10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

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eXodus
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von eXodus »

Ach. Mechwarrior Online.
Ich habe ja schon eine Liebe für das Battletech Universum. Das begann damit, mir Mechwarrior 3 einfach deswegen zu kaufen, weil es für billig im Regal lag und ich Explosionen und Laser irgendwie spannend fand. Bald danach las ich in der Gamestar einen Test von Mechwarrior 4, habe es mir zum Geburtstag gewünscht und bestimmt 3-4 mal durchgespielt.
Seitdem sind alle Dinge Battletech für mich ein richtiges "guilty pleasure". Mechwarrior 4 Mercenaries war ein sehr, sehr guter Teil der Reihe, technisch leider völlig veraltet und in der Präsentation gut gemeint und schwach gemacht. Das Spiel hatte die Lore super eingebunden und ziemlich viel Spieltiefe aus dem alten MW4 System rausgeholt...aber dafür auch auf die zuvor berühmten "opulenten" Zwischensequenzen (teils mit Schauspielern) verzichten müssen, die natürlich immer zwischen hochnotpeinlich und "geil, Laser!" schwankten.

Mechwarrior Online war daher wirklich wie ein Tropfen Wasser nach einer missglückten Wüstenwanderung. Am Anfang wurde dem Spiel so ziemlich alles verziehen, weil es einfach wieder ein Mech-Game gab. Aber man sollte dazu sagen, dass das Core-Gameplay schon zu Anfang an ziemlich gut funktioniert hat und auch ganz geil aussah. Wie dann die Stimmung gekippt ist, habt ihr ganz gut beschrieben, da hat sich Piranha Games überhaupt nicht mit Ruhm bekleckert. Aber auch die Community nicht unbedingt. Dazu vlt. ein paar kleine Anmerkungen.

- Bei MWO waren ein Haufen "älterer" Game unterwegs, viele auch nichtmal Videospiel-Fans, sondern eben Mechwarrior/Battletech-Fans. Die waren schon extrem leidenschaftlich dabei und haben auch jeden Quatsch gekauft...und gleichzeitig gemeckert. MWO ist ein Spiel, dass mit Sicherheit auch von den Whales lebt, die da hunderte und tausende Euros versenkt haben. Da gabs und gibts in der Community, deren Hobby das geworden ist, weil auch das Tabletop mittlerweile gestorben ist

- Piranha Games hat bestimmt massiv unterschätzt wie extrem schwer ein Mech-Game zu balancen ist. Und dazu noch als Multiplayer Game, mit ständig notwendigen Änderungen. Allein schon die Grundlage ist unbalanciert, dennoch wollte ein riesiger Teil der Community, dass daran nichts geändert wird. Ein Teufelskreis in Reinkultur.

- Im Verlauf der Zeit gab Piranha Games an, dass nicht sie selbst, sondern der Publisher (hab den Namen vergessen), da irgendeine dubiose Rolle gespielt hat. Von denen seien wohl viele sehr dumme Marketing-Ideen gekommen, insbesondere die "Gold-Mechs" für 500$ (lächerlich bis heute). Auch in Balance und Gameplay hätten die reingefunkt. Piranha gab dann mal an, sich von denen getrennt zu haben und mehr auf die Community zu hören. Was so ganz da passiert ist, weiß ich auch nicht mehr, aber Fakt ist, dass sich danach einiges deutlich verbessert hat.

- Man sollte die Battletech Community nicht unterschätzen. Die sind treu wie die Schweizer Garde. Mechwarrior 5 wird mit Sicherheit kein Riesenerfolg, aber die Leute werden es einfach kaufen.
Ich denke auch, dass die Leute von PG sehr viel gelernt haben und bin da optimistisch, dass das Spiel was wird. Wenn es denn mal rauskommt, da teile ich auf jeden Fall Andrés Skepsis.
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v3to
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von v3to »

Beim Thema Core Design habt Ihr offensichtlich die Zeit des Amiga und Mega Drive nicht groß mitbekommen. Bzw die Anmerkung bekannter Spiele seitens Christian wirkt doch sehr nach PC-Spieler-Brille und das damals populäre Action-Titel Euch nicht recht präsent sind (und dann werden tatsächlich noch die mittelprächtigeren Titel genannt).

Bei Core Design zu 16 Bit Zeiten denke ich auch als erstes an Rick Dangerous und auch an Chuck Rock. Auf dem Amiga sonst noch an Banshee oder die Heimdall-Reihe. Auf dem Mega Drive war Core an sich als sehr solides Studio bekannt (wenn auch mehr für hidden Gems wie Bubba'n Stix oder Skeleton Warriors), bzw galt beim Mega CD als Edelschmiede. Soulstar und Thunderhawk (mit Abstrichen auch Shellshock) sorgten damals aufgrund der Technik für Aufsehen, und hatten im Kontext der Zeit als Entwicklerstudio einen erheblich besseren Ruf als beispielsweise Psygnosis.

Edit: A propos Psygnosis - Core machte etwa zur gleichen Zeit auf dem Amiga aufgrund der aufwendigen Intros von sich reden. In dem Fall allerdings nicht durch gerenderte Sequenzen, sondern eher wie auf der PC Engine CD durch Zeichentrick-Anmutung.
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Axel
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von Axel »

Oh ja, Core Design haben auf dem Mega CD definitiv technisches Avantgarde sondersgleichen veröffentlicht. Mein Lieblingsbeispiel ist ja Battlecorps: Die Mischung aus 3D Engine und 2D Sprites hatte was für sich. Und was für ne geile Soundkulisse! https://www.youtube.com/watch?v=DKke0oCWENQ - Für 1994, dazu für einen CD Aufsatz einer späten 80er Konsole, war das schon ziemlich geil.
biaaas
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von biaaas »

Wenn man bei Mechwarrior den ganzen Simulationsteil weglässt, was bleibt dann übrig? Ein weiterer Egoshooter, und wahrscheinlich kein guter.
Durch die Simulation der Mechs folgen auch jede Menge an taktischen Möglichkeiten. Zum Beispiel muss man wissen wie man das Gelände zu seinem Vorteil nutzt.
Rick Wertz
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von Rick Wertz »

Die Darstellung von Sekundärmonetarisierung (Lootboxen, DLC, Season Pass) in Vollpreistiteln als Alternative zu höheren Einstiegspreisen hat verkannt, wie der Kapitalismus funktioniert: Publisher werden immer versucht sein, den maximalen Ertrag mit ihren Produkte einzufahren. Der Kaufpreis wird dann steigen, wenn die Publisher sich sicher sind, damit mehr Geld insgesamt einzufahren als mit dem aktuellen Verkaufspreis.

Sekundärmonetarisierung ist davon unabhängig: Die wird es ganz selbstverständlich auch weiterhin geben, so lange das ein probater Weg ist, zusätzliches Einkommen zu generieren. Weshalb sollten Publisher auch darauf verzichten; das Ziel ist, so viel Geld wie möglich zu machen, nicht eine arbiträre Maximalgrenze. Höherer Verkaufspreis und Lootboxen/DLC konkurrieren also nicht miteinander.
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Andre Peschke
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von Andre Peschke »

Rick Wertz hat geschrieben: 11. Jul 2019, 14:05 das Ziel ist, so viel Geld wie möglich zu machen, nicht eine arbiträre Maximalgrenze. Höherer Verkaufspreis und Lootboxen/DLC konkurrieren also nicht miteinander.
Ersteres habe ich ja kurz erwähnt. Unsere Position war ja eher, dass der Einstiegspreis nach oben eben begrenzt ist und der Zugewinn an Einnahmen den Wegfall an Kunden, die diesen Einstiegspreis nicht mehr zahlen können oder wollen, nicht mehr aufwiegt. Dementsprechend sucht man nach neuen Wegen um bei steigenden Entwicklungskosten die gleiche (oder eine höhere) Gewinnspanne zu erreichen und das ist eben die Zusatzmonetarisierung. Da könnte man auch noch die Sales mit reinnehmen, die ebenfalls eine bessere Abschöpfung erlaubt (erst die Early-Adopter zum Vollpreis, dann stufenweise die preisbewussteren Käufer).

Man kann natürlich auch vermuten, dass die Mikrotransaktionen etc. genau so und im gleichen Maße auch Einzug gehalten hätten, wenn die Entwicklungskosten nicht gestiegen wären oder der AAA-Markt in noch größerem Umfang mitgewachsen wäre. Der Druck auf die Firmen diese Veränderung herbeizuführen wäre aber zumindest geringer gewesen und der Verlauf damit ggf. langsamer oder die Ausprägungen weniger drastisch. Bevor sich das Modell derart etabliert hat, war es ja auch nicht frei von Risiko sowas zu machen - siehe die Empörung über die "Horse Armor" damals noch. Wenn die ganze Konkurrenz sowas nicht macht, kann man damit ja auch auf die Nase fallen.

Andre
Numfuddle
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von Numfuddle »

Christians Standpunkt zu Lootboxen und In-Game Monetarisierung klingt aus meiner Perspektive schrecklich naiv.

Insbesondere wenn man sich die Entwicklungen und Erkenntnisse des letzten halben Jahres so ansieht.

Als Einstieg empfehle Jim Sterlings Videos zum Thema insbesondere:

“The Addictive Cost of Predatory Video Game Monetization”
Sein Video über FIFA „fifa is basically unsuitable for children”

Wir sind über Argumente der Art „ist doch gut wenn einige viel Geld zahlen, das macht es für den Rest billiger“ lange und das Phänomen der Wale ist lange nicht so Harmlos als wie er es darstellt.

Zusätzlich wird der überwiegende Teil der aktuellen Monetarisierungs-Strategien vermutlich bald konkret verboten sein. Zumindest innerhalb der EU.
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Andre Peschke
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von Andre Peschke »

Numfuddle hat geschrieben: 12. Jul 2019, 10:29 Wir sind über Argumente der Art „ist doch gut wenn einige viel Geld zahlen, das macht es für den Rest billiger“ lange und das Phänomen der Wale ist lange nicht so Harmlos als wie er es darstellt.
Kann mich gar nicht erinnern, dass er irgendwas über Wale gesagt hat, muss ich gestehen. Aber letztlich sei daran erinnert, dass Christian für Innogames und AFAIK dort ja sogar eben an der Monetarisierung von F2P-Spielen arbeitet. Das er also einen anderen Blick auf diese Thematik hat, sollte bekannt sein.

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Decius
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von Decius »

Christians Diskussionsniveau und Einblick ist bei dem Thema definitiv ein paar Ebenen höher und nuancierter als Jim Sterlings (it's all shit, shit, shit and fuck all companies), das anfangs unterhaltsam war, sich aber seit Monaten nur noch im Abspielen derselben alten Leier ohne Erkenntnisgewinn oder neue Einblicke wiederholt und wiederholt. Er macht halt auch das, was ihm Geld und Klicks generiert (sei ihm unbenommen, ich mag sein Zeug im generellen auch gerne).

Und in der EU wird kaum eine der Monetarisierungsstrategie verboten, wie kommst du da drauf? Bestenfalls wird in einzelnen Ländern einzelne Dinge verboten, wie zB Lootboxen in Belgien. Aber von "überwiegend" oder "EU"? Sehe ich nirgends auch nur eine Diskussion drüber das zu machen.
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v3to
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von v3to »

An sich finde ich es immer problematisch, wenn auf Ebene des Diskussionsniveaus argumentiert wird. Dass Jim Sterling seine Punkte einen prolligen Rahmen gibt und gebetsmühlenartig wiederholt, ändert ja nichts am Kern der Aussage. Genauso spielt sicher auch die persönliche Perspektive mit rein. Die wird bei jemandem, der in einem Unternehmen mit Kerngeschäft F2P-Games arbeitet, sich auch in den Aussagen wiederspiegeln. Die Kritik, dass Microtransaktionen und insbesondere Lootboxen Mechaniken mit glücksspielartigen Charakter seien, welche Minderjährigen weitgehend frei zugänglich sind, wurde im Podcast jedenfalls gut umschifft.

Zur rechtlichen Einschätzung verschiedener Länder zu Lootboxen hatte Sebastian vor einiger Zeit im Magazin was gebracht und seitdem kann ich mich nur an die Realsatire im britischen Parlament seitens der AAA-Industrie erinnern, welche aktuell immer noch diskutiert wird.
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Andre Peschke
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von Andre Peschke »

v3to hat geschrieben: 12. Jul 2019, 12:01 Die Kritik, dass Microtransaktionen und insbesondere Lootboxen Mechaniken mit glücksspielartigen Charakter seien, welche Minderjährigen weitgehend frei zugänglich sind, wurde im Podcast jedenfalls gut umschifft.
Naja, Christian hat an der Stelle nicht über Lootboxen konkret gesprochen, sondern über Service-Games allgemein. Ich würde vermuten, dass er zu der konkreten Problematik auch nochmal eine differenziertere Position vertritt. Lootboxen konkret waren aber ja gar nicht das Thema. Zumal die ganze Diskussion ja von den AAA-Preise kam und entsprechend wenig um pures F2P kreiste.

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v3to
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von v3to »

@Andre: Lootboxen ändern sich dadurch nicht, wenn sie im F2P-Modell angewendet werden. Auch, wenn sie in dem Geschäftsmodell irgendwo verständlicherweise einsetzt, hat man genauso das Sucht- und Jugendschutzthema an der Backe, welches aktuell kritisch diskutiert wird.

Edit: abgesehen davon vermute ich auch, dass Christian die Thematik differenziert sieht. Es ging hier nur gerade um das Diskussionsniveau und da halte ich es für problematisch, über die Form den Inhalt zu werten.
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Andre Peschke
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von Andre Peschke »

v3to hat geschrieben: 12. Jul 2019, 13:23 @Andre: Lootboxen ändern sich dadurch nicht, wenn sie im F2P-Modell angewendet werden.Auch, wenn sie in dem Geschäftsmodell irgendwo verständlicherweise einsetzt, hat man genauso das Sucht- und Jugendschutzthema an der Backe, welches aktuell kritisch diskutiert wird.
Das musst du mir nun wirklich nicht sagen, ich diskutiere das länger kritisch als so ziemlich jeder andere (so wie F2P insgesamt ebenfalls). Mein Punkt ist: Es ging um Service-Games allgemein. Und das bedeutet, es geht nicht automatisch um Lootboxen, sondern (auch) um Pferderüstungen, um XP-Booster etc. An dieser Stelle und in diesem Kontext war IMO weder eindeutiger Bezug zu Lootboxen gegeben, noch eine erneute Lootbox-Diskussion notwendig, die wir im Podcast ebenfalls schon sehr oft und sehr ausführlich drin hatten.

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v3to
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von v3to »

@Andre: Lootboxen wurden im Podcast beiläufig erwähnt, mit der Anmerkung, das Spieler sie hassen. Das kann man wertfrei verstehen, aber auch relativierend. Nebenbei: die Aussage zu den Lootboxen kam nicht von dir und meine ursprüngliche Aussage reißt du gerade aus dem Kontext (mir ging es um dieses Form-vor-Inhalt-Argument direkt vor meinem ursprünglichen Post)
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Andre Peschke
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von Andre Peschke »

v3to hat geschrieben: 12. Jul 2019, 15:59 @Andre: Lootboxen wurden im Podcast beiläufig erwähnt, mit der Anmerkung, das Spieler sie hassen. Das kann man wertfrei verstehen, aber auch relativierend. Nebenbei: die Aussage zu den Lootboxen kam nicht von dir und meine ursprüngliche Aussage reißt du gerade aus dem Kontext (mir ging es um dieses Form-vor-Inhalt-Argument direkt vor meinem ursprünglichen Post)
Ah, sorry, ich hab nicht geschnallt, dass hier unterschiedliche Diskussionspartner unterwegs waren und deine Postings als Fortsetzung von Rick Wertz gelesen. Mir gings vor allem darum zu sagen: Man kann sicher gern die Meinung von Christian zum Thema Lootboxen diskutieren, wenn ein Anlass besteht. Aber bitte nicht anhand eines Nebensatzes in einem Podcast, der eigentlich ein anderes Thema behandelt hat. Da schreibt ihm dann eine Mail etc - wenn das hier im Forum geschieht, wo er AFAIK nicht mitliest, sich ergo nicht erklären kann und wo ich aber die Schirmherrschaft habe, sorgt das sonst für einen blöden Zwiespalt.

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derFuchsi
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von derFuchsi »

Gerade erst die Folge gehört musste ich vernehmen wie ihr Monkey Island SE hässlich nanntet wtf!?!? Man kann über den Stil streiten aber die Grafik der SE als solche ist doch nicht häßlich?

Das Thema Spielepreise klang vernünftig argumentiert.
Ein Spiel von 60€ hätte vor 25 Jahren inflationsbereinigt 85€ gekostet bzw 170DM. So teuer waren nicht mal Import-Roms für die Konsolen würde ich mal behaupten.
Argh natürlich andersrum :oops:
Das 12DM/60€ Spiel müsste heute 85 kosten.

Mechwarrior muss ich damals als Beilage garantiert auch mal gehabt haben. War zwar glaube ich ganz cool soweit aber habe nur dunkle Erinnerungen dran. Mir gehts zwar nicht wie Christian dass ich es nicht mag aber heiß drauf bin ich nun auch nicht auf einen neuen Teil.
Das Action-Mech Spiel das Christian gefallen würde wäre dann wohl Titanfall ;)
Zuletzt geändert von derFuchsi am 16. Jul 2019, 10:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Rick Wertz
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von Rick Wertz »

derFuchsi hat geschrieben: 16. Jul 2019, 08:23 Gerade erst die Folge gehört musste ich vernehmen wie ihr Monkey Island SE hässlich nanntet wtf!?!? Man kann über den Stil streiten aber die Grafik der SE als solche ist doch nicht häßlich?
Die Grafik lässt sich schwer vom verwendeten Stil trennen, und der ist meines Erachtens sehr abstoßend.
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von Voigt »

Ich glaube Fuchsi du rechnest falschrum. Wenn etwas jetzt 60€ kostet, wäre es durch die bisherige Inflation vor 25 Jahren günstiger gewesen, wenn es um die selbe Kaufkraft geht.

Das macht aber auch einen anderen Argumentationspunkt auf, der in der Folge garnicht beachtet wurde. Waren Spiele vor 25 Jahren eventuell einfach bloß extrem überteuert, und heute ist eher der Normalpreis?

Ansonsten, Kinopreise und DVD Preise sind doch auch ziemlich preisstabil, im Vergleich zu Spielepreisen. Das Filmstudio bekommt ca. 50% vom Ticketpreis im Kino, und mein Lokalkino hat schon seit Ewigkeiten den 7€ Ticketpreis für Erwachsene am Kinotag. Aber auch Kinos finanzieren sich quer, über Snacks und Geträge, sowie den Aufpreisen für 3D.


Noch kurz zu den anderen Themen. Mechwarrior habe ich bloß mal als Demospiele auf einer gamescom gespielt, aber Oculus Rift Stand, vom 1080p Prototypen. Rift als auch das Spiel waren eher meh.
Ich habe bloß mal Robotech auf dem GameCube gespielt, das ist aber viel schneller und ein anderer Stil an Mechs, wie ich das so sehe. War aber ganz nett.

Zu Monkey Island 1 Special Edition, also ich fand die auch nicht ästhetisch ansprechend: https://gpstatic.com/acache/28/11/1/de/ ... 039904.jpg
Monkey Island 1 finde ich insgesamt auch nicht ganz so gut. Nur das Beleidungsfechten ist schon cool.
Die Special Edition von Monkey Island 2 fand ich da deutlich besser. Nicht nur hat man da auch endlich Sprachausgabe in Retrostil, aber auch der moderne Stil ist besser. MI2 kann man auch heute noch gut spielen finde ich. Die Special Edition habe ich zweimal durchgespielt, mit paar Jahren Abstand dazwischen, und beides mal fand ich das sehr gut.

Bei Monkey Island 3 muss ich Christian widersprechen, jedenfalls dass es das beste Monkey Island/Adventure wäre, aber da scheiden sich ja oft die Geister. Kann schon sein, dass es das aufwendigst produzierte Adventure ist, aber das macht es nicht das beste Monkey Island.
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Peter
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von Peter »

Voigt hat geschrieben: 16. Jul 2019, 09:11 Ich glaube Fuchsi du rechnest falschrum. Wenn etwas jetzt 60€ kostet, wäre es durch die bisherige Inflation vor 25 Jahren günstiger gewesen, wenn es um die selbe Kaufkraft geht.
Jep, mit der durchschnittlichen Inflation von 2,2% und einem heutigen Preis von 60€ landet man vor 25 Jahren bei ziemlich genau 35€.
Ansonsten, Kinopreise und DVD Preise sind doch auch ziemlich preisstabil, im Vergleich zu Spielepreisen. Das Filmstudio bekommt ca. 50% vom Ticketpreis im Kino, und mein Lokalkino hat schon seit Ewigkeiten den 7€ Ticketpreis für Erwachsene am Kinotag.
Also bei unserem Lokalkino hat sich der Standard-Tiefpreis in den letzten 25 Jahren glatt vervierfacht von 3DM auf 6€, was auch einem vielfachen der Inflation entspricht.
Voigt
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Re: 10 Jahre Klüger: Spielepreise, Eidos, Mechwarrior

Beitrag von Voigt »

Ah interessant, 25 Jahre ist auch außerhalb meines Wahrnehmungsspektrum, ich kann nur für die letzten 15 Jahre bei uns reden.
Aber auch da erhöhen ja nicht die Studios die Preise, sondern das Kino selbst, weil die höhere Ausgaben durch neue Technik (Digitalprojektor und Mindestlohn) haben. Studio bekommt einfach nur ihre 50%.

Die finanzieren halt auch aufwendigere und teurere Filme einfach damit, dass mehr Leute ins Kino gehen.
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