The Last of Us 2

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Can_ZH
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Can_ZH »

Bin sehr froh, dass immerhin Jochen aus dem Gespann The Last of Us 2 auch so toll fand wie ich! :)
Ich verstehe die Kritikpunkte von Andre, Dom und Sebastian (wobei ich ihm immer noch ein wenig ankreide, dass er bei einem Spiel das so einen Fokus auf die Geschichte legt, nicht vorher den ersten Teil durchgespielt hat), aber ich halte es trotz der Fehler die es hat für eines der wichtigsten Spiele dieser Konsolengeneration. Für mich aktuell mein top 'Game of The Year 2020'-Contender, neben Ghost of Tsushima.
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Filusi
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Filusi »

Das hat sich ja doch noch gelohnt, sich durch den Thread hier zu lesen.
Da waren ein paar für mich echt wertvolle Interpretationen und neue Details zum Vorschein gekommen, die das Erlebnis mit TLoU 2 nochmals abrunden. 👍

Besonders bedanken möchte ich mich hierbei bei menieu und sanftebrise. :)
Danke!
Aber auch bei allen anderen, für ihre Ansichten zu TLoU 2.

Und nun ist sogar noch ein weiterer Podcast erschienen.
Großartig, welche Bedeutung diesem diskutablen Spiel geschenkt wird.
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Soulaire
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Soulaire »

Für mich sind das Gewaltfantasien eines 13jährigen in TLO2, daher verbinde ich TLOU wenig mit dem Wort "Erwachsen". Diese Gewalt-Szenen könnten halt wirklich 1zu1 in einem CoD vorkommen. Aber TLOU hat halt einen gehobenen Anstrich, nicht wie CoD. Deshalb wird es eher mit Schindlers Liste verglichen. In der Gewalt in TLOU2 sehe ich aber überhaupt nichts "Künstlerisches" und dabei haben Filme schon gezeigt wie Gewaltdarstelling/Ästhetik geht.
Zuletzt geändert von Soulaire am 3. Sep 2020, 10:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Andre Peschke
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Andre Peschke »

Soulaire hat geschrieben: 3. Sep 2020, 09:18 In der Gewalt in TLOU2 sehe ich überhaupt nichts Künstlerisches und dabei haben Filme schon gezeigt wie Gewaltdarstelling/Ästhetik geht.
Es ist aber für Spiele vermutlich auch einfach schwer, dass im gleichen Maße (oder vielleicht auch nur auf gleichem Wege) umzusetzen, wegen der endlosen Wiederholung. Das errodiert die Wirkung, macht beliebig... Ist schon nicht leicht. Aber das war ja auch mein Argument: TLOU 2 geht ein Problem an, für das es gar keine Lösungen parat hat (Gewalt in Spielen, die mehr ist, als Spektakel). Man darf aber vermutlich darüber nicht den Wert ignorieren, der im reinen Machen besteht.

Was vermutlich trotzdem stimmt ist, dass das Spiel ein AAA-Meilenstein ist, weil es sich eben überhaupt an diese Dinge rangetraut hat. Während IMO Spiele wie Outer Wilds und Death Stranding das Medium erheblich weiter voran bringen, sind die Leistungen von TLOU 2 einfacher und zuverlässiger nachzuahmen, bzw. bestehen auch vielleicht einfach nur darin ein Präzedenzfall zu sein, dass die getroffenen Entscheidungen den Verkaufserfolg (scheinbar?) nicht beeinträchtigen. Ein Proof-of-Concept für "wir haben uns was getraut und es ist uns nicht (kommerziell) um die Ohren geflogen". Das hat dann am Ende (im AAA-Kontext) viel mehr Wirkung, als ein "Outer Wilds", dessen Kreativität eben nicht einfach nachzuahmen ist.

Andre
imanzuel
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von imanzuel »

Man hätte aber den gesamten Gewaltgrad negieren können, in dem das Spiel aber simple Mechaniken wie "wie mehr man umbringt, desto schwieriger wird das Spiel" gemacht hätte. Oder Situationen schaffen würde, in dem das Spiel klar sagt, "bringe jetzt jemanden um, und es wird fatal für dich enden" gleichzeitig aber da die Möglichkeit ausschließt, sich einfach durchschleichen zu können. In der aktuellen Form des Spiels (möglicherweise bringt der neue Schwierigkeitsgrad da Veränderungen, aber dazu müsste man Lust haben das nochmal zu spielen, um das zu testen :ugly: ), aber aktuell sagt doch das Spiel "hier sind 5 Gegner, die drehen dir den Rücken zu - bring die doch mal um. Umschleichen? Ne... Umbringen!!!"
Andre Peschke hat geschrieben: 3. Sep 2020, 09:26 sind die Leistungen von TLOU 2 einfacher und zuverlässiger nachzuahmen, bzw. bestehen auch vielleicht einfach nur darin ein Präzedenzfall zu sein, dass die getroffenen Entscheidungen den Verkaufserfolg (scheinbar?) nicht beeinträchtigen. Ein Proof-of-Concept für "wir haben uns was getraut und es ist uns nicht (kommerziell) um die Ohren geflogen".
Naja, da muss man aber erstmal abwarten. Das sich das Spiel Millionenfach verkauft, ich meine das wäre auch passiert wenn die keinen Trailer gezeigt hätten, es keinen Leak gab, kein Gameplay, nichts. Der Name des Entwicklers plus der Name des Spiels sorgen doch schon dafür, dass es ein Mega-Erfolg wird.

Interessant wird es doch erst bei Part 3. In meinen Freundeskreis kenne ich niemand, der Interesse an Teil 3 hat, zumindest mit den Figuren die noch leben. Und durch die getroffenen Entscheidungen sind manche Charaktere halt auch nicht mehr verfügbar, sofern die kein Prequel machen. Mich persönlich würde die Fortführung der Story am Ende von Teil 2 null interessieren. Will damit sagen: Ob die Entscheidungen, die ND in Teil 2 getroffen hat finanzielle Auswirkungen haben, wird man erst in Teil 3 sehen.
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Andre Peschke
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Andre Peschke »

imanzuel hat geschrieben: 3. Sep 2020, 10:11 Man hätte aber den gesamten Gewaltgrad negieren können, in dem das Spiel aber simple Mechaniken wie "wie mehr man umbringt, desto schwieriger wird das Spiel" gemacht hätte.
Nu, ich sage ja nicht, dass es keine interessanten Optionen gegeben hätte. Nur, dass es für ein Mainstream-Produkt schwierig ist. Dein Vorschlag IMO auch, weil die Leute wollen eben lieber schnell morden, als langsam schleichen. Die Herausforderung für ein TLOU 2 ist ja gerade, wenn es die Gewaltspirale thematisieren will, hier einen spielerischen Ausdruck zu finden, der damit harmoniert und gleichzeitig Millionenverkäufe nicht gefährdet. Das haben sie halt nichtmal versucht.
imanzuel hat geschrieben: 3. Sep 2020, 10:11Naja, da muss man aber erstmal abwarten. Das sich das Spiel Millionenfach verkauft, ich meine das wäre auch passiert wenn die keinen Trailer gezeigt hätten
Der Präzedenzfall ist IMO nicht, dass es sich besser verkauft hat, sondern dass es ihm bisher nicht nachweisbar geschadet hat. Zukünftige AAA-Entwicklungsleiter können auf TLOU2 zeigen und sagen: "Schau, das war kein Flop". Ob das allein schon reicht oder ob es noch drei weitere braucht - keine Ahnung. Aber es wird mit jedem solchen Titel leichter, bestimmte Risiken einzugehen bzw genehmigt zu bekommen.

Andre
Nordhesse80
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Nordhesse80 »

Gib Dom einen vermutlich Zombieverseuchten Wald und er sieht bereits das Happy End in dem Ellie tiefenentspannt hindurch schlendert. 😂

Schön nochmal die Meinung von Jochen und Dom gehört zu haben. Mich begeistert das Game im Nachgang allein schon wegen der Breite an Interpretationen die es hergibt.
Auch von mir mal ein Dank an alle, die hier ihre Interpretationen geschrieben haben.
imanzuel
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von imanzuel »

Andre Peschke hat geschrieben: 3. Sep 2020, 10:17 Der Präzedenzfall ist IMO nicht, dass es sich besser verkauft hat, sondern dass es ihm bisher nicht nachweisbar geschadet hat.
Ja aber das wird man doch erst bei Teil 3 erfahren? Ich weiß nicht wie die Verkaufszahlen von Teil 2 sind, kann mich aber noch erinnern dass kurz nach Release es eine News gab, das es sich bombastisch verkauft hat. Ich gehe davon aus das die meisten davon einfach Pre-Order waren. Und wenn ich in meinen Freundeskreis schaue, bzw. soweit ich mich noch erinnern kann auch die Reaktionen in den sozialen Medien, dann wussten da trotz den Leaks nicht so viele, was da auf die zukommt.

Wenn Naughty Dog Teil 3 ankündigt, mit *Trommelwirbel* Abby als "einziger spielbarer Charakter"(© by Naughty Dog - heißt nicht der einzige spielbarer Charakter :D ), dann weiß ich nicht wie die Reaktionen darauf sind. Könnte mir vorstellen das die eher nicht so gut wären.
Notiz für mich
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Andre Peschke
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Andre Peschke »

imanzuel hat geschrieben: 3. Sep 2020, 10:39
Andre Peschke hat geschrieben: 3. Sep 2020, 10:17 Der Präzedenzfall ist IMO nicht, dass es sich besser verkauft hat, sondern dass es ihm bisher nicht nachweisbar geschadet hat.
Ja aber das wird man doch erst bei Teil 3 erfahren?
Ein erfolgreicher Teil 3 würde das vielleicht zementieren, aber ich denke, es hat auch so schon eine Wirkung. Umgekehrt: Wäre Teil 3 ein Misserfolg, müsste man ja erstmal schauen, ob es da nicht inhärente Gründe dafür gibt, die mit Teil 2 nix zu tun haben.

Andre
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Filusi
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Filusi »

Sehr schön, wie Jochen es in Worte fasst, dieses Schauspiel, die Gesten und die Mimik. Da werden Gefühle rüber gebracht, welche man sonst so nicht in vielen Spielen wieder findet.

U.a Unsicher-, Beklommen- oder auch Vertrautheit. Das Zwischenmenschliche eben.

Es ist schon erstaunlich, ich spiele gerade Uncharted: The Lost Legacy und auch da ist die Mimik schon auf einem extrem hohen Niveau.

Habe gerade ein größeres offenes Areal abgeschlossen, wo man an drei Punkten Zwischenziele erfüllt. Und immer beim Abschluss kommt so ein kleines Gespräch zwischen den beiden Hauptakteurinen zustande. Eine Zwischensequenz, wo sie die Kamera oft direkt auf die Gesichter richten und auch hier wird der Charakter gerade von Chloe so viel über die Mimik getragen. Teilweise in Dialogsequenzen, wo eigentlich ihr Gegenüber Nadine etwas sagt und sie darüber nachdenkt.

Sie ist ja ein lebensfroher und unverfänglicher Typ, der sich gern von Konventionen und Regeln fernhält und immer der nächsten Chance hinterher läuft, ohne vertahenen Chancen hinterher zu trauern oder groß über die vergangenen Fehler nachzudenken. Auch ist ihr Moral nicht zwingend ein Hindernis.

In diesen Sequenzen kommt aber allein aufgrund der Mimik etwas aus ihr raus, was sie fast nie in Worte fasst, sondern wo sie mal kurz siniert, grübelt und nachdenklich wirkt. Gerade wenn es um ihren Vater geht, dann aber kurz die Augen verdreht oder sich kurz schüttelt, es verdrängt und wieder nach vorne denkt. Sie sagt Nadine dann nichts, aber der Spieler, weiß halt oder ahnt es, dass hier etwas nicht ganz spurlos an ihr vorüber gezogen ist.

Diese Kleinigkeiten sind für mich in diesen Spielen etwas enorm Wertvolles. Sie machen etwaige Abziehbilder zu vollwertigen Figuren.
Naughty Dog hat dafür irgendwie ein Händchen.

Ich weiß auch ehrlich nicht, was hier ausschlag gebend ist.
Die Schauspielerische Leistung, die Regie, das Writing bzw. was dort eben weggelassen wird und sich nur in der Mimik wieder findet oder die Technik. Ich würde hierzu gerne mal Wolfgangs Expertise hören.

Zuletzt noch der Dank für den nach geschoben Podcast.
So viele Perspektiven, schön! Gerade Dom ist mal wieder in Gefilde abgebogen, die ich sonst nie gesehen hätte. Klasse!
Barracuda
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Barracuda »

Vielen Dank für den Podcast. Eine Wohltat nach dem ersten Spoilercast, wo das Ganze ins Lächerliche abdriftete und nicht mal beide den Vorgänger gespielt haben. Das war um Welten professioneller und auch durchwegs interessant. Hier konnte ich Lob und genauso die Kritik nachvollziehen, selbst wenn ich nicht überall gleicher Meinung war. Vor allem hat man nicht plötzlich einen anderen Massstab ausgepackt, bei dem jede andere Wertschätzung zum Shitstorm verkommen würde, wenn man diesen Massstab konsequent anwenden würde.
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Commander Schleicher
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Commander Schleicher »

Was mir immer wieder auffällt bei der Ellie und Abby Gegenüberstellung.

Dom sagt im Podcast, dass Abby bei ihrem Endkampf den Weg aus der Gewaltspirale herausfindet und Ellie bei ihrem nicht so wirklich.
ABER:
Abby hat ihren Endgegner am Anfang des Spiels getötet.
Abbys Endgegner war Joel. Somit hat Abby erst viel, viel später - nur dank Lev aus der Spirale herausgefunden, während Ellie ihren Endgegner - nämlich Abby - nicht tötet.

Und noch zu der Kritik, dass die Leute so gewaltätig sind - da muss ich Jochen beipflichten ... man ist da draußen unter Feinden .. da geht es ums Überleben, was passiert, wenn man entdeckt wird zeigt einem ja ... entweder die oder ich ..
Sozusagen.
Ist das in einem Rechtstaat undenkbar? Klar ... aber diesen Staat gibt es nicht mehr in der Welt von Tlou.
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kami
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von kami »

Hab den neuen Podcast jetzt auch gehört und es freut mich, dass zumindest Jochen das Spiel gefallen und beeindruckt hat. Bei Doms Ausführungen habe ich mich zuweilen gefragt, ob wir andere Spiele gespielt haben. Das Ende zu rosarot und hoffnungsvoll? Ich fand es niederschmetternd, und ein ganz schmaler, zarter möglicher Hoffnungsschimmer war der einzige Trost.
“Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.” Philip K. Dick
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Scurgo
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Scurgo »

Ich habe das Spiel nicht gespielt und habe auch kein Interesse daran das zu ändern. Ist einfach nicht meine Art von Spiel. Den Podcast allerdings habe ich mir angehört. Diese Folge hat mir sehr gut gefallen. Auf hohem Niveau und immer respektvoll wurde hier über das Spiel diskutiert. Für mich meine neue Lieblings-Konstellation Jochen, Andre und der Dom. Danke!
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whitespace
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von whitespace »

Weiß nicht, muss man hier noch achtung spoiler dazu schreiben?
Also: ACHTUNG SPOILER
Was in mir halt so richtige "Duuh..." und Facepalm-Momente ausgelöst hat, waren diese politisch-ideologischen Einschübe die halt mal wieder so dämlich und plump umgesetzt wurden.
Lev ist Trans, das ist okay. Aber die Story warum er trans ist, ist völliger Murks weil es im Prinzip zeigt, dass er eigentlich garnicht trans ist, sondern aus nachvollziehbaren Gründen sich als Junge ausgibt und nicht weil er sich wie ein Junge fühlt.

Und eine schwangere Frau im tiefsten Winter mit auf die Jagd nehmen ist halt auch doppel Facepalm hoch 10... Wenn man zeigen will, dass schwangere Frauen auch stark sind, kann man das anders und nicht so. Gefußt auf diesen Tatsachen hat für mich der Tod von ihr auch nicht zu der wohl von den Entwicklern erwarteten Extra Bestürtzung ihres Tods nicht funktioniert, weil hier einfach dumm der gesunde Menschenverstand ausgeknipst wurde.

Neben solchen kleinen eher nebensächlichen Dingen, fand ich am schlimmsten eigentlich den Plot. Man hat mit Elly die ja immun gegen den Virus ist eigentlich eine riesen Vorlage für einen richtig guten Plot. Was macht man? Eine komplett fantasielose "Rage-Revenge"-Story...
Und so sehe ich das übrigens mit Joels Tod. Man hat ihn für einen richtig schlechten Plot geopfert. Ich hab das Spiel nichtmal komplett durch weils mir irgendwann nur noch auf die Nerven ging. Die Passagen wo ich wahrscheinlich brüskiert sein hätte müssen oder so Schock Momente haben bei mir überhaupt nicht funktioniert weil mir halt der Plot irgendwann so egal war und dass Elly immun ist, war dem Plot auch irgendwann völlig egal. 0 Bezug zum ersten Teil und hat mit TLOU halt nichts mehr wirklich zu tun und die Plotholes sind halt Grand Canyon Stil...
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ingonaut
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von ingonaut »

Ganz großes Dankeschön für den tollen Cast von Jochen und Dom. Ich finde es toll, dass das Spiel bei The Pod nun mit so diversen Meinungen besprochen wurde und auch war es eine tolle Entscheidung, dass André den Cast jetzt moderiert hat, weil er so auch immer seine Sicht der Dinge einbringen konnte (Sebs war ja deckungsgleich). Ich war tatsächlich überrascht, dass ich so sehr mit Jochen übereinstimme - das ist mir bisher noch nicht passiert.

Ich wünsche mir für/von The Pod in Zukunft sehr viel mehr solch kontroverse Diskussionen bzw. unterschiedliche Meinungsbilder gerade in langen Casts zu Spielen Meta-Themen usw. Da lernt man viel mehr als bei gleicher Meinung. Und ab und zu mal den Blick über den Tellerrand zu anderen Branchen...
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Taro
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Taro »

whitespace hat geschrieben: 8. Sep 2020, 15:16 Ich hab das Spiel nichtmal komplett durch weils mir irgendwann nur noch auf die Nerven ging.
Ist vielleicht auch besser so, wenn du offenbar selbst bei den Parts die du schon gespielt hast nur sehr wenig aufgepasst hast.^^
SpoilerShow
Abbies Gruppe und vermutlich nicht mal Mel selbst wusste, dass sie schwanger ist als sie nach Jackson aufgebrochen sind, die Reise dauert ein paar Monate, es kann also sogar sein, dass sie erst auf dem Weg nach Jackson schwanger geworden ist.
Und was das Ganze in der Hinsicht jetzt mit ihrem Tod zu tun haben soll, müsstest du mir auch mal genauer erklären.

Ob Lev wirklich transsexuell ist oder nur so tut kann man glaube ich mit gutem Gewissen den Entwicklern bzw. denjenigen die den Charakter geschrieben haben überlassen, keine Ahnung wo du aufgehört hast zu spielen, aber es wird im Spiel eigentlich recht schlüssig erklärt.

Übrigens der Schaupieler der Lev spielt ist selbst ein transsexueller Junge.

Und wenn einem zu solch eher unaufgeregt und subtil erzählten Nebenstories wie der von Lev nur Beurteilungen wie:
waren diese politisch-ideologischen Einschübe die halt mal wieder so dämlich und plump umgesetzt wurden
einfallen, sollte man vielleicht mal seinen eigenen Standpunkt überdenken und überlegen ob nicht die eigene politische Ideologie hier das Problem darstellt, statt die des Spiels.

Ich habe auch keine Ahnung wie man das Spiel bis dahin wo man bei der Lev-Story ankommt spielen kann, ohne die offensichtlichen Bezüge zu Teil 1 zu sehen.

Kann es sein, dass du vor dem Spiel schon die Leaks gesehen hast?, denn das wirkt alles so als wärst du ohne große Aufmerksamkeit, aber dafür mit einer ordentlichen Portion Confirmation Bias durch das Spiel gerannt.
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whitespace
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von whitespace »

Taro hat geschrieben: 8. Sep 2020, 16:49 einfallen, sollte man vielleicht mal seinen eigenen Standpunkt überdenken und überlegen ob nicht die eigene politische Ideologie hier das Problem darstellt, statt die des Spiels.
Gäähhnnnn...
Da kann ich dich beruhigen. Mit meiner Einstellung passt alles, da mir sowas im Grunde egal ist, außer es wird mir die politische Agenda ins Gesicht gedrückt. Das es auch ohne Zwang geht, merkt man an der Inszenierung der Homosexualität, die völlig zwanglos eingebaut wurde.

Aber ja, Leute die gleich so tun "als wäre man selbst das Problem" und denen man anmerkt, dass sie selbst scheinbar nur jeden Blödsinn unhinterfragt fressen, sind mir die liebsten... smh
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kami
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von kami »

whitespace hat geschrieben: 13. Sep 2020, 09:43 Da kann ich dich beruhigen. Mit meiner Einstellung passt alles, da mir sowas im Grunde egal ist, außer es wird mir die politische Agenda ins Gesicht gedrückt. Das es auch ohne Zwang geht, merkt man an der Inszenierung der Homosexualität, die völlig zwanglos eingebaut wurde.
Anders als der "erzwungene" Einbau von Transsexualität? Der so erzwungen ist, dass das böse "trans"-Wort nicht einmal fällt und es durchaus sein kann, dass Lev tatsächlich bloß gendernonkonform leben wollte, auch wenn es wahrscheinlicher ist, dass er ein Junge ist. Wichtig ist, dass er mit seiner Lebensart die Regeln seiner religiös-fundamentalistischen Gemeinschaft verletzt hat und dafür verfolgt wird. Ist doch eigentlich durhaus plausibel und keineswegs erzwungene "politisch korrekte" Propaganda.
Die schwangere Frau im Trupp ist, wie schon erwähnt, damit zu erklären, dass die Reise von Seattle recht lang war und sie zu Beginn, ähnlich wie Dina, wohl nicht wusste, dass sie schwanger ist.
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Johpir
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Johpir »

whitespace hat geschrieben: 13. Sep 2020, 09:43
Taro hat geschrieben: 8. Sep 2020, 16:49 einfallen, sollte man vielleicht mal seinen eigenen Standpunkt überdenken und überlegen ob nicht die eigene politische Ideologie hier das Problem darstellt, statt die des Spiels.
Gäähhnnnn...
Da kann ich dich beruhigen. Mit meiner Einstellung passt alles, da mir sowas im Grunde egal ist, außer es wird mir die politische Agenda ins Gesicht gedrückt. Das es auch ohne Zwang geht, merkt man an der Inszenierung der Homosexualität, die völlig zwanglos eingebaut wurde.

Aber ja, Leute die gleich so tun "als wäre man selbst das Problem" und denen man anmerkt, dass sie selbst scheinbar nur jeden Blödsinn unhinterfragt fressen, sind mir die liebsten... smh
:roll: und mir sind die Leute am liebsten, die denken, sie hätten als Einzige die Weisheit mit Löffeln gefressen. Erinnert mich so an Pegida- oder Corona-Demonstranten.
Sorry, wenn du dich von solchen Kleinigkeiten getriggert fühlst, liegt das wohl doch an dir. Vielleicht erst mal alle echten Probleme im Leben angehen, dann ist der Frust auch nicht so hoch.
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