Gamescom 2019

[derblaueClaus]

Die Frage ist ja: Was sind das für Weltpremieren? Bisher hat die GC ja den Ruf weg: "Da kannst du anspielen, was auf der E3 eine Dev-Demo war und du kannst eine Live-Demo von dem sehen, was auf der E3 ein Rendertrailer war". Von einzelnen, relevanten Ankündigungen abgesehen, waren die Weltpremieren halt alle aus der Kategorie "Aha...ok" bis "Oh, das ist vielleicht nett".

Klar, die großen AAA-Ankündigungen sind (wahrscheinlich) durch. Aber ich finde gerade charmant, dass die GC dadurch das Rampenlicht in der Hinsicht auf eher nischiege AA bis Indie-Titel lenkt. Wenn es aus der richtigen Ecke kommt, dann ist das für mich mehr als ein "Oh, das ist vielleicht nett." sondern eher ein "Geil, wann es kommt das raus?".

[Leonard Zelig]

Dass sie Geoff Keighley für die Opening Night angeheuert haben, sorgt zumindest bei mir außerdem nicht für gesteigerte Erwartungen. Nichts gegen den Mann an sich, der versteht sein Geschäft. Aber für mich waren die Game-Awards / VGAs immer eine ur-amerikanisch aufgebauschte Trailershow. Und ganz persönlich (verstehe schon, warum das evtl. die mehrheitsfähigere Lösung ist - internationalen Appeal / digitale Reichweite steigern etc) finde ich es enttäuschend, dass das nicht mindestens eine europäische, am liebsten eine deutsche Produktion ist. Einfach weil ich es gern gesehen hätte, wenn man auch von der Seite mal den Standort stärkt. Hätte man zb RBTV gerne mal einen "Shot" geben dürfen.

Ich traue der deutschen Branche gar nichts mehr zu nach dem diesjährigen DCP und bin sehr froh, dass Geoff Keighley und seine Produktionsfirma das veranstalten und nicht ein PietSmit für Fremdschämmomente sorgt und die Messe international blamiert.

In den Angangsjahren der GC war das IMO weniger schlimm, weil es da eben die "Hands On"-Messe war. Inwzischen sind die Vorstellungen der ganz großen Titel aber so durchgestreamlined, dass man nicht mehr wirklich spielen kann, was relevant ist und die Titel die man spielen kann, nicht die wirklich relevanten sind.

Das stimmt leider in Bezug auf Sony. Uncharted 2, God of War 3 und Heavy Rain konnte ich vor Release auf der gamescom anspielen. Auf der diesjährigen gamescom wird man bei Sony wohl nur ein paar PSVR-Titel anspielen können, aber kein The Last of Us 2, Death Stranding und Ghost of Tsushima.

Bei Microsoft, Nintendo und Ubisoft kann man aber immer noch sehr viel anspielen. Und bei EA in der Regel auch, deren Lineup ist aber meist nicht so spannend.

[Andre Peschke]

Klar, die großen AAA-Ankündigungen sind (wahrscheinlich) durch. Aber ich finde gerade charmant, dass die GC dadurch das Rampenlicht in der Hinsicht auf eher nischiege AA bis Indie-Titel lenkt. Wenn es aus der richtigen Ecke kommt, dann ist das für mich mehr als ein "Oh, das ist vielleicht nett." sondern eher ein "Geil, wann es kommt das raus?".

Hmmm...diese Art von Produktion...dazu gedacht das man international mehr Reichweite hat... das wird nicht Die-Indie-Show, denke ich. Die dumme, uninformierte Prognose: Es werden hauptsächlich die AAA-Titel vorgestellt, zwischendrin auch mal sowas wie die neue Season Rainbow Six als "Weltpremiere" eingestuft, dann werden sie für die Premiere IMO mindestens 1-2 wirklich große Ankündigungen (oder zumindest halbwegs große) dabei haben, aber so auf "Rendertrailer"-Level, und zwischendrin ein paar herausragende Indies.

Andre

[Andre Peschke]

Ich traue der deutschen Branche gar nichts mehr zu nach dem diesjährigen DCP und bin sehr froh, dass Geoff Keighley und seine Produktionsfirma das veranstalten und nicht ein PietSmit für Fremdschämmomente sorgt und die Messe international blamiert.

Ich finde es zu hart vom Politikerschaulaufen des DCP jetzt direkt zu extrapolieren, dass wir hierzulande nix besseres hinbekommen. Wie gesagt: Rocket Beans könnten sowas sicher nett machen, Fabian Siegismund könnte sowas sicher auch, Webdia mit Michi & Co. könnte das auch... Klar wäre das nicht so geleckt wie bei Geoff - ich fänd's halt nur cooler als direkt zu Dr. Doritos zu marschieren.

Bei Microsoft, Nintendo und Ubisoft kann man aber immer noch sehr viel anspielen. Und bei EA in der Regel auch, deren Lineup ist aber meist nicht so spannend.

Klar, ich denke da auch sehr in den Kategorien wie ich das als Journalist erlebt habe. Große Titel spielbar, auch gerne mal ein Jahr vor Release und nicht nur die aus dem diesjährigen Weihnachtsgeschäft, das ist größtenteils passé. Aber halt auch 15 Jahre her.

Andre

[Haferbrei]

Ich war vor zwei oder drei Jahren einmal da. Als Event war das eine nette Erfahrung, die Menge an Besuchern war für mich noch erträglich. Einige Spiele mit relativ kurzen Schlangen sowie einige im Indiebereich konnte ich gemütlich anspielen, hab ein paar Kölsch getrunken und nen netten Tag mit der Freundin gehabt.
Als reine Informationsveranstaltung wäre der Tag nicht zu gebrauchen gewesen. Teilweise standen die Leute über eine Stunde in Schlangen, um einen Trailer zu sehen, der abends auf Youtube landet. Noch schlimmer bei den großen Titeln. Für das damals aktuelle Battlefield, das schon einige Wochen später erschien, standen die Menschen neben Schildern mit der Aufschrift "Wartezeit ab hier ca. 5h".
Hätte man Zugang zu den Veranstaltungen und Partys um die Gamescom herum, dann wäre es sicher interessanter. Aber ohne Kontakte in der Branche und berufliche Interessen auf der Messe habe ich keinen Grund nochmals hinzufahren.

[Soulaire]

"Event" trifft das Ganze schon recht gut. wüsste auch nicht wie man es groß verbessern könnte, wenn man weiterhin so viele Massen erreichen möchte.
wer nur an den Spielen an sich interessiert ist, für den ist die EGX Berlin wohl die bessere Wahl. Jochen war im letzten Jahr auch recht angetan davon, wenn ich mich recht erinnere.

[DexterKane]

Als Branchenfremder finde ich die gamescom leider maximal uninteressant.
Ich wohne zwar relativ um die Ecke zu Köln, aber mich mit zigtausend Menschen in eine Halle zu quetschen, um nach 2+ Stunden anstellen 20 min vertical slice eines Titels zu spielen, der in nem Jahr rauskommt und damit wenig Aussagekraft hat, ist eher etwas für das man mich bezahlen müsste.
Stöbern ist wegen der Masse an Leuten kaum möglich und da ich beruflich mit Spielen nix am Hut hab, fällt der Networking Aspekt auch raus.
Auf der SPIEL kann man zumindest noch günstig Messeexemplare und Restposten von ausstellenden Händlern zum kleinen Preis abgreifen, und ich unterstelle jetzt mal, dass es das auf der gamescom dank der digitalen Güter auch nicht gibt.
Hinzu kommt, dass 2019/2020 subjektiv das maueste Spielejahr seit langem ist, ich hab bei der E3 schon das große Gähnen gekriegt, das spricht, dieses Jahr zumindest, zusätzlich gegen die gamescom.

Wenn Jochen da ist, werden wir ja hier auf interessante Entdeckungen aufmerksam gemacht, daher kann ich die ganze Veranstaltung geflissentlich ignorieren.

[Serupael]

"Event" trifft das Ganze schon recht gut. wüsste auch nicht wie man es groß verbessern könnte, wenn man weiterhin so viele Massen erreichen möchte.
wer nur an den Spielen an sich interessiert ist, für den ist die EGX Berlin wohl die bessere Wahl. Jochen war im letzten Jahr auch recht angetan davon, wenn ich mich recht erinnere.

Maximal mit einem Fast Pass-System, wie man es aus Freizeitparks kennt. Wobei die Tatsache, dass die Messe in Deutschland spielt die Sache auch nicht einfacher macht - FSK 16/18-Titel kannst du halt nur verschlossenen Türen präsentieren, weil ja evtl. der zehnjährige Steppke samt Papa vorbeischaut.

Ich war zuletzt 2016 auf dem Ding und werde auch dieses Jahr nicht mehr hinschauen, aber für Leute, die die Experience "Gaming-Event" suchen, da kann ich die Faszination schon verstehen. Für die Leute, die sich dafür interessieren, wenn irgendwelche namhaften Streamer für ne halbe Stunde auf ner Bühne rumhampen. Ist ja auch nix falsches dran.

[lnhh]

Wer wird denn dieses Jahr Jochen mit einer Kamera begleiten?

[Schlagerfreund]

"Event" trifft das Ganze schon recht gut. wüsste auch nicht wie man es groß verbessern könnte, wenn man weiterhin so viele Massen erreichen möchte.
wer nur an den Spielen an sich interessiert ist, für den ist die EGX Berlin wohl die bessere Wahl. Jochen war im letzten Jahr auch recht angetan davon, wenn ich mich recht erinnere.

Maximal mit einem Fast Pass-System, wie man es aus Freizeitparks kennt. Wobei die Tatsache, dass die Messe in Deutschland spielt die Sache auch nicht einfacher macht - FSK 16/18-Titel kannst du halt nur verschlossenen Türen präsentieren, weil ja evtl. der zehnjährige Steppke samt Papa vorbeischaut.

Ich war zuletzt 2016 auf dem Ding und werde auch dieses Jahr nicht mehr hinschauen, aber für Leute, die die Experience "Gaming-Event" suchen, da kann ich die Faszination schon verstehen. Für die Leute, die sich dafür interessieren, wenn irgendwelche namhaften Streamer für ne halbe Stunde auf ner Bühne rumhampen. Ist ja auch nix falsches dran.

Fast alle großen Titel sind in der Hinsicht hinter verschlossenen Türen. Du hast halt oft Blickdichte Konstruktionen, alleine schon damit damit Leute sich anstellen. Ansonsten könnte man ja einfach zugucken.

[ClintSchiesstGut]

Die 2009er Gamescom war am schönsten, weil sie NICHT in den Sommerferien in NRW lag.

Wer, wie ich, jetzt im Juni auf der CCXP in Köln war, weiß wie schön es ist, durch leere Hallen zu laufen.

[Tengri Lethos]

Ich war einmal bei der Gamescom, muss so 2008/2009 gewesen sein. Für mich als Landei war das satte Reizüberflutung, aber ich konnte damals Dragon Age Origins anspielen und habe Kane gesehen. Und eine Präsentation von Brink genießen...ich dachte damals das würde das beste Spiel aller Zeiten werden. Trottel...
War ein tolles Erlebnis, aber da heute noch viel mehr Menschen da sind muss ich das nicht mehr haben.

[HG_Christopher]

Andre meint Standort stärken, wenn ich das aber hier lese, heisst es eher - man traut der Deutschen Branche egal ob Entwickler, Publisher oder sogar der Presse null zu. Ich finde die Gamescom privat tausendmal besser als E3 - denn E3 sind zwei kleine Hallen und der Rest ist knallhartes Business. Bei der Gamescom gibt es sowas wie die Indie Arena, wo man auch mit den Devs reden kann und viele neue interessante Konzepte bzw neue Devs die einfach mal was anderes machen. "Stars" seh ich regelmäßig rumlaufen klar eher im B2B Bereich aber auch im B2C, da viele sehen wollen, welche Spiele ankommen bzw auch das Feeling haben wollen. Und so voll sind die Hallen jetzt auch nicht wirklich. Da war Leipzig echt extrem schlimmer, hatte ja ein Grund wieso man da weg ist. Aber echt interessant, wie viele darüber hier denken und dann doch sowenig selbst da sind (aus welchen Gründen auch immer). Vielleicht bin ich auch einfach nur befangen, wenn man sieht wie sich die Messe entwickelt hat und den internationalen Vergleich hat bei den Messen. Aber danke fürs Feedback schonmal.

[Schlagerfreund]

Wer sollte das denn bei uns moderieren? Da fällt mit niemand vom Kaliber Geoff Keighley ein. Wir haben zwar ganz einige gute Moderatoren in Deutschland, aber da fällt mir jetzt niemand ein der einen Hintergrund hätte für die Gamescom. Zur Not können wir ja Günther Jauch oder Barbara Schöneberger holen.

[Axel]

Also, so beengt und überfüllt, wie Leipzig mit seinen "It's a Feature, not a Bug"-Eingangsschläuchen war die Gamescom in Köln noch nie. "Wenn jetzt einer "Feuer!" schreit, bin ich tot" - das hab ich bisher nur in Leipzig gedacht.

Aber... Wenn Du immer nur Montag kommst und Dienstagabends wieder gehst, dann weißt Du ja garnicht aus eigener Erfahrung wie das so ist an den normalen Besuchertagen.

[Soulaire]

Wer sollte das denn bei uns moderieren? Da fällt mit niemand vom Kaliber Geoff Keighley ein. Wir haben zwar ganz einige gute Moderatoren in Deutschland, aber da fällt mir jetzt niemand ein der einen Hintergrund hätte für die Gamescom. Zur Not können wir ja Günther Jauch oder Barbara Schöneberger holen.

ein gewisser Herr Peschke vielleicht?

[Leonard Zelig]

Und so voll sind die Hallen jetzt auch nicht wirklich. Da war Leipzig echt extrem schlimmer, hatte ja ein Grund wieso man da weg ist.

Ich war 2007 am Donnerstag auf der Games Convention und fand es eigentlich recht angenehm. Die aktuellen Besucherzahlen der gamescom wären allerdings in Leipzig in der Tat extremer. Der Vorteil war einfach, dass das Einzugsgebiet von Leipzig nicht so groß ist wie von Köln. Und Spiele waren auch noch nicht so sehr im Mainstream angekommen wie heutzutage. 2002, als die erste Games Convention stattfand, war ja auch die Killerspiel-Debatte noch voll im Gang.

Bei der Indie Arena hab ich die letzten Jahre als Volunteer mitgeholfen, diesmal hatte ich leider keine Zeit. Dieses Jahr ist sie in eine Art "Indie-Dorf" eingebettet und doppelt so groß. Ist wirklich eine tolle Gelegenheit sich mal mit den Entwicklern kleiner Spiele zu unterhalten. Der Retro-Stand ist auch jedes Jahr einen Besuch wert und wird immer größer. Die gamescom ist mehr als AAA-Spiele mit fünf Stunden langen Schlangen.

[Schlagerfreund]

Wer sollte das denn bei uns moderieren? Da fällt mit niemand vom Kaliber Geoff Keighley ein. Wir haben zwar ganz einige gute Moderatoren in Deutschland, aber da fällt mir jetzt niemand ein der einen Hintergrund hätte für die Gamescom. Zur Not können wir ja Günther Jauch oder Barbara Schöneberger holen.

ein gewisser Herr Peschke vielleicht?

Jetzt nix gegen unsere Podcast Helden, aber das ist doch noch mal eine ganz andere Nummer. Mal abgesehen von der Kompetenz in dem Bereich, haben ja zumindest die meisten ernst zu nehmenden Journalisten und dazu zähle ich die Damen und Herren von The Pod, durchaus grundsätzliche Probleme so Sachen zu machen. So von wegen Journalistische Integrität, Unabhängigkeit und Interessenskonflikt und so. Ansonsten ist das auch noch mal eine ganz andere Sache so eine Sache live zu moderieren. Und sein wir mal ehrlich. Der durchschnittliche Gamescom Besucher oder Stream Zuschauer kennt Meister Peschke nicht.

Ansonsten fände ich in der Theorie aber auch ein Duo Jochen und Sebastian viel lustiger. So ein Yin und Yang, aber beide vereint das sie die meisten Ankündigungen scheiße finden.

[monieu]

Warum gibt's in einem deutschen Forum wie "auf ein Bier" kein Thread rund um das Thema Gamescom 2019? Interessiert das keinen mehr? [...] Geht keiner von euch hin?

Sicherlich mehr Leute von hier als bei der E3. Aber es ist glaube ich ganz einfach: Die Motivation für einen eigenen thread liegt eher im Mehrwert für diejenigen, die nicht hingehen. Und der besteht bei der E3 in der hohen Dichte von Ankündigungen und der Freigabe von Werbemitteln, vorort oder parallel zur Veranstaltung. Man kann deshalb im Vorhinein sehr viel spekulieren, wird im Verlauf mit Neuigkeiten geflutet und kann im Nachhinein sehr viel über das Präsentierte diskutieren. Bei der Gamescom, wie aber auch allen anderen Messen, fällt dieser Anreiz deutlich ab.

[Alienloeffel]

Ich kann das nicht an Fakten fest machen, aber gefühlt gab es bei der Gamescom eben nie die großen, für mich relevanten Ankündigungen. Eher mehr Infos zu schon bekannten Titeln.
Messen kenne ich am ehesten aus dem Biotech Bereich und sich da durch große Hallen drücken und das ganze Gedöns drumherum (youtuber, influencer, etc.) schreckt mich schon ab. Ich wäre halt nur als Privatperson da und das würde mir vermutlich zu sehr auf die Nerven gehen.

Zu deutscher Branche: Ich wüsste gar nicht was ich der zutraue und was nicht, ich sehe halt nicht soo viel von der "deutschen Branche". Ja, ich kenne ein The Surge und die bekannteren Vertreter der letzten Jahre - aber das war bisher nichts was mich völlig aus der Fassung brachte. Durch limitierte Zeit habe ich aber auch wenig Muße mich da einzuarbeiten, also wüsste ich auch da nicht was ich auf der Gamescom soll.

Dieses Jahr habe ich aber auch null Erwartung was gezeigt werden könnte, irgendwie kommt das ohne jeden vorherigen Gedanken auf mich zu. Liegt wahrscheinlich an anderen Faktoren, aber generell bin ich neuen Infos ja nicht abgeneigt - Es reicht mir nur meist das entspannt von zu hause aus zu sehen.