Stuttgarter hat geschrieben: ↑14. Okt 2019, 21:16
Andre Peschke hat geschrieben: ↑14. Okt 2019, 20:51
Es wird auch schon lange bemängelt, dass wir manch linker/liberaler Position zu viel Spielraum gestatten. Wer hier ernsthaft ein Problem sieht, kann mir gerne eine PM mit Links schicken.
Andre
Also ich seh grad vor allem ernsthaft ein Problem, wenn jemand Probleme mit
liberalen Positionen hat.
Ich sehe auch kein Problem mit linken Positionen. Genauso sehe ich kein Problem mit "rechten" Positionen, wenn mit "rechts" hier "konservativ" gemeint ist. Wenn sich das im demokratischen Spektrum bewegt, sollte man es zulassen.
Solange man klar an den Rändern abgrenzt, finde ich nicht schlimmes daran, wenn hier auch politische Meinungen vertreten werden. Es gibt halt nur kein Recht auf Zustimmung.
Es gibt sehr viele Menschen, die behaupten, sie würden politisch in der "Mitte" stehen und nur das wäre das einzig wahre. Meiner Meinung nach gibt es sowas gar nicht, weil jeder Mensch da seinen Maßstab anders setzt. Ich z.B. bin der festen Überzeugung, dass meine politischen Positionen absolut rational und vernünftig sind... sonst würde ich sie wohl kaum vertreten. Während ich mit anderen Menschen vollkommen normal darüber reden kann, wurde ich von anderen schon als Kommunist bezeichnet.
Und ich bin Anhänger des "Homo Politicus". Es gibt keinen unpolitischen Menschen. Egal bei welchem Thema, auch bei Videospielen: Jeder Mensch behandelt das Thema aus seiner eigenen politischen Überzeugung. Das geschieht auch unbewusst.
Hier politische Meinungen zu unterdrücken, weil sie irgendjemanden "zu viel" vorkommen, ist nicht dienlich und beschneidet die Diskussionsvielfalt.
Worum es hier eigentlich geht ist doch, dass nicht mit zweierlei Maß gemessen wird. Dass sich hier anscheinend über "zu viel linke und liberale Meinungen" beschwert worden ist bzw. um den Raum, der diesen Meinungen gelassen wird, liegt daran, dass man oft den Eindruck hat, dass der eigenen Meinung dieser Raum nicht gegeben wird.
Ich bin links. Ich mache da auch keinen Hehl draus und schämen tue ich mich schon gar nicht. Aber ich bin auch zu einem gewissen Teil libertär und dazu gehört z.B. dass ich konservative Meinungen respektiere und sie geäußert werden dürfen. Es muss sich nur immer die Wage halten, was die Moderation angeht.
Um es platt zu machen: Wenn ich hier im Forum Forderungen, die von der Linken kommen könnten zulasse, muss ich es auch zulassen, dass hier Meinungen vertreten werden, die in der CSU vorkommen könnten. Sonst André werdet Ihr immer diese Beschwerden haben, dass sich eine Seite unterdrückt vorkommt.
Und um es ins Threadthema einzubetten: Wenn man in solchen Foren wie diesen - das ich zu den vernünftigsten überhaupt zähle - keine politischen Meinungen zulassen will, die nicht in der ominösen "Mitte" sind, dann werden sich diese Menschen genau diese Foren suchen, die jetzt zurecht in der Kritik stehen. Nämlich unmoderierte, wo einfach alles raus gehauen werden darf.
Das hier in diesem Thread behauptet wird, dass es in diesem Forum rechtsextreme Tendenzen geben würde, gehört zu den absurdesten Dingen, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Auch das sag ich als linker und libertärer: Nicht alles, was einem selber nicht passt, ist direkt eine "extreme Meinung". Widersprecht sachlich, anstatt eine Gegenmeinung zu unterdrücken.