The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

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ClintSchiesstGut
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von ClintSchiesstGut »

Abschließend möchte ich dann noch davon berichten, wie ich gestern bei Gamestop das Spiel in Zahlung gegeben habe.
Da hatte ich auch - bildlich gesprochen - 4 Dialog Optionen auf meinem (geistigen) Schirm.
Auf die Frage des Gamestop Mitarbeiters, weshalb ich das Spiel verkaufen wollen würde.

(Alkohol +45) "Heyyy, ein Ouzo bitte!"
(Einschüchtern +90) Ich lass mich heute nicht über den Tisch ziehen von euch. Das Spiel ist 40 Euro wert, her damit.
(Charme +75) Hallo mein Hübscher, schon was vor heute Abend?
Meine Wahl:
(Lüge +80) Hat voll Spaß gemacht, kann ich nur weiter empfehlen. (Doof grinsen im Anschluss )

Darauf bekam ich zwar nur eine 25 Euro Gutschrift für das Star Wars Spiel, aber was erwartet man auch von der 'Konzern Abteilung'?

Adios 'The Outer Worlds', war eine nette Erfahrung...
:whistle:
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derFuchsi
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von derFuchsi »

Hatte jetzt in Byzantinum eine Quest wo mich eine hochnäsige Einwohnerin anmaulte mit deutlichen Anspielungen nach Rechts in der Art all die Fremden hier neuerdings furchtbar und was ich überhaupt hier zu suchen hätte und sie wäre stolz das Recht zu haben hier zu wohnen etc. Als ich nachfragte womit sie sich das Recht verdient hätte kam raus dass ihr Vater ein großes Tier war oder sowas. Dann kann man tatsächlich nochmal nachhaken worin genau nun ihre Leistung besteht und sie verstand die Frage nicht mal, sehr geil das alles. So ein typisches Gespräch wie man es sich mit Rechten vorstellt. Der Auftrag war dann dass ich mir das Luxusviertel mal anschauen soll wo die Leute hinkommen die in der Aussteigerlotterie gewonnen haben. Angeblich sollen die im puren Luxus wohnen und es wäre eine Frechheit was diesen Fremden alles in den Hintern geblasen wird und warum man den Bürgern hier das vorenthält. Also quasi eine Anspielung auf die Asylantendiskussion.
Hab mich mal dort umgesehen und man ahnt es schon dass da was ziemlich faul ist um nicht zu sagen ziemlich hässlich sogar. Aber als ich Bericht erstattete gab ich als Antwort das wäre alles ganz toll so dort und sie nur so "Oh geil da geh ich jetzt hin, see ya!" und weg war sie die dumme Kuh. Geschieht ihr recht. Hätte auch die Wahrheit berichten können aber ich bin mir sicher als Antwort hätte ich statt Entrüstung eher Genugtuung geerntet.
Solche kleinen Stories finde ich hier sehr nett. Wenn das dem Einen oder Anderen natürlich als Anspielung schon zu plump ist finde ich das schade aber bei mir funktioniert das noch.

Auch nett finde ich dass sich die Begleiter gerne mal untereinander kabbeln oder sich einfach unterhalten. Auch in Gesprächen mit Questgebern geben sie gerne passende Kommentare ab. Das hat vielleicht nicht die Qualität von sagen wir Dragon Age Origins damals oder so aber passt schon.
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Herr Hesse
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von Herr Hesse »

Ich habe wieder richtig Spaß mit Firefly. Outer Worlds ist nicht F:NV. Viele hatten Spaß mit Outer Worlds.
Sonst noch was?
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Martin8703
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von Martin8703 »

Nach dem Anhören der Folge werde ich dankbar auf das Spiel verzichten! Das war zeitlich echt knapp, ich hatte es gedanklich schon für das Wochenende vorgemerkt. ;-)
piko
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von piko »

Ich habe das Spiel für 1€ angetestet und nach vier Stunden deinstalliert. Bin großer Fan von Rollenspielen, aber TOW war für mich einfach nur halbgarer Mist. Die Kritik, die im Podcast geäußert wurde, fand ich z.T. etwas überzogen, aber im Kern habt ihr absolut Recht: TOW ist ein Spiel, das versucht, viel mehr zu sein, als es ist. Das eigentliche Gameplay ist dröge. Die Story hat mich überhaupt nicht motiviert, da sie sich komplett beliebig anfühlte. Die Dialoge waren hölzern, das Questdesign (soweit ich es gesehen habe) langweilig. Parvati fand ich süß, aber das reichte nicht, um mich zum Weiterspielen zu motivieren.

Für mich auch so ein klassischer 70er-Titel, der viele Fans finden, aber kein Kultklassiker werden wird.
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schmatzler
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von schmatzler »

ACHTUNG SPOILER.

Ich bin nach ca. 25 Stunden endlich durch und es hat sich überhaupt nicht gelohnt, auf dieses ernüchternde Ende hinzuarbeiten. Antiklimaktischer konnte man es wirklich nicht mehr lösen.

Die ganze Zeit zieht sich durch das Spiel dieses mysteriöse "Board", das offensichtlich auf der schlechten Seite der Macht steht und unbedingt besiegt werden muss. Bis ich erstmal realisiert hatte, dass ein kleinerer Kampf gegen Ende des Spiels überhaupt ein Bosskampf sein sollte, rollte auch schon der Abspann über meinen Bildschirm. WTF? Ich hatte erwartet, vielleicht mal einen Raum voller Anzugträger in Chaos zu verwandeln wenn schon die ganze Zeit von Schlipsträgern die alles ruinieren die Rede ist, aber Pustekuchen - vom Board keine Spur, danke für den Kampf, hier sind ein paar Standbilder und ein Sprecher aus dem Off.

Das kann doch nicht deren Ernst sein. Ich will meine verschwendete Lebenszeit zurück :(

Also ich weiß, dass ich ein eventuelles Sequel definitiv nicht mehr anrühren werde. Das war bis auf ein paar witzige Nebenmissionen leider echt kein tolles Spiel. :( Und dann noch das erste, was ich mir mit meinem neuen Gaming-PC gegönnt habe. Ja schönen Dank auch! :D

Wenigstens gibt es den Euro für den Xbox Game Pass wieder zurück, wenn man nach 8 Tagen das Abo kündigt. Mich hat TOW also genau null Euro gekostet. Ein kleiner Trost.
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johnnyD
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von johnnyD »

Was ich mich frage, wie wollen sie die fehlenden Planeten noch implementieren? Mit DLCs? Hmmm.

Btw, die aktuelle Gamestar hat sowohl im Heft wie auch im Plus Abo nen Monat Xbox Ultimate ;)

*waitingforrdr2patching*
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derFuchsi
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von derFuchsi »

Soeben durch. Selbst beim Schluss bin ich anderer Meinung als diverse Vorredner. In Anbetracht dessen dass hier wohl mit relativ begrenztem Budget agiert wurde finde ich die Lösung mit dem Erzähler-Abspann nett gemacht. Ich habe schon Spiele gespielt da wird man nach Beendigung direkt in die Credits geworfen, DAS ist enttäuschend.
Wenn ich jetzt sage dass ich am besten fand dass das Spiel relativ schnell vorbei war klingt das jetzt blöd oder? :lol:
Ich meine ich mag Spiele mit übersichtlicher Spielzeit.
Also wenn der Gamepass nicht wäre und ich hätte es wie ich vorhatte irgendwann im Sale mal mitgenommen (Hatte wichtigeres auf der Liste) dann hätte ich mich auch nicht geärgert. War vielleicht nicht legendär aber ich fühlte mich gut unterhalten. Vielleicht wird durch den Erfolg ein großartiger Nachfolger möglich, wäre toll.

Keine Ahnung wie lange ich gebraucht habe Microsoft sagt mir das ja nirgendwo oder? Blöd...
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Seppel23FCB
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von Seppel23FCB »

Wann kommt hier eigentlich die folge mit dem Lob? Anders wie bei Death Stranding ist hier ja bisher nur der Verriss raus, da mus doch bestimmt was beim Hochladen Schief gegangen sein?! 8-) ;)

Ich habe die Folge jetzt erst gehört und auch wenn die ja fast kein gutes Haar am Spiel lässt und die Mehrheit hier ja inzwischen auch deutlich eher dazu tendiert das es ihnen auch nicht wirklich gefallen hat, muss ich sagen ich bleibe dabei das ich mich die 30 Stunden gute Unterhalten fühlt und meine Spaß gehabt habe.

Was ich Interessant fand ist das die beiden immer wieder auf den schlechten Humor und das es natürlich Geschmackssache ist und andere ja auch sowas wie Mario Barth lustig finden (da es solche Leute wirklich gibt halte ich aber eh für ein Gerücht) eingegangen sind. Ich muss sagen, ich fand jetzt nicht sonderlich viel sonderlich lustig, klar gab es ab und an mal hier und da einen Spruch oder eine Situation die ganz Witzig war, aber alles in allem hatte ich Persönlich jetzt gar nicht so groß das Gefühl das Spiel möchte auf Teufel komm raus Witzig sein und daher auch auf der einen Seite halt wenig gelacht, aber auch wenn es schon mal vor kam, ebenfalls eher selten gedacht, "ah was ist das den für ein schrecklicher misslungener Holzhammer Humor für sagen wir mal zum Beispiel Mario Barth Fans.

Naja die Geschmäcker sind halt unterschiedlich und das Spiel hat auch ohne wenn und aber seine schwächen, aber das es bei euch so extrem Negativ weg kommt hätte ich tatsächlich nicht erwartet.
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Peter
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von Peter »

Seppel23FCB hat geschrieben: 19. Nov 2019, 10:41 Ich habe die Folge jetzt erst gehört und auch wenn die ja fast kein gutes Haar am Spiel lässt und die Mehrheit hier ja inzwischen auch deutlich eher dazu tendiert das es ihnen auch nicht wirklich gefallen hat, muss ich sagen ich bleibe dabei das ich mich die 30 Stunden gute Unterhalten fühlt und meine Spaß gehabt habe.

Was ich Interessant fand ist das die beiden immer wieder auf den schlechten Humor und das es natürlich Geschmackssache ist und andere ja auch sowas wie Mario Barth lustig finden (da es solche Leute wirklich gibt halte ich aber eh für ein Gerücht) eingegangen sind. Ich muss sagen, ich fand jetzt nicht sonderlich viel sonderlich lustig, klar gab es ab und an mal hier und da einen Spruch oder eine Situation die ganz Witzig war, aber alles in allem hatte ich Persönlich jetzt gar nicht so groß das Gefühl das Spiel möchte auf Teufel komm raus Witzig sein und daher auch auf der einen Seite halt wenig gelacht, aber auch wenn es schon mal vor kam, ebenfalls eher selten gedacht, "ah was ist das den für ein schrecklicher misslungener Holzhammer Humor für sagen wir mal zum Beispiel Mario Barth Fans.
Das geht mir genauso. Mir gefällt Outer Worlds ziemlich gut, ich würde es zwischen New Vegas und Fallout 4 ansiedeln. Den Humor finde ich dezent und gelungen und ich kann mit Holzhammer-Humor à la Mario Barth überhaupt nichts anfangen.
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Andre Peschke
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von Andre Peschke »

Peter hat geschrieben: 21. Nov 2019, 09:34 Den Humor finde ich dezent und gelungen und ich kann mit Holzhammer-Humor à la Mario Barth überhaupt nichts anfangen.
Ich habe auch nie gesagt, dass der Humor mit dem von Mario Barth vergleichbar ist. Ich habe nur gesagt: "Ich kann über Mario Barth nicht lachen, aber viele können das". Damit wollte ich ja gerade illustrieren, dass Humor so subjektiv ist, dass man in dem Punkt sehr leicht zu einem fundamental anderen Ergebnis kommen kann und Kritik an dieser Stelle sehr wenig generealisierbar ist. Von daher ist dein anderer Blickwinkel ja nur eine Bestätigung dieser Aussage.

Andre
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Herr Hesse
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von Herr Hesse »

Habe jetzt die dazugehörige Nicht-Wertschätzung abgebrochen. Ist schon komisch, normal habe ich kein Problem damit wenn ein Spiel konstruktiv zerrissen wird. TOW ist jetzt aber kein Rohrkrepierer, da kann man sich drauf einigen. Hat ja auch durchaus vielen Leuten Spaß gemacht.
Aber der Rage-Rant :mrgreen: von Jochen war schon grenzwertig. Oder die Enttäuschung zu groß das es kein F:NV war.
Whatever, kann passieren. Bei einem totale Grütze Spiel bin ich auch für jede Kaufwarung dankbar. Aber das war ja persönlich ;)
Da ich jetzt auch kein Fanboy des Games bin fühl ich mich auch nicht in meiner Fanboyehre beleidigt und muss es bis aufs Messer verteidigen.
Normal gibt es ja wenig an AoB zu kritisieren, oder wenn einem persönlich mal was nicht passt isses auch ok.
Vielleicht liegt es daran das ich kein Freund von Rage-Rants bin.
Auf jeden Fall hats dafür gelangt, das ich mich mal kritisch äußere. Ausnahmsweise. ;)
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Gonas
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von Gonas »

Also ich habe das Spiel nicht gespielt, habe aber sehr viel als Let's Play gesehen. Würde mich der sooo harschen Kritik nicht anschließen, aber ein gutes Spiel ist es auch nicht. Aber gerade die Dialoge sind das einzige halbwegs interessante am Spiel, die unterhalten hin und weider durchaus. Alles in allem kein denkwürdiges Spiel, trotzdem bin ich dem Spiel dankbar.

Allerdings verfolge ich einige YouTuber die Songs über Computerspiele machen und da sind meiner Meinung nach zwei richtig gute dabei heraus:

https://www.youtube.com/watch?v=vvANy49Kqhw


https://www.youtube.com/watch?v=QnrKT0jNtrI
Inkognito
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von Inkognito »

Das Hauptproblem des Spiels steht hier schon im Titel.
Im Vergleich zu New Vegas ist das Game in fast allen Belangen 2-4 Stufen schlechter.
Geht man so ran, dann kann man das Game absolut vernichten, also so wie es Jochen und André im Podcast gemacht haben... 😅

Aber:
Diese Dialoge
Diese Charaktere
Diese ENTSCHEIDUNGEN


Man trifft hier als Spieler selbst die Entscheidungen, nicht das Spiel macht das für einen.
Bei der Entscheidungsfindung hat man oft nur teilweise Informationssicherheit, die Charaktere haben Hidden Agendas, es gibt fast nie ein richtig oder falsch, sondern es handelt sich um Meinungen, Ansichten, Fakten, Interpretationen, Herangehensweisen. Moralische Konflikte: The Video Game.

Also das Spiel ist nichts für Leute die die Entscheidungen (Quest: yes/no) oder (Lichtgestalt/absolutes Böse) als geniale Story oder tiefe Charakterzeichnung abfeiern. ;)

Die Freiheit was und wie und für wen etwas gemacht wird als Spieler - oder auch nicht macht - ist enorm. Die Dialogoptionen und Beeinflussung dieser ist extrem. Die Systeme im Hintergrund sind nicht durchschaubar. Auch kann die eigene Handlung und die eigenen Worte weit auseinander driften. Es dreht sich aber nicht alles um einen, es gibt Zufälle, man kann feste Meinungen nicht abändern. Die Entwicklung und der Umgang mit dem Love Interest sei hier exemplarisch genannt.

Ending: (ohne Spoiler)
Die Story hat meinem RPG-Charkter übel mitgespielt. In der Ausführung meiner Entscheidungen mussten viele unschuldige Menschen sterben. Entweder war ich grundsätzlich auf dem Holzweg oder leider waren meine Handlungen nicht entschieden genug oder es war determiniert. Als "Belohnung" habe ich erhalten, dass erst recht massiv Unschuldige dran glauben mussten. Also ein absoluter Fail. Die Verantwortung liegt voll bei mir. Und da dies nicht beabsichtigt war, war ich bei den Credits so ergriffen wie vorher nur bei Edith Finch.😢

Ansonsten:
- Wer hat das soooo gepolished? Von Obsidian kann das nicht kommen.
- Man sollte (und muss als ernsthaft interessierter Spieler) die vielen Komfortfunktionen ausschalten. No Waypoint Marker!!! Da wurde schon sehr viel für den Casual Gamer getan. (Also z.B. nicht auf der Kindergarten-Difficulty spielen und sich dann stundenlang beschweren, dass das Spiel zu leicht sei, André & Jochen! :lol: )

Bezüglich Dummheit der Charaktere.
Ja, die meisten sind außerordentlich dumm, dämlich und ungebildet.
Es handelt sich um eine Dystopie, in der die wenigsten je ein Buch gesehen haben, von Lesen ganz zu schweigen. Und das seit Generationen.
Da empfehle ich den Podcastern sich mal mit einer Median-Person der 3. Welt zu unterhalten. Vielleicht fördert das die Empathie und Nachvollziehbarkeit mit der hier gezeichnet Welt, der Bevölkerung und der Herrschenden.


Im Podcast habt ihr Euch gefragt, warum das Spiel bei einigen da draußen gut ankommt und bei wem das so sei.
Vielleicht bei der Community hier?!? Das Spiel kam auf Platz 7 bei The Pod GOTY. 😛
Well deserved.
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Wudan
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von Wudan »

Ich fand das Spiel auch vollkommen OK.
Kein Überflieger, nichts was mir wirklich nachhaltig in Erinnerung bleibt, aber absolut solides Ding das man durchaus mal spielen kann wenn sonst grad kein besseres SciFi RPG greifbar ist. Ich fand das im Podcast damals auch zu hart verrissen, ab so ist das halt manchmal. Ich konnte zwar schon die Kritikpunkte nachvollziehen, empfand das persönlich aber als nicht so negativ und ich hatte durchaus Spaß mit dem Spiel. Und es weiss dann auch wann genug ist und macht nach 30-40 Std. Schluss, anstadt noch alles mit Nebenaufgaben vollzukleistern.

Vor allem fand ich dass die Welt sehr viel Potential hat aus dem man in Zukunft noch schöne Spiele machen kann. Und vielleicht ist es auch nicht so fair alles an dem Spiel immer mit Fallout New Vegas zu vergleichen, welches ich wiederrum für überbewertet halte :P
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Fährmann
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von Fährmann »

Ich habe das Spiel zwischenzeitlich auch gespielt und großen Spaß gehabt. Wenn der Thread schonmal neu mit Lob aufgewärmt wird, will ich mich unbedingt anschließen.

Und zwar finde ich die Kapitalismuskritik in diesem Spiel ganz fantastisch. Für mich ist das klar das am lautesten schlagendste Herz von Outer Worlds. Im Podcast kam das zwar nicht gut weg, aber ich schiebe es darauf, dass sehr auf die amerikanische Kapitalismus-Ausprägung angespielt wird und man als Europäer Anspielungen nicht gut versteht. So wie:

- In den USA kommt es immer häufiger vor, dass ärmere öffentliche Schulen eine Partnerschaft mit Unternehmen wie Amazon eingehen, die die Schule finanziell unterstützen und dafür den Lernplan beeinflussen. (z.B. hier: https://nepc.colorado.edu/blog/amazon-coming-school ) Die im Spiel thematisierte Ausgangslage, dass Firmen mit egoistischen Motiven Funktionen und Dienstleistungen des öffentlichen Lebens übernehmen, denkt also eine Entwicklung weiter, die bereits begonnen hat.

- Die Frühphase des amerikanischen Kapitalismus begann, als die von Weißen besiedelten Gebiete noch englische Kolonien waren. In dieser Zeit war es üblich, dass Arbeiter in Naturalien und insbesondere Alkohol bezahlt wurden. Für die Grundbesitzer hatte das große Vorteile: Die Arbeiter wurden abhängig von Alkohol und konnten es sich nicht mehr leisten, nicht arbeiten zu gehen. Die Grundbesitzer konnten außerdem Alkohol in Massen kaufen oder sogar selbst erzeugen, um die Arbeitskosten noch weiter zu drücken. Das ist in etwa die Situation in der ersten Stadt von Outer Worlds, wo Menschen unangenehme Arbeitsschichten hinter sich bringen, um anschließend im ortseigenen Pub den Alkohol derselben Firma zu konsumieren. Dadurch wird ein System aufgebaut, in dem Menschen sich eine Kündigung nicht mehr leisten können und die Firma im Umkehrschluss die Preise (oder die Qualität des Alkohols) drücken kann.

- Ich finde auch, Jochens Kritik, bei dem armen Verkäufer mit der großen Mondmaske in der Station handele es sich auf einen Witz auf Kosten des Jungen, ist ein sehr europäischer Blickwinkel. In den USA ist es ja sehr viel üblicher, lächerliche Kostüme zu tragen, wenn man öffentliche Dienstleistungsberufe in unteren Ebenen übernimmt. In ärmeren Haushalten ist die Chance groß, so einen Beruf schonmal selbst ausgeübt zu haben. Auf die Idee, dass man damit selbst Schuld an der Misere ist, denn man könnte ja auch etwas anderes tun, kommt dort niemand. Man hat sich daran gewöhnt, dass das eigene Selbstwertgefühl nachrangig ist, wenn es darum geht, einen bezahlten Job anzunehmen.

Ich finde, man kann Outer Worlds auf spielmechanischer Sicht einiges vorwerfen. Aber es ist trotzdem ein Spiel, dass mir als Spieler etwas zu sagen hat und im Writing eine klare Vision durchzieht. Insofern freue ich mich sehr, dass sich das Spiel so gut verkauft hat und hoffe auf einen baldigen Nachfolger.
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derFuchsi
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von derFuchsi »

Ich hab nur Fallout 3 gespielt von daher hab ich keinen rechten Vergleich, womöglich ist das Spiel so großartig wie man sagt aber ich weiß es nicht. Aber ich fand Outer Worlds auch sehr nett. Ich hatte zumindest das Gefühl signifikanter Entscheidungen. Da war schon der eine oder andere Moment "aber das habe ich nicht gewollt" dabei. Die recht kleinen Welten fand ich ja sogar ganz angenehm.
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Gamer since ~1987 (C64 C / A 2000 / A1200 / PC)
MaxDetroit
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von MaxDetroit »

Ich muss mich hier als ersten Post nochmal für den Podcast bedanken. Ich komme von 4players und dort wurde dieses Spiel hart abgefeiert und ich dachte irgendwas stimmt mit mir nicht, das ich so gar nicht von diesem Spiel begeistert wurde. Es hat mich nach einiger Zeit extremst gelangweilt und ich empfand den Humor und die Story als total öde und ausgelutscht. Kann fast allen vorgebrachten Punkten aus der Folge zustimmen. Habe mich auch ständig gefragt was andere an diesem Spiel so geil finden, vor allem da hier so viele ausgelutschte Rollenspielklischees benutzt werden, die man alle schon tausendmal in besser gesehen hat. Ich hatte es mir im Sale für den PC geholt und dann erst nach ein paar Stunden abgebrochen, um ihm dann nochmal eine zweite Chance im Game Pass auf der XBox zu geben - hätte ich mal diesen Podcast damals zur Hand gehabt, dann hätte ich mir ein paar Stunden Quälerei sparen können, immer auf der Suche nach dem genialen Moment, den einen Twist, der dazu führt das ich die Begeisterung der anderen verstehen kann. Kam leider nie.
Zuletzt geändert von MaxDetroit am 16. Sep 2021, 13:13, insgesamt 1-mal geändert.
Otis
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Re: The Outer Worlds - Fallout: New Vegas als Science-Fiction-Comedy

Beitrag von Otis »

War damals auch erleichtert, als ich die Folge gehört habe, dass ich doch noch nicht an Wahnvorstellungen leide, sondern das Spiel zurecht erschreckend schlecht finden konnte. Da stimmte für mich gar nichts. (Na gut, die Grafik war schon ganz gut, hat man aber bei der strunzlangweiligen Spielwelt vielleicht fünf Minuten Freude dran.) Für mich versagte das Spiel speziell im Gameplay in allen Aspekten total und weder die durchschnittliche Story noch der unoriginelle Humor haben das wieder wett gemacht. (Davon abgesehen was waren das bitte für langweilige Begleitercharaktere?)

Und dazu die totale Verwirrung ob der Jubelpresse und überglücklich schwärmenden Spielerberichte im harten Widerspruch zu dem Spiel vor mir. Ich hab's echt nicht mehr nachvollziehen können. Klar, Humor und so sind auch irgendwo Geschmackssache, aber selbst wenn man das an dem Spiel mag … da käme doch höchstens ein "Ganz Ok, aber muss auch nicht" bei raus.
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