The Last of Us 2

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Clambone
Beiträge: 28
Registriert: 26. Jun 2020, 13:08

Re: The Last of Us 2

Beitrag von Clambone »

Ich hab das Spiel auch endlich duchgespielt und melde mich extra mal an um meinen Senf loszuwerden. Es ist sehr lang geworden und streckenweise sicherlich auch wirr, aber vielleicht doch ganz Interessant. Es sollte nur von sehr Spoilerimmunen Menschen gelesen werden oder welchen die das Spiel bereits gespielt haben. Bevorzugterweise zweiteres.
SpoilerShow
The Last of us 2 ist meiner Meinung nach ein Meisterwerk bei welchem ich die meisten Leute die es hassen sehr gut verstehen kann, und von den Leuten die es mögen immer wieder Argumente höre die mich verdattert zurücklassen.

Die eigentliche Leistung und der Mut von Naughty Dog liegt darin ein AAA Spiel abgeliefert zu haben, das dir keinen Spaß machen soll.

Ich bin auch in meinem beruflichen Leben immer darum bemüht dass sich verhandeltes auf der Bühne und das Empfinden der Zuschauer bis zu einem gewissen punkt angleicht oder ähnelt. Wie Spiele so etwas schaffen können sieht man z.B. hervorragend in Persona 5 wenn man als neuer Schüler das Lehrerzimmer finden soll und der Charakter genauso verloren durch die Schule irrt wie die Person am Controller.

Dieses Prinzip setzt Naughty Dog hier konsequent um und zieht sich durch alle Aspekte des Spiels. Interessant ist es meiner Meinung nach dass ich die negative Kritik zwar verstehen kann, jedoch nahezu jedes Argument warum das Spiel schlecht ist in meiner Wahrnehmung so grossartig macht:

Der große Kritikpunkt der von allen Seiten akzeptiert wird ist der, dass die Spielmechanik schnell repetitiv wird.
Inhaltlich geht dieses Gefühl von Repetition und Leere innerhalb der Charaktere ganz fantastisch ineinander über. Nach der ersten Mission nach der ich einfach keinen Bock mehr darauf hatte, weil es schwer und nervig und lang war hatte Elli ihren ersten Moment des Zweifels. (Das erste treffen mit den scars+folgende krankenhaus sequenz).
Sie kommt sichtlich schockiert zurück und auch wenn das Zweifeln an der Sache bei ihr noch nicht einsetzt so ist doch eine Basis dafür gelegt dass der Weg dorthin sie zusehends mitnimmt.
Das Metzeln in den Gameplayphasen wabert zwischen den Extremen "Spannend" bis "Ich will das das aufhört". Auf dieser Linie befinden sich auch ein Gefühl der Leere das sich einstellen kann weil man es, ohne dass es stört, weiterspielt damit es weitergeht.
Den Protagonisten geht es da ziemlich ähnlich, und es hat, vllt auch nur unbewusst, dafür gesorgt dass ich noch näher mit den Charakteren mitgefühlt habe.

Also zwischenfazit,
Gameplay repetitiv: Ja! Aber Inhaltlich so gut angebunden dass ich hier nicht an Zufall glaube. Macht das Spiel auf keinen fall Spaßiger, aber aus meiner Perspektike besser.

Story voller Plotholes + Irreführende Trailer:
Ich habe mir (übrigens bevor ich mir die ersten Reaktionen dazu aus dem Internet angeschaut habe) nach der Hälfte des Spiels noch einmal Trailer angeschaut und war begeistert davon wie diese sich in das Spiel einbinden, wie sie den Storyverlauf anteasern aber letzten endes NICHTS darüber verraten was einen erwartet.

Trailer anmerkung
SpoilerShow
vielbeachtete Kritik von dem Trailermaterial war Joels Satz “You think I'd let you do this on your own?”
Genau wie jeder dachte ich vorher dass sich dies auf die Rache beziehen würde. Die Reise die er begleitet ist allerdings nicht die der Rache, sondern die der Abkehr. Nur durch Joel und die Gedanken an ihn schafft Elli es letztenendes das Schwert niederzulegen und von dannen zu ziehen
Alles was mir im Spiel zustieß erwischte mich unvermittelt, ich habe gelitten geflucht und den Controller weggelegt weil ich nicht weiterspielen wollte, da ich heulend in meinem Wohnzimmer saß.
Ich hatte vermutlich all die Emotionen der Menschen die das Spiel nun inhaltlich zerreissen, nur waren meine Schlüsse ganz andere.
All die Ungläubigkeit, die Taubheit und der Hass Ellis, sind direkt bei mir als Spielender angekommen und haben mich fühlen lassen was Elli fühlt.
Großartig auch die Sequenz der Trauer, in der ein naher Charakter sich mit dir unterhält während man durch das Haus geht.
SpoilerShow
Nach Joels Tod wird schnell klar dass Dina dich begleiten wird. Diese dämmernde Info wurde von mir wahrgenommen aber quasi als irrelevant aus meinen Gedanken gestrichen. Die Trauer und der Verlust waren zu groß als dass ich einen Trost hätte empfinden können aus der Tatsache dass ich nicht allein bin
Was die Plotholes in der Story angeht muss ich zugeben da nicht die super aussage machen zu können. Hier offenbart sich aber ein weiteres Problem in der Diskussion.
Dass die Story ihre Charaktere nicht ernst nimmt und mit ihren Eigenschaften rumspielt als hätten Sie nie existiert ist für mich insofern nicht relevant, weil ich der Intention der Entwickler gefolgt bin und mich habe mitreissen lassen.
Für mich reicht ein 4 Jahre später in "Friedenszeiten" in denen auch Fremde in das Lager aufgenommen werden etc. um zu erzählen dass Menschen älter und ruhiger geworden sind. Immer in Angst und Anspannung zu leben lässt sich nicht einmal in Kriegsgebieten aufrechterhalten wo jeden Tag bomben kommen können. Da ist es für mich sehr gut erklärbar dass die Situation so verläuft wie sie es tut.

Hier kommt aber auch der große Storyknackpunkt der mich die Kritik verstehen lässt.
Aus der Perspektive eines Fans, der vermeintlich einen Pakt mit dem Studio hat welcher davon ausgehen darf bei einem zweiten Teil, das zu bekommen was ihn am ersten so gut gefallen hat.
Dies waren nun einmal die Charaktere und die Beziehungen. Es war für viele ein sehr Emotionales Spiel, dessen Erfahrung stark an die Personen gebunden waren.
Wenn dieser Pakt nun einseitig aufgekündigt wird kann dies berechtigterweise in Wut und Unverständnis münden.
Wo die rzählung dann schwächelt ist (zumindest bis zu einem gewissen Punkt) dann abhängig ob ich gewillt bin den Pfad des Studios mitzugehen, oder über die vergangenen Erfahrungen argumentiere.

wieder zwischenfazit:

Schlecht geschriebene Story voller Plotholes: hier würde ich ein klares Nein setzen. Was die Story nicht tut ist den vermeintlichen Pakt den der Fan mit dem Studio eingeht zu berücksichtigen. Dieser Bruch wird auch als solcher wahrgenommen und dem Spiel angekreidet. Absolut legitim.
Aus meiner Perspektive sind die punkte was Charakterverhalten betrifft nicht zutreffend, ich habe aber auch eine subjektive eigene die sich nicht mit jedem deckeln wird.

Story 2:
SpoilerShow
Der Moment in dem ich dazu gezwungen werde Abbi zu spielen war sauinteressant für mich. Ich habe mich dabei erwischt wie ich sie zunächst so abstossend gespielt habe wie möglich. Ich habe versucht den Hund abzuwerfen, habe sein Spielzeug dann über die Mauer geschmissen und so lange wie Möglich versucht das Narrativ von Abbi als der bösen unsymphatischen Figur aufrechtzuerhalten.
Dieses Verhalten lässt das Spiel aber nur zu einem gewissen Maße zu und so musste ich mit ansehen wie ich mich immer weiter in sie hineinversetzen kann. Die schlimmsten Stunden waren ca 1 std vor und nach dem Sprung zurück als mir dämmerte was bald passieren sollte.

Ein weiterer Punkt der ihre Sicht erzählerisch und Spieltechnisch so stark machen ist der, dass sie eine Entwicklung durchmacht die Elli zu diesem Zeitpunkt noch nicht erreicht hat. Wir erfahren die Zweifel und Sinnlosigkeit bereits im ersten Elli teil, springen dann zu Abbi und entwickeln den Plan mit dem Sinnlosen morden aufzuhören und werden dann gezwungen mit Elli wieder jemanden zu spielen die diese Entwicklung noch nicht abgeschlossen hat. Spätestens ab der zweiten Zusammenführung der Storylines kann dieses Spiel eigentlich niemandem mehr spaß machen.

Die mangelnden Interaktionsmöglichkeiten in wichtigen Storyentscheidungen:
Ich habe hier nicht das Riesenproblem, da es sich in meinen Augen um eine klassische Tragödie handelt. Die Story wird als etwas unabdingbares erzählt. Es handelt von Menschen die nicht aus ihrer Haut können und nur innerhalb dieser komplett korrupten denkweise lässt sich handeln.
Hier ist für mich das Medium aber dennoch sehr relevant.
Als Gamer habe ich die Erwartung das mir derlei dinge nicht einfach präsentiert werden, sondern dass ich durch meine Aktionen den Verlauf der Geschichte ändern kann.

Was das Studio hier tut ist umso eindringlicher, es setzt die Tragödienstruktur der Erfahrung des Spielenden entgegen und lässt ihn in seiner Metaperspektive hilflos zurück. Die Figuren sind so emotional und Hasszerfressen dass keine Metagedanken platz finden. Einzelne Charaktere erzählen von ihrem "Point of Clarity" und einen dürfen wir aus erster Hand miterleben. Diese waren aber immer von außen getriggert und nich aus den Handlungen der personen ergebend. Der Blick des alten Scar oder der Zwischenruf von Lev sind Hilfestellungen von außen die es ihnen erlauben den Pfad zu verlassen keine aus sich ruhenden entscheidungen die innerhalb der Emotionalität getriggert werden.
Die Ausnahme ist hier der letzte Kampf bei dem bei Elli eine Erinnerung getriggert wird. Hier wird das implizite Versprechen Joels im Trailer erfüllt "You think I'd let you do this on your own?".


Wärend ich Last of us part 2 spielte musste ich immer wieder an meine Schwester denken. Noch zu Schulzeiten las sie "Im Westen nichts Neues" und jedesmal lag sie heulend in ihrem Bett wärend sie las und las und das Buch nicht zur Seite legen konnte.
Ich bin jetzt nicht auf das Worldbuilding eingegangen, die vielen Briefe und die kleinen Geschichten die das Spiel unbestritten gut macht. Die Individualisierungen der Gegner und der Erfahrbarkeit des Grauenhaften welches dir überdeutlich zurückgegeben wird je länger das Spiel dauert

All dies führte für mich aber dazu dieses Spiel wahnsinnig geliebt zu haben für die Erfahrung die es mir geboten hat und es gleichzeitig nie nie wieder spielen zu wollen.
All die Leute die im Kontext von Last of us part 2 von Spaß reden und gleichzeitig das Spiel loben sind mir vollkommen unverständlich. Viel unverständlicher noch als die Leute die so verletzt aus der Erfahrung herauskommen dass sie wütend auf das Spiel sind.
Zuletzt geändert von Clambone am 26. Jun 2020, 18:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Guthwulf
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Guthwulf »

Um was positives Einzubringen: Ich bin im Moment einfach überglücklich, dass es mir persönlich trotz meiner Skepsis und all der Kontroversen bisher ausgezeichnet gefällt. Habe vor allem auch viel Spaß am "moment to moment" gameplay, dem Erkunden, Umgucken und den Kämpfen. Ich laufe bewußt langsam durch die schönen Umgebungen, einfach um all die kleinen Details im Enviromnental Storytelling genießen zu können und mir alles in Ruhe anzugucken. Die Momente der Anspannung in Kämpfen wirken dann umso stärker, wenn man sich auch bei den ruhigen Momenten Zeit nimmt, in die Welt und die Atmosphäre einzutauchen. Ich befürchte fast, dass sich die Spielerfahrung signifikant ändert, wenn man durchs Spiel "durchhetzt".

Bin sehr gespannt auf den Auf Ein Bier Podcast zu dem Thema :) Genug zu diskutieren sollte es ja geben...
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Voigt
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Voigt »

Weiterer Hinweis, wenn du mit moderativen Hinweisen nicht zufrieden bist, dann schreibe zur Not lieber PN. Das kommt meist besser an.

Eine Sache die ich aber noch aufgreifen wollte, war dein Hinweis auf Minderheit vs Mehrheit von Kritik.
Schon fast quasi per Definition meldet sich immer nur eine Minderheit, weil immer nur eine Minderheit überhaupt das Spiel diskutiert, im Vergleich zu großen Mehrheit die es nur konsumiert.

Zehntausende bis gar Hunderttausende können zwar eine Diskussion maßgäblich bestimmen, verblassen aber immer im Gegenzug von Millionen, (bei Last of Us 1 waren es 17 Millionen) Käufer.
Daher ist es immer schwierig mit Meinungsmehr- oder Minderheiten zu diskutiern. Meist kann man da bei einer Sache drauf eingehen, nämlich wenn Verkaufszahlen unter Erwartungen blieben und man nach Ursachenforschung geht. Wenn Verkaufszahlen hoch sind, sind Kritiker eigentlich immer in der Minderheit und bloß potentiell laut.
Durch diese Lautheit haben diese aber durchaus eine Einflussmöglichkeit, werden halt Influencer. Heißt eventuell geht Ruf der Firma nach unten, und folgende Spiele verkaufen sich etwas schlechter durch den schlechteren Ruf oder ähnlichem.
lnhh
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von lnhh »

Danke an Clambone fuer den ausfuehrlichen und tollen Beitrag!
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Rince81
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Rince81 »

CurtisCraig hat geschrieben: 26. Jun 2020, 13:31 Sturm im Wasserglas ? Überwältigende Minderheit? Ich weiss ja nicht wo du dich so rumtreibst im Netz aber eine Minderheit war das absolut nicht. Nichtmal ansatzweise. Der Shitstorm hat gewaltige Wellen geschlagen. Einen Kaventsmann. Eine solche Welle kann niemals von einer überwältigenden Minderheit ausgelöst und über so lange Zeit aufrecht erhalten werden.
https://blog.playstation.com/2020/06/26 ... on-copies/

We’re delighted to report that The Last of Us Part II is now the fastest-selling first-party PS4 exclusive ever with more than 4 million copies sold through as of June 21.
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CurtisCraig
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von CurtisCraig »

Rince81 hat geschrieben: 26. Jun 2020, 15:36
CurtisCraig hat geschrieben: 26. Jun 2020, 13:31 Sturm im Wasserglas ? Überwältigende Minderheit? Ich weiss ja nicht wo du dich so rumtreibst im Netz aber eine Minderheit war das absolut nicht. Nichtmal ansatzweise. Der Shitstorm hat gewaltige Wellen geschlagen. Einen Kaventsmann. Eine solche Welle kann niemals von einer überwältigenden Minderheit ausgelöst und über so lange Zeit aufrecht erhalten werden.
https://blog.playstation.com/2020/06/26 ... on-copies/

We’re delighted to report that The Last of Us Part II is now the fastest-selling first-party PS4 exclusive ever with more than 4 million copies sold through as of June 21.
Und das soll jetzt genau was beweisen ? Verkaufszahlen beweisen überhaupt nichts. Ich habe auch nie bezweifelt das sich das Spiel gut verkaufen wird. Aber ich denke das liegt unter anderem auch an den fehlleitenden Trailern wie vor ein paar Seiten besprochen. Oder wolltest du damit sagen das es sich nur um eine Minderheit handeln kann weil so viele Spieler das Spiel gekauft haben und somit die dort genannten 4 Millionen nicht mit am Shitstorm teilnehmen haben können weil sie es ja gekauft haben ? Falls ja, liegt hier ein kleiner Denkfehler vor. Du darfst nur Gamer mit einberechnen, die von den Leaks wussten. Von denen musst du ausgehen, wer am Shitstorm teilnahm und wer nicht. Denn ein wirklich großer Teil der Community hat es sicher geschafft sich nicht spoilern zu lassen.

Aber ich habe letztens ein Beispiel gesehen was passieren kann, wenn man ungespoilert in das Spiel geht :
https://clips.twitch.tv/AuspiciousPlaus ... PunchTrees
SpoilerShow
Die dort gesehene Szene spielt sich ab, kurz nachdem Joel getötet wurde. Ich denke der Clip spricht für sich.
Man kann hier nur mutmaßen. Aber ich bin definitiv der Überzeugung das die Verkaufszahlen ganz anders aussehen würden, wenn alle gewusst hätten worauf sie sich beim Kauf einlassen.
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Vinter
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Vinter »

Eine Woche Sperre. Du wurdest ausreichend gewarnt.
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Andreas29

Re: The Last of Us 2

Beitrag von Andreas29 »

Guthwulf hat geschrieben: 25. Jun 2020, 14:42 Last Of Us 1 und 2 benutzen nach meiner Wahrnehmung Diversität aber eh nicht als Aushängeschild oder Holzhammer, um irgendeine politische Agenda durchzudrücken. Sie zeigen nur, dass es eben alle möglichen Sorten von Menschen gibt. Es ist hier halt einfach natürlicher Teil der Charaktere.
Beim ersten Teil 2013 war das vielleicht noch kein so großes Thema, aber ich glaube gerade die diversen Charaktere haben maßgeblich dazu beigetragen, dass das Spiel so abgefeiert wurde. Es hat vielleicht keiner so ausgedrückt, aber immer wenn von "realistischen" oder "greifbaren" Charakteren die Rede war, war das ein maßgeblicher Parameter. Die Menschen darin fühlen sich eben echt an, weil es nicht nur weiße Muskelprotze oder halbnackte Frauen sind.

Also mich fuckt dieses Thema nur noch ab. Für mich ist Diversität tatsächlich ein Zeichen von Qualität, weil man eben Menschen un deren Beziehungen so authentischer darstellen kann.
Dass es in einem Computerspiel endlich mal eine lesbische Hauptfigur gibt ist für mich ein Zeichen, dass sich das Medium weiterentwickelt.

Ich finde es richtig furchtbar, dass das zum Politikum geworden ist...
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mrz
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von mrz »

CurtisCraig hat geschrieben: 26. Jun 2020, 16:46
Rince81 hat geschrieben: 26. Jun 2020, 15:36
CurtisCraig hat geschrieben: 26. Jun 2020, 13:31 Sturm im Wasserglas ? Überwältigende Minderheit? Ich weiss ja nicht wo du dich so rumtreibst im Netz aber eine Minderheit war das absolut nicht. Nichtmal ansatzweise. Der Shitstorm hat gewaltige Wellen geschlagen. Einen Kaventsmann. Eine solche Welle kann niemals von einer überwältigenden Minderheit ausgelöst und über so lange Zeit aufrecht erhalten werden.
https://blog.playstation.com/2020/06/26 ... on-copies/

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Und das soll jetzt genau was beweisen ? Verkaufszahlen beweisen überhaupt nichts. Ich habe auch nie bezweifelt das sich das Spiel gut verkaufen wird. Aber ich denke das liegt unter anderem auch an den fehlleitenden Trailern wie vor ein paar Seiten besprochen. Oder wolltest du damit sagen das es sich nur um eine Minderheit handeln kann weil so viele Spieler das Spiel gekauft haben und somit die dort genannten 4 Millionen nicht mit am Shitstorm teilnehmen haben können weil sie es ja gekauft haben ? Falls ja, liegt hier ein kleiner Denkfehler vor. Du darfst nur Gamer mit einberechnen, die von den Leaks wussten. Von denen musst du ausgehen, wer am Shitstorm teilnahm und wer nicht. Denn ein wirklich großer Teil der Community hat es sicher geschafft sich nicht spoilern zu lassen.

Aber ich habe letztens ein Beispiel gesehen was passieren kann, wenn man ungespoilert in das Spiel geht :
https://clips.twitch.tv/AuspiciousPlaus ... PunchTrees
SpoilerShow
Die dort gesehene Szene spielt sich ab, kurz nachdem Joel getötet wurde. Ich denke der Clip spricht für sich.
Man kann hier nur mutmaßen. Aber ich bin definitiv der Überzeugung das die Verkaufszahlen ganz anders aussehen würden, wenn alle gewusst hätten worauf sie sich beim Kauf einlassen.
kA - butthurt fanboy halt? :shrug:

Hat doch bei GoT auch keiner die BluRay Collection verbrannt nach der Red Wedding

Wie gesagt ich bin komplett ungespoilert ins Spiel und hab die Leaks vermieden.
Ich kann wirklich nicht nachvollziehen wie man so jammern kann, weil Naughty Dog mit ihrer IP, ihren Charakteren, ihre Geschichte so erzählen wie sie es möchten und nicht irgendwelche 08/15-Fanservice abliefern.

Niemals wäre das ein besseres Spiel (Geschichte) geworden, wenn sie einfach nur eine Fortsetzung gemacht hätten und Joel und Ellie als strahlende makellose, unantastbare Helden der Post-Apokalypse dargestellt hätten.

Insb. der Abby-Teil ist hervorragend, der alles nochmal relativiert.
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BummsGeordy
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Wohnort: Saarland

Re: The Last of Us 2

Beitrag von BummsGeordy »

da ich mich nicht Spoilern wollte, habe ich den Thread und andere Diskussionen/Webseiten/Videos nicht verfolgt. Ich weiß, dass es irgendeine Art von "Shitstorm" gab, aber ehrlich gesagt ist mir egal worum es da ging - zum jetzigen Zeitpunkt interessiert mich nur meine eigene Erfahrung mit dem Spiel - und die war:

absolut brilliant. Was für ein großartiges Teil :) Ich mochte Teil 1 sehr, aber letztlich hatte mir der DLC (left behind) aus irgendwelchen Gründen den "Rest" gegeben, dass ich den Vorgänger in mein Herz geschlossen hatte. Seit der Ankündigung habe ich dem Spiel entgegen gefiebert und mit einer Mischung aus "möchte wissen wie es weiter geht und beeile mich, weil es so spannend ist" und "ich möchte aber so viel genießen, wie möglich" das Spiel mittlerweile beendet.

Es ist einfach unendlich beeindruckend. Sicherlich nicht perfekt (was könnte das schon sein? es liegt im Auge des Betrachters, hängt von der momentanen Gemütsverfassung des Rezipienten ab, usw...), aber das Spiel macht SO vieles richtig und vor allem für SO einen großen AAA-Titel auch mutig, dass ich meinen Hut ziehen möchte.

Natürlich ist der Plot in 2-3 Sätzen zusammengefasst - aber die Entwicklung innerhalb des Spieles spielt ganz ganz ganz vorne mit :)

eine Rachegeschichte, die es schafft, sich selbst zu hinterfragen und aus der "boah sieht das geil aus"-Haltung zu einer "oh gott ist das grausam - das kann man kaum mit ansehen" zu kommen muss man als reines Unterhaltunsobjekt erstmal schaffen (und wollen).

In dem Spiel wurde extrem viel gemacht, was ich als großes Risiko ansehen würde:
SpoilerShow
- Joels Folter-Tod zu Beginn
- der Fokus auf Abby in der zweiten Spielhälfte und mir damit den Grund das Spiel zu spielen und meine Identifikationsfigur zu nehmen (Ellie)
- das Ziel, dass man sich letztlich mit Abby so weit anfreundet/identifiziert, dass man ihre Handlungen nachvollziehen kann
- mir in der Mitte des Spieles alles Erspielte zu nehmen und einen dezent anderen Spielstyle abzuverlangen
- mit anzusehen, wie ein geliebter Charakter von Hass zerfressen sich selbst zerstört
- das Ende
- ...
und all das funktioniert sogar zu großen Teilen. Mein aktives Widerstreben obige Elemente anzunehmen hat mich immer begleitet - letztlich war ich dann auch trotzig und WOLLTE es nicht mögen - aber es HAT mir letztlich gefallen. es HAT unterm Strich funktioniert - und auch wenn ich einige Dinge anders gehandhabt hätte, so muss ich meine Hut ziehen.

ein kleines Plotdetail hat mir gut gefallen:
SpoilerShow
ich war schon zu 99% auf das Klischee gefasst, dass Ellie irgendwann Abby trifft, sie umbringen möchte und dann erfährt, was Joel in Teil 1 getan hat - man kann sich kaum vorstellen, wie froh ich bin, dass es NICHT so war. Dass durch Rückblenden gezeigt wurde, dass sie diesen Punkt schon überwunden hatten und Ellie somit mit ihrem gesamten Wissen ihre Reise startet - und dies nicht ein Klischee-Drama wurde - das war schon gut :)
Übrigens (ich denke, dass das keine Spoiler sind): die in Part 2 eingebauten Szenen des ersten Teils fühlten sich merkwürdig an.. ob das an einer Mischung aus verklärter Nostalgie, meinem Widerstreben dieser Art der Geschichtenerzählung ist oder wirklich etwas nicht ganz gestimmt hat an der Präsentation kann ich noch nicht sagen - aber es ist mir etwas merkwürdig aufgefallen, ohne dass es mich jetzt all zu sehr rausgerissen hätte.

Fazit: ich bin extrem zufrieden. Ich mochte Uncharted 4 sehr - aber die dort gefühlten Längen im Mittelteil habe ich HIER nicht mehr gespürt, da sie in die Story und Charakterentwicklung so gut eingeflochten waren, dass sie einen Zweck erfüllt haben. Habe zwar auch ein paar Kritikpunkte, aber über die denke ich noch etwas nach - die Begeisterung überwiegt einfach :)
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mrz
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von mrz »

kA wie/was ich hier spoilern soll - hat wenig mit dem Spiel an sich zu tun, sondern mehr mit "was wäre wenn", aber nimmt Bezug auf ein paar Sachen.
Wer in der 2. Spielhälfte (nach ca. 15h) angekommen is, kann den Spoiler anklicken.
SpoilerShow
Ich glaube die ganzen Fanboys würden nicht so jammern, wenn der erste Teil Abby und Owen gewesen wäre und ihr Leben und Überlebenskampf als Fireflies zeigt. Eine Parallelgeschichte zu dem ersten Abenteuer und dann zeigt wie der geistig verwirrte Schmuggler, den man Notgedrungen aufgegabelt hat um die einzige Möglichkeit auf eine Heilung/Impfstoff quer durch das Land zu buchsieren, durchdreht und die ganze Operation umbringt und meinen wehrlosen, unbewaffneten Vater kaltblütig erschießt und somit auch das letzte Fünkchen Hoffnung der Menschheit auf Besserung in einer Sekunde erlischen lässt.
Dann wären alle so "Iiiihhh, ich spiele als diese dumme Göre, für die er meinen Vater erschossen hat? Ne also das geht gar nicht."

Und natürlich wird da jetzt geschrieben "VOLL MANIPULATIV, DASS DIE IM FLASHBACK ALS GUTE, SYMPATISCHE CHARAKTERE GEZEIGT WERDEN. DAS SIND DOCH DIE BÖSEN!!"
Sind halt nicht die bösen. Ist ne andere Perspektive. Die jugendliche Abby war mir auch sympatisch und kann dann nachvollziehen wie dieser harte Einschnitt in ihr Leben dafür sorgt, dass sie sich einer "militärkarriere" und dem Rachefeldzug nach dem Mörder ihres Vaters hingibt.
Und zu der grotesken Gewalt. kA - fand das alles realistisch. Im letzten Akt mit der Sichel is schon ganz gut. :lol:
Aber dass da jetzt alle so "angwidert" sind, verstehe ich nicht. Bei Game of Thrones wird einem Kämpfer mit den bloßen Händen der Schädel zerquetscht und zum Platzen der Augen etc gebracht. :shrug:

Immernoch 15h-16h Spoiler
SpoilerShow
Jetzt alle so "JA VOLL MANIPULATIV DIE SZENE MIT DEM ZEBRA!" - klar wird er als good guy verkauft. Aber wenn wir von einem Spiel ausgehen wie oben Beschrieben und Teil 1 wäre Owen and Abby gewesen und im 2. gibt's jetzt Flashbacks auf Joel und Ellies Vergangenheit hätte man die Giraffenszene. Wäre genauso "manipulativ", weil es den verwirrten, geistesgestörten Schmuggler in ein anderes Licht rückt und ein "bond" mit seiner "Ziehtochter" zeigt.
Edit:
Ich zitier mich nochmal selber aus dem discord:
Ja - aber was is daran manipulativ mal zu zeigen, dass es nicht "default bad guys, doing bad things, because they're bad" sind?

Joel geht mit Ellie ins Museum, weil sie Astronautin werden möchte.
"Oh, what a caring guy he is. <3"

Abby's Vater geht mit ihr in den Zoo
"LOL *****SOHN. MANIPULATIVE SCHEISSE. DIE IS DOCH BÖSE.!"
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echtschlecht165
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von echtschlecht165 »

Ich hätte eigentlich meinen Status als stiller und interessierter Mitleser dieses threads gerne beibehalten, nur irritiert mich gerade die Sperre von curtiscraig etwas.
Habe nochmals zurückgeblättert, um da was sperrenswertes zu finden.
Der Verweis, diese Frage per PN zu klären, könnte auch von einem polizeipräsidenten einer Diktatur kommen, um das Problem doch allein mit ihm in seinem Büro klären.
Vielleicht könnte man ja sowas auch in einem eigenen Thread klären.
Ich würde da echt gerne den Grund für diese Sperre erfahren, nicht dass ich in einem anderen noch für übertriebenen "Fanboyism" gesperrt wäre.
Das war's auch schon In diesem Thread für mich. Will da auch nicht weiter tlou2 Diskussion stören, aber woanders gerne weiter
In Stein gemeißelt
imanzuel
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von imanzuel »

mrz hat geschrieben: 27. Jun 2020, 08:14 ...
Findest du nicht das so ein Post ein bisschen unpassend ist? Ja, hier im Forum geht die durschnittliche Meinung Richtung Meisterwerk, ist okay. Ich bin wohl da noch die Ausnahme, die es nicht so sieht und auch gespielt hat.

Schaut man sich aber auch mal im Weiten des Internets herum (verifizierte Amazon-Käufer, YouTuber, Streamer, usw.) dann sind da nicht alle Stimmen so überschwänglich positiv, bei den wenigsten fällt da das Wort Meisterwerk. Und die werden jetzt alle einfach als "Fanboys" abgestempelt? Findest du das nicht auch ein bisschen billig? Es gibt sehr gute Gründe warum man die Story kritisch sieht. Wenn die für einen nicht gelten, gut, ist halt so und natürlich auch völlig akzeptabel. Deswegen muss man nicht jede andere Meinung oder Kritik so simpelst niederschmettern...
Notiz für mich
2022: 1. Elden Ring 10/10 2. HFW 7/10 3. DL2 6/10
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mrz
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von mrz »

imanzuel hat geschrieben: 27. Jun 2020, 09:22
mrz hat geschrieben: 27. Jun 2020, 08:14 ...
Findest du nicht das so ein Post ein bisschen unpassend ist? Ja, hier im Forum geht die durschnittliche Meinung Richtung Meisterwerk, ist okay. Ich bin wohl da noch die Ausnahme, die es nicht so sieht und auch gespielt hat.

Schaut man sich aber auch mal im Weiten des Internets herum (verifizierte Amazon-Käufer, YouTuber, Streamer, usw.) dann sind da nicht alle Stimmen so überschwänglich positiv, bei den wenigsten fällt da das Wort Meisterwerk. Und die werden jetzt alle einfach als "Fanboys" abgestempelt? Findest du das nicht auch ein bisschen billig? Es gibt sehr gute Gründe warum man die Story kritisch sieht. Wenn die für einen nicht gelten, gut, ist halt so und natürlich auch völlig akzeptabel. Deswegen muss man nicht jede andere Meinung oder Kritik so simpelst niederschmettern...
Naja - die meisten Argumentationen sind recht einseitig. Habe jetzt diverse Videos angeschaut, die das Ende auseinandernehmen bzw den 2. Teil des Spiels und jedes Argument, dass gegen Abby gebracht wird, kann man 1:1 auf Joel und Ellie anwenden.
Da herrscht also schon ein ganz klarer "Bias" in den Lagern - also Fanboy-Tum.
SpoilerShow
Rein objektiv betrachtet ist Abby mehr im Recht als Ellie und Joel es zu irgendeinem Zeitpunkt im Spiel je waren. Trotzdem sind alle Anti-Abby und Pro Ellie/Joel.
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kami
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von kami »

imanzuel hat geschrieben: 27. Jun 2020, 09:22 Findest du nicht das so ein Post ein bisschen unpassend ist? Ja, hier im Forum geht die durschnittliche Meinung Richtung Meisterwerk, ist okay. Ich bin wohl da noch die Ausnahme, die es nicht so sieht und auch gespielt hat.
Schaut man sich aber auch mal im Weiten des Internets herum (verifizierte Amazon-Käufer, YouTuber, Streamer, usw.) dann sind da nicht alle Stimmen so überschwänglich positiv, bei den wenigsten fällt da das Wort Meisterwerk. Und die werden jetzt alle einfach als "Fanboys" abgestempelt? Findest du das nicht auch ein bisschen billig? Es gibt sehr gute Gründe warum man die Story kritisch sieht. Wenn die für einen nicht gelten, gut, ist halt so und natürlich auch völlig akzeptabel. Deswegen muss man nicht jede andere Meinung oder Kritik so simpelst niederschmettern...
Also in anderen Foren, in denen ich unterwegs bin, z.B. 4Players oder movieside, ist eine ganz ähnliche Mehrheit derer, die begeistert sind vom Spiel, zu beobachten. Und es wird weder dort noch hier jemandem ein Strick daraus gedreht, weil ihm das Spiel nicht so gefiel. Was halt schlecht ankommt, sind Leute, die denen, die das Spiel nun mögen, unbedingt beweisen wollen, dass sie falsch liegen und das Spiel schlecht ist. Als Spieler habe ich noch immer ambivalente Gefühle hinsichtlich des Umstandes, dass ich mit Abby spielen musste. Es hat mir nicht gepasst, ganz klar, und den ersten Tag mit ihr hab ich einigermaßen gekotzt. Im Rückblick relativieren sich diese Gefühle allerdings, und ich habe Respekt vor NDs Entscheidung, hier so in die Erwartungshaltung der Spieler hinein zu grätschen, zumal die Intention dahinter sich ja auch leicht erschließt. Diese Entscheidung nicht zu mögen, ist das Eine, aber wie ein verzogenes Kind, das das falsche Weihnachtsgeschenk bekommen hat, rumzugeifern, Entwickler und vermeintliche SJWs zu beleidigen, das Andere. Man sollte schon unterscheiden können zwischen dem, was einem persönlich nichts gibt, und offensichtlichen Fehlern und Schwächen. Natürlich sind auch da die Grenzen fließend, wie sich ja an den von dir mehrfach bemängelten Plotholes zeigt, die ich nicht als solche betrachte, aber generell wäre die Diskussion vermutlich viel konstruktiver, wenn die "Kritiker" einfach zugeben könnten, dass ihr Geschmack nicht getroffen wurde und sie sich was anderes erhofft hatten.
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von imanzuel »

kami hat geschrieben: 27. Jun 2020, 10:20 aber generell wäre die Diskussion vermutlich viel konstruktiver, wenn die "Kritiker" einfach zugeben könnten, dass ihr Geschmack nicht getroffen wurde und sie sich was anderes erhofft hatten.
Ja, da aber ist es schon wieder: "Geschmack wurde nicht getroffen". Ich bleibe dabei, sowohl Ellies als auch Abbys Tag 1-3 Seattle Teil war storymäßig absolut gar nichts, und zieht sich wie Kaugummi. Einzige Ausnahme ist die Szene von Lev und Yara, der Kampf am Ende vor dem Epilog, und das wars.

Ich habe bis jetzt, weder hier noch von irgendeinem Reviewer gehört, was dieser sehr große Spielabschnitt auszeichnet. Der Sniper-Abschnitt war im ersten Teil deutlich besser als im zweiten. Die Todesszenen, naja, mir gaben die nichts, hab ja auch schon begründet warum, und auch andere (Jim Sterling z.B.) liefern sehr gute Gründe warum die nicht so gut sind. Dazwischen: Viel Leerlauf. Mit "Geschmack nicht getroffen" hat das nichts zu tun. Was die Handlung betrifft war der Teil einfach langweilig, und beim überlangen Epilog in S.B. fang ich gar nicht erst an. Ja, Geschmäcker sind verschieden, das macht Kritik aber nicht obsolet. Ich frage mich zum Beispiel bis heute noch wo bei Journey, "Game of the Year" das Game(play) ist, das es dafür auszeichnet, ich habe es bis heute noch nicht gefunden.

(zu Entwickler usw. beleidigen stimme ich natürlich zu, aber das ist jetzt hier auch nicht mein Punkt)
Zuletzt geändert von imanzuel am 27. Jun 2020, 10:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von kami »

Dass das Pacing nicht gerade optimal ist und sich gelegentlich spielerische Ermüdungserscheinungen einstellen, ist doch aber auch unter den Fans des Spieles fast schon Konsens und akzeptiert. Wenn es bloß darum ginge, gäbe es keine Kontroverse. Du selbst hast aber andere Punkte regelmäßig ins Zentrum deiner Kritik gestellt, und die meisten TLOU2-Basher sowieso.
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von imanzuel »

kami hat geschrieben: 27. Jun 2020, 10:36 Wenn es bloß darum ginge, gäbe es keine Kontroverse. Du selbst hast aber andere Punkte regelmäßig ins Zentrum deiner Kritik gestellt, und die meisten TLOU2-Basher sowieso.
Welche denn z.B.?
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von mrz »

Warum waren Tag 1-3 absolut gar nichts?
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Re: The Last of Us 2

Beitrag von Trugschluss »

mrz hat geschrieben: 27. Jun 2020, 09:36 Naja - die meisten Argumentationen sind recht einseitig.
Ähnlich einseitig wie "Masterpiece/10" oder "10/10", wie man hier auch schon lesen durfte. ;) Die Wahrheit liegt wie immer irgendwo zwischen den beiden Polen, aber die muss man dann natürlich auch zulassen und lesen dürfen, wenn man an ein umfassendes Meinungsbild interessiert ist.
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