Dann hast Du meine Kritik nicht ordentlich gelesen. Weder behaupte ich das es ein schlechtes Spiel wird, vermutlich sogar gut, etwas wo schon die ganze Zeit so getan würde als würde man das Spiel perse angreifen, schade.
Gleichzeitig war, glaube schon im ersten Post, dargelegt das die bisherige Interpretation des DnD5 Regelwerk mehr als fraglich ist (was ich meine recht gut beurteilen zu können als Jahrelanger DnD [ja, auch 5er] PnPler), die Magehand ist ein Paradebeispiel dafür wie DnD5 nicht! funktioniert. Selbst der Arcane Trickser, die Klasse von dessen eines der Kernfeatures ist, das die Magehand schon deutlich mehr möglichkeiten hat, kann nicht ansatzweise das was Larian daraus gemacht hat. Dann die Sprünge, die wirken, sorry, Lächerlich, um nur mal ein paar Punkte einzugehen, welche ich vorher nur angerissen habe, eben weil auf diese gar nicht eingegangen wurde. Und schlussendlich war die Quintessenz meiner Kritik das der Name der Primärfehler des Spieles ist und das es klar was das ein solcher zu genau dieser Kritik führen würde, aber gleich mehr dazu.
Wie gesagt, das Verständnis wie das DnD Regelwerk wirkt, von der Präsentation her, ist bisher freundlichst genannt, sehr eigenwillig. Ansonsten, das die Art des Kampfes ähnlich aussieht wie bei DOS, müssen wir wirklich darüber streiten? Das ist eine Kritik, welche sogar viele Freunde des Kampfsystemes und des Spielsystem gleich sehen. Im übrigen, das die Party direkt hintereinander zieht hat auch herzlich wenig mit dem DnD Ruleset zu tun, wenn man schon richtig Rundenbasiert dafür nimmt. Ja, es wird jetzt gewürfelt, statt im Hintergrund das prozentual zu machen, was im endeffekt übrigens auch nichts anderes als Würfeln mit nen D100 ist, von daher ist da nicht wirklich ein großer Unterschied, das entspricht mehr einem Strohmann. Und im übrigen wären Felder sogar deutlich sinnvoller gewesen, wenn man schon vorgibt das DnD Ruleset zu benutzen, dann funktionieren auch diverse Spielmechaniken von DnD besser. Die Sache mit dem Origin ist auch so nen Ding, statt das der HC nen uniqe Hintergrund bekommt, spielt man dann halt die eines NPCs, mit nen festen Preset, super... Dann hat man richtig viel davon einen eigenständigen Charakter zu erstellen mit der Rasse, Klasse und Eigenschaften, welche man haben will. Aber nunja, mal schaun wie es schlussendlich wird.Vinter hat geschrieben: ↑2. Mär 2020, 14:12 Und ja, das Kampfsystem ist sicherlich ein anderes als in BG. Es ist allerdings auch offenbar anders als in DOS2: Die Mechanik mit den elementar aufgeladenen Oberflächen und Volumen wie Feuer, Wasser, Eis, Elektrizität, Rauch, Dampf haben sie (gottseidank) nicht übernommen. Aber auch sonst wird vieles anders sein als in DOS2, schon allein, weil das D&D System im Hintergrund läuft: D&D hat Klassen, DOS2 hat sie nicht. D&D hat Würfel, DOS2 hat sie nicht. D&D und DOS2 haben unterschiedliche Wertesysteme bei der Ausrüstung. In BG3 ziehen die Figuren der Party direkt hintereinander, statt wie in DOS2 abwechselnd mit den Feinden. Und so weiter, und so weiter. Die einzige echte Parallele zwischen BG3 und DOS2, die man derzeit ausmachen kann ist, dass beide rundenbasierten Kampf ohne Felder haben werden.
Zum Erwartungsmanagement habe ich ja meinen Teil schon geschrieben, auch wenn Du diesen Part erneut komplett ignorierst und Deine erneut und ohne Einbezug meines vorher genannten, widerholst und mir vorwirfst. Kann man machen, aber dann kommt man halt nicht weiter in einer Diskussion.Vinter hat geschrieben: ↑2. Mär 2020, 14:12 Und damit muss ich einfach wieder zu meiner zentralen Aussage zurückkehren: Erwartungsmanagement. Larian hat dieses Projekt bekommen, weil sie a) mit DOS2 viel Erfolg hatten b) Erfahrungen mit Party-RPGs hatten und c) die notwendige Technik besitzen. Es war völlig klar, dass BG3 auf einer Weiterentwicklung dieser Grundlagen basieren würde. Genauso klar war, dass das Spiel eben gerade nicht die Uhr um 22 Jahre zurückdrehen und die Entwicklungen des Mediums der letzten zwei Dekaden ignorieren würde. Natürlich würde BG3 moderner ausfallen, weil es eben darum geht, ein Spiel zu machen, was heute finanziell erfolgreich sein kann. Du kannst dir ja mal zum Spaß angucken, wie erfolgreich Obsidian mit ihrem letzten Spiel gewesen ist, welches der ursprünglichen Infinity Engine Erfahrung deutlich näher ist. Nichtsdestrotz ist BG3, wie gezeigt, eben nicht einfach nur DOS2 mit Schwertküsten-Texturen, sondern wird sich im Detail mechanisch deutlich unterscheiden. Zu behaupten, es handle sich um einen Reskin oder DOS3, finde ich da sehr unfair.
Gleichzeitig ist Larians Technik der Infinity-Engine an vielen Stellen spielerisch überlegen und ermöglicht so kreative Problemlösungen, die es in BG1+2 so nicht gab. Dinge verrücken, Gegenstände werfen, Guerilla-Taktiken durch Aufteilen der Party und Ausnutzen von Umweltbedingungen zum Beispiel. All die systemischen Elemente, die durch den höheren Detailgrad bei der Simulation der Spielwelt entstehen und so echte spielergetriebene Lösungen ermöglichen, an die ggf. nicht mal der Entwickler gedacht hat, waren in der Infinity Engine nicht möglich. Für ein RPG ist das doch ideal.
Und wenn Du mich fragst, was die Technik angeht, ich denke Owlcatgames zeigt wunderbar das man auch in der heutigen Zeit ein Spiel rausbringen kann, welche stilistisch dem erwarteten entspricht und erfolgreich sein kann. Ansonsten, besseres Grafikgerüst, da hat ja niemand was gegen, DragonAge 1! hatte das damals ja auch sinnvoll hinbekommen. Und beide genannten Spiele sind toll und machen spaß, entsprechen dem großen Vorbild aber deutlich eher. Dann der Wechsel auf max 4 Personen, so kann man die Banter auch runterschrauben und ein Gruppengefühl dezimieren. Und wenn mir jetzt wer mit Multiplayer kommt, das konnte man mit BG ebenfalls und es hat auch funktioniert, wenn auch sicher nicht auf Konsole.
Was Du nun aus meiner Kritik machst, sei Dir überlassen, wenigstens versuche ich darzulegen was meine Probleme sind und warum sie relevant sind.
Und nochmal und erneut, Das Problem generell gibt es nur, weil man sich entschieden hat das ganze Ding Baldurs Gate 3 zu nennen, das hätte man sich schlicht komplett sparen können.