[Sammelthread] 10 Jahre Klüger

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bluttrinker13
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von bluttrinker13 »

Kommt drauf an. Also hinsichtlich des Drucks sind wir vollkommen d'accord.

Aber aus meiner Peer Group von 6 Leuten haben 3 nach der Promotion ohne Bedenken Tschau zur Science gesagt und sind in die Wirtschaft oder eben woanders hin gegangen. Es gibt noch so einigen Zusatzwert hinsichtlich eines Doktorgrades, hier fallen mir vor allem Chemie und Consulting ein, da habe ich zumindest wiederholt gehört dass ein Dr durchaus lukrativere Jobchancen bedeutet. Aber natürlich sind wir dann völlig weg von einem Weg als "Wissenschaftler*in". Den sollte man sich eben sehr gut überlegen. 😁
Edit: und ähnlich wie bei der Games Industry ist das natürlich gut und vollkommen legitim, bei dem Hamsterrad dann nicht weiter mitzumachen.
Numfuddle
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von Numfuddle »

Ne, was ich meine sind Leute denen man am Ende der Promotion den Titel verweigert hat weil „es kam ja nix dabei raus“

Aus meiner peer group ist eh keiner der Dr. In der universitären Forschung geblieben. Ohne Professur kannst du damit keine Familie ernähren
Mauswanderer
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von Mauswanderer »

Numfuddle hat geschrieben: 17. Mär 2023, 16:15 Ne, was ich meine sind Leute denen man am Ende der Promotion den Titel verweigert hat weil „es kam ja nix dabei raus“
Um Mediziner geht es also schonmal nicht. :ugly:
Numfuddle
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von Numfuddle »

Mauswanderer hat geschrieben: 17. Mär 2023, 16:29
Numfuddle hat geschrieben: 17. Mär 2023, 16:15 Ne, was ich meine sind Leute denen man am Ende der Promotion den Titel verweigert hat weil „es kam ja nix dabei raus“
Um Mediziner geht es also schonmal nicht. :ugly:
*badum tsssch “

Warum gibt es hier kein :rimshot:?
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bluttrinker13
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von bluttrinker13 »

Numfuddle hat geschrieben: 17. Mär 2023, 16:15 Ne, was ich meine sind Leute denen man am Ende der Promotion den Titel verweigert hat weil „es kam ja nix dabei raus“
Das wäre genau der Fall wo ich meine dass das eigentlich nicht möglich ist, wenn, wie du vorher schriebst, formal sauber gearbeitet und geforscht wurde. Hast du dafür konkrete Beispiele?

Also nur weil etwas nicht publikationswürdig ist im publish perish game da draussen, ist es ja nicht automatisch wissenschaftlich wertlos. Die Promotionsordnung die sowas zulässt, würde ich gern sehen. Oder um es mit meiner alten Rektorin zu sagen: "Promotionen atmen den Geist des kritischen Rationalismus und der Wissenschaftsfreiheit da hier noch ohne Rücksicht auf das Endergebnis geforscht werden kann"
Numfuddle
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von Numfuddle »

bluttrinker13 hat geschrieben: 17. Mär 2023, 16:48
Numfuddle hat geschrieben: 17. Mär 2023, 16:15 Ne, was ich meine sind Leute denen man am Ende der Promotion den Titel verweigert hat weil „es kam ja nix dabei raus“
Das wäre genau der Fall wo ich meine dass das eigentlich nicht möglich ist, wenn, wie du vorher schriebst, formal sauber gearbeitet und geforscht wurde. Hast du dafür konkrete Beispiele?

Also nur weil etwas nicht publikationswürdig ist im publish perish game da draussen, ist es ja nicht automatisch wissenschaftlich wertlos. Die Promotionsordnung die sowas zulässt, würde ich gern sehen. Oder um es mit meiner alten Rektorin zu sagen: "Promotionen atmen den Geist des kritischen Rationalismus und der Wissenschaftsfreiheit da hier noch ohne Rücksicht auf das Endergebnis geforscht werden kann"
Die Prüfungsordnung gibt das vermutlich nicht her. Im Zweifel musst du dich aber halt gegen Rektorat und deinen Prof durchsetzen. Ich kenne einen Fall der am Ende die Uni verklagen musste. Ich kenne Fälle wo halt einfach die Stellen nicht verlängert wurden nachdem für den Prof klar war dass da nichts publishable rumkommt. „Sie können ja neben der Arbeit weiter promovieren“

Ich kenne Fälle wo mit dem „sie wollen doch sicher ihre Promotion zu Ende machen“ Druck aufgebaut wurde etc.

Ich will damit ja nur aufzeigen dass sich da der Wissenschaftsbetrieb seine Anreize Ergebnisse zu fälschen oder aufzuhübschen oder die „false positives“ wie du sie genannt hast selbst schafft.

Im Kern sind wir uns ja einig
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bluttrinker13
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von bluttrinker13 »

Absolut.

Und krass, dass es solche Fälle überhaupt gibt. Selber nie von sowas gehört, aber ist ja ne große und schräge Welt. Ich würde dort auch sofort mit einer Klage drohen, wenn Jahre an Arbeit hineingeflossen sind. Kann mir nicht vorstellen, dass das vor Gericht dann im Sinne des Profs ausginge, eher, dass die Fakultät den vorher zurückpfeift aufgrund der schlechten Presse. Aber natürlich unschön in jedem Falle.

Das mit der Stellenverlängerung ist wirklich ein mieses Schlupfloch. Ich glaube bis zum PhD hatte ich 7 Verträge, und danach noch ein paar. Da kann man unbequeme lines of research natürlich abwürgen wenn man ein Arschloch ist. Was wiederum zeigt wie wichtig Stipendien sind. Oder auch, sich breit aufzustellen und dann notfalls mit anderen Leuten / labs weiterzumachen.
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Skizzenbildner
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von Skizzenbildner »

Für alle die sich fragen, welch geniale Gedanken Andre weiland so zur Geschichte von Bioshock Infinite hatte: Zum aktuellen Spiel des Monats bei 10 Jahre Klüger findet sich bei Soundcloud - nach wie vor - ein wunderbarer Deep Dive von ihm und Nils Ehring aus den Zeiten von Krawall.de (hier mit vorab eingeholter Zustimmung von Andre verlinkt, da rechtlich inzwischen Eigentum von Webedia):

Krawall Noname Podcast Nr. 3: Bioshock Infinite Mega-Analyse Gold Deluxe
https://soundcloud.com/krawall-de/krawa ... dcast-nr-3
Als Anderaal in der Welt der Spiele und als Skizzenbildner überall sonst unterwegs.
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bluttrinker13
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von bluttrinker13 »

Ich habe mich damals nach Beenden von Infinite auch über die Story geärgert, und hielt das Spiel lange Zeit für überschätzt.

Jetzt habt ihr mich dazu angeregt es noch mal zu spielen. Vielleicht sehe ich es mittlerweile, ca 8 Jahre später, ja mit anderen Augen. Insbesonder auf Burial at Sea bin ich gespannt, das kenne ich noch gar nicht.
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Guthwulf
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von Guthwulf »

Kurze Anmerkung zur aktuellen Folge und Skyrim:

Selbst aus der Perspektive eines "durchschnittlichen" Modnutzers hatte jede neue Skyrim Version folgende Probleme:
  • Sie sah grafisch erheblich schlechter und rückständiger aus, als das, was man von Mods schon lange gewohnt war
  • Es tauchten wieder hunderte an Bugs und Glitches auf, die in der alten Version mit dem "unofficial patch" lange behoben waren
  • Viele der von Mods gewohnten "Komfortfeatures" (z.B. Interface) oder Optimierungen (z.B. Balancing) waren erstmal wieder weg
  • Die neue Version hatte natürlich auch viel weniger Features und Content als eine gemoddete alte Skyrim Version.
  • Und dann gabs jedesmal die Frage: Wird sich die Community aufspalten und wie viele der alten Mods können rübergerettet werden?
Der einzige "Vorteil" der neuen Version war, dass die zugrundeliegende Engine damit in der Regel auf eine neue (stabilere und besser für Mods geeignete) Version geupdatet wurde. Dieser Vorteil ist aber nur dann ein Vorteil, wenn genug der alten Mods auf die neue Version portiert werden oder genug neue Mods entstehen. Und wie viele Male will man so einen Umzug mitmachen? Die ersten 1-2 Jahre nach Release war quasi garantiert, dass die "neue" Version erstmal ein Trauerspiel blieb und ein deutlicher Rückschritt zu einer gemoddeten alten Version darstellte.

Und ja, dass größte Problem für Bethesda dürfte ihre hauseigene Creation Engine sein, die über die Jahre und all die Spiele vermutlich zu einem nicht mehr beherrschbaren und schon lange nicht mehr zeitgemäßen Moloch angewachsen ist. Die kam technisch schon bei Fallout 4 an ihre Grenzen und ist spätestens bei Fallout 76 endgültig auseinandergefallen. Vermutlich müsste man da wirklich mal nen harten Schnitt machen und eine neue Generation der Engine entwickeln anstatt an der alten rumzudoktern. Also quasi ein Wechsel von UE4 auf UE5 für Bethesda.
guthwulf04 (Steam), dreosan (PSN), Guthwulf06 (Xbox), Guthwulf16 (Switch: SW-7403-8257-5609)
SirGaiwan&TheGreenT
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von SirGaiwan&TheGreenT »

Anders als Christian konnte ich mich nicht beherrschen und habe mir Skyrim nach der Folge nochmal auf meine PS gepackt, ist dort im Abo. Glücklicherweise sind die Steuerung, die Bedienung der Menüs, das Kampfsystem und die Grafik inzwischen so altbacken, dass ich da nach einer guten nostalgischen Stunde wieder den Ausgang gefunden habe.

Was das Kampfsystem anbelangt, war es aber auch undankbar für Skyrim, habe unmittelbar davor Sekiro gespielt. Klar, sind unterschiedliche Genres, aber da sind Welten dazwischen.

Was mich aber sofort wieder gepackt hat, war die Ausgestaltung der Welt im Zusammenspiel mit der Musik. Finde es erstaunlich, dass in den letzten 12 Jahren kein Spiel es geschafft hat, eine so schön einladende und erkundbare Welt zu gestalten, in der schon allein das ziellose umherwandern so viel Spaß macht. Die einzige Welt, die ich genauso intensiv erkunde/erkundet habe, ist die von Elden Ring, wenn auch dort aus anderen Gründen. Die Zwichenlande sind geil gestaltet und ich möchte alles sehen, möchte wissen, was sich die Designer/innen hinter der nächsten Ecke ausgedacht haben. Der Entdeckungsdrang in Skyrim ist ein anderer, ganz eigener. Freundlicher und einladender. Da möchte des Erkundens Willen alles entdecken. Mich einfach in der Welt aufhalten. Und ich denke, da darf man nicht die musikalische Untermalung unterschätzen.

Schade, dass es nicht mehr Spiele mit so einer Open World gibt. Und vor allem keine aktuellen. Trotz der ganzen graphischen Überarbeitungen merkt man dem Spiel inzwischen an allen Ecken und Kanten die 12 Jahre an. Da komme ich nicht mehr rein. Macht aber nichts, habe wenige Spiele so intensiv und mit so viel Spaß gespielt wie Skyrim damals.
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Lurtz
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von Lurtz »

Schöne Aufarbeitung der XBox One. Sind das wirklich schon zehn Jahre? Übel wie die Zeit mit dem Älterwerden immer schneller vergeht.

Ein Schmankerl hat mir noch gefehlt, die Vorstellung mit der Erweiterung Richtung Wohnzimmer könne man einen potenziellen Milliardenseller-Markt erschließen :lol:

https://www.digitalspy.com/videogames/x ... ole-sales/
Children are dying.
That's a succinct summary of humankind, I'd say. Who needs tomes and volumes of history? Children are dying. The injustices of the world hide in those three words.
nachteule
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von nachteule »

Ihr habt eine wirklich schöne Aufbereitung zur Vorstellungsgeschichte zur Xbox One in dieser Folge. Ergänzend muss man auch betrachten, dass Microsoft schon zuvor fatale Entscheidungen getroffen hat. Mit der Xbox 360 hatten sie in den ersten Jahren eindeutig das bessere Produkt bis die Maschinerie von Sony mit der PS3 endlich anlief. So hatte Sony am Ende des PS3 Zyklus (ähnlich zum PS4 Zyklus) einige ihrer besten Spiele in der Generation herausgebracht und entsprechend Vertrauen in die Nachfolgekonsole aufgebaut. Microsoft hatte seinerzeit auch versucht mit Blue Dragon und Lost Odyssey auf dem japanischen Markt Fuß zu fassen, was allerdings mislang. In der Folgezeit um 2010 herum, hatte man festgestellt, dass sich Shooter am besten auf der Konsole verkaufen ließen und hat die Pipeline dahingehend optimiert (Gears of War, Halo, etc.). Auf Dauer war das einseitig und hat dann auch nur allzu wenige Marken, was dann in den späteren Zukäufen der externen Studios führte.

Was Microsoft auch verpennt hatte, dass zu dieser Zeit die NSA Programme wie Prism durch Snowden aufgedeckt wurden und man während der Präsentation nicht darauf einging. Einerseits ist es klar, dass man da nicht das Zielpublikum nicht verschrecken wollte, aber zumindest in der Tech Bubble war dies dann schon ein größeres Thema, weshalb man die Konsole nicht mehr haben wollte, da diese ohne angechlossene Kinect nicht mal starten sollte. Zudem wollte man den Login über einen biometrischen Login ermöglichen, welcher wenn ich mich recht erinnere dann auch bei Konsolen von Freunden funktionieren sollte. Erschwerend kam hinzu, dass dann auch Patente und Aussagen von Microsoft Managern die Sache nicht besser gemacht haben. So gab es die Idee, dass die Filmleihgebühr anhand der Zuschauer im Raum abgerechnet werden sollte und wenn eine weitere Person ins Sichtfeld von Kinect käme, der Film auch angehalten wird. Ebenso sollten auch Werbeclips pausiert werden, wenn man den Raum z.B. für die Pinkelpause verlässt. Daneben war die neue Kinect eine konsequente Weiterentwicklung der früheren Version und hätte sich sehr gut für Sportprogramme geeigent, da Puls und Körpertemperatur gelesen sowie der Fitnesslevel damit bestimmt werden sollte. Hätte sich MS darauf beschränkt, wäre das ein extrem cooles Feature gewesen. Allerdings auch hier: Man hat den Werbekunden diese Daten entsprechend versprochen, um einschätzen zu können wie erfreut / erregt das Zielpublikum auf die Werbung / den Film reagiert. Daher fand ich den Punkt von Christian mit Datenschutzbedenken seinerzeit etwas verkürzend. Das wäre auch in Zeiten von Sprachassistenten immer noch ein Datenschutzaufreger.

Insgesamt war und ist für mich die Vorstellung der Xbox One seinerzeit und bis heute das Paradebeispiel für eine schlechte Produktvorstellung über viele Produktkategorien hinweg. So kommen fehlendes Feingefühl für das was die Spieler wollen, aktuelle politische Entwicklungen und falsche Stakeholder Betrachtungen in der Außendarstellung zusammen. Zusätzlich sind mir damals erstmalig die Claqueure untergekommen. So hatte man in den Saal eine Kamera gesetzt und alle Journalisten haben an ihren Laptops gearbeitet und der Jubel kam von hintendran. Damals wirkte es noch als schlechte eingekaufte Kopie für den echten Jubel während der Vorstellung von Zelda: Twilight Princess, aber das ist leider heute an einigen Stellen immer noch gang und gäbe.
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DieTomate
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von DieTomate »

Der angesprochene Zusammenschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=KbWgUO-Rqcw
Herrlich!
Voigt
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von Voigt »

Was mich ganz leicht irritiert, das in der Diskussion zu Atlus "Der Westen" mit USA gleichgesetzt wird. Das Megami Tensei nicht "im Westen" rauskommt, weil USA Angst vor Satanismus und bekehrten Dämonen in der Reihe hat. Ich verstehe damit warum das nicht ind er USA kam, aber warum dann nicht Europa?
Ist das Problem der Sprachen? Wenn damals international dann erstmal nur Englisch, und Englisch nur wenn auch USA als Markt dabei ist?
simu1988
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von simu1988 »

bluttrinker13 hat geschrieben: 17. Mär 2023, 16:48
Numfuddle hat geschrieben: 17. Mär 2023, 16:15 Ne, was ich meine sind Leute denen man am Ende der Promotion den Titel verweigert hat weil „es kam ja nix dabei raus“
Das wäre genau der Fall wo ich meine dass das eigentlich nicht möglich ist, wenn, wie du vorher schriebst, formal sauber gearbeitet und geforscht wurde. Hast du dafür konkrete Beispiele?

Also nur weil etwas nicht publikationswürdig ist im publish perish game da draussen, ist es ja nicht automatisch wissenschaftlich wertlos. Die Promotionsordnung die sowas zulässt, würde ich gern sehen. Oder um es mit meiner alten Rektorin zu sagen: "Promotionen atmen den Geist des kritischen Rationalismus und der Wissenschaftsfreiheit da hier noch ohne Rücksicht auf das Endergebnis geforscht werden kann"

Ich selber habe in Mathematik promoviert. Publikationswürdigkeit, zumindest der wesentlichen Ergebnisse der Arbeit, habe ich implizit immer als notwendige Bedingung verstanden.

Während meiner Zeit gab es auch Fälle, wie Sie Numfuddle beschrieben hat. Mögliche Gründe waren z.B.:
(1) Ein anderer Forscher hat die selbe oder eine sehr ähnliche Problemstellung einfach schneller gelöst und seine Arbeit publiziert. Damit ist die Arbeit des Doktoranden praktisch obsolet.
(2) Der Doktorand konnte die Problemstellung einfach nicht lösen. Das ist bei uns in der Mathematik gar nicht so abwegig, weil am Anfang z.T. gar nicht abzuschätzen ist, ob die Problemstellung wirklich wohldefiniert, bzw. lösbar ist und falls ja, wie komplex die Angelegenheit ist. Hier kann man ggf. von Anfang an keine echte Chance haben, auf einen grünen Zweig zu kommen
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Andre Peschke
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von Andre Peschke »

Voigt hat geschrieben: 15. Jun 2023, 21:34 Was mich ganz leicht irritiert, das in der Diskussion zu Atlus "Der Westen" mit USA gleichgesetzt wird. Das Megami Tensei nicht "im Westen" rauskommt, weil USA Angst vor Satanismus und bekehrten Dämonen in der Reihe hat. Ich verstehe damit warum das nicht ind er USA kam, aber warum dann nicht Europa?
Die Vielzahl der Sprachen und die Verkaufserwartung. Was Atlus da vermarktet hat, war ja ziemliche Nische (oder war zumindest nicht überzeugt, dass es im westlichen Markt funktioniert) - deswegen sind die Dinger ursprünglich ja nur in Japan erschienen. Das ist wie mit Großstädten (USA) und Kleinstädten (nur Deutschland / deutschsprachige Territorien). In einer Großstadt lohnt sich der Plattenladen noch, in der Kleinstadt nicht. Die Übersetzung und Vertonung in eine neue Sprache kostet ja das Gleiche.

Andre
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Desotho
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von Desotho »

Wobei es von dem Kram ja ohnehin nur eine englische Version gab. Deutsche Texte sind ja eine absolute Neuheit für Persona.
Aber ja, wenn so ein Markt wie die USA wegfällt wird man es aich überlegen ob das Sinn ergibt.
Frankreich scheint da noch eine Sonderrolle zu haben, zumindest sehe ich öfters dass es dann doch noch französische Untertitel gibt.
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torxt
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von torxt »

Frankreich hat einen riesigen Manga Anime Markt, da kommt teilweise Manga direkt aus mit Fr subs.

Zur Euro Marktlage, bei Sachen wo kein Geld für translator ausgeben werden sollen, geht's erst zu NOA und dann zu NOE, daher sind sind oft/immer die lokalen Euro Übersetzungen so schlimm, weil die nicht von japan sondern nur von USA
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Leonard Zelig
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Re: [Sammelthread] 10 Jahre Klüger

Beitrag von Leonard Zelig »

Andre Peschke hat geschrieben: 15. Dez 2022, 13:32
Leonard Zelig hat geschrieben: 14. Dez 2022, 15:36 Da werden auch einige Titel dabei, die nächstes Jahr bei 10 Jahre Klüger besprochen werden dürften. Immer ganz spannend zu lesen, was die Entwickler:innen vor Release so zu sagen haben und das dann mit der Realität abzugleichen. ;)
True. Aber dafür alte Maniac-Ausgaben nachbestellen...eher nicht. :D

Andre
Hab eben durch Zufall entdeckt, dass es die Ausgaben von Oktober 2013 bis März 2020 kostenlos als E-Paper gibt. Zwar ist 10 Jahre Klüger noch nicht im Oktober 2013 angekommen, aber vielleicht für die Zukunft ganz praktisch als weitere kostenlose Recherchemöglichkeit.
https://epaper.maniac.de/de/profiles/17 ... gory/18875
"The whole problem with the world is that fools and fanatics are always so certain of themselves, but wiser people so full of doubts."

www.gamersglobal.de
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