groß nicht der Fall.
Hinzu kommen mir etwas zu schnell Unterstellungen und indirekte angriffe, sowas muss nicht sein, auch bei einem geladenen Thema. Hab zwar schon deutlich! schlimmeres gesehen, hier kommen immerhin keine ad hominems, welche eine Diskussionskultur richtig vergiften, aber leider eben noch immer wieder unnötige Unterstellungen, welche einde Diskussion nunmal konterkarieren, schade!
Die einzige sachbezogene Kritik, die ich hier von dir auf den letzten Seiten gelesen habe ist, dass das Kampfsystem ein anderes wäre. Der Rest war mehrfaches Wiederholen von "Das ist nicht mehr BG, das ist DOS" in verschiedenen Variationen.

Und ja, das Kampfsystem ist sicherlich ein anderes als in BG. Es ist allerdings auch offenbar anders als in DOS2: Die Mechanik mit den elementar aufgeladenen Oberflächen und Volumen wie Feuer, Wasser, Eis, Elektrizität, Rauch, Dampf haben sie (gottseidank) nicht übernommen. Aber auch sonst wird vieles anders sein als in DOS2, schon allein, weil das D&D System im Hintergrund läuft: D&D hat Klassen, DOS2 hat sie nicht. D&D hat Würfel, DOS2 hat sie nicht. D&D und DOS2 haben unterschiedliche Wertesysteme bei der Ausrüstung. In BG3 ziehen die Figuren der Party direkt hintereinander, statt wie in DOS2 abwechselnd mit den Feinden. Und so weiter, und so weiter. Die einzige echte Parallele zwischen BG3 und DOS2, die man derzeit ausmachen kann ist, dass beide rundenbasierten Kampf ohne Felder haben werden.

Und damit muss ich einfach wieder zu meiner zentralen Aussage zurückkehren: Erwartungsmanagement. Larian hat dieses Projekt bekommen, weil sie a) mit DOS2 viel Erfolg hatten b) Erfahrungen mit Party-RPGs hatten und c) die notwendige Technik besitzen. Es war völlig klar, dass BG3 auf einer Weiterentwicklung dieser Grundlagen basieren würde. Genauso klar war, dass das Spiel eben gerade nicht die Uhr um 22 Jahre zurückdrehen und die Entwicklungen des Mediums der letzten zwei Dekaden ignorieren würde. Natürlich würde BG3 moderner ausfallen, weil es eben darum geht, ein Spiel zu machen, was heute finanziell erfolgreich sein kann. Du kannst dir ja mal zum Spaß angucken, wie erfolgreich Obsidian mit ihrem letzten Spiel gewesen ist, welches der ursprünglichen Infinity Engine Erfahrung deutlich näher ist. Nichtsdestrotz ist BG3, wie gezeigt, eben nicht einfach nur DOS2 mit Schwertküsten-Texturen, sondern wird sich im Detail mechanisch deutlich unterscheiden. Zu behaupten, es handle sich um einen Reskin oder DOS3, finde ich da sehr unfair.

Wird deswegen alles gut? Ich weiß es nicht. Ich bin kein sonderlich großer Fan von DOS2 oder Larian. Für mich müssen sie, wie oben bereits geschrieben, erst noch beweisen, dass sie die passende Tonalität beherrschen. Sie müssen für mich Baldur's Gate auch im Bereich Level- und Questdesign wiedererwecken - beides Dinge, die ich in DOS2 so nicht gesehen habe. Sie dürfen mich nicht wieder so maßlos zuschütten mit Loot und Nebenquests. So habe ich in DOS2 leider ein wenig den Sinn für Dramturgie vermisst: Weil alles bemüht ausgefallen und Pseudo-Originell war, fand ich es recht schnell anstrengend. Larian muss auch die leisen Töne beherrschen lernen, damit es Herausragendes geben kann.

Gleichzeitig muss ich aber auch anerkennen, dass viel der Faszination Schwertküste über Dinge wie Namen, Monster, Ortschaften, Zauber, Geschichten usw transportiert wird - das Setting war auch in BG1 & 2 schon eines der großen Pluspunkte, warum sollte also nicht auch BG3 an dieser Stelle davon profitieren? Der Rendertrailer verspricht ja unter anderem, dass es wieder Dimensionssprünge geben wird - für mich schon damals eines der spannendsten Elemente des D&D Multiversums. Das man einen Githyanki mit ausgearbeiteter Originstory spielen kann, fand ich sofort super.

Für Larian spricht zudem, dass ihre Technik der Infinity-Engine an vielen Stellen spielerisch überlegen ist und so kreative Problemlösungen ermöglicht, die es in BG1+2 so nicht gab. Dinge verrücken, Gegenstände werfen, Guerilla-Taktiken durch Aufteilen der Party und Ausnutzen von Umweltbedingungen zum Beispiel. All die systemischen Elemente, die durch den höheren Detailgrad bei der Simulation der Spielwelt entstehen und so echte spielergetriebene Lösungen ermöglichen, an die ggf. nicht mal der Entwickler gedacht hat, waren in der Infinity Engine nicht möglich, in DOS2 (und scheinbar auch in BG3) schon. Für ein RPG ist das ideal.

Andersherum war ja auch in BG1&2 nicht alles super. Kritik an der Kampfmechanik gab es ehrlicherweise auch schon damals. Ich erinnere nur an das ständige Rasten im Dungeon und die miese Party-KI. Es waren Setting, Charaktere und Geschichten, welche die Originale groß gemacht haben. Möglicherweise kann Larian das leisten - möglicherweise aber auch nicht. Aber genau deshalb halte ich es für total verfrüht, mit der Glocke bimmelnd herumzuziehen und "Das ist kein BG!" zu rufen, nur, weil die Kampfmechanik keine pausierbare Echtzeit mehr ist oder weil der optische Stil, bedingt durch die Technik, an DOS2 erinnert.
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eXodus
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von eXodus »

Legoli12 hat geschrieben: 1. Mär 2020, 08:34 Dann bitte erklär mir gab es nenneswerte Gameplay unterschiede zwischen Divinity Original Sin 1 und 2, welche irgendeine meiner Probleme mit Divinity Original Sin 1 aushebeln. Ich dachte die funktionieren mechnisch gleich bzw. sehr ähnlich.
[Anm: Das einzige was ich online finde, dass entfernen des RNG was aber in Baldur's Gate 3 wieder drinnen zu sein scheint.]
Ich verstehe auch nicht so ganz warum, wo dein Problem darin liegt, dass ich nach etwa 1,5 Stunden Videomaterial skeptisch bin.
Das will ich gerne tun.

Nennenswerte Gameplay-Änderung ist nicht nur das Kampfsystem an sich, sondern das auch das grundsätzliche Design der Kämpfe.
Korrekt ist, dass Kämpfe in DOS1 ziemlich träge sein konnten. Das ist in DOS2 anders, weil die Umgebung eine sehr viel größere Rolle spielt. Es gibt sehr viel mehr zu tun, auszuprobieren und zu knobeln, so dass ein Kampf gegen ein paar Skelette tatsächlich zum Highlight werden kann. Das liegt nicht nur am Kampfsystem, sondern auch an dem "Drumherum", welches eine ziemliche Tiefe in der Mechanik ermöglicht. Gleichzeitig können Kämpfe übrigens auch sehr viel schneller vorbei sein, wenn man eine gute Idee gefunden hat. Das geht allerdings in beide Richtungen - man kann auch selbst schnell draufgehen.
Kurz zusammengefasst: Kämpfe können rasanter sein, sind allgemein unterhaltsam und spektakulärer durch entsprechende Design-Änderungen.
Die Probleme von DOS1 in Bezug auf die Kämpfe wurden ganz gut erkannt und behoben.

Darüber hinaus wirkt DOS1 über die meiste Zeit sehr viel oberflächlicher als DOS2. Dazu gehören NPCs (und ihre Geschichten), Scale und Abwechslung. Das ist in beiden Fällen Geschmackssache, aber auch da bleibt festzuhalten, dass nahezu alles in DOS2 besser designed ist, als in DOS1.
Legoli12 hat geschrieben: 1. Mär 2020, 08:34 de kann man sagen, dass du mit deinem Wissen und deinen Erfahrungen den Spielen von Larian am Ende zu der Entscheidung kommst "Wird bestimmt trotzdem geil, weil Larian."
Ich komme mit meinem Wissen um D&D und meinen Erfahrungen mit den Spielen von Larian halt zu der Entscheidung "skeptisch" zu sein/ das Interesse verloren zu haben.
Das darfst du sein. Aber du hast eben auch weder DOS2 gespielt noch hast du mehr gesehen als eine frühe Präsentation des Gameplays. Larian ist offensichtlich sein Studio, dass sich konsequent weiter entwickeln kann, ich sehe keine Anzeichen, dass sie das in Bezug auf BG3 nicht sollten.

Wenn du 3 Monate vor Release eine Präsentation vor Augen hast, die der aktuellen Präsentation gleicht, bzw. zu diesem Zeitpunkt Early Access spielst, hast du eine andere Entscheidungsgrundlage.

Zumal ich das teilweise erstaunlich, wie hier über den "bunten" Grafikstil gesprochen wird. Der Friedhof in DoS2 zeigt doch eine völlig andere, grauere und düstere Tonalität an. Vielleicht haben einige hier das noch gar nicht gesehen?

Was Quests und D&D "Stimmung" angeht; Kann man sicherlich diskutieren, ob eine festgeschriebene Lore das für Larian deutlich vereinfacht oder deutlich erschwert. Ich wüsste halt nicht, warum ein Studio nicht auch in dieser Hinsicht dazulernen kann. Es hängt vielleicht auch davon ab, wen sie alles in ihr Team dazuholen.
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limericks
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Re: Baldur's Gate III - von Larian Games

Beitrag von limericks »

Cthalin hat geschrieben: 1. Mär 2020, 22:13 Was ich verstehen kann, sind die Implikationen die mit dem Namen einhergehen. Warum sie da eine 3 angehängt haben, kein Plan. Hätten sie es meinetwegen bei einem Baldurs Gate Untertitel belassen und gut.
Ich glaube das hätte die eine oder andere Kritik abgefangen, aber man hätte es immer noch kritisiert weil ja Baldurs Gate draufsteht und ein Baldurs Gate ... so nicht zu sein hat? Anders auszusehen hat?
Um mich auch mal an völlig haltlosen Spekulationen zu beteiligen, ich glaube dass ein Untertitel wesentlich mehr Sinn ergeben würde als die 3, nur hat die 3 eben so eine wahnsinnig große Zugkraft - es ist BALDURS GATE TEIL DREI VERDAMMTNOCHMAL! - dass sich vermutlich jeder Verantwortliche denkt: fuck it, wir schreiben die drei dahinter.
Man hats ja an entsprechenden Newsmeldungen in den letzten beiden Jahrzehnten gesehen, wie sehr die Fans danach lechzen. Da gönn ich es dem Studio, auf diesen Zug aufzuspringen. Letzten Endes kommts auf den Inhalt an.
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