Call of Duty Modern Warfare

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rammmses
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von rammmses »

Dr. Zoidberg [np] hat geschrieben: 29. Okt 2019, 10:46 Sollte das hier stimmen, dann ist das schon ein sehr unschöner Fall von Geschichtsrevisionismus: https://twitter.com/TheChowderhead/stat ... 7757587456
Führt denke ich zu weit. Habe die Kampagne gespielt, sie spielt in einem fiktivem Land mit fiktiven Terrororganisationen, bösen fiktiven russischen Generälen usw. Es ist nicht die Darstellung eines historischen Konflikts und die Anspielung wird sich wohl auch auf ein fiktives Ereignis in der Spielwelt beziehen. Das ganze ist auch insgesamt nicht so "patriotisch" wie andere Teile, es werden auch mehrere Kriegsverbrechen auf amerikanischer Seite dargestellt und einige Hauptfiguren sind Rebellen. Die passen auch bei ihren kontroversen Szenen auf, nicht allzu sehr neutralen Boden zu verlassen.
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VikingBK1981
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von VikingBK1981 »

Die Geschichte in CoD ist eine frei erfundene. Der von dir angesprochene echte Highway of Death ist eine Straße im Irak auf der irakische truppe bombardiert wurden. Geschichtsrevisionismus kann es nicht sein, da CoD nicht den Anspruch hat eine echte Geschichte wiederzugeben.
ZiggyStardust
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von ZiggyStardust »

VikingBK1981 hat geschrieben: 29. Okt 2019, 10:57 Die Geschichte in CoD ist eine frei erfundene. Der von dir angesprochene echte Highway of Death ist eine Straße im Irak auf der irakische truppe bombardiert wurden. Geschichtsrevisionismus kann es nicht sein, da CoD nicht den Anspruch hat eine echte Geschichte wiederzugeben.
Die ganze Kampagne basiert im Grunde auf realen Ereignissen in einem fiktiven Setting:
https://old.reddit.com/r/modernwarfare/ ... s/f5mjciv/

Wer achselzuckend akzeptiert, dass Folter, Kriegsverbrechen und Grausamkeit selbstverständlich Teil der militärischen Realität dieser Spiele sind, hat keine Motivation, diese Missstände real zu verurteilen. Dieser Zynismus ist bei weitem der gefährlichste Effekt dieser Spiele. Ist natürlich nicht auf Spiele beschränkt. War die US Army in der Propaganda früher stets blütenweiß, ist "gritty dark realism" längst die neue Soldatenromantik, auch im Film.
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VikingBK1981
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von VikingBK1981 »

Dann dürfte kein Spiel im realen Setting spielen. Schon die Verwendung des Wortes Propaganda ist hier falsch.
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LlamaCannon
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von LlamaCannon »

Was ich in der neuen cod kampagne ganz gelungen finde, einige Missionen spielen in urbanen Gebieten wie z.B. St. Petersburg oder auch London. Da da viele Zivilisten in den Schießereien rumlaufen, fällt es nicht immer einfach eine Freund-Feind Unterscheidung zu treffen. Hab so schon einige unschuldige weggeballert, ohne dass ich es wollte.
Cod macht damit zwar nichts, und das könnte man dem Spiel vorwerfen, aber ich denke das muss es auch nichht. Schließlich ist es ja klar, was man getan hat.
Auch die scheinlegalen Black Ops der Special Force um Captain Price und ihre Methoden sind fragwürdig. Legitimiert, laut Spiel, werden sie aber dadurch, weil der Feind ein asymetirischer Feind ist, der sich nicht an die rules of engagement hält. Der Spieler hat letzten Endes nur die wahl, wie weit er dabei geht. Was natürlich nichts am outcome ändert.

Alles im allen ziemlich gelungen. auch durch die RTX Schattenbrechnung. xD
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Rick Wertz
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von Rick Wertz »

VikingBK1981 hat geschrieben: 29. Okt 2019, 12:18 Dann dürfte kein Spiel im realen Setting spielen. Schon die Verwendung des Wortes Propaganda ist hier falsch.
Den Namen eines echten amerikanischen Kriegsverbrechen für ein sehr ähnliches fiktives Kriegsverbrechen zu recyceln, die verantwortliche Partei aber zu ändern halte ich doch für sehr bedenklich.
ZiggyStardust
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von ZiggyStardust »

VikingBK1981 hat geschrieben: 29. Okt 2019, 12:18 Dann dürfte kein Spiel im realen Setting spielen. Schon die Verwendung des Wortes Propaganda ist hier falsch.
Reale Settings sind kein Problem, der Geschichtsrevisionismus ist es. Wenn Call of Duty WWII behauptet hätte, dass die Polen die alleinige Verantwortung für die Konzentrationslager gehabt hätten, dann hätte das auch zur Empörung geführt.

Und natürlich sind diese Militärspiele Propaganda für das US-Militär. Titel wie Shellshock: Nam '67 von Guerilla Games und Spec Ops: The Line von Yager Development zeigen, dass es auch anders gehen würde.
Zuletzt geändert von ZiggyStardust am 29. Okt 2019, 14:02, insgesamt 1-mal geändert.
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VikingBK1981
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von VikingBK1981 »

Propaganda wird durch eine Staat genutzt. Hier wird ein Unterhaltungsmedium verbreitet.

Was den Highway of Death angeht ist sehr umstritten ob es überhaupt ein Kriegsverbrechen war. Das kann ich und will ich aber auch nicht bewerten.

Hier wird aber Äpfel mit Birnen verglichen. In CoD wird ein an die Realität angelehntes Setting genutzt. Der Vergleich mit Polen hingt schon daran, dass es nicht an die Realität angelehnt, sondern in diesem wirklich angesiedelt gewesen wäre.
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Dr. Zoidberg [np]
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

VikingBK1981 hat geschrieben: 29. Okt 2019, 12:18 Dann dürfte kein Spiel im realen Setting spielen.
Ich finde ja, dass die Verwendung eines realen Settings implizit eine Verantwortung den tatsächlich Umständen gegenüber bedeutet - so wie ZiggyStardusts Beispiel etwa.
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von Dr. Zoidberg [np] »

VikingBK1981 hat geschrieben: 29. Okt 2019, 14:02 Hier wird aber Äpfel mit Birnen verglichen. In CoD wird ein an die Realität angelehntes Setting genutzt. Der Vergleich mit Polen hingt schon daran, dass es nicht an die Realität angelehnt, sondern in diesem wirklich angesiedelt gewesen wäre.
Dann nimm eben Wolfenstein, das dann behauptet die Polen hätten die alleinige Verantwortung für KZs gehabt
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von Rick Wertz »

VikingBK1981 hat geschrieben: 29. Okt 2019, 14:02 Propaganda wird durch eine Staat genutzt. Hier wird ein Unterhaltungsmedium verbreitet.
Das ist eine ziemlich simplistische Sichtweise, erst recht wenn man sich die Inhaltskontrolle des Militärs im Gegenzug für die Kooperation bei Hollywood-Filmen etwa anschaut.
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LlamaCannon
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von LlamaCannon »

Auf das Reviewbombing russischer Bots würd ich nichts geben. lol
Ich schätze der Propagandavorwurf ist damit abgehakt xD
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von VikingBK1981 »

Rick Wertz hat geschrieben: 29. Okt 2019, 14:09
VikingBK1981 hat geschrieben: 29. Okt 2019, 14:02 Propaganda wird durch eine Staat genutzt. Hier wird ein Unterhaltungsmedium verbreitet.
Das ist eine ziemlich simplistische Sichtweise, erst recht wenn man sich die Inhaltskontrolle des Militärs im Gegenzug für die Kooperation bei Hollywood-Filmen etwa anschaut.
Naja wer hat schon sonst Kriegsmaterial rumliegen was man nutzten kann?
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LlamaCannon
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von LlamaCannon »

Aber jetzt mal im Ernst. Im spiel ist das nur ein halbsatz, der nur durch die Kontroverse politisiert wird. Schon mal dadrüber nachgedacht?
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von Rick Wertz »

VikingBK1981 hat geschrieben: 29. Okt 2019, 14:21 Naja wer hat schon sonst Kriegsmaterial rumliegen was man nutzten kann?
Es geht nicht nur um Kriegsmaterial, auch Berater und dergleichen.

Aber ja, und das US-Militär nutzt diesen Umstand zu Propagandazwecken aus.
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von Rick Wertz »

LlamaCannon hat geschrieben: 29. Okt 2019, 14:22 Aber jetzt mal im Ernst. Im spiel ist das nur ein halbsatz, der nur durch die Kontroverse politisiert wird. Schon mal dadrüber nachgedacht?
Sicher wahr; wenn etwas an CoD kritisierungswürdig ist, dann sicher eher die allgemeine Glorifizierung des US-Militärs und der letzten Jahrzehnte an imperialer Politik insbesondere im nahen Osten, welche die USA mit ihrem Militär verfolgt haben.

Spaß macht die Kampagne aber trotzdem sehr, bin bisher schon sehr angetan von dem Spiel. Und etwas anderes habe ich mir von CoD ohnehin nicht erwartet.
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VikingBK1981
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von VikingBK1981 »

Ja klar werden Entwickler, Autoren, Regisseure und Co von Armeen unterstützt. Dies passiert aber auch bei kritischen Filme, Büchern und Spielen.

Man kann auch in alles etwas hineininterpretieren. Und der Vergleich mit Polen hinkt trotzdem, denn dort wäre nur der Umstand den WWII gewonnen hat anders. In CoD ist die ganze Geschichte anders.

Denke das wir dort aber deutlich unterschiedliche Ansichten haben. Auch was Propaganda anbelangt.
Rick Wertz
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von Rick Wertz »

VikingBK1981 hat geschrieben: 29. Okt 2019, 14:35 Ja klar werden Entwickler, Autoren, Regisseure und Co von Armeen unterstützt. Dies passiert aber auch bei kritischen Filme, Büchern und Spielen.

Man kann auch in alles etwas hineininterpretieren. Und der Vergleich mit Polen hinkt trotzdem, denn dort wäre nur der Umstand den WWII gewonnen hat anders. In CoD ist die ganze Geschichte anders.

Denke das wir dort aber deutlich unterschiedliche Ansichten haben. Auch was Propaganda anbelangt.
Das Pentagon verfolgt mit seinem Programm ganz klar das Ziel, keine kritischen Filme, Bücher, Spiele zu unterstützen. Das ist keine "Hineininterpretation", sondern wie die Unterstützung in der Realität funktioniert.

Das muss aber natürlich nicht bedeuten, dass diese Szene in CoD irgendetwas damit zu tun hat. Ich finde sie nur generell problematisch, sehe sie nicht als "Propaganda" (das US-Militär würde wohl Menschen eher ungerne an vergangene Kriegsverbrechen erinnern).
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LlamaCannon
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von LlamaCannon »

Diese Kritik ist aber auch einfach Antiamerikanisch. Das liegt schließlich auf der Hand, dass das US-Militär keine Filme und Spiele finanzieren wollen würde, wenn diese Werk zu kritisch dem Militär gegenüber ins Gericht ziehen. Der wesentlich unterschied zu anderen Gesellschaften ist aber, dass diese Werke dann eben andere Finanzierungsmöglichkeiten finden müssen und nicht gleich vollkommen der Zugang zum westlichen Markt Verboten wird. Ganz anders z.B. China, das nur Zugang zu seinem Markt erlaubt, wenn das Werk unkritisch dem Regime gegenüber ist. Aktuellstes Beispiel wäre z.B. die Esportkontroverse um den chinesischen Spieler Blitzchung.
Aber auch so finde ich es lächerlich vom amerikanischen imperialismus im Nahen Osten zu sprechen. Jedes Land mit Großmachtfantasien hat geopolitische Ziele und schreckt nicht davor zurück andere Länder, z.B. durch Propaganda, zu destabilisieren. Das ironische daran ist außerdem, jetzt wo Trump seine Truppen aus Syrien zurück zieht, sieht Russland seine große Chance einfluss zu gewinnen. Man sollte sich also mal die Frage stellen, in welcher Welt man lieber leben wollen würde.

Aber egal, hier geht es eigentlich um Cod MW xD wollte jetzt eigentlich keinen politisch motivierten monolog dropen. :'DDDD
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Rick Wertz
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Re: Call of Duty Modern Warfare

Beitrag von Rick Wertz »

Ich weiß nicht, ob die Menschen im nahen Osten das auch für so lächerlich halten, aber ist wohl wirklich nicht der richtige Ort für diese Diskussion. Kritik an der US-Militärpolitik der letzten Dekaden gleich als "antiamerikanisch" abzutun halte ich für sehr eigenartig, erst recht, da wir in Europa auch sehr direkt mit den Folgen der Politik der USA konfrontiert sind (insbesondere Flüchtlinge aus destabilisierten Ländern sind bis heute bestimmendes Thema in der Politik).

Interessanterweise könnte man die Story in CoD: MW durchaus auch als Kritik am aktuellen Rückzug der USA in Syrien sehen, schließlich werden im Spiel als auch in der Realität langjährige Verbündete fallen gelassen.

Weshalb China und Russland da plötzlich reinspielen müssen in deiner Argumentation ist auch nicht schlüssig - es ist schließlich nicht ein entweder-oder. Ich kann die USA kritisieren, ohne die russische Expansionspolitik gutzuheißen.

Und bei einem Land mit Kolonien (Puerto Rico, Pazifikinseln wie Guam), geheimen und offenen Operationen in vielen Ländern und hunderten Militärbasen über die ganze Welt verteilt fällt es wohl schwer, nicht vom letzten verbleibenden Imperium zu sprechen.

Propaganda kann auch neben freiem Ausdruck bestehen, die beiden Konzepte schließen sich keineswegs aus.
Zuletzt geändert von Rick Wertz am 29. Okt 2019, 15:41, insgesamt 1-mal geändert.
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