Gamescom 2019

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Leonard Zelig
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von Leonard Zelig »

Das nenne ich Leidenschaft. Aber auch ein bisschen dumm. Es gibt nur ein Video zu Cyberpunk 2077, das nächste Woche auch auf YouTube zu sehen sein wird. In den sechs Stunden könnte man etliche Spiele in der Indie Arena anspielen.
https://twitter.com/pjpkowski/status/11 ... 2928291840
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Soulaire
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von Soulaire »

quasi ein Sinnbild dafür wie viel Respekt die Entwickler vor der Lebenszeit des Spielers haben :D
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Leonard Zelig
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von Leonard Zelig »

Axel hat geschrieben: 21. Aug 2019, 15:06 Aber nochmal ganz unabhängig von dem Themenfeld. Zu meinem Problem mit dem Wachstumswahn. Auch Du hast ja, wie oben schon erwähnt, in der einen oder anderen Weltherrschaft immer mal wieder gesagt, dass es toll wäre mit dem Projekt noch mehr zu wachsen. Kannst Du mir das erklären? Denn ich verstehe es wirklich nicht, mir hat dieser Wachstumsgedanke noch nie in meinem Leben eingeleuchtet. Ich meine, es ist doch cool was ihr erreicht habt. Ihr könnt von eurer Arbeit leben, ihr könnt machen worauf ihr Bock habt. Das ist sehr privilegiert in meinen Augen. Warum sich also den Druck machen noch weiter zu wachsen? Seid doch zufrieden damit, was ihr aufgebaut habt. Ist das bisher erreichte wenig wert?
Ohne Wachstum wird eine Weiterentwicklung des Projekts schwierig. Wäre doch z.B. cool wenn man Auslandskorrespondenten hätte, die dann so Sachen wie die The Surge 2 Doku bei Spielen machen könnten, die in den USA, Kanada oder Japan entstehen. Oder wenn man neben den Podcasts auch noch gut recherchierte Artikel auf der Website anbieten könnte. Oder wenn man zusammen in einem schicken Büro sitzen könnte und nicht immer von zu Hause arbeiten müsste.

Wachstum nur des Wachstums willens finde ich aber selbst ich als BWLer eher unklug. Vapiano hätte sich z.B. mal lieber überlegt wie sie das Erlebnis für die Kunden verbessern können (eigene App entwickeln, liefern an den Platz), statt einfach nur so viele neue Restaurants wie möglich zu eröffnen. Wichtig ist einfach, dass man seine Kernkompetenzen nicht verwässert durch das Wachstum und nicht irgendwann beliebig wird.
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Stuttgarter
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von Stuttgarter »

Schlagerfreund hat geschrieben: 21. Aug 2019, 14:00

Klar, aber ich finde diese Argumentation grundsätzlich falsch. Ist immer dieses habt ihr keine anderen Probleme? Natürlich gibt es die, aber darüber reden wir ja jetzt gerade nicht hier. Das finde ich ansatzweise schon ziemlich fundamentalistisch, als ob man sich nicht für mehr als nur eine Sache interessieren und investieren kann.
Als jemand, dem auch dauernd gesagt wird, "Hast Du keine anderen Probleme?" - das war hier ja nicht der Fall. Es war kein rhetorisches Stilmittel, sondern die tatsächliche Aussage "Wir reden hier über Journalismus zu Spielen, nicht dem Nah-Ost-Konflikt". Und da kann man durchaus der Meinung sein, dass manche Messlatten grundsätzlich nicht ganz so hoch anzusetzen sind wie eben bei einem Polit- oder Wirtschaftsjournalisten.

Wobei ich grade mit mir selber hadere, ob ich das so sehen würde - denn Integrität ist natürlich andererseits Integrität ist Integrität. Trotzdem bin ich irgendwie geneigt, diese offensichtliche "Verfilzung"innerhalb der Spielepresse für wesentlich harmloser zu halten als in anderen Bereichen (und hey, gegen Verfilzung bin ich drei Jahre lang jede Woche auf die Straße gegangen!). ;)
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Andre Peschke
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von Andre Peschke »

Axel hat geschrieben: 21. Aug 2019, 15:06Ich habe ja nicht gefordert, dass Du richtig einschlagen sollst. Aber zu ner Diskussion gehört es IMO auch, dass man unterschiedliche Standpunkte vertritt. Und da warst Du mir tatsächlich zu soft.
Ich habe keine Ahnung, ob wir da alle nicht unterschiedliche Standpunkte hatten. Auf meine Ausführungen zu den problematischen Strukturen, denen die GS je weiterhin unterworfen ist, kam ja weder Zustimmung noch Gegenrede. Ich habe das gesagt und fertig. Es ging in der Runde ja auch nicht um den Zustand der GameStar.

Wenn du meinst, ich hätte da die Diskussion kapern müssen, um den Zustand der Berichterstattung der GS zu besprechen: Das geht nicht. Ich lese die GS kaum noch. Ich habe da keinerlei Überblick. Du scheinst sie für katastrophal zu halten - fein. Ich habe dazu keine wirkliche Meinung, weil ich keine wirkliche Ahnung habe.
Axel hat geschrieben: 21. Aug 2019, 15:06Das sind meine Gedanken, warum ich den derzeit ständigen Verweis auf GS Plus als nicht zielführend empfinde.
Es war ein einmaliger Verweis, von meiner Seite aus. Und ich sagte: "Wer die GameStar mag, der holt sich Plus". Die Prämisse ist also: Wenn du ein Freund der GS bist und die bestmögliche GS willst, dann ist das der Weg den du einschlagen solltest.
Axel hat geschrieben: 21. Aug 2019, 15:06Aber nochmal ganz unabhängig von dem Themenfeld. Zu meinem Problem mit dem Wachstumswahn. Auch Du hast ja, wie oben schon erwähnt, in der einen oder anderen Weltherrschaft immer mal wieder gesagt, dass es toll wäre mit dem Projekt noch mehr zu wachsen. Kannst Du mir das erklären? Denn ich verstehe es wirklich nicht, mir hat dieser Wachstumsgedanke noch nie in meinem Leben eingeleuchtet. Ich meine, es ist doch cool was ihr erreicht habt. Ihr könnt von eurer Arbeit leben, ihr könnt machen worauf ihr Bock habt. Das ist sehr privilegiert in meinen Augen. Warum sich also den Druck machen noch weiter zu wachsen? Seid doch zufrieden damit, was ihr aufgebaut habt. Ist das bisher erreichte wenig wert?
Rein logische Gründe:

- Wachstum bedeutet einen Puffer. Wenn unsere Einnahmen deutlich zurückgehen und wir keinen Puffer haben, dann müssen wir am Ende Menschen entlassen, die mehr Freunde als Mitarbeiter sind. Das gilt es zu vermeiden.

- Wachstum bedeutet auch für mich Zukunftssicherheit. Wenn der Podcast in 5 Jahren nicht mehr genug abwirft um davon zu leben, dann muss ich mir wieder einen Job suchen - in einem Alter, in dem das dann langsam extrem heikel wird. Noch dazu als jemand, der sich ja mit dem Podcast außerhalb des Systems gestellt hat und sich damit nicht viele Freunde gemacht hat. Die Chancen stünden erneut nicht schlecht, dass ich nach dann 25 jähriger "Karriere"erstmal vor einem großen Nichts stehe. Von daher wäre es mir lieb, er trägt sich noch mindestens 20 Jahre.

Rein persönlich

- Ich bin ehrgeizig. Die Größe des Projekts ist ein Gradmesser für seinen Erfolg. Ich will, dass es so gut ist, wie es nur sein kann. Das betrifft seinen Inhalt und seine Qualität, aber auch seine Größe. Wenn ich der Typ wäre, der sich hinsetzt und sagt: "Jetzt einfach so weiter, wie bisher", dann wäre dieses Projekt nie in dieser Form entstanden. Ich sitze auch jeden Tag da und denke: "Ich weiß noch nicht genug über die Materie, die wir besprechen. Ich muss besser werden. Ich muss mehr dazulernen. Da und da und da hab ich wieder was dummes gesagt, das muss aufhören" etc.

Daraus nur eben bitte nicht irgendein flaches Klischee stricken. Das ich herausfinden will, wie viel wir mit dem Podcast noch erreichen können - in jeder Hinsicht - bedeutet nicht, dass ich deswegen unzufrieden wäre mit dem Erreichten oder dies "keinen Wert" hätte. Es ist Unfug mir den Unwillen einfach auf der Stelle zu treten als irgendeine Form von Undankbarkeit oder mangelnde Demut vor dem bisherigen Erfolg auszulegen. Vielleicht spukt dir da sowas wie Gedanken an Großkonzerne durch den Kopf, wo Wachstum zum alleinigen Diktat aller Entscheidungen wird. Aber das wäre ja auf den Podcast angewandt völlig absurd. Wir wollen ja eben kein Wachstum um jeden Preis - da kannst du allein deinen Blick über die letzten Wochen schweifen lassen und sehen, welche Titel und Themen wir aufgreifen um dir den Nachweis vor Augen zu führen. Wir wollen unter Beweis stellen, was Unabhängigkeit und Qualitätsanspruch in der Lage sind zu erreichen.

Andre
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DexterKane
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von DexterKane »

Stuttgarter hat geschrieben: 21. Aug 2019, 16:12 Wobei ich grade mit mir selber hadere, ob ich das so sehen würde - denn Integrität ist natürlich andererseits Integrität ist Integrität. Trotzdem bin ich irgendwie geneigt, diese offensichtliche "Verfilzung"innerhalb der Spielepresse für wesentlich harmloser zu halten als in anderen Bereichen (und hey, gegen Verfilzung bin ich drei Jahre lang jede Woche auf die Straße gegangen!). ;)
Im Grunde geb ich Dir recht, dass Integrität Integrität ist, aber war der ursprüngliche Aufreger nicht die vorgeblich mangelnde Objektivität in einer Preview zu CP2077?

Objektivität? In einer Preview? Aka kostenlose Werbung für den Hersteller?
Sorry, aber vom journalistischen Standpunkt aus waren Previews schon immer völlig wertlos.

Anscheinend gibt es ja durchaus ein Publikum für dieses Zeug und dass man das als reichweitenbasiertes Angebot bedient, darüber kann ich mich beim besten Willen nicht aufregen.
(hier einen Schulterzuck-smilie denken :) )
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Stuttgarter
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von Stuttgarter »

Axel hat geschrieben: 21. Aug 2019, 15:06
Die ständigen Verweise auf GS Plus kann ich nicht nachvollziehen beziehungsweise empfinde ich in den jetzigen Strukturen ebenfalls für PR (nach dem Motto „Kauft euch unser Plus-Abos, dann wird es besser“).
Die Gamestar wird nicht besser, wenn möglichst viele ein Abo kaufen. Sondern man bekommt den besseren Content nur dann, wenn man dafür bezahlt. Feiner Unterschied: Der bessere Content existiert bereits. Er ist da. Du musst halt nur dafür auch bezahlen.

Gehst Du auch in den Supermarkt und verlangst statt den kostenlosen Probekäsewürfelchen einen kompletten Schinken umsonst, um die Qualität des Supermarkts besser bewerten zu können? (Ja, der Vergleich hinkt, ich weiß.) Im Vergleich zum Käse hat die Gamestar sogar einen gewaltigen Vorteil: Du kannst in praktisch jeden Bahnhofszeitschriftenladen gehen und ausgiebig drin blättern, um Dir einen Eindruck zu verschaffen. Und bei Plus musst Du gar kein Abo abschließen - es gibt auch die Möglichkeit des Monatsbeitrags.

Es gibt definitiv keinen Grund, sich zu beschweren. Die Gamestar hat faire Modelle, wie Du für echt wenig Geld schnuppern kannst, ob Dir die Bezahlinhalte liegen. Aber um die Qualität wirklich prüfen zu können, musst Du in der Tat Geld ausgeben.

Das ist beim Probekäse aber auch so. Du wirst nie soviel umsonst bekommen, dass Du in Ruhe rausfinden kannst, ob er zu einem bestimmten Wein gut ist, wie er sich mit anderen Sorten auf der Käseplatte macht, ob er zum Überbacken geeignet ist etc. Du kannst im Laden kurz kosten und dann entscheiden, ob Du ihn ernsthaft versuchen willst oder nicht.

Wie gesagt, ich weiß, dass der Vergleich hinkt - bevor mir jetzt jemand erklärt, dass es bei der Gamestar ja eher so sei, dass sie Billiganalogkäse für umsonst massenhaft raushauen, der feine Doppelrahmstufenkäse aber hinter dem Kaufpreis versteckt ist. Deshalb betone ich nochmal - in Gamestar plus kann man komplett kostenlos in den meisten Zeitschriftenläden reinschnuppern. Und den ersten Absatz von einem Report da zu lesen, würde ich in der Tat mit dem Probekäsewürfel gleichsetzen: Ich kann grundsätzlich prüfen, ob mir die Geschmacksrichtung schmeckt. Um das dann genauer rauszufinden - ja, dafür muss ich dann halt einmal Geld ausgeben!
Zuletzt geändert von Stuttgarter am 21. Aug 2019, 16:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von Stuttgarter »

DexterKane hat geschrieben: 21. Aug 2019, 16:26
Stuttgarter hat geschrieben: 21. Aug 2019, 16:12 Wobei ich grade mit mir selber hadere, ob ich das so sehen würde - denn Integrität ist natürlich andererseits Integrität ist Integrität. Trotzdem bin ich irgendwie geneigt, diese offensichtliche "Verfilzung"innerhalb der Spielepresse für wesentlich harmloser zu halten als in anderen Bereichen (und hey, gegen Verfilzung bin ich drei Jahre lang jede Woche auf die Straße gegangen!). ;)
Im Grunde geb ich Dir recht, dass Integrität Integrität ist, aber war der ursprüngliche Aufreger nicht die vorgeblich mangelnde Objektivität in einer Preview zu CP2077?

Objektivität? In einer Preview? Aka kostenlose Werbung für den Hersteller?
Sorry, aber vom journalistischen Standpunkt aus waren Previews schon immer völlig wertlos.

Anscheinend gibt es ja durchaus ein Publikum für dieses Zeug und dass man das als reichweitenbasiertes Angebot bedient, darüber kann ich mich beim besten Willen nicht aufregen.
(hier einen Schulterzuck-smilie denken :) )
Puh - ich hatte es hier so verstanden, dass es Axel um die aus seiner Sicht ungünstige Gamescom-Zusammenarbeit zwischen André und der Gamestar ging? Darauf hab ich geantwortet - falls ich da aber komplett falsch gewickelt bin, sorry. Oder, um C. Schiffers Lieblingstag zu benutzen - #keineAhnung ?
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DexterKane
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von DexterKane »

Stuttgarter hat geschrieben: 21. Aug 2019, 16:31 Puh - ich hatte es hier so verstanden, dass es Axel um die aus seiner Sicht ungünstige Gamescom-Zusammenarbeit zwischen André und der Gamestar ging? Darauf hab ich geantwortet - falls ich da aber komplett falsch gewickelt bin, sorry. Oder, um C. Schiffers Lieblingstag zu benutzen - #keineAhnung ?
Ok, jetzt bin ich verunsichert. :D
Darum ging's doch in der Diskussion zum Gamestar Kodex, oder?

Falls ich groben Unfug erzähle, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil! ;)
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von Stuttgarter »

DexterKane hat geschrieben: 21. Aug 2019, 16:38
Stuttgarter hat geschrieben: 21. Aug 2019, 16:31 Puh - ich hatte es hier so verstanden, dass es Axel um die aus seiner Sicht ungünstige Gamescom-Zusammenarbeit zwischen André und der Gamestar ging? Darauf hab ich geantwortet - falls ich da aber komplett falsch gewickelt bin, sorry. Oder, um C. Schiffers Lieblingstag zu benutzen - #keineAhnung ?
Ok, jetzt bin ich verunsichert. :D
Darum ging's doch in der Diskussion zum Gamestar Kodex, oder?

Falls ich groben Unfug erzähle, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil! ;)
:D

Ich bezog mich letztlich hierauf
Axel hat geschrieben: 21. Aug 2019, 11:58 Ich finde es ein wenig unglücklich, wenn man sich als tatsächlich unabhängiger Journalist in so eine Werberunde setzt, auch wenn es der ehemalige Arbeitgeber ist.
bzw hierauf:
Axel hat geschrieben: 21. Aug 2019, 13:04
Es geht mir vor allem um die Konstellation: Andre hat ja in Vergangenheit schon mehrfach es als unglücklich empfunden, wenn Spielejournalisten in Videos von Spieleherstellern auftauchen. Ich sage ja nur, dass ich es als unglücklich empfinde, wenn unabhängige Journalisten auf Veranstaltungen von PR-Konzernen (von Journalismus lese ich da nichts) als Gast auftauchen.
Das hatte ich als grundsätzliche Kritik an der Teilnahme an der Viererrunde überhaupt verstanden, nicht an irgendwelchen inhaltlichen Sachen. Aber von mir aus - Schwamm drüber? :)
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Heretic
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von Heretic »

DexterKane hat geschrieben: 21. Aug 2019, 16:26Objektivität? In einer Preview? Aka kostenlose Werbung für den Hersteller?
Sorry, aber vom journalistischen Standpunkt aus waren Previews schon immer völlig wertlos.
Man schaue sich beispielsweise dieses (kostenlose) Video an...
https://www.gamestar.de/videos/demo-wec ... 99406.html

...das ja praktisch eine Preview ist. Ist das tatsächlich reine Werbung und qualitativ wertlos?
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DexterKane
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von DexterKane »

@ Stuttgarter
Gerne :)

@ Heretic
Ausreißer nach oben sind natürlich zu begrüßen, aber ich hatte vor vielen, vielen Jahren mal das Schlüsselerlebnis, dass Deus Ex Invisible War in der GS Preview ein "Ausgezeichnet" bekommen hat und dann später im test quasi eine Kaufwarnung drunter stand. Danach hab ich den Bereich im Heft dann immer geflissentlich überblättert.

Die Aussage war in seiner Pauschalität auch bewusst überspitzt, aber ich habe gerade im Gamesbereich inzwischen das Gefühl das jedes Pantoffeltierchen zum Capybara aufgebauscht wird. Und das löst bei mir nur noch maximales Schulterzucken aus.
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von Stuttgarter »

Heretic hat geschrieben: 21. Aug 2019, 16:49
DexterKane hat geschrieben: 21. Aug 2019, 16:26Objektivität? In einer Preview? Aka kostenlose Werbung für den Hersteller?
Sorry, aber vom journalistischen Standpunkt aus waren Previews schon immer völlig wertlos.
Man schaue sich beispielsweise dieses (kostenlose) Video an...
https://www.gamestar.de/videos/demo-wec ... 99406.html

...das ja praktisch eine Preview ist. Ist das tatsächlich reine Werbung und qualitativ wertlos?
Ganz grundsätzlich: Ich versteh diese oft erhobenen Grundsatzforderungen an Spielejournalismus in allen Bereichen eh nicht.

Je weiter ein Produktrelease noch in der Zukunft liegt, umso mehr ist Spielepresse natürlich auf Herstelleraussagen angewiesen. Und jede Aussage des Journalisten dazu ist dann letztlich Kaffeesatzleserei - und zwar völlig gleichgültig, ob der Schreiber dann die Hersteller-wird-total-super-Aussagen übernimmt oder ob er bei allem nur die potentiellen Probleme heraufbeschwört, die noch eintreten können. Was soll das? In einer Preview will ich nicht mehr als "zum gegenwärtigen Zustand ist davon auszugehen, dass". Alles andere kann mir nämlich zu dem Zeitpunkt auch wurscht sein - ich geb eh noch kein Geld dafür aus. (Wenn ichs in Form von Vorbestellungen bei einem digital unendlich verfügbaren Produkt doch tue, bin ich selbst der Idiot.)

Anders sieht es dann bei der Kritik zu Release aus - das ist der Moment, wo ich unabhängige Meinung und Einschätzung des Produkts erwarte. Zum einen, weil ich sie da als Kaufberatung brauche - zum anderen, weil sie da halt auch leistbar ist. Und ich hab definitiv kein Problem damit, wenn eine Spielepresse in den Prewiews immer gute Prognosen vergibt (das ist eigentlich der Schwachsinn - diese Einschätzung am Schluss... Meine Güte, Ihr wisst es doch eh nicht anhand von den Minischnipseln, bewertet das doch nicht...)... Nochmal. :) Ich hab kein Problem damit, wenn die Previews immer positiv waren und das fertige Spiel trotzdem ne 48 kriegt. Wenn sowohl Previews als auch Test ehrlich sind. Aber auch hier braucht es keinen wirklichen Journalismus im klassischen Sinne, da reicht auch ein Spielebegeisteter, der unvoreingenommen an Titel rangeht.

Den klassischen Journalismus braucht es nur bei der dritten Disziplin - Reportagen. An der Stelle wird der unabhängige nur der Wahrheit und dem Pressekodex verpflichtete Journalist tatsächlich benötigt, der auch Zugang zu Quellen etc hat.

Allen drei Disziplinen ist letztlich nur gemein, dass der Schreibende ehrlich sein sollte. Aber - ganz überspitzt gesagt - wo wär das Problem bei ner Preview wie folgt, "Mein Kumpel Marc hat mir bei zwei Gin Tonic sein aktuelles Spiel gezeigt, und wir hatten echt viel Spaß damit, das könnte was werden [plus Beschreibung, was in dem Spiel so passiert]"? Der Effekt wär letztlich derselbe wie bei jeder anderen Preview - ich hätte von dem Spiel schonmal gehört, wüsste grob, worum es gehen wird, und kann mir dann vornehmen, es im Auge zu behalten oder nicht. Für mehr sind Previews nicht gut.

Wir schweifen aber sehr vom Thema Gamescom ab. :D
Maestro84
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von Maestro84 »

Irgendwie habe ich bislang noch nicht von einem Spiel gelesen oder Etwas gesehen, was mich anfixt. Irgendwie kommt mir die Gamescom ähnlich lahm daher wie die E3. Mal schauen, wie die nächsten Tage verlaufen?
Phazonis
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von Phazonis »

lnhh hat geschrieben: 21. Aug 2019, 13:13 Axel, wir reden hier ueber Videospiel"journalismus". Da muss man mal die Kirche im Dorf lassen.

Am Ende des Tages gibt es wesentlich wichtigere Themen als Spiele...
Ich finde es schön wie du den Videospielteil fett machst, denn es zeigt so schön, dass es ja Videospieljournalismus ist, der ist ja nicht so wichtig oder in jedem Fall anders zu behandeln als richtiger Journalismus. Dieses Thema ist wichtig und das nicht nur weil es durchaus an der journalistischen Ausbildung im Videospieljournalismus happert (mehrfach von jochen so konstatiert), sondern weil er eben auch ein sehr kritisch zu sehendes Verhältnis zur Werbung hat. Auch da gibt es Bereiche in dennen es schlimmer läuft? Ja vielleicht, man hört immer vom Autojournalismus, dass es da noch schlimmer ist (habe keine persönliche Erfahrung), aber der Blick nach unten ist nie hilfreich. Ja es gibt immer Orte wo es noch schlimmer läuft das ist kein Argument nicht trotzdem an sich zu arbeiten.
lnhh hat geschrieben: 21. Aug 2019, 14:10 Das ist voellig korrekt, aber irgendwann wirds einfach kleinkariert und fuehrt zu keinem Mehrwert mehr.
Seit wann müssen Diskusissionen einen Mehrwert haben? Und im Großen Ganzen gesehen kann man sämtliche Berichterstattung über Videospiele als kleinkariert betrachten, wo es doch auf der Welt so viel wichtigere Themen gibt.
Tut mir Leid, aber alle deine Argumente sind letztlich Totschlagagrumente die eine Diskussion hier verhindern wollen und das kann ja nicht der Sinn sein. Wenn du die Diskussion als nicht relevant empfindest dann kannst du dich doch aus ihr zurückziehen.

Zum Thema der Previews: Das ist glaube ich seit Jahren ein sehr kritischer Bereich, der immer sehr daran schrammt schlicht Werbung für das Spiel zu sein. Sehr häufig haben die Demos ja nichts mit dem Spiel zu tun: Sie suche sich den besten Bereich raus, sind wahrscheinlich vielleicht sehr viel mehr gepolisht als das fertige Spiel,... Kurz die Demo wurde immer von der PR abgenickt um das Produkt bestmöglich darzustellen und da kann man dem Vorwurf nicht entkommen, dass man mit der Veröffentlichung auch schlicht Marketing betreibt. Dennoch sehe ich da einen gewissen Wert darin diese Previews auf der eigenen Seite zu haben und sei es halt nur der Servicegedanke, den Lesern alle Informationen zentral zur Verfügung zu stellen. Besonders in dem Fall auch fragwürdig (Control) man schickt einen Fan hin (selbst im video beschrieben). Ist dessen Sicht dann nicht so sehr gefärbt, dass er selbst die paar Probleme die sogar die Demo vielleicht zeigt nicht einfach übersieht?
Also ja man kann die Previews schlicht kritisch sehen, auch wenn man zumindest bei der Gamestar versuht da möglichst viel Abstand zu wahren. Der Konjunktiv ist da sehr stark und vermittelt glaube gut, das es sich eben um eine Preview handelt, bei der man keine klare Aussagen treffen kann. Mehr ist halt glaube nur möglich wenn man wie the Pod klare Schritte weg von der Preview macht bzw. sie zum Großteil komplett verbannt.
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Schlagerfreund
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von Schlagerfreund »

Themenwechsel zurück zur GC und den Spielen an sich. Bis jetzt eigentlich echt nur 2-3 Videos gesehen die ich halbwegs interessant fand:

Iron Harvest könnte ganz nett werden. Habe seit Jahren schon Bock auf einer eher klassisches RTS und nicht so sehr auf MOBA's oder Grand Strategy Games.

Ansonsten mal gucken was bei Destiny 2: Shadowkeep so gehen wird.

Wirklich mal interessant fand ich Ghostrunner. Das scheint so eine Mischung aus Titanfall, Hotline Miami und SuperHot zu sein.

Ansonsten könnte Gears 5 auch ganz nett sein. Vielleicht gibt es da zur der Zeit ja nen "Probeangebot" auf dem Microsoft Pass. :ugly:
Phazonis
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von Phazonis »

Hier mal der Link zum Livestream des Gamescomcongress(-es):https://www.youtube.com/watch?v=9Fmw61vD-Pw
Hier wird natürlich nur die Public Stage gezeigt, aber auch da sind viele interessante Beiträge dabei.
imanzuel
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von imanzuel »

Also bis jetzt ist gefühlt die Gamescom 2019 die Enttäuschung des Jahres, oder war die immer so schlecht und ich kann mich nur nicht mehr daran erinnern?

EA zeigt von den interessanten Sachen (also Fallen Order) gar nichts. Das "neue" NfS ignoriere ich mal konsequent, was ich davon gesehen habe sieht schlecht wie immer aus - Ghost Games halt. Ubisoft glänzt auch irgendwie mit Abwesenheit, gut es gab was neues von Siedler zu sehen - aber was ist den mit dem Gods and Monsters? Davon gibts immer noch kein Gameplay anscheinend. Oder dieses neue Rainbow Six Coop Teil. CDPR könnte auch vielleicht einen Trailer oder so rausbringen, anstelle von Screenshots. Kampagne von CoD? Capcom? Baldurs Gate 3? Sony? From Software? Bethesda? Wo seid ihr alle?

Eigentlich hat nur Death Stranding mehr oder weniger abgeliefert, und ein paar Überraschungen in der Opening Show (die aber teilweise zu erwarten waren, KSP2 z.B.), ansonsten ist das bis jetzt ziemlich nichts. Everspace 2 interessiert mich, die Yakuza 3-5 Collection, der Rest ist so "mäh", was aber auch daran liegt das viele kleinere Sachen angekündigt bzw. gezeigt wurden. Sieht man auch gut an der News-Übersicht bei GameStar, normalerweise ist doch zu der (oder E3-Zeit) wesentlich voller und interessanter. Ich glaube die sparen sich wirklich alles für nächstes Jahr auf.
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2022: 1. Elden Ring 10/10 2. HFW 7/10 3. DL2 6/10
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von Vinter »

Jedi Fallen Order gab es auch für die Presse nicht zu spielen. Die hatten da im Businessbereich ohne übertreibung hunderte Anspielstationen, aber kein Star Wars - für ein Spiel, dass in drei Monaten kommen soll, erscheint mir das kein gutes Omen.

Meine persönliche Enttäuschung war die Death Stranding Booth. Hatte von Jochen nen Fastpass erhalten, bin damit zu Death Stranding um mir bestätigen zu lassen, was ich angesichts der Gameplayszenen vermute, komme in die Booth: Kino 😳

Hab bei der Mitarbeiterin gefragt und sie zeigen "ein paar extra Szenen". Die lassen die Leute da für zwei Stunden oder länger warten für einen Trailer, anstatt das Dingen für alle sichtbar in Dauerschleife auf eine Leinwand zu projizieren. Hab dann meinen fastpass zurückgeholt und bin raus.... Albern.
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Gamescom 2019

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

Ich schau mir zwar morgen noch Borderlands 3, NfS: Heat und voraussichtlich Desperados 3 an, aber insgesamt ist es doch seeehr mittelmäßig dieses Jahr - man merkt schon sehr deutlich, dass gerade Flaute ist.

Etwas, das ich nicht erwartet hätte: Doom Eternal ist das mit Abstand schlechteste Spiel, das ich angespielt habe. Ich fand es sogar richtig kacke. Hatte Doom 2016 schon unnötigen Kram wie Waffenmods, die man aber noch gut ignorieren konnte, sind nun viel zu viele Gimmicks drin - das Spiel ist komplett überladen.

Dazu kommen Sprungpassagen mit Wand-Klettereinlagen (Tomb Raider lässt grüßen) und dynamische Blockaden, die beide Spielfluss massiv stören. Und ersteres ist in einem Doom komplett deplatziert.
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