Als ob diese kapitalistische Sichtweise je für irgendwas gutes gesorgt hätte. Der Kapitalismus hat damals nach der Zwangsangliederung der DDR an die BRD das Leben der Ostdeutschen zerstört. Der Kapitalismus hat in den 2000ern mit der Agenda 2010 und der Schaffung des europaweit größten Niedriglohnsektors nochmal das Leben der Menschen zerstört, diesmal in Gesamtdeutschland. Der Kapitalismus teilt Menschen in nützlich und unnützlich ein. Und der Kapitalismus hat dafür gesorgt, dass seit 50 Jahren weltweit nichts für das Klima getan wird. Denn Wachstum ist wichtiger, als Nachhaltigkeit.
Solange ich denken kann, ich wurde 1984 in der ehemaligen DDR geboren, hat der Kapitalismus immer nur Unglück und Leid über die Menschen gebracht. Immer wieder und wieder. Wie kann man diese kapitalistische Denke denn nur als in Stein gemeißelt ansehen? Wenn ein System zusammenbrechen kann, dann bitte auch das andere. Innerhalb des Kapitalismus wird sich in Sachen Klimapolitik nichts ändern. Nie. Erst muss der Kapitalismus zusammenbrechen. Und ein gänzlichst neues System her. Und eine neue Verfassung. Danach, erst danach, kann man Klimapolitik betreiben. Das ist meine feste Überzeugung.