Runde #228: Wolfenstein Youngblood – Knapp bei Kasse?

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Leonard Zelig
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von Leonard Zelig »

Bestätigt leider die negativen Eindrücke, die ich schon in anderen Podcasts gehört habe. Die Konsolengeneration neigt sich dem Ende zu, da ist man in den Chefetagen wohl konservativ was die Budgets angeht. Glaube nicht, dass die Entwicklung von Youngblood besonders teuer war.

Schade, dass Cyberpilot keine kostenlose Beilage ist. Mit drei Missionen und 60 Minuten Umfang bietet es einfach nicht genug Content für 20 Euro.

Bin mal gespannt, ob Dienste wie Stadia die Verkaufszahlen von PC-Spielen pushen werden. Viele Leute kaufen sich lieber einen Laptop als einen Desktop-PC, hätten aber vielleicht trotzdem Lust auf AAA-Spiele. Bei Stadia muss man sich keine Sorgen mehr um Systemvoraussetzungen mehr machen, sondern nur eine schnelle Internetleitung haben.
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Andre Peschke
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von Andre Peschke »

sotchi hat geschrieben: 18. Aug 2019, 12:23 Habe damals angefangen euren Podcast zu hören als Spielepodcast, gefühlt reden André und Jochen nur über Spielepolitik.
Wir haben locker 90 Min nur über das Spiel gesprochen, würde ich sagen. Und zuletzt bei Observation war ja alles nur am Spiel fokussiert. Bei Sea of Solitude im Grunde genauso... Gerade in letzter Zeit haben wir doch seeeehr viel Spielfokus. Sogar die Folge über beziehungen war hart an den einzelnen Sequenzen entlang argumentiert.

Da gab es ganz andere Zeiten, in denen ich diese Kritik erwartet hätte. Vielleicht ist dir da einfach gerade jedes kleinste Bisschen zu viel, weil du da überdrüssig bist.

Andre
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Soulaire
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von Soulaire »

Schlagerfreund hat geschrieben: 18. Aug 2019, 13:06 @Soulaire.
ich glaube da hast du einfach einen sehr starken Bias, der nix mit den Spielen zu tun hat. Da gehen dir wohl eher gefühlte Probleme auf den Senkel.Finde ich dann auch albern, dass du Spielern und der gesamten Fachpresse unterstellst, sie hätten hier eine andere Motivation ein Spiel gut zu bewerten die nichts mit den Qualitäten des Spiels zu tun hat.

Ich glaube das sich diese Spiele schlecht verkauft haben, weil der Markt dafür in der Form aktuell nicht da ist. Die Leuten die damit was anfangen können, finden diese Spiele alle gut. Der Rest spielt aber halt Fornite, Overwatch oder was sonst gerade Flavor of the Month ist.
ich kann dir auch einfach einen Bias unterstellen. Das führt aber zu rein gar nichts. Übrigens hab ich die meisten angesprochen Spiele gespielt, da brauchste mir gar nichts unterstellen.
Es ist außerdem klar belegbar, dass es sehr viele Artikel über den möglichen Tod von Singleplayer gibt und das einen starken Einfluss auch auf die Spieler hat.
Deine letzte Aussage nach dem Motto "entweder man mag Single-Player oder nicht" spiegelt das ganze Problem schon recht gut wieder. Und leider denken Entwickler bzw. Publisher wohl in eine ähnliche Richtung,
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Schlagerfreund
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von Schlagerfreund »

Sie haben halt gesehen, dass sie gute Spiele machen können, die überall gute Bewertungen bekommen, sich aber nicht gut genug verkaufen. Die Ergebnisse sieht man davon ja jetzt bei einem Rage 2 oder einem Young Blood oder einem Death of the Outsider. Kleines Budget und Versatzstücke drinnen die es anderweitig attraktiv machen sollen, wie COOP und RPG Elemente bei einem Youngblood.
rammmses
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von rammmses »

Andre Peschke hat geschrieben: 18. Aug 2019, 13:51 Meldungen wie diese hatte ich da im Sinn:

Wolfenstein II got a Steam demo in late November, as well as a half-price sale. This seemed like a significant price drop so soon after release. RockPaperShotgun reflected “This seems to be a recurring theme with Bethesda, as last year’s Dishonored 2 also ended up being discounted to similar kinds of prices just weeks after it came out. At the time the discount was attributed to Dishonored 2 failing to meet sales expectations, and the same has been reported of this year’s Bethesda games too.”

(von Kotaku).

Ich meine mich auch vage zu erinnern, Wolf2 hätte nur 2.5 Mio verkauft bis Jahresende... Aber keine Ahnung mehr, woher ich das hatte (gerade auf mobil und googlen ist schlimm :D)

Flops waren das nicht, IMO. Aber ein Bethesda will vermutlich das vierfache davon erreichen auf mittelfristige Sicht. Nicht mit einem Wolf2 selbst - aber IMO ist dieses "Singleplayer only, oldschool" sowieso nur der Markenwiederaufbau im Core-Segment und von da aus geht es unweigerlich richtung mehr Casual, mehr Service und Youngblood erscheint mir daher als Zwischenschritt in diese Richtung. Aber das ist natürlich spekulativ.

Andre
Seriöse Quelle zu Verkaufszahlen finde ich nicht. Naja, Wolfenstein 2 hat auch 3 SP-DLCs bekommen, ein VR-Spin-Off sowie jetzt eben ein Koop-Spin-Off und gerüchteweise ist ein dritter Teil auch beschlossene Sache. Auch Dishonored 2 hat mit Death of the Outsider noch einen Teil bekommen oder Prey ebenso einen großen DLC. Wenn das alles so große Flops gewesen wären, würde Bethesda doch kaum so sehr daran festhalten? Ich habe da das Gefühl, dass mal wieder irgendwas in die Welt gesetzt wird und dann schreiben es alle voneinander ab. Schnelle Preisreduzierungen sind ein sehr vages Argument, auch sehr erfolgreiche Spiele wie das letzte Call of Duty gab es kürzlich für 9,99; umgedreht ein Ace Combat 7 ist noch Vollpreis und sicher nicht der Megahit. Ich wäre jedenfalls vorsichtig mit der Behauptung, dass das alles Flops waren und sie deshalb jetzt die Service-Schiene fahren, zumal das ja bei Fallout 76 so super geklappt hat, das sicher auch ein Vielfaches von Fallout 4 verkauft hat ;)
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Andre Peschke
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von Andre Peschke »

rammmses hat geschrieben: 18. Aug 2019, 14:42 , zumal das ja bei Fallout 76 so super geklappt hat, das sicher auch ein Vielfaches von Fallout 4 verkauft hat ;)
Ich finde, die Existenz eines FO76 bekräftigt eher meine These, wo die Reise hingeht bei Bethesda. Das sie dabei noch nicht eine gute Formel für die Ausführung gefunden haben, wird sie von dem Weg nicht abbringen. Aber wir sehen ja dann, wie Wolf 3 aussieht. Meine Prognose: Wie Youngblood, nur hoffentlich besser.

Andre
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Vinter
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von Vinter »

Wenn es mal nicht direkt Nazi-Destiny ist :x
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Schlagerfreund
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von Schlagerfreund »

Vinter hat geschrieben: 18. Aug 2019, 15:00 Wenn es mal nicht direkt Nazi-Destiny ist :x
Ich denke schon das es eher SP bleiben wird, aber doch eher in eine Open World ala Assassins Creed Odyssey.
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Peter
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von Peter »

sotchi hat geschrieben: 18. Aug 2019, 12:23 Habe damals angefangen euren Podcast zu hören als Spielepodcast, gefühlt reden André und Jochen nur über Spielepolitik.

Musste leider den Podcast nach 20 Minuten abbrechen... man merkt einfach das bei André & Jochen das Spiel leider überhaupt keinen Vorrang mehr hat und das anfängliche Feuer scheint leider ein wenig erloschen zu sein.

Das ist zumindest mein Eindruck zurzeit.
Tja, siehste mal, ich habe da quasi genau den entgegen gesetzten Eindruck. Mir geht es im Vergleich zu früher viel zu sehr um einzelne Spiele, weswegen ich mir z.B. 225/227/228 gar nicht mehr angehört habe. Aber das ist für mich okay, ich habe eh mehr als genug Podcasts zum hören ;)
rammmses
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von rammmses »

Andre Peschke hat geschrieben: 18. Aug 2019, 14:46 Ich finde, die Existenz eines FO76 bekräftigt eher meine These, wo die Reise hingeht bei Bethesda. Das sie dabei noch nicht eine gute Formel für die Ausführung gefunden haben, wird sie von dem Weg nicht abbringen. Aber wir sehen ja dann, wie Wolf 3 aussieht. Meine Prognose: Wie Youngblood, nur hoffentlich besser.
Kann man so und so sehen, alle Experimente auf dem GaaS-Pfad sind krachend gescheitert, auch Youngblood wird sicher nicht der Megaseller werden mit seinem 63er Metascore bzw. 2.5 (!) User-Score. Auch Fallout mit 53 (2.8 User) ist ganz knapp unter den Vorgängern. ;) Mein Tipp: Wolf 3 wird keinen Koop haben. Hochglanz-SP-Shooter für Next Gen, Level etwas größer und offener, aber kein Open World. Ebenso werden wir Fallout und Elder Scrolls als reine SP Spiele wieder sehen. Oder ganz einfach gesagt: Schlechte Spiele verkaufen sich nicht und ihr habt ja selbst oft genug herausgearbeitet wie durch Service-Elemente und Koop/MP Spiele oft inhärent schlechter werden.
Zuletzt geändert von rammmses am 18. Aug 2019, 16:38, insgesamt 1-mal geändert.
Phazonis
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von Phazonis »

Vinter hat geschrieben: 18. Aug 2019, 12:24 Und Bethesdas Spiele sind ja qualitativ nun echt nicht schlecht: Prey war hervorragend, Doom und die Wolfensteins ebenso, Dishonored 2 möglicherweise etwas unter den Erwartungen. Sie verkaufen sich halt nicht gut genug, um die Entwicklung zu rechtfertigen. Und statt Prey 2 kommt von Arkane nun Deathloop, bei dem man nun darüber spekulieren kann, dass es sich um etwas Twitch-konformes handelt, bei dem man in irgendeiner Form im Multiplayer gegeneinander antritt.
Ich denke hier sollte man unterscheiden, denn für mich zeichnet sich ein sehr eigenwilliges Bild von Betheda hat. Bethesdas eigene Spiele sind bei mir mittlerweile von einem nichts für mich hin zu einem schlechte Spiele gewechselt. Fallout: NV mochte ich, Fallout: 4 bin ich mir sicher wäre nix für mich hin zu Fallout 76, was ja seinen entsprechenden Ruf hat. Also nein Bethesdas Spiele finde ich nicht gut und viele würden bei den letzten wohl auch sagen sie sind auch nicht wirklich qualitativ hochwertig.
Die Spiele die ich mag und die du hier auflistest sind alle nur von Bethesda gepublisht. Das sind die Spiele von Arkane, Id Software oder Machine Games. Diese finde ich alle super und spiele sie fast alle sehr gern, so gern, dass ich für manche sogar Vollpreis in Kauf genommen habe.
Dem Umständen entsprechend ja ich mag die Spiele die Bethesda veröffentlicht, aber Bethesdaspiele können mir mittlerweile gestohlen bleiben.
Andre Peschke hat geschrieben: 18. Aug 2019, 13:51 Meldungen wie diese hatte ich da im Sinn:

Wolfenstein II got a Steam demo in late November, as well as a half-price sale. This seemed like a significant price drop so soon after release. RockPaperShotgun reflected “This seems to be a recurring theme with Bethesda, as last year’s Dishonored 2 also ended up being discounted to similar kinds of prices just weeks after it came out. At the time the discount was attributed to Dishonored 2 failing to meet sales expectations, and the same has been reported of this year’s Bethesda games too.”

(von Kotaku).

Ich meine mich auch vage zu erinnern, Wolf2 hätte nur 2.5 Mio verkauft bis Jahresende... Aber keine Ahnung mehr, woher ich das hatte (gerade auf mobil und googlen ist schlimm :D)

Flops waren das nicht, IMO. Aber ein Bethesda will vermutlich das vierfache davon erreichen auf mittelfristige Sicht. Nicht mit einem Wolf2 selbst - aber IMO ist dieses "Singleplayer only, oldschool" sowieso nur der Markenwiederaufbau im Core-Segment und von da aus geht es unweigerlich richtung mehr Casual, mehr Service und Youngblood erscheint mir daher als Zwischenschritt in diese Richtung. Aber das ist natürlich spekulativ.

Andre
Ich denke es ist das übliche Problem mit der Videospielindustrie und ihren Unwillen mal klare Zahlen zu veröffentlichen. Meist gibt es ja nur ein "es blieb unter den Erwartungen", was aber niemanden was bringt. Diese sind nämlich gerne mal sehr hoch bis unrealistisch hoch angesetzt. Beispiele: Resident Evil 7 verkaufte sich 5,1 Millionen mal und wurde damals Platz 5 von Capcoms meist verkaufter Titel. (Quelle:https://www.pcgamesn.com/resident-evil- ... -4-million) Es erreichte aber nicht Capcoms Vorstellungen. Wo lagen die? Bei 10 Millionen (Quelle:https://www.gamespot.com/articles/resid ... 0-6454227/) Zu der Zeit hat noch kein einziges ihrer Spiele so viele Kopien verkauft und bis Heute hat nur Monster Hunter World dies geschafft. Also ja die Information ein Spiel hat die Erwartungen nicht erfüllt ist ungefähr so nützlich wie die Information, dass morgen die Sonne wieder aufgeht. Was zum Beispiel ein viel wichtigerer Meilenstein wäre ist der Break-Even-Point: Wann nach der Veröffentlichung des Spiels ist der Punkt erreicht an dem es die Produktionskosten wieder eingespielt hat und es anfängt Gewinn zu machen. Mit dieser Information können wir dann auch was anfangen und man kann die Zukunftschancen eines Spiels abschätzen und vielleicht auch begründeter Sequels fordern.
Aber das wird so klar nicht gesagt und damit stochert man im Dunkeln rum. Wir wissen nicht ob sich all die guten, von Bethesda gepublishten Titel, gelohnt haben und ab wann mit wie viel Gewinn. Wenn wir das wüssten dann könnte man nämlich schwer bewaffnet den Bullshit der Publisher schnell entlarven und ihren Aussagen Fakten gegenüber stellen, weil man dann wüsste ob sich diese Titel wirklich nicht verkauft haben, also ein Verlust waren oder ob sie sehr wohl Gewinn gemacht haben, aber es Bethesda halt nicht genug war. Und wahrschienlich genau deswegen werden solche Daten nicht veröffentlicht.
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Schlagerfreund
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von Schlagerfreund »

Hier muss man auch stellenweise stark unterscheiden zwischen Bethesda als Publisher und als Developer Fallout NV wurde ja von Obisidian entwickelt.

Ansonsten muss man halt den Erfolg bei Verkaufszahlen relativ sehen. Da wird nicht nur auf die Erwartungshaltung der Publisher geguckt, sondern natürlich wie immer auf das Geld. Wenn ich viel Geld und Ressourcen in ein Projekt stecke, dann möchte ich auch entsprechend viel zurück haben. Ich glaube da waren die Verkaufszahlen bei diversen Spielen nicht gut genug und als Ergebnis sieht man jetzt durchaus eine strategisch bedingt Änderung von Spielen. Da nur nach dem punkt zu gehen an dem schwarze Zahlen gemacht werden, ist da vielleicht etwas zu kurz gegriffen. Im Zweifel sagt sich Bethesda halt, warum so viel Zeit und Ressourcen verwenden, wenn wir Ähnliche Umsätze mit viel weniger machen können? Würde mich nicht wundern, wenn Youngblood letztendlich ähnlich viel Umsatz macht wie ein New Colossus und das mit wohl weniger aufwand in allen Bereichen.
Zuletzt geändert von Schlagerfreund am 18. Aug 2019, 18:00, insgesamt 1-mal geändert.
Phazonis
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von Phazonis »

Schlagerfreund hat geschrieben: 18. Aug 2019, 17:08 Wenn ich viel Geld und Ressourcen in ein Projekt stecke, dann möchte ich auch entsprechend viel zurück haben. Ich glaube da waren die Verkaufszahlen bei diversen Spielen nicht gut genug und als Ergebnis sieht man jetzt durchaus eine strategisch bedingt Änderung von Spielen. Da nur nach dem punkt zu gehen an dem schwarze Zahlen gemacht werden, ist da vielleicht etwas zu kurz gegriffen.

Ich denke aber das ist die einzige Art ein Unternehmen zu führen, was seinen Umsatz aus kreativer Arbeit macht. Tut mir Leid, aber man sollte vielleicht auch mal allen Investoren klar machen, dass ein Investment in Unterhaltungsindustrien sich einfach nicht mit dem Willen von stetig wachsenden und prognostizierbaren Gewinnen schwer bis gar nicht vereinbaren lässt. Es gibt einfach zu viele unabwegbare Faktoren in der Entstehung von Videospielen die eine Prognose sehr schwer machen, wenn nicht sogar unmöglich. Selbst etablierte Reihen können plötzlich unerwartet weniger verkaufen siehe Battlefield 5.
Kreative Industrien funktionieren halt nicht wie andere. In der Metallindustrie oder auch anderen sind klare Prognosen halt viel einfacher möglich. Zum Teil können die schon im Vorraus Gewinne sehr gut planen, weil sie zum Beispiel schon ein volles Auftragsbuch für das nächste Fiskaljahr haben. Das gibt es in der Videospielindustrie einfach nicht.
Schlagerfreund hat geschrieben: 18. Aug 2019, 17:08 Im Zweifel sagt sich Bethesda halt, warum so viel Zeit und Ressourcen verwenden, wenn wir Ähnliche Umsätze mit viel weniger machen können?

Weil man mit diesem Gedanken auch gleich die Firma schliessen kann. Es ist immer noch ein enormer Irrglaube, dass man in der Videospielindustrie sich wie in anderen Industrien angucken kann was bei anderen funktioniert, das nachmacht und dann Erfolg erwartet. Das funktioniert schlicht nicht. Beispiele findet man wie Sand am mehr. Man muss sich nur jedes populäre Genre angucken und wie es all den Nachahmern erging. Niemand braucht zweitklassige Klone eines Spiels ohne eigene neue Vision.
Zuletzt geändert von Phazonis am 18. Aug 2019, 23:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Vinter
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von Vinter »

Phazonis hat geschrieben: 18. Aug 2019, 16:37
Die Spiele die ich mag und die du hier auflistest sind alle nur von Bethesda gepublisht.
Ist ja für das Argument egal, Bethesda ist in beiden Fällen der Geldgeber und gibt auch Daumen hoch /Daumen runter für die Entwicklung. Das wird dann zwar nicht in-house entwickelt, sondern bei einem dazugekauften Studio, dennoch guckt am Ende Bethesda als Konzern aufs Geld
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jeanpaulrichter
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von jeanpaulrichter »

Wow, Jochen mochte diese Gören. Ich kann mir ja persönlich kaum etwas unerträglicheres vorstellen als diese "ausgeflippte" Pseudocoolness ...
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Corvus
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von Corvus »

Wow dass war ja ein wirklich aufschlussreicher Podcast, vor allem sebastians monolog zum spiel hat mich gut unterhalten.

Zum spiel selbst: ich hatte es kurz, auch in der uncensored version, bin leider nicht über das erste lvl hinausgekommen. das spiel hat bei mir nur technische probleme gehabt und dadurch musste ich es refunden. ich hatte aber eigentlich einen guten eindruck, aber ihr sagtet ja bereits, dass die ersten 2 stunden super sind und danach steil die kurve nach unten fällt.
Schade eigentlich.

Phazonis hat geschrieben: 18. Aug 2019, 17:33Ich denke aber das ist die einzige Art ein Unternehmen zu führen, was seinen Umsatz aus kreativer Arbeit macht. Tut mir Leid, aber man sollte vielleicht auch mal allen Investoren klar machen, dass ein Investment in Unterhaltungsindustrien sich einfach nicht mit dem Willen von stetig wachsenden und prognostizierbaren Gewinnen schwer bis gar nicht vereinbaren lässt. Es gibt einfach zu viele unabwegbare Faktoren in der Entstehung von Videospielen die eine Prognose sehr schwer machen, wenn nicht sogar unmöglich. Selbst etablierte Reihen können plötzlich unerwartet weniger verkaufen siehe Battlefield 5.
Investioren zeichnen sich allerdings selten dadurch aus dass sie großes verständnis oder interesse mitbringen, sie haben vor allem interesse an den renditen und wenn dann halt ein ea, ein epic, ein ubisoft gerade mit irgendwelchen servicegames milliarden scheffelt, werden die investoren sagen, los macht das auch, das bringt offensichtlich geld.
Classical lurker ... not anymore :ugly:
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Phazonis
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von Phazonis »

Corvus hat geschrieben: 18. Aug 2019, 20:04 Investioren zeichnen sich allerdings selten dadurch aus dass sie großes verständnis oder interesse mitbringen, sie haben vor allem interesse an den renditen und wenn dann halt ein ea, ein epic, ein ubisoft gerade mit irgendwelchen servicegames milliarden scheffelt, werden die investoren sagen, los macht das auch, das bringt offensichtlich geld.
siehe mein 2 Absatz. Es ist schlicht irrsinnig zu glauben, dass diese Strategie in der Videospielindustrie funktoniert. Mit den Leichen die auf dem Weg dieser Startegie gestorben sind kannst du Pyramiden bauen, so endlos sind die Beispiele die bewiesen haben, dass es nicht klappt dem was erfolgreich ist hinterherzurennen. Und wenn ein Investor trotdem dies fordert, dann scheint er zumindest kein Verständnis für die Industrie zu haben. Aber um hier nur ein paar Beispiele zu nennen: All die Spiele die WoW enthronen wollten, ebenso die die es mit CoD versucht haben, Battleborn und Lawbreakers, die zeitgleich mit Overwatch kamen. Beide waren sogar nicht einfache Kopien und haben versucht etwas innovatives hinzuzufügen. War trotzdem egal. Und all die anderen die Trends hinterhergerannt sind. Radical Heights zum Beispiel beim Battle Royale Trend,...
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von Karsten »

Hach ja, vor zwei Jahren tauchte Bethesda noch in meinem Jahresrückblick als starkes Highlight auf, weil ich einfach unglaublich viel Spaß mit Prey, The Evil Within 2, Dishonored: Der Tod des Outsiders sowie Wolfenstein 2 hatte, oh, und mit The Elder Scrolls Online: Morrowind sowie der VR-Version von Skyrim. Was war das ein starkes Jahr.

Und danach? Nun, die Kapitel Summerset und zuletzt Elsweyr für TESO fand ich immer noch klasse, Elsweyr ist aus meiner Sicht bisher sogar das beste Kapitel gewesen. Aber sonst? Die Online-Baustelle Fallout 76, das abseits vom Gunplay enttäuschende Rage 2 und jetzt eben Youngblood, das nicht annähernd an Wolfenstein 2 rankommt ... das ist schon eine enttäuschende Entwicklung.

Ich drücke die Daumen, dass das Unternehmen nochmal die Kurve bekommt. Das nächste Elder Scrolls und Starfield sind leider noch sehr weit weg. Deathloop sah auf den ersten Blick leider nicht wie ein Spiel aus, das ich mir von den Arkane Studios wünschen würde. Vielleicht überraschen sie mich ja positiv, ich bin aber skeptisch. Und da ich nicht die Zielgruppe für die Neuauflage von Commander Keen bin, setze ich meine größte Hoffnung derzeit in Ghostwire: Tokyo, über das man leider noch nicht wirklich viel weiß, und Doom Eternal, das hoffentlich einfach nur auf die hohe Qualität des letzten Doom-Teils aufsetzen wird (und was ich bisher gesehen habe, lässt mich zumindest hier doch guter Dinge sein).
ClintSchiesstGut
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von ClintSchiesstGut »

Anders formuliert:

Heute bin ich über Vorschau Berichte / Tests von Spielen echt dankbar, da muss man nicht mehr jeden Käse kaufen.

Wenn Entwickler / Publisher andere Vorstellungen als ihre Zielgruppe haben, dann verdienen erstere auch schlechte Verkaufszahlen.

Vieles wäre einfacher, wenn man Dinge konsequent nicht mehr kauft.
Ich kaufe blöde Spiele sicher NICHT bis zum bitteren Ende, nur um eine miese Entwicklung weiter zu fördern.

Sich für ein 'Hobby' an den Haaren zu raufen ist wirklich unnütz.

Entwickler / Publisher sollen auch mal in der Kasse merken, dass Gamer nicht alles kaufen.
Finde ich sogar gut, wenn ein Fallout 76, ein Just Cause 4 oder vielleicht hier das Youngblood den Bach runter geht.

Schade um Studios oder Mitarbeiter, aber 0815 Ideen muss man nicht kaufen als Kunde.
Zuletzt geändert von ClintSchiesstGut am 19. Aug 2019, 09:54, insgesamt 1-mal geändert.
:whistle:
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Sakesleg
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Re: Wolfenstein: Youngblood

Beitrag von Sakesleg »

Warum nennt man das Spiel als deutscher Muttersprachler WUlfenstein? :ugly:
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