The Last of Us 2

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monieu
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von monieu »

Rigolax hat geschrieben: 20. Jul 2020, 00:24 Im Beitrag wird Druckmann als "ein Tarantino der Videospiele" bezeichnet (1:35), na ja.
Meine Vermutung: Die Verbindung wird über die Verwendung von extremer Gewalt als Stilmittel hergestellt.
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Leonard Zelig
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Leonard Zelig »

Rigolax hat geschrieben: 20. Jul 2020, 00:24 Bei "titel, thesen, temperamente" im Ersten gibt's aktuell einen ca. 6-Minütigen Beitrag zum Spiel: https://www.daserste.de/information/wis ... o-100.html mit ein paar O-Tönen von Druckmann. Aktuell ist die Abmoderation etwas abgeschnitten, vermutlich ein technischer Fehler (mitten im Satz kommt das Logo vom Ersten).

---
Im Beitrag von ttt wird einiges gespoilert, also besser nicht anschauen wenn man The Last of Us 2 noch nicht gespielt hat.
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Rince81
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Rince81 »

Soulaire hat geschrieben: 20. Jul 2020, 09:33 tatsächlich kein Wort zum eigentlichen Spiel. aber vielleicht ist es genau das was viele Spieler wollten?! Spiele sind jetzt auch in einem Kultur-Magazin angekommen und irgendwie von der Gesellschaft akzeptiert, auch wenn nicht wirklich über das Videospiel an sich gesprochen wird (wahrscheinlich möchte dass auch ein Druckmann auch gar nicht) und scheinbar auch kein Interesse daran besteht.
:think:
Irgendwo ja? Was für eine Entwicklung das Medium hier in der Wahrnehmung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks genommen hat. Noch vor einigen Jahren wäre das Spiel im Rahmen einer Killerspieldebatte der Politmagazine durch den Ring gezogen worden, jetzt wird die Intention der Spielemacher auf einer Metaebene bei ttt besprochen und zwar so, wie die auch einen Film besprechen würden - und zwar nicht irgendein nischiges Indiewohlfühlspiel, sondern einen der AAA-Blockbustertitel dieser Spielegeneration - der dazu auch noch einer der brutalsten ist...
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Soulaire
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Soulaire »

Rince81 hat geschrieben: 20. Jul 2020, 12:47
Soulaire hat geschrieben: 20. Jul 2020, 09:33 tatsächlich kein Wort zum eigentlichen Spiel. aber vielleicht ist es genau das was viele Spieler wollten?! Spiele sind jetzt auch in einem Kultur-Magazin angekommen und irgendwie von der Gesellschaft akzeptiert, auch wenn nicht wirklich über das Videospiel an sich gesprochen wird (wahrscheinlich möchte dass auch ein Druckmann auch gar nicht) und scheinbar auch kein Interesse daran besteht.
:think:
Irgendwo ja? Was für eine Entwicklung das Medium hier in der Wahrnehmung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks genommen hat. Noch vor einigen Jahren wäre das Spiel im Rahmen einer Killerspieldebatte der Politmagazine durch den Ring gezogen worden, jetzt wird die Intention der Spielemacher auf einer Metaebene bei ttt besprochen und zwar so, wie die auch einen Film besprechen würden - und zwar nicht irgendein nischiges Indiewohlfühlspiel, sondern einen der AAA-Blockbustertitel dieser Spielegeneration - der dazu auch noch einer der brutalsten ist...
nur ist es halt kein Film und sich Akzeptanz dadurch zu erkaufen, indem man nicht über das Videospiel bei einem Videospiel sprechen brauchen zu muss, halte ich dann doch für problematisch.
und es ist gerade ein AAA-Blockbuster weil die "brutale" Gewalt zum absoluten Mainstream geworden ist. ich sag nur "the Walking Dead".
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Rince81 »

Soulaire hat geschrieben: 20. Jul 2020, 13:53 nur ist es halt kein Film und sich Akzeptanz dadurch zu erkaufen nicht über das Videospiel bei einem Videospiel sprechen zu brauchen, halte ich dann doch für problematisch.
Das verstehe ich jetzt nicht. Es ist ein Kulturmagazin und spricht über Kultur, im Fall von ttt klassischer Feuilleton. Da interessiert das Gameplay, Grafik und Sound weniger, sondern es geht um Aussage, Inhalt, Bezugnahmen und den Hintergrund. Es ist ein Gegenentwurf zu den in Deutschland sonst üblichen Produktberatungsjournalismus über Videospiele in denen normalerweise das Produkt Spiel wie das Produkt Waschmaschine besprochen und getestet wird.
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Rigolax
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Rigolax »

monieu hat geschrieben: 20. Jul 2020, 10:10
Rigolax hat geschrieben: 20. Jul 2020, 00:24 Im Beitrag wird Druckmann als "ein Tarantino der Videospiele" bezeichnet (1:35), na ja.
Meine Vermutung: Die Verbindung wird über die Verwendung von extremer Gewalt als Stilmittel hergestellt.
Das wurde im Einklang mit "Auteur" (Zitat) erwähnt, wobei der Gewaltgrad vermutlich sicherlich Relevanz hatte für den Vergleich.
Leonard Zelig hat geschrieben: 20. Jul 2020, 12:29 Im Beitrag von ttt wird einiges gespoilert, also besser nicht anschauen wenn man The Last of Us 2 noch nicht gespielt hat.
Danke für den Hinweis. Hatte das ganz übersehen und habe nun einen Spoilerhinweis eingebaut.
Rince81 hat geschrieben: 20. Jul 2020, 12:47 Irgendwo ja? Was für eine Entwicklung das Medium hier in der Wahrnehmung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks genommen hat. Noch vor einigen Jahren wäre das Spiel im Rahmen einer Killerspieldebatte der Politmagazine durch den Ring gezogen worden, jetzt wird die Intention der Spielemacher auf einer Metaebene bei ttt besprochen und zwar so, wie die auch einen Film besprechen würden - und zwar nicht irgendein nischiges Indiewohlfühlspiel, sondern einen der AAA-Blockbustertitel dieser Spielegeneration - der dazu auch noch einer der brutalsten ist...
Dazu aktuell (leider) ein imho recht dürftiger, ziemlich boulevardesker Beitrag (ggf. Standard für ttt) zum Radikalisierungspotential von Videospielen: https://www.daserste.de/information/wis ... o-500.html Dort werden Aufnahmen aus Hatred gezeigt und kommentiert mit: "es gibt spiele, die eindeutig rassistisch und antisemitisch sind" (EDIT: Ab ca. 27:40). Vgl. auch hier, Absatz mit dem Bild von Hatred: https://www.daserste.de/information/wis ... s-100.html Nun ist es sicherlich so, dass entsprechendes Klientel, d.h. Rassistin, Antisemiten, Nazis etc., auch ein Hatred (positiv) rezipieren aufgrund der allgemein ausgedrückten Misanthropie und der Systemfeindlichkeit, aber das Spiel an sich ist ja keineswegs eindeutig gruppenbezogen menschenfeindlich, sondern wenn schon ("nur") allgemein menschenfeindlich. Vielleicht gibt es Mods zur Verschiebung in so eine Richtung, weiß ich nicht, wird aber dann auch nicht erwähnt, meine ich. Davon ab gibt es einige explizit derartig gesinnte Hinterhofproduktionen, die sind aber doch eher sehr unbedeutend, stammen oftmals eher aus den 90ern. Die Zielgruppe für so etwas wird eher sogar doch ein Bethesda-Wolfenstein rezipieren, zumindest ist das mein Eindruck, kurioser Weise trotz der klaren Anti-Nazi-Haltung. Oder sich eben in Clans in CoD etc. organisieren oder Hearts of Iron etc. konsumieren. D.h. der Fokus auf explizit per design rechtsextreme etc. Spiele ist imho nicht sinnig, da diese kaum Bedeutung haben; eher kann man, wenn man will, andere Strukturen zu problematisieren versuchen, wobei ich dann fragen würde, inwiefern die nun substantiell sich von Sportvereinen (vgl. Multiplayer) oder Dicos/Bars (Faktor "Suchtmittel") unterscheiden bzw. wann die Grenze zu einem (schädlichen) Alarmismus überschritten wird.

Das ist vielleicht aber auch nicht direkt relevant für den Thread hier, daher sorry für die detour.
Zuletzt geändert von Rigolax am 20. Jul 2020, 14:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Soulaire
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Soulaire »

Rince81 hat geschrieben: 20. Jul 2020, 14:04
Soulaire hat geschrieben: 20. Jul 2020, 13:53 nur ist es halt kein Film und sich Akzeptanz dadurch zu erkaufen nicht über das Videospiel bei einem Videospiel sprechen zu brauchen, halte ich dann doch für problematisch.
Das verstehe ich jetzt nicht. Es ist ein Kulturmagazin und spricht über Kultur, im Fall von ttt klassischer Feuilleton. Da interessiert das Gameplay, Grafik und Sound weniger, sondern es geht um Aussage, Inhalt, Bezugnahmen und den Hintergrund. Es ist ein Gegenentwurf zu den in Deutschland sonst üblichen Produktberatungsjournalismus über Videospiele in denen normalerweise das Produkt Spiel wie das Produkt Waschmaschine besprochen und getestet wird.
das kann ich nicht nachvollziehen. wenn bei ttt Filme besprochen werden, bekomme ich zum Beispiel nicht das Gefühl als würden sie es als aufgezeichnetes Theaterstück oder als bebilderte Literatur betrachten. Wenn das Medium an sich nicht als Kultur angesehen wird, dient dann dieser Beitrag nicht einem reinen Selbstzweck? Die Gedanken zu Diversität, Gewalt, Religion, Apokalypse könnte man schließlich genauso auch ohne diesen Spielebezug äußern. Eine neue Perspektive oder ein anderer Blickwinkel durch die Erfahrung "TLOU2" kann ich da nicht erkennen.
Das Medium spielte in Verbindung mit diesen Themen keine Rolle, bis vielleicht auf den Satz, dass man sich bei Videospielen schuldiger fühlen soll. Was aber dann einfach mal so stehen gelassen wird und nicht weiter ausgeführt wird.
Es geht mir auch nicht um Produktberatungsjournalismus, den brauche ich auch nicht.
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Rince81 »

Rigolax hat geschrieben: 20. Jul 2020, 14:22 Dazu aktuell (leider) ein imho recht dürftiger, ziemlich boulevardesker Beitrag (ggf. Standard für ttt) zum Radikalisierungspotential von Videospielen: https://www.daserste.de/information/wis ... o-500.html Dort werden Aufnahmen aus Hatred gezeigt und kommentiert mit: "es gibt spiele, die eindeutig rassistisch und antisemitisch sind" (EDIT: Ab ca. 27:40). Vgl. auch hier, Absatz mit dem Bild von Hatred: https://www.daserste.de/information/wis ... s-100.html Nun ist es sicherlich so, dass entsprechendes Klientel, d.h. Rassistin, Antisemiten, Nazis etc., auch ein Hatred (positiv) rezipieren aufgrund der allgemein ausgedrückten Misanthropie und der Systemfeindlichkeit, aber das Spiel an sich ist ja keineswegs eindeutig gruppenbezogen menschenfeindlich, sondern wenn schon ("nur") allgemein menschenfeindlich.
Naja. Ich weiß das, sowas haben wir schon schlimmer erlebt Argument ist nie sonderlich gut, ich bringe es trotzdem. :)
Wenn man einen Beitrag zu der grundsätzlichen Thematik mit entsprechendem Bildmaterial unterlegen will ist Hatred das sich aufdrängende Spiel. Ich habe es nicht gespielt, kann also zu Rassismus und Antisemitismus nichts sagen - Gewalt und eine grundsätzliche Menschenfeindlichkeit sind aber nach allen Berichten über den Titel der Kern des Spiels - und daher auch der Appel bei dieser Gruppe, gerade auch als "Amoklaufsimulator".
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Rigolax
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Rigolax »

Rince81 hat geschrieben: 20. Jul 2020, 15:41
Rigolax hat geschrieben: 20. Jul 2020, 14:22 Dazu aktuell (leider) ein imho recht dürftiger, ziemlich boulevardesker Beitrag (ggf. Standard für ttt) zum Radikalisierungspotential von Videospielen: https://www.daserste.de/information/wis ... o-500.html Dort werden Aufnahmen aus Hatred gezeigt und kommentiert mit: "es gibt spiele, die eindeutig rassistisch und antisemitisch sind" (EDIT: Ab ca. 27:40). Vgl. auch hier, Absatz mit dem Bild von Hatred: https://www.daserste.de/information/wis ... s-100.html Nun ist es sicherlich so, dass entsprechendes Klientel, d.h. Rassistin, Antisemiten, Nazis etc., auch ein Hatred (positiv) rezipieren aufgrund der allgemein ausgedrückten Misanthropie und der Systemfeindlichkeit, aber das Spiel an sich ist ja keineswegs eindeutig gruppenbezogen menschenfeindlich, sondern wenn schon ("nur") allgemein menschenfeindlich.
Naja. Ich weiß das, sowas haben wir schon schlimmer erlebt Argument ist nie sonderlich gut, ich bringe es trotzdem. :)
Wenn man einen Beitrag zu der grundsätzlichen Thematik mit entsprechendem Bildmaterial unterlegen will ist Hatred das sich aufdrängende Spiel. Ich habe es nicht gespielt, kann also zu Rassismus und Antisemitismus nichts sagen - Gewalt und eine grundsätzliche Menschenfeindlichkeit sind aber nach allen Berichten über den Titel der Kern des Spiels - und daher auch der Appel bei dieser Gruppe, gerade auch als "Amoklaufsimulator".
Mag schon sein, dass sich Hatred aufdrängt. Vermutlich sind die Macher in ihren Recherchen auch vermehrt auf dieses Spiel gestoßen. Vielleicht beeinflusste sie sogar der Titel: Hatred - Hass; allgemein erleben wir momentan ja eine ausschließlich negative Umdeutung des "Hass"-Begriffs, obwohl Hass eigentlich eher das Gegenteil von Liebe ist und obwohl es vielleicht durchaus produktiven Hass geben kann: Schwer vorzustellen, dass manche Demokratie, Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit etc. voranbringende Umwälzungen in der Menschheitsgeschichte ohne eine gewisse Portion Hass entstanden wären bzw. warum Hass gegen selbst Hass verbreitende Gruppen niemals eine adäquate Reaktion sein kann; aber en vogue ist ja aktuell vor allem eine gewisse Wut zu kultivieren statt eines Hasses, oder anders gesagt: Wut ist links, Hass ist rechts -- anscheinend.

Jedenfalls entbehrt es doch einem minimalen journalistischen Niveau den Inhalt eines Spiels korrekt darzustellen und Hatred, trotz aller absolut legitimen Vorbehalte gegen den Inhalt, dessen Macher (auch "IS Defense") und Teilen der Rezipienten, verdient es aber prinzipiell auch nicht, derart falsch dargestellt zu werden. Ein Wolfenstein II: The New Colossus auf die exzessive Hakenkreuzverwendung zu reduzieren, ohne zu thematisieren, dass es an sich eine dezidierte Anti-Nazi-Haltung aufweist, wäre auch nicht legitim; wobei Hatred keine klare anti-rassistische, anti-antisemitische Haltung hat, aber das weisen wiederum ein Sudden Strike, Hearts of Iron, Making History, Post Scriptum afaik auch alle nicht auf und dennoch wäre es unfair, die Spiele als rechtsextrem zu charakterisieren; Sudden Strike z.B. wird ja auch vom deutschen Publisher Studio Kalypso Media vermarktet.

Um dabei zurück auf Last of Us 2 zu kommen: Etwaige Gewaltexzesse, die das Spiel arguably aufweist, sind nun an sich auch leicht problematisierbar und unter Umständen auf eine gewisse Menschenfeindlichkeit reduzierbar, analog zur sogenannten "Killerspieldebatte". Tatsächlich las ich auch, vielleicht eher Einzelmeinungen, dass das erste Last of Us misanthropisch sei. Eine gewisse Resignation in Bezug auf die Menschheit hat aber auch offenbar Last of Us 2 geprägt, siehe auch die Abmoderation des Beitrags von ttt, wonach es anscheinend keine Hoffnung mehr gibt. So stark dürfte es sich imho dahingehend auch grundsätzlich nicht von einem Hatred unterscheiden. Bei Hatred wird es vielleicht nur in dieser reduzierten Art deutlicher.
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Tempest
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Tempest »

Hallo zusammen. Mal ne doofe Frage. Im Podcast war die Rede davon, dass vorab als Locartions mindestens Jackson, Seattle, Santa Barbara und Washington angekündigt wurden. Nun war Washington nicht dabei und auch nichts darüber hinaus.Habe ich da irgendwas übersehen?

PS: Ich hoffe das ist kein Spoiler. Ich konnte die Spoilerfunktion in den Forenmenüs auch nicht finden :|
imanzuel
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von imanzuel »

Tempest hat geschrieben: 25. Jul 2020, 00:32 Hallo zusammen. Mal ne doofe Frage. Im Podcast war die Rede davon, dass vorab als Locartions mindestens Jackson, Seattle, Santa Barbara und Washington angekündigt wurden. Nun war Washington nicht dabei und auch nichts darüber hinaus.Habe ich da irgendwas übersehen?
Keine Ahnung wie genau der Satz gemeint war, aber Seattle (die Stadt) liegt im Bundesstaat Washington. Ich vermute du meinst mit Washington DC, oder?
Notiz für mich
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Filusi
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Filusi »

Bin durch (36 h lt. Saveanzeige) und hab auch schon versucht den Thread vom Relaise an zu lesen, Seite 17 ...
Bin aber nur bis Seite 20 gekommen, war deprimiert und hab aufgegeben...

Von den Podcasts hab ich bisher die ersten beiden in den Spoilerfreien Teilen gehört, der 3. fehlt noch.

Allerdings kann ich nicht länger mit meiner Meinung haushalten.

Auch wenn ich ab und an gestorben bin, weil ich gewisse Sachen nicht übers Herz bringen konnte und in den nächsten Versuchen es nur getan habe, um weiter zu kommen oder an einer Stelle minutenlang stehen blieb und mich nicht vorwärts bewegen konnte, da ich etwas vorangegangenes verarbeiten musste, so bin ich doch, oder auch gerade deswegen (?), stark angetan von dem Spiel und möchte es öfters in so einer Qualität erleben dürfen.

Zuallererst ich bin ein Horrorverweigerer und hatte so schon echte Schwierigkeiten, wie auch im ersten Teil, mit dem Spiel. Vor allem auch aufgrund der überzeugenden Atmosphäre konnte ich das Spiel meist nicht länger als 1 h am Stück spielen...
Dann war ich durch und musste mich ablenken.

Bezüglich der Story bin ich mittlerweile gar der Überzeugung, dass ich diese anscheinend generell nicht bewerten kann.
Andree hat ja im 2. Podcast so schön gesagt, dass diese auch von hervorragenden Schauspiel getragen werden kann und das hat mich reflektieren lassen.

Für mich sind Filme und Spiele storytechnisch immer dann gut, wenn ich mitfühle und emotional bewegt werde. Im Verständnis anderer ist das dann aber nicht zwingend gleichbedeutend mit einer guten Story. Auch weil ich selbst nicht wirklich immer auf hundertprozentige Logik und andere realistischere Möglichkeiten der Erzählung achte bzw. da besonderen Wert drauf lege, außer es ist nun wirklich nicht zu übersehen.

Aber TLoU 2 hat wiederum durch die geniale Präsentation, die vielschichtigen Figuren, das Schauspiel und die leisen Nuancen, genau meinen Ton getroffen. Es hat mich erwischt, klar zu einem Teil auch durch die Gewalt, aber hauptsächlich dann doch über die detailiert dargestellten zwischenmenschlichen Beziehungen. Bspw. hat mir vor allem Owen in seinen Widerspruch von Wunsch und Realität sehr gut gefallen.

Mir ging es letztendlich wie Sebastian, ich habe mich noch mehr als beim 1. Teil durchs Spiel gekämpft, wurde aber im Gegensatz zu ihm mit vielen Zwischensequenzen belohnt, die mir im Endeffekt eine Geschichte erzählten, welche mich sehr bewegt hat.

Spaß ist anders, klar. Aber ich freue mich auch im Gaming mal andere Emotionen erleben zu dürfen.
Zudem verzeihe ich viel, nicht nur dem Spiel...
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Filusi
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Filusi »

Bezüglich dem Polish der im Podcast so gelobt wurde, ist mir eine Sache aufgefallen. Ich hoffe es wurde hier im Thread noch nicht erwähnt, ansonsten ignorieren.

Gerade in den Sequenzen, wo ich denke, dass ihr sie im Podcast als jene ausmacht, die im Nachhinein, nach den Fokusgruppentests noch erarbeitet werden mussten, sind mir krasse Clippingfehler von Gras in den Autos aufgefallen.

An diesen Stellen war ich direkt überrascht, vom fehlenden Polish. Später hingegen, wo man wieder im ursprünglichen "Plot" unterwegs ist, sind mir solche Fehler nicht mehr ins Gesicht gesprungen.

Dank euren Podcast und den Aussagen zu den Änderrungen nach Fokusgruppentests kann ich das nun besser einordnen.
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Filusi
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Filusi »

Bin grad bei Minute 55 des Spoilercastes und irgendwie froh, dass mir Klichees nicht so viel ausmachen bzw. ich auch anscheinend einige weniger gesehen oder eventuell andersherum mehr von ihnen wieder vergessen habe, wie du @ Andree. ^^
SpoilerShow
U. a. der Hund hat bei mir exzellent gewirkt.
Die Interpretation bezüglich Elli und ihrer Selbstbestimmtheit finde ich klasse, danke dafür!

Was mir hierbei und den Ähnlichkeiten der Figuren bzw. auch ihrer unterschiedlichen Stadien ihrer Position zum Akt an sich aufgefallen ist, ich hoffe es wurde nich nicht angemerkt (komme nur langsam durch den Thread, hab nochmal am Erscheinungstag des Podcasts begonnen), sind noch die von euch eher vernachlässigbaren Dreiecksbeziehungen. Für mich war, wie schon erwähnt, gerade Owen sehr spannend, auch gerade weil er so normal und bodenständig war.
SpoilerShow
Beziehungstechnisch:
Auch hier ist Abby nach dem Rache-Akt weiter als Elli bzw. erstmals in der Lage sich auf etwas wirklich einlassen zu können.

Vorher war für Abby das Training des Bodys viel wichtiger, um näher an das Ziel ihrer Rache zu kommen, hinterher merkt sie die Wichtigkeit dieser Person und will sie retten, komme was wolle und entgegen aller äusseren Umstände, wie der anstehenden doch ach so wichtigen Mission.

Elli hingegen...
Zumindest macht das ihre Entscheidung, nach den eigentlichen "Happy End" wieder aufzubrechen, etwas sinniger. An der Stelle war auch ich etwas ratlos.

Und beide Figuren verlieren durch ihre Entscheidung auf Rache oder an den Punkt zu gelangen, wo sie es bestimmen können, eben dann doch genau das, was ihnen eigentlich wichtig ist.

Elli mit dem Verlust der Möglichkeit des Gitarrenspiels sogar noch ein Werkzeug, um ihre Trauer zu verarbeiten.
Zuletzt geändert von Filusi am 12. Aug 2020, 23:09, insgesamt 1-mal geändert.
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philoponus
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von philoponus »

Sehr sehenswertes Video über das Development des Museums-Levels an dem zwei Jahre (!) gearbeitet wurde:

Making The Last of Us Part II's Best Level

https://www.youtube.com/watch?v=KW4JlxAEAE0
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Taro
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Taro »

Am Donnerstag kommt ein Update welches einige Neuerungen bringt, unter anderem Gyro Aiming (endlich!) und weitere Accessability-Features wie unendlich Crafting-Materialien, unendlich Munition, neue Grafik-Filter, Grounded+-Schwierigkeitsgrad und einen Permadeath-Modus.

Trailer:

https://youtu.be/ZyDOeshZFfg

Alle Einzelheiten:

https://www.naughtydog.com/blog/the_las ... ded_update

Gyro Aiming hätte ich mir so sehr schon von Anfang an gewünscht, aber wenigstens bin ich erst eine Stunde im NG+ und kann den zweiten Durchgang noch damit spielen. :)
Rince81
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Rince81 »

Gyro Aiming, cool. Ich bin noch am Anfang des zweiten Durchlaufs, dann kann Ghost of Tsushima dazwischen. Ich werde da aber sicher einiges anpassen wenn ich wieder spiele!
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Taro
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Taro »

Ich bin jetzt fast durch mit allen 3 Podcasts zum Spiel und von einer Sache habe ich immer noch ein großes Fragezeichen über dem Kopf.

Sebastian betont ja mehrmals, dass er den ersten Teil nicht gespielt hat.

Warum man spielt man von allen Spielen ein Spiel wie dieses, welches so Story- und Character-driven ist, ohne den ersten Teil gespielt zu haben?

Das ist für mich auf so vielen Ebenen kein bisschen nachvollziehbar, vor allem, da es das Remaster vom ersten Teil ja erst vor ein paar Monaten gratis im PS+ gab und es das Spiel auch sonst mittlerweile für ein Appel und ein Ei gibt.

Und dann kommen Aussagen wie (sinngemäß)
SpoilerShow
"Da stirbt dann am Anfang des Spiel dieser Charakter den ich gar nicht richtig kenne."
Das klingt für mich ähnlich absurd als wenn jemand sagt:

"Ich habe überhaupt nicht für die Prüfung geübt, über die Hälfte der Unterrischtsstunden verpasst, warum habe ich denn jetzt nur eine 5 bekommen?"
Morval
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Morval »

Ich hab's erst heute geschafft, das Spiel durchzuspielen, und habe bislang noch keinen der Podcasts gehört. Dafür habe ich den Thread schon etwas eingehender studiert, und bin unfassbar dankbar für die tollen Interpretationen und Sichtweisen auf die Story. Jetzt verspüre ich dann doch das Bedürfnis, meinen Senf (wenn auch sehr spät) dazuzugeben, auch um das Erlebte ein wenig zu verarbeiten...
SpoilerShow
Ich konnte dem Ende nicht so eine positive und hoffnungsvolle Sichtweise abgewinnen. Bei mir hat das Ende eine sehr dumpfe Leere als Gefühl hinterlassen. Aus diesem Gefühl heraus passt es für mich auch, dass bei Ellie auch nur noch Leere im Leben vorherrscht. Für mich hat der Epilog schmerzlich aufgezeigt, dass Ellie durch ihre Rachegelüste alles verloren hat. Jesse ist in Seattle gestorben, sie hat Jackson hinter sich gelassen, und eine nahezu glückliche Zeit (bis auf die Flashbacks, die bei einer PTSD nach solchen Erfahrungen zu erwarten sind) mit einer gemeinsamen Familie mit Dina bewusst verlassen. Obwohl sie durch den gefundenen Zugriff auf ihre Erinnerungen mit Joel endlich von ihrer Getriebenheit lassen kann (wobei man noch hinterfragen kann, ob das so nachhaltig ist oder sie nicht doch bei der ersten Möglichkeit nochmal loszieht), hat sie doch am Ende nichts mehr. Dina ist fort, und hat Ellies Sachen (und damit vielleicht auch metaphorisch ihre Vergangenheit mit ihr) zurückgelassen. Durch den Feldzug hat Ellie auch die Möglichkeit verloren, uneingeschränkt Gitarre zu spielen und damit eine Verbindung mit Joel aufzubauen. In Verbindung mit der Erinnerung an das letzte Gespräch mit Joel hatte ich nicht den Eindruck, dass sie Frieden schließen und wohlwollend mit den Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit Joel umgehen kann, sondern eher dass sie dieses Kapitel einfach abschließt, zurücklässt, nie mehr zurückblicken möchte und damit auch innerlich eine Leere aufbaut. Dieses Zurücklassen wird für mich in der Gitarre wiedergespiegelt: Dieser Draht zu Joel wird bewusst zurückgelassen, und damit die Möglichkeit, sich wieder an die früheren Zeiten zu erinnern (soweit ich nicht komplett danebenliege, folgten die Erinnerungssequenzen auch z.T. einem Gitarrenspiel (?) -> keine Gitarre, keine Erinnerungen mehr).

Ich habe im Verlauf des Spiels auch zunehmend das Verständnis für Ellies Handeln verloren und an einigen Stellen nur sehr widerwillig die Aktionen ausgeführt, weil's sonst halt nicht weitergegangen wäre. Möglicherweise gönne ich deshalb Ellie auch kein Ende mit einem hoffnungsvollen Ausblick und daher die negativere Interpretation. Zugegebenermaßen kann ich da auch nicht alle winzigen Elemente integrieren, da ich's bisher nur einmal und damit nicht vertiefend genug angeschaut habe.
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Gonas
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Gonas »

Morval hat geschrieben: 12. Aug 2020, 22:16
SpoilerShow
Ich habe im Verlauf des Spiels auch zunehmend das Verständnis für Ellies Handeln verloren und an einigen Stellen nur sehr widerwillig die Aktionen ausgeführt, weil's sonst halt nicht weitergegangen wäre. Möglicherweise gönne ich deshalb Ellie auch kein Ende mit einem hoffnungsvollen Ausblick und daher die negativere Interpretation. Zugegebenermaßen kann ich da auch nicht alle winzigen Elemente integrieren, da ich's bisher nur einmal und damit nicht vertiefend genug angeschaut habe.
Ich habe das Spiel nur als Let's Play gesehen, aber mir ging es genauso, für mich hatte sie dieses Ende quasi verdient und fand es daher nur folgerichtig. Trotzdem fand ich nie unlogisch oder unnachvollziehbar wie sie handelt, halt nur falsch. :D
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