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Walktrough: In Between

Verfasst: 21. Aug 2019, 10:17
von Soulaire
Tolle Folge zu einem sehr interessanten Spiel!

Der Gamestar-Test zu dem Spiel ist aber wirklich eine Frechheit....
Besonders das hier: "Es ist Sonntagabend, als wir die Entwickler gentlymad um eine Spielversion mit allen freigeschalteten Leveln bitten. Es fühlt sich an wie Scheitern, aber auch wie ein Befreiungsschlag. Wir sehen das Ende."

da brauch man sich über gar nichts mehr wundern. Auch nicht darüber dass es vergleichsweise wenig Indie-Entwickler in Deutschland gibt.

Re: Walktrough: In Between

Verfasst: 21. Aug 2019, 11:09
von Leonard Zelig
"Der Stil, der Protagonist (Endlich, endlich wieder ein nicht-weißer Held in einem Spiel. Danke!), "

In der Tat ein komischer Test.

Re: Walktrough: In Between

Verfasst: 21. Aug 2019, 11:26
von Kronpr1nz
Soulaire hat geschrieben: 21. Aug 2019, 10:17 Tolle Folge zu einem sehr interessanten Spiel!

Der Gamestar-Test zu dem Spiel ist aber wirklich eine Frechheit....
Besonders das hier: "Es ist Sonntagabend, als wir die Entwickler gentlymad um eine Spielversion mit allen freigeschalteten Leveln bitten. Es fühlt sich an wie Scheitern, aber auch wie ein Befreiungsschlag. Wir sehen das Ende."

da brauch man sich über gar nichts mehr wundern. Auch nicht darüber dass es vergleichsweise wenig Indie-Entwickler in Deutschland gibt.
Interessant ist übrigens, dass Dennis Kogel den Test geschrieben hat.
Vielleicht kann Dennis ja nochmal was dazu sagen warum er so niedrig gewertet hat, zumal ihm ja eigentlich schwere Spiele nicht so fern liegen.

Sprachlich finde ich den Test übrigens sehr gut, kann aber sonst nicht viel dazu sagen, weil ich es nicht gespielt habe.
Ich habe allerdings nach dieser grandiosen Folge Lust darauf.

Re: Walktrough: In Between

Verfasst: 21. Aug 2019, 13:32
von Heretic
Leonard Zelig hat geschrieben: 21. Aug 2019, 11:09 "Der Stil, der Protagonist (Endlich, endlich wieder ein nicht-weißer Held in einem Spiel. Danke!), "

In der Tat ein komischer Test.
Den zitierten Satz finde ich auch etwas seltsam, da die Hautfarbe in diesem Spiel überhaupt keine Rolle zu spielen scheint.

Ansonsten orientiert sich der GS-Test halt am eingangs erwähnten 5 Phasen-Sterbemodell von Kübler-Ross. Ist doch schön, wenn ein Test mal etwas anderes versucht und vom oftmals angeprangerten "Stiftung Warentest-Stil" abweicht. Am Infogehalt habe ich auch nichts auszusetzen, die Sichtweise des Autors kann ich nachvollziehen. Ob das Spiel für mich ebenfalls zu schwer und frustig ist, werde ich demnächst mal anhand der Demo ausprobieren. Die Bewertung hält mich jedenfalls nicht davon ab.

Re: Walktrough: In Between

Verfasst: 21. Aug 2019, 17:49
von philoponus
Respekt für die große Selbstreflektiertheit des Daniel Denne. Wünsche der deutschen Spielebranche viele Menschen auf diesem Niveau.

Re: Walktrough: In Between

Verfasst: 21. Aug 2019, 19:50
von Gonas
Habe mich bisher nicht mit dem Spiel beschäftigt, aber das Gespräch war ein sehr schönes. Es war wirklich rührend zu hören wie der selbstkritische junge Entwickler mit Lob überschüttet wird. :D

Re: Walktrough: In Between

Verfasst: 22. Aug 2019, 07:48
von Desotho
Podcast habe ich noch nicht gehört, Spiel nicht gespielt, aber den 4P und Gamestar Test gelesen. Trotz des "uns" ist es halt seine persönliche Meinung.
Wertungstechnisch liegen die auch relativ dicht beieinander und auch 4P macht deutlich dass die Spielmechaniken "frustrierend" sind.
Der Gamestar-Tester konnte halt noch ein Stück weit weniger damit anfangen.
Und selbst wenn mich jetzt die Story interessieren würde (was sie nicht tut) dann würde mich die Aussicht auf dieses Gameplay echt davon ab.

Wobei es offenbar ne Demo gibt - was ich immer gut finde. Da kann man dann ja mal reinspielen.

Re: Walktrough: In Between

Verfasst: 22. Aug 2019, 14:36
von Nordhesse80
Nach dem Podcast hab ich In Between für 3,49€ fürs IPhone gekauft.

Bereue den Kauf nur aus einem Grund und der ist meine Abneigung gegen Spielen auf Handys. Sowas kann man in der Hitze des Gefechts schon einmal vergessen. :ugly:
Die Steuerung und das kleine Display werden In Between einfach nicht gerecht.

Deshalb Notiz an mich selber keine Games mehr fürs Handy. Dafür gibt es ja neunmal Konsolen und den PC.

Der Schwierigkeitsgrad ist schon hoch, aber sterben ist auch nicht leicht. Bin jetzt ungefähr bei der Hälfte und Frust gab es nur wenn die Steuerung mir im Weg war.

Der Sprecher hat eine großartige Arbeit abgeliefert und ganz großes Lob an Wolfgang für die Geschichte.
Hier passt das Gameplay wirklich zu dem Prozess des Sterbens und der Erzählung.

Selber musste ich 2 Familienmitglieder nach einer Krebsdiagnose beim Sterben begleiten und an sie musste ich jetzt oft denken. Daran wie sie den Prozess bewältigt haben und wie ich auch da nur ein Beobachter war der unbeholfen in den Fortschritt eingreifen konnte. Immer wieder bekam ich einen Einblick in ihre Gedanken und das passt zu den kurzen Rückblicken im Spiel.

Auch wenn ich es noch nicht beendet habe, sage ich schon einmal Danke für das Game, Danke für die Story und Danke Für diese kleine emotionale Reise.

Re: Walktrough: In Between

Verfasst: 22. Aug 2019, 14:39
von Larnak
Kronpr1nz hat geschrieben: 21. Aug 2019, 11:26 Interessant ist übrigens, dass Dennis Kogel den Test geschrieben hat.
Da bin ich auch direkt drüber gestolpert. Dafür, dass der Test quasi von einem Kollegen von Andre und Wolfgang stammt, gehen die beiden ganz schön hart mit ihm ins Gericht. Zumal ja Dennis nun eigentlich nicht gerade dafür bekannt ist, auch nicht aus seinen Podcasts hier, dass er oberflächlich kritisiert.

Re: Walktrough: In Between

Verfasst: 22. Aug 2019, 15:05
von Soulaire
es geht auch gar nicht so sehr um die Wertung, sondern darum wie der Test geschrieben ist. Der 4players-Test ist zum Beispiel trotz ähnlicher Wertung nicht so von oben herab, sondern nimmt das Spiel ernst und schildert nicht aus einer ganz persönlichen Sicht.

Re: Walktrough: In Between

Verfasst: 22. Aug 2019, 15:18
von Heretic
Fünf Minuten gespielt -> Demo deinstalliert.

Das ist so gar kein Spiel für mich. Mit oder ohne Story. War mir aber schon im Vorfeld klar. Meine Plattformer-Zeiten sind seit dem Abbau des Amiga vorbei. :D

Btw: Seltsamerweise verschwindet der "In Between"-Eintrag nach dem Deinstallieren der Demo nicht aus meiner Bibliothek. Und ich hab' sogar 'ne Steam Trading Card bekommen. :think:

Re: Walktrough: In Between

Verfasst: 22. Aug 2019, 17:18
von Andre Peschke
Larnak hat geschrieben: 22. Aug 2019, 14:39 Da bin ich auch direkt drüber gestolpert. Dafür, dass der Test quasi von einem Kollegen von Andre und Wolfgang stammt, gehen die beiden ganz schön hart mit ihm ins Gericht. Zumal ja Dennis nun eigentlich nicht gerade dafür bekannt ist, auch nicht aus seinen Podcasts hier, dass er oberflächlich kritisiert.
Hmmm...also in meiner Erinnerung bin ich nicht wirklich hart mit dem Text "ins Gericht gegangen". Ich weiß auch nicht mehr, ob ich da überhaupt wusste, dass der von Dennis ist... ich erinnere mich, dass ich das Ding erst irgendwann während der Sendung nochmal gegoogelt habe. ^^

Andre

Re: Walktrough: In Between

Verfasst: 22. Aug 2019, 18:37
von Corvus
Larnak hat geschrieben: 22. Aug 2019, 14:39Dafür, dass der Test quasi von einem Kollegen von Andre und Wolfgang stammt, gehen die beiden ganz schön hart mit ihm ins Gericht.
Also so schlimm fand ich es jetzt nicht. Bis auf ein "dieser gamestar test ist eine absolute unverschähmtheit" von wolfgang, kann ich mich jetzt nicht an eine große Kritik an dem Test erinnern, sondern mehr auch durch Daniel Dennes Erklären & eher die Seite des Testers ergreifend, eine Kritik an dem Spielejournalismus bzw den umgang mit freien Mitarbeitern.

Re: Walktrough: In Between

Verfasst: 2. Sep 2019, 13:22
von arrowtothebow
"Vor Schmerz zerbürst die ganze Welt."
Ich habe mir In Between nach dem Hören der Folge auf Steam gekauft und ich bereue es absolut nicht. Die scharfe beobachtende Zunge des Erzählers und der Gameplayloop greifen für mich sehr gut ineinander. Im Weiteren ein Vergleich zwischen In Between und Celeste, um In Between für mich beschreibbar zu machen, sie passen für mich sehr gut nebeneinander, da sie beide Jump&Run's mit "ernster" Thematik sind, Indie-Spiele und sehr unterschiedlich bewertet worden sind.

Depressionen und Selbstzweifel hindern Dich am ersteigen des Berges, sorgen für Scheitern und Rückschritte, menschliche Interaktionen werden erschwert, akzeptiere deine schlechten Teile und werde dadurch besser, dass ist die Geschichte von Celeste für mich.
Der Tod wartet auf dich, er wird kommen. Was war gut? Was war schlecht? Wie komme ich mit mir selbst klar? Kann ich nichts tun? Verstehe ich andere durch mein Leid? Es endet wie es muss.
Die Erfahrungen die man mit den Geschichten macht sind sehr persönlich abhängig, doch für mich war die positive you-can-do-it Attitude von Celeste nicht auszuhalten, sie ist durch den Griff der plötzlichen Erkenntnis der Hauptfigur wirklich viel zu vorhersehbar. Der Charakter Madeleine lebt zwar, aber menschlich ist er für mich nicht.
Auch wenn der Protagonist bei In Between schon in einer Perspektive des Erhabenen erzählt, so bleibt er doch Mensch der sich erinnert. Den Weg begleitet mit einem Selbst während man die Phasen durchlebt. Kein Happy End einfach eine Erzählung wie sie zum Tod sein muss, unausweichlich in ihrer Endgültigkeit.
Das Scheitern ist Teil der beiden Spiele, technisch ist Celeste hier schneller beim Respawn, aber die Soundeffekte orientiert an alten Arcades ist nach 500 Toden einfach nur noch nervig für mich. Die Überschrift verrät bereits, dass mir das Scheitern in In Between besser gefällt. Das Zerbrechen und erneut versuchen passt einfach unglaublich gut für mich.
Auch konnte ich mit dem Schwierigkeitsgrad viel besser umgehen als mit dem von Celeste (war dort irgendwann im God-Mode unterwegs). Natürlich ist da Celeste viel gefeilter drin und bestimmt beherrschbarer, allerdings wahre Freude oder stolz konnte es nie entlocken.
Auch sehe ich im Gameplay sehr viel mehr Mut in In Between allein durch den Verhandeln Level der wirklich für mich herausragend ist.
Letzten Endes wünsche ich mir mehr Spiele die mich so begeistern können wie In Between.

Re: Walktrough: In Between

Verfasst: 16. Sep 2019, 16:31
von Tengri Lethos
Ganz tolle Folge mit einem sehr sympathischen Entwickler. Ich hatte gedacht, die Folge würde sehr analytisch werden, aber ich fand es toll, dass André als Moderator es auch zugelassen hat, dass die ganze Folge sehr emotional, auch in der Betrachtung und Einordnung des Spiels, geprägt war. Vielen Dank, das ist genau das, was ich bei The Pod erleben will: Meine eigene Erwartungshaltung wird gebrochen, ich werde überrascht etc. Danke dafür und auch, dass so persönliche Erlebnisse mit uns als Publikum geteilt, aber nicht aufgedrängt wurden.