Runde #233: Astral Chain

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Desotho
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Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von Desotho »

Ich habe ein Problem. Ich bin Anfang Kapitel 5 und aus irgendeinem Grund außerhalb der Ark Mall.
Neu Starten oder zum Kapitelanfang springen ändert daran nichts ...
Ich komme in die Mall rein, aber da sollte ich ja auch nicht sein und das hilft mir nicht.

D.h. eigentlich kann ich meinen Spielstand jetzt zum Teufel jagen? Oder hat jemand eine Ahnung ob ich an der Stelle auch ein andere Kapitel anspringen kann?

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El Psy Kongroo
Andreas29

Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von Andreas29 »

Hätte ich nicht gedacht, aber nach dem Podcast ist es aus meiner Liste geflogen.

Dass das so überhaupt keine brauchbare Story hat, finde ich ziemlich abstoßend. Ich brauche das ganz ehrlich, weil ich sonst diese "Charakter Action Games" inherent langweilig finde und keinen Ehrgeiz habe da die Kombos zu ballern.

Wieder eine Hype-Berichterstattung, die komplett an mir und meine Vorlieben vorbei geht.
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mrz
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Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von mrz »

Naja, ein hochglanz Exklusivtitel für die Switch, der nicht von Nintendo kommt ist schon besprechenswert.

Dass du keine Charakter Action Games magst, kann ja der Podcast nichts für. Ich kann nichts mit Civ anfangen. So ist es halt. Astral Chain ist imho kein Hype-Titel, sondern einfach ein solider Exklusivtitel. Hype-Titel sind Death Stranding und CP2077 oder TLoU2

Gerad das Spiel beendet. War super. Hab zum Schluss die Side Quests liegen lassen, die waren unnötig, aber verstehe wieso man sowas reinpackt. Mich nerven Side Quests meist.
Andreas29

Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von Andreas29 »

mrz hat geschrieben: 30. Sep 2019, 17:45 Naja, ein hochglanz Exklusivtitel für die Switch, der nicht von Nintendo kommt ist schon besprechenswert.

Dass du keine Charakter Action Games magst, kann ja der Podcast nichts für.
Natürlich ist das besprechenswert und ich weiß auch nicht, wo Du da irgendeinen Vorwurf von mir gegenüber des Podcasts heraus liest. Der Podcast ist in dem Sinne ja sogar sehr wertvoll für mich gewesen, weil er mir aufgezeigt hat, dass der Titel trotz der breiten positiven Rezeption in der Öffentlichkeit nichts für mich ist. Deswegen mag ich ja Auf ein Bier, weil hier auch der Story Beachtung geschenkt wird und es nicht nur ausreicht, wenn sie nicht stört, so wie es bei der großen Spielepresse eben bewertet wird.
mrz hat geschrieben: 30. Sep 2019, 17:45 Astral Chain ist imho kein Hype-Titel, sondern einfach ein solider Exklusivtitel. Hype-Titel sind Death Stranding und CP2077 oder TLoU2
Astral Chain IST ein Hype-Titel. Das ist ja sogar Thema des Podcasts. Der räumt fast ausschließlich 9er und 10er ab. Aber die reine Bezeichnung als Hype-Titel ist ja erst einmal nicht negativ konnotiert. Hype kann ja auch gerechtfertigt sein. Wenn Du Spaß gehabt hast, ist das doch wunderbar.
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mrz
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Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von mrz »

Andreas29 hat geschrieben: 30. Sep 2019, 18:05
mrz hat geschrieben: 30. Sep 2019, 17:45 Naja, ein hochglanz Exklusivtitel für die Switch, der nicht von Nintendo kommt ist schon besprechenswert.

Dass du keine Charakter Action Games magst, kann ja der Podcast nichts für.
Natürlich ist das besprechenswert und ich weiß auch nicht, wo Du da irgendeinen Vorwurf von mir gegenüber des Podcasts heraus liest. Der Podcast ist in dem Sinne ja sogar sehr wertvoll für mich gewesen, weil er mir aufgezeigt hat, dass der Titel trotz der breiten positiven Rezeption in der Öffentlichkeit nichts für mich ist. Deswegen mag ich ja Auf ein Bier, weil hier auch der Story Beachtung geschenkt wird und es nicht nur ausreicht, wenn sie nicht stört, so wie es bei der großen Spielepresse eben bewertet wird.
mrz hat geschrieben: 30. Sep 2019, 17:45 Astral Chain ist imho kein Hype-Titel, sondern einfach ein solider Exklusivtitel. Hype-Titel sind Death Stranding und CP2077 oder TLoU2
Astral Chain IST ein Hype-Titel. Das ist ja sogar Thema des Podcasts. Der räumt fast ausschließlich 9er und 10er ab. Aber die reine Bezeichnung als Hype-Titel ist ja erst einmal nicht negativ konnotiert. Hype kann ja auch gerechtfertigt sein. Wenn Du Spaß gehabt hast, ist das doch wunderbar.
Hype entsteht doch im Voraus und nicht im Nachhinein.
Nach Release hohe Wertungen abzukassiren macht ihn lediglich zu einem sehr guten Titel.

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Schlagerfreund
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Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von Schlagerfreund »

mrz hat geschrieben: 30. Sep 2019, 19:57
Andreas29 hat geschrieben: 30. Sep 2019, 18:05
mrz hat geschrieben: 30. Sep 2019, 17:45 Naja, ein hochglanz Exklusivtitel für die Switch, der nicht von Nintendo kommt ist schon besprechenswert.

Dass du keine Charakter Action Games magst, kann ja der Podcast nichts für.
Natürlich ist das besprechenswert und ich weiß auch nicht, wo Du da irgendeinen Vorwurf von mir gegenüber des Podcasts heraus liest. Der Podcast ist in dem Sinne ja sogar sehr wertvoll für mich gewesen, weil er mir aufgezeigt hat, dass der Titel trotz der breiten positiven Rezeption in der Öffentlichkeit nichts für mich ist. Deswegen mag ich ja Auf ein Bier, weil hier auch der Story Beachtung geschenkt wird und es nicht nur ausreicht, wenn sie nicht stört, so wie es bei der großen Spielepresse eben bewertet wird.
mrz hat geschrieben: 30. Sep 2019, 17:45 Astral Chain ist imho kein Hype-Titel, sondern einfach ein solider Exklusivtitel. Hype-Titel sind Death Stranding und CP2077 oder TLoU2
Astral Chain IST ein Hype-Titel. Das ist ja sogar Thema des Podcasts. Der räumt fast ausschließlich 9er und 10er ab. Aber die reine Bezeichnung als Hype-Titel ist ja erst einmal nicht negativ konnotiert. Hype kann ja auch gerechtfertigt sein. Wenn Du Spaß gehabt hast, ist das doch wunderbar.
Hype entsteht doch im Voraus und nicht im Nachhinein.
Nach Release hohe Wertungen abzukassiren macht ihn lediglich zu einem sehr guten Titel.

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Würde ich so nicht sagen. Klar gibt es einen Pre-Hype und der ist inzwischen im Bereich Gaming häufig. Allerdings entsteht ein Hype natürlich auch durch eine positive Resonanz.
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Desotho
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Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von Desotho »

Habe das Spiel mittlerweile durch. Während NieR Automata eine 10/10 wäre, würde ich hier 'ne 8 ziehen :)
Bugs die ich hatte:
- Auf der falschen Map gelandet, Spielstand unbrauchbar :/
- Nachdem es hieß die Bestie kann Hindernisse überspringen habe ich das einmal an einer Stelle gemacht die so nicht vorgesehen war und kam nicht mehr zurück. Abschnitt neu gestartet, kein Problem
- einmal ist es mir schlicht mit einer Fehlermeldung abgeschmiert. Auch in dem Fall kaum was verloren.

Die Nutzung der Legionen im Spiel und auch Kampfsystem fand ich super und hat dem Ganzen einen neuen Twist gegeben. Auch die Astralebene mit den Puzzles hat sich sehr gut eingefügt.
Die "Ermittlungsarbeiten" haben immer eine arge Bremse in den Spielfluss gehauen. Das machen andere Spiele wie Trails of Cold Steel auch, nur da nehme ich was mit von der Welt und den Charakteren. Das war hier leider nicht der Fall.

Bei den Nebenquests wurde sich durchaus Gedanken gemacht. DA hatte ich plötzlich 10 Kugeln Eis zu balancieren, musste Autos in einem Minispiel arrangieren, es gab das Lappy-Computerspiel oder den Auftritt als Zauberkünstler beim Babysitting. Wo die Nebenquests dann aber versagt haben, war bei den Geschichten die sie erzählt haben.

Allgemein hat Platinum Games (für ihre Verhältnisse) viel experimentiert. Oft haben da Kleinigkeiten für mich funktioniert. Ich habe z.B. immer mit den Getränkeautomaten geplaudert, weil jeder anders drauf war. Oder den Controller im Abspann mit der Musik vibrieren zu lasen (hat sicher schon jemand anderes gemacht, für mich war es neu). Oder dass es bei dem einen Kampf je nach Charakterwahl angepasste Musik gab.
Auch die zweite "Stealth" Einlage die dann ja auch eher Puzzle Charakter hatte hat mir als Stealth Hasser gefallen.

Die Story hat für mich funktioniert. Es ist halt die Story eines Action Films. Geil inszeniert, aber man sollte besser nicht zu viel drüber nachdenken.
Der Soundtrack kommt nicht an den von NieR Automata ran, hat aber dennoch einige geile Stücke wie z.b. https://www.youtube.com/watch?v=EPwGWpBz5Q0

Ich hoffe echt sie gehen nochmal über das Spiel drüber, gucken was funktioniert hat und was nicht, besorgen sich einen guten Schreiberling, werfen den stummen Helden über Board und machen Teil 2.
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noesch
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Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von noesch »

Die Story hat für mich funktioniert. Es ist halt die Story eines Action Films. Geil inszeniert, aber man sollte besser nicht zu viel drüber nachdenken.
Das Problem ist für mich, dass ich bei einem Action Film in den 90-120 Minuten oft kaum Zeit habe über die schwachsinnige Story nachzudenken. Bei einem 15+ Stunden Spiel fliegt das Ganze dann aber völlig auseinander. Nicht dass ich das bei Astral Chain beurteilen könnte. Ich habe bis jetzt nur soweit gespeilt, dass ich im HQ angekommen bin. Die Kombination aus Sämtlichen nur vorstellbaren Anime Tropes in den ersten 20 Minuten war für mich aber da schon unerträglich. Ich hab mich ertappt wie ich quasi im Sekundentakt mit den Augen gerollt habe, sobald das Gameplay von einer Zwischensequenz unterbrochen wurde. Ich gebe zu, einen ordentlicher Pile of Whatever, und Spiele die mich zu dem Zeitpunkt mehr interessiert haben, waren ausschlaggebend für den Abbruch. Ich habe auch definitiv vor Astral Chain eine zweite Chance zu geben, aber die Wertschätzung hat mich leider eher pessimistisch gestimmt. Das Setting macht den Eindruck eines 0815 Potpourris aus sämtlichen Anime Klischees, mit den stärksten Einflüssen aus NGE und Dominion Tank Police. Die Charaktere sind noch schlimmere Abziehbilder. Der grummelig abweisende Ziehvater...euer Ernst? Ich hatte gehofft, dass das durch eine starke Story kompensiert wird. Aber wenn das der Schwachpunkt des Spiels sein soll, dann bleibt für mich wohl nur noch das Kampfsystem. Schade.
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Desotho
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Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von Desotho »

Ist vielleicht auch ne Frage der Erwartungshaltung. Ich hab halt gedacht: Hauptsache geiles Kampfsystem (und das ist es definitiv) und habe da eher dann mehr bekommen.

Ach ja was mir noch eingefallen ist: Dass der andere Zwilling der eigentliche Protagonist sein soll wie in der Wertschätzung behauptet konnte ich jetzt gar nicht nachvollziehen O.o
Ja er konnte sprechen, aber ansonsten war mein Bruder ein dummes A****loch, teilweise auf der Gegenseite und obendrein ein Feigling (Mach Du mal das riesige Viech ich .. ich muss beim Commander bleiben ...).
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mrz
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Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von mrz »

Habs durch. 25h lt. Spielstand.
Hab in der v1.0 gespielt und nicht einen Bug gehabt :D
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tsch
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Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von tsch »

noesch hat geschrieben: 4. Okt 2019, 10:06 Die Charaktere sind noch schlimmere Abziehbilder. Der grummelig abweisende Ziehvater...euer Ernst? Ich hatte gehofft, dass das durch eine starke Story kompensiert wird. Aber wenn das der Schwachpunkt des Spiels sein soll, dann bleibt für mich wohl nur noch das Kampfsystem. Schade.
Anime muss glaub ich echt sowas Subjektives sein wie z.B. Musik, wo man die Meinung anderer oft überhaupt so gar nicht nachvollziehen kann und auch kein Common Ground findet. Als Kritik von den Leuten, die das nicht mögen, liest man dann oft genau das, was du auch schreibst.

Ich kann das Argument an sich auf irgendeiner Ebene nachvollziehen und es ergibt für mich Sinn, aber gleichermaßen spielt das für mich so überhaupt keine Rolle. Vielleicht weil ich gerade bei Anime- und Videospiel-Charaktere generell so unglaubwürdig finde, dass ich die noch nie mit einem echten Mensch verglichen hab, der verschiedene Facetten hat usw. Das sind für mich 2 so komplett verschiedene Dinge und es ist vielleicht auch fraglich, ob so ein Unterhaltungsmedium mit seiner begrenzten Zeit überhaupt eine Figur darstellen kann, die ich als echten Menschen begreife.

Für mich funktionieren Anime mit diesen "Tropes", weil ich akzeptieren kann, dass diese Figuren keine echten Menschen sind, sondern einfach nur Platzhalter für verschiedene Emotionen, Launen oder charakterliche Merkmale. Ich vergleich das für mich immer mit einer Situation, in der man sich mit anderen Menschen befindet - verglichen mit dem Videospiel, wo man sich mit einem Charakter meistens in einer bestimmten Situation/Story wiederfindet.

Mal angenommen, dass man einer bestimmten Aktivität nachgeht, die einer Person total gefällt und die vor Begeisterung sprüht, während jemand anders der totale Miesepeter ist, dem man förmlich ansieht, dass er nicht in dieser Situation sein möchte.

In dem Fall kenn ich die Person auch durch andere Situationen und weiß, dass deutlich mehr hinter der Person steckt, aber in dieser aktuellen Situation ist er dann nunmal der Miesepeter für mich, der diese "Rolle" einnimmt. Und genau so funktionieren Anime (oder eben Astral Chain, was ähnlich ist) für mich. Ich brauch nicht die Info, dass derjenige eine schlimme Kindheit hatte, oder dass er gerade zwar böse ist, aber auch eine gute Seite hat, sondern ich kann akzeptieren, dass er im aktuellen Kontext diese eine bestimmte Rolle einnimmt und damit ein bestimmtes Motiv verfolgt.

Ich glaube, dass es generell nichts Negatives ist, wenn ein Charakter mit nur einer Facette dargestellt wird. Es gibt durchaus Spiele, wo es Sinn macht, dass ein Charaktere verschiedene Emotionen durchläuft, aber es gibt genauso Spiele, wo eine zu ausgeprägte Charakterisierung (wir müssen unbedingt zeigen, dass es sich um einen echten, nachvollziehbaren Menschen handelt) künstlich und fake wirkt - wenn ich als Mensch in einer Situation bin, die mir nicht gefällt, dann bin ich ja auch nicht abwechselnd happy, wütend und traurig.

Schwer, das in Worte zu fassen, aber so würde ich ungefähr argumentieren, dass einfachere Charakterisierungen nicht zwangsläufig komplexen unterlegen sind. Im Gegenteil, einfache Charakterisierungen erlauben dafür sogar Dynamiken, die mit komplexeren Charakteren wahrscheinlich sehr schwer (glaubwürdig) herzustellen sind.
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noesch
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Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von noesch »

Du hast mich leider komplett falsch verstanden. Oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Es geht mir nicht darum, wie oder welche Emotion ausgedrückt, oder ob eine Figur, gerade zu Beginn einer Geschichte, einseitig und unglaubwürdig dargestellt wird. Große Teile deines Posts kann ich so unterschreiben.

Es geht mir darum, dass die Figur des abweisenden Mentors, bei dem sich im Laufe der Handlung Zuneigung als tatsächlicher Grund für sein Handeln „entpuppt“, ein derart ausgelutschtes Anime Klischee ist, dass ich gar nicht weiß welches Jahrzehnt angerufen hat um seinen Stereotypen wieder haben zu wollen. Beim Rest des Casts genau das gleiche. Sämtliche Figuren die Anfangs vorgestellt werden, sind typische Anime Charaktere von der Stange, die ich genau in der Konstellation, und das ist der springende Punkt, schon zu oft gesehen habe.

So als würde ich Dich bitten eine spannende Party für ein Fantasy RPG zusammen zu stellen und deine Antwort wäre „Elf, Zwerg, Barbar, Magier“.

Und was das nicht mögen angeht. Ich mag Anime. Zugegeben ich habe früher deutlich mehr geschaut als heute und bin bestimmt nicht mehr so auf dem laufenden wie ich es vielleicht noch vor 10 oder 15 Jahren war, aber mir sind die Tropes und Eigenheiten des Genres durchaus vertraut. Mein Lieblingsgenre im Bereich Videospiele sind nach wie vor JRPGs und auch da braucht man als erwachsener Westeuropäer ein gerütteltes Maß an Resilienz gegenüber Fremdscham im Bezug auf Frauenbilder, Klischees, Fanservice usw. Trotzdem war für mich schon lange nichts mehr dermaßen uninspiriert und vorhersehbar wie die Spezialeinheit, und ihre Mitglieder, aus Astral Chain. Eine spannende, gut konstruierte Geschichte lässt mich gerne über die klischeehaften Charaktere eines Plots hinweg sehen. Nur leider wurde die Geschichte in der Wertschätzung und hier im Thread als schlechtester Teil des Spiels genannt.

Trotzdem werde ich mein Glück nochmal versuchen, sobald Dragon Quest XI ausreichend bespielt wurde. Also Anfang 2020 vielleicht XD
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tsch
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Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von tsch »

Hm, entweder hast du dich wieder missverständlich ausgedrückt, oder ich habe doch schon passend auf deinen Beitrag geantwortet, denn ich lese eigentlich den gleichen Inhalt daraus :P. Natürlich habe ich aber auch nur ein Teil davon aufgegriffen und bin dann noch auf ganz andere Themen eingegangen, die jetzt gar nicht als direkte Antwort an dich gerichtet waren.

Finde die Behauptung auch komisch, dass diese Tropes "ausgelutscht" sind, weil Tropes auf bestimmte Launen, Gefühle und so basieren - und da gibt es halt einfach nicht 200 verschiedene, sondern nur ein paar die unterschiedlich nuanciert sein können. Auch den Vergleich mit Elf, Zwerg, usw. kann ich nicht ganz nachvollziehen, weil das ja Rassen/Klassen sind, die aber eigentlich gar nicht relevant für die Charakterisierung sind.
noesch hat geschrieben: 4. Okt 2019, 21:47 Es geht mir darum, dass die Figur des abweisenden Mentors, bei dem sich im Laufe der Handlung Zuneigung als tatsächlicher Grund für sein Handeln „entpuppt“, ein derart ausgelutschtes Anime Klischee ist, dass ich gar nicht weiß welches Jahrzehnt angerufen hat um seinen Stereotypen wieder haben zu wollen.
Über diese Aussage lässt sich dann schwer diskutieren, weil du offensichtlich - wie du eh schreibst - Astral Chain kaum gespielt hast. Den Teil würde ich z.B. komplett anders verstehen, wobei ich jetzt nicht direkt spoilern möchte. Kurz gesagt: Darum geht es bei Astral Chain nicht und es steht auch auf jeden Fall nicht im Mittelpunkt der Story.

Tatsächlich ist die Charakterisierung in Astral Chain generell sehr zurückgefahren (also die Zeit, die sich das Spiel dafür nimmt) - selbst für ein Platinum Games Spiel. Das hängt wahrscheinlich auch damit zusammen, dass der eigene Charaktere keine eigene Persönlichkeit wie z.B. eine Bayonetta hat, sondern nicht mal spricht. Das finde ich auch bedauernswert.
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noesch
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Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von noesch »

Finde die Behauptung auch komisch, dass diese Tropes "ausgelutscht" sind, weil Tropes auf bestimmte Launen, Gefühle und so basieren
Tropes basieren nicht auf bestimmten Launen und Gefühlen. Das ist ein Missverständnis deinerseits und vielleicht einer der Gründe warum wir anscheinend aneinander vorbei reden: https://dictionary.cambridge.org/de/wor ... isch/trope
Es geht dabei vielmehr ums bestimmte Charakter-Archetypen, Ideen oder Settings, die in den Werken bestimmter Künstler oder Genres häufig vor kommen. Und genau darum ging es mir auch bei meiner Analogie mit der RPG Party.
Auch den Vergleich mit Elf, Zwerg, usw. kann ich nicht ganz nachvollziehen, weil das ja Rassen/Klassen sind, die aber eigentlich gar nicht relevant für die Charakterisierung sind.
Bei so einer Party hat jeder sofort ein Bild im Kopf. In Nuancen mag es abweichen, aber das „Trope“ ist so bekannt, dass Jeder der mit dem Genre vertraut ist sofort weiß was ihn erwartet. Klassische High Fantasy ohne Experimente. Natürlich gibt es Ausnahmen. In seltenen Fällen wird geschickt mit der Erwartungshaltung gespielt, nur um sie anschließend zu brechen. Möglich, dass das auch bei Astral Chains so ist. Ich habe es wie gesagt kaum gespielt und kann es nicht beurteilen. Allerdings würde mich das Fantasy-Beispiel schon vor Beginn des Film/Spiel/Roman/Pen&Paper zum gähnen bringen, weil die Grundkonstellation, auf den ersten Blick, eben generischer nicht sein Könnte. Genau darum ging es mir.
Über diese Aussage lässt sich dann schwer diskutieren, weil du offensichtlich - wie du eh schreibst - Astral Chain kaum gespielt hast. Den Teil würde ich z.B. komplett anders verstehen, wobei ich jetzt nicht direkt spoilern möchte. Kurz gesagt: Darum geht es bei Astral Chain nicht und es steht auch auf jeden Fall nicht im Mittelpunkt der Story.
Richtig, ich habe keine Ahnung wie sich die Story und Charaktere entwickeln. Ich hätte aber auch so nie vermutet, dass es im Mittelpunkt der Story steht oder darum geht. Ich hätte vermutet, und da kann ich komplett falsch liegen, dass dies schlicht und ergreifend die Motivation hinter dem anfänglichen Verhalten Maximilans ist. Ob es stimmt oder nicht ist für meinen Punkt auch unerheblich. Maximilian ist meiner Meinung nach ein derartiges Abziehbild eines klassischen Tropes (dem von mir beschriebenen), dass ich gar kein Interesse mehr habe ob es der Realität entspricht. Ein Buch, dass so ideenlos beginnen würde, flöge bei mir nach 10 Seiten in den Müll. Wie gesagt, vielleicht irre ich mich und der Autor wollte mich nur geschickt aufs Glatteis führen. Im Falle von Astral Chain werde ich es, dem Kampfsystem sei Dank, heraus finden. Der erste Eindruck des Casts erzeugte bei mir allerdings, auch optisch, nur gähnende Langeweile. Maximilian ist dabei auch nur ein Beispiel. Marie und Yoseph empfand ich als genauso generisch.

Ich glaubte im übrigen dass wir uns missverstanden haben, weil Du so explizit auf die Darstellung von Emotionen eingegangen bist und mir das „grummelig“ als Attribut gar nicht besonders wichtig war. Das Gesamtbild der vorgestellten Charaktere (Design, Habitus, Dialoge) hat bei mir nur Desinteresse hervor gerufen. Und das Gefühl all das schon hunderte Male sehr ähnlich gesehen zu haben.

Wir empfinden das anscheinend anders und das ist ja auch kein Problem. Nicht alles muss Jedem gefallen. Ich bin mir sicher, dass mir Astral Chain vom Gameplay her sehr viel Spaß machen wird. Einfach deshalb, weil mir die meisten Platinum Spiele in dieser Beziehung sehr gut gefallen haben. Lass uns darauf einigen, dass wir in diesem Punkt unterschiedlicher Meinung sind. Nicht weil einer von uns sich nicht mit Animes auskennt, sondern weil unserer Geschmäcker eben unterschiedlich sind.

So, jetzt aber genug für Heute. Ich muss ins Bett und stehe Morgen gerne wieder zur Verfügung. Trotz unserer unterschiedlichen Ansichten aber Danke für den freundlichen Meinungsaustausch.
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Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von mrz »

Krass wieviele Leute bei Spielen die Story interessiert. :lol:
Wieso lest ihr dafür keine Bücher oder schaut Filme?
Story in Spielen is doch immer Müll :shrug: (mit 2, 3 Ausnahmen)
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Gonas
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Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von Gonas »

mrz hat geschrieben: 5. Okt 2019, 10:29 Krass wieviele Leute bei Spielen die Story interessiert. :lol:
Wieso lest ihr dafür keine Bücher oder schaut Filme?
Story in Spielen is doch immer Müll :shrug: (mit 2, 3 Ausnahmen)
Weil Spiele auch interaktiv sind und das verbinden. Zumindest ich fühle mich in einem Medium einfach viel wohler in dem ich etwas interaktiv tun kann und auch das Spiel beeinflussen kann (egal ob das Konsequenzen hat oder nicht). Bei einem Buch oder Film bin ich zum 'zuschauen' verdammt. Was passiert ist 100% festgelegt. Nicht so bei Spielen, hier ergeben sich wenn auch manchmal nur in Nuancen immer neue und eigene Situationen.

Und den meisten Spielern die die Story interessiert spielen ja auch wegen dem Gameplay oder anderen Gründen. Sie wollen halt nur auch eine gute Story. Halt alles gute auf einmal. ;)
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Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von Schlagerfreund »

mrz hat geschrieben: 5. Okt 2019, 10:29 Krass wieviele Leute bei Spielen die Story interessiert. :lol:
Wieso lest ihr dafür keine Bücher oder schaut Filme?
Story in Spielen is doch immer Müll :shrug: (mit 2, 3 Ausnahmen)
Warum essen wir nicht nur komplett geschmacksneutrale Pampe mit genug Nährstoffen? Ansonsten lustig das du dir ja schon selber widersprichst. Vielleicht spielst du ja bis auf 2-3 Ausnahmen einfach nur Müll?
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mrz
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Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von mrz »

Ne, hab schon viele dieser "Story Meisterwerke" gespielt. Alles halt gähnend langweilig.
Is nich mein Fall. Spiele zum zu Spielen.
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Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von Strydh »

Ja ich weiss, Thread-Necrophil, aber ich höre grade die ganzen Sonntagspodcasts nach und ich musste die ganze Zeit "Chaos Legion" in den Raum rufen. Astral Chain hatte ich vorher nie gehört, hab auch keine Switch, aber das Gameplay klingt sehr nach Chaos Legion.
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Desotho
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Re: Runde #233: Astral Chain

Beitrag von Desotho »

Ich kenne das "Chaos Legion" nicht, aber habe mir mal ein Video angeschaut. Ich glaube, das kann man nicht so wirklich vergleichen, auch weil das ja noch ein PS2 Spiel war. Auch die Ketten-Mechanik habe ich nicht gesehen, aber das mag natürlich daran liegen dass ich da nur einen kleinen Gameplay-Abschnitt gesehen habe.
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