Runde #259: Feel-Good-Games

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Scurgo
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von Scurgo »

Das war eine wirkliche Feel-Good-Folge. Ich hatte von Anfang bis Ende ein Grinsen auf dem Gesicht. Wie toll Ihr beiden da harmoniert. Einfach toll!
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Guthwulf
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von Guthwulf »

Scurgo hat geschrieben: 23. Mär 2020, 10:46Das war eine wirkliche Feel-Good-Folge. Ich hatte von Anfang bis Ende ein Grinsen auf dem Gesicht. Wie toll Ihr beiden da harmoniert. Einfach toll!
Volle Zustimmung. Die Folge selbst war voll Feel-Good. Im übrigen finde ich, dass Dom immer besser beim Podcasten wird und zudem auch immer wieder neue Perspektiven einbringt. Ich möchte ihn gar nicht mehr missen und hoffe, dass er auch nach Jochen's Rückkehr ein präsenter Podcaster bleibt. Stimme auch zu, dass Andre und Dom zusammen super funktionieren.

Zum Thema selbst:

"Feel-Good-Games" sind für mich Spiele in denen ich mich verlieren kann und nach denen ich mich besser fühle. Damit scheidet alles aus, was hohes Frustpotential hat (wie competetives Multiplayer oder eben auch "schwere" Spiele ala Dark Souls und Darkest Dungeons). Damit scheidet aber auch alles aus, was mir hektische Reizüberflutung zumutet dabei vollste Konzentration erwarten und nach dem ich mich ausgelaugt fühle. Natürlich sind damit auch Spiele raus, die mich mit negativen Emotionen entlassen wollen (gerne in Form eines Walking Simulator) weil sie eine traurige Geschichte voller deprimierender emotionaler Momente ohne Happy End erzählen. Zeitdruck ist auch ganz schlecht für mich als "Feel-Good-Game". Klar fühle ich mich am Ende garantiert toll, wenn ich Hindernisse überwunden, schwere Stellen gemeistert oder besondere Achievements erreicht habe, allerdings gibts eben auch ein hohes Risiko am Ende mit Frust rauszugehen, weil man es in dieser Spielsession nicht geschafft hat.

Open World Sandboxen, Aufbauspiele und Adventures haben für mich am ehesten "Feel-Good" Potential.

Open World Spiele ala Skyrim, Kingdom Come, Assassins Creed, Death Stranding (Days Gone hab ich nicht gespielt) nutze ich dann gerne, um mich in die Welt fallen zu lassen und dank der Sandboxelemente gibts da auch immer Möglichkeiten Frust aus dem Weg zu gehen. Da mache ich dann halt auch mal nen Waldspaziergang oder ne Nilrundfahrt und betreibe virtuelles Sightseeing oder crafte/grinde irgendwo gemütlich vor mich hin. Gleichzeitig kann ich aber auch Herausforderungen überwinden, wenn ich das möchte, ohne das gute Grundgefühl zu verlieren. Survival Sandboxen ala Minecraft, Dragons Quest Builders, Conan Exiles und Co erlauben mir ein ähnliches "Feel Good" Erlebnis, weshalb die so ein bissel in die gleiche Kategorie fallen.

Bei Aufbauspielen denke ich vor allem an sowas wie Planet Zoo, Planetcoaster Tycoon oder Cities Skylines. Da kann auch im Wirtschaftsmodus relativ entspannt vor sich hinbauen, dem Gewusel zugucken und darf sich kreativ austoben. Gleichzeitig bieten Sie eine gewisse intellektuelle Herausforderung, die mein Gehirn angenehm auf Trab hält (ohne zu Frust zu führen) und am Ende einer Spielsession kann ich dann stolz auf das Erreichte blicken.

Adventures wie Baphomets Fluch, Monkey Island oder Dreamfall sind für mich, als würde ich mich abends gemütlich auf die Couch lümmeln und vor dem Kaminfeuer ein nettes Buch lesen. Das muss hier auch keine fröhliche Geschichte sein, aber sie muss nett erzählt und präsentiert sein. Das Puzzeln ohne Zeitdruck und die Interaktivität machen Adventures dann für mich sogar besser als Buchlesen.

Rollenspiele sind auch gerne "Feel Good" Spiele, wenn sie mir erlauben, mich in der Welt zu verlieren oder ich gemütlich an meinen Charakteren herumoptimieren kann. Ein paar aus der Open World Kategorie hab ich schon genannt aber auch ein Divinity Original Sin 2 ist ein perfektes Feel Good Rollenspiel für mich. Path Of Exile und Warframe sind weitere. Letztere erlauben durch den Grind ein Flowerlebnis und gleichzeitig beständige Progression.

Und dann gibts noch Spiele wie Mirrors Edge Catalyst die mir ohne Reizüberflutung aber auch ohne Langeweile ein perfektes "Flowerlebnis" ermöglichen. Da kann ich dann alles um mich herum vergessen und allein durch die Kernspielmechanik (bei Mirrors Edge Catalyst die Bewegung) oder das Grinding meine Stimmungslage heben, weil ich mich sich so richtig schön in Trance spielen kann.

Was hingegen erstaunlicher Weise nicht funktioniert:

Pokemon ist gemütlich und entspannt aber gleichzeitig zu langweilig / vorhersehbar. Da bringt mich der Sammelfaktor und die niedlichen Pokemon durchs Spiel. Als Feel Good Spiel funktioniert es für mich aber nicht. Mit Nintendo kann ich ansonsten nix anfangen. Das ist mir auch zu kunterbunt und kindlich. Mario, Zelda und Co gucke ich verständnislos an (habe aber auch keine Kindheitsnostalgie an diese Figuren). Stardew Valley wäre für mich auch nicht "Feel Good" obwohl es idyllisches Farmleben präsentiert. Da gibt es aber gleichzeitig ständig Termine (Geburtstage, Feste, der Wechsel der Jahreszeiten, Markttage etc.) die sofort wieder "Stress" (und Angst nix "verpassen" zu wollen) auslösen. Spiele ich trotzdem gerne, aber nicht als Feel Good.

Shooter sind für mich oft zu schnell "Reizüberflutung" (Warframe funktioniert irgendwie aber) und Plattformer oder Beat'em Ups haben gerne zu hohes Frustpotential. Bei einem Rocket League (oder anderen kompetetiven Spielen) bin ich zwar auch gerne mal im Flow, allerdings ärgert man sich da dann wieder über jede Niederlage und beendet die Sitzung gerne nach einer längeren Serie von schlechten Matches in frustrierter Grundstimmung oder bekommt alle paar Minuten Beleidigungen um die Ohren geschmissen.
guthwulf04 (Steam), dreosan (PSN), Guthwulf06 (Xbox), Guthwulf16 (Switch: SW-7403-8257-5609)
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HerrReineke
Archduke of Banhammer
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von HerrReineke »

Guthwulf hat geschrieben: 23. Mär 2020, 15:26 Stardew Valley wäre für mich auch nicht "Feel Good" obwohl es idyllisches Farmleben präsentiert. Da gibt es aber gleichzeitig ständig Termine (Geburtstage, Feste, der Wechsel der Jahreszeiten, Markttage etc.) die sofort wieder "Stress" (und Angst nix "verpassen" zu wollen) auslösen. Spiele ich trotzdem gerne, aber nicht als Feel Good.
Schon spannend, wie unterschiedlich sowas sein kann. Ich habe die Tage erst wieder mit Stardew Valley angefangen - gerade weil es für mich so wundervoll entspannend ist. Aber mir sind da einige der "sozialen Verpflichtungen" (z.B. die Geburtstage) relativ egal. Ich bastel - seit kurzem vor allem auch gerne im Koop - einfach an der Farm rum. Gibt zwar auch manchmal Stress, aber irgendwie überwiegt bei mir da bei weitem das Feel-Good :lol:
Quis leget haec?
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mrz
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von mrz »

Für mich war alles was Dom gesagt hat am Thema vorbei :lol:

Ja, einen Boss in Dark Souls oder Sekiro nach 90-120 Minuten auf die Fresse bekommen zu besiegen ist schon ein verdammt gutes Gefühl. Macht sie aber nicht zu "Feel Good" spielen
vllt hätte man die Folge einfach "light hearted games" nennen sollen
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lolaldanee
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von lolaldanee »

Das waren schon "interessante" Spiele, die Dom da ausgewählt hat :P
1A Themaverfehlung, aber mit Anlauf :)
Michi123
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von Michi123 »

Traumhafte Folge und die Gespräche dazwischen kurz über die Katzen, köstlich :lol:

Die Spiele von Dom sind anders als ich erwartet habe, ein Darkest Dungeon sorgt bei mir immer mal wieder dafür, dass ich die Switch am liebsten in die Ecke werfen würde und mir denke verdammt wieder 2 Stunden gespielt und der beste Charakter gestorben => direktes Feel-Good Feeling ist das dann nicht ;).
Die Wahl von Doom fand ich auch überraschend und lustig.

Was mich gewundert hat, war, dass kein einziges Zoo-/Freizeitparkaufbauspiel genannt worden ist. Finde Rollercoaster Tycoon 2 geht immer und ist für mich das perfekte Feel-Good Game, einen schönen Park bauen den Besuchern zuschauen und überlegen, wie ich es noch verbessern könnte.
In diesem Zuge mal eine Frage: Hat jemand Parkitect gespielt und kann dazu was sagen? (https://store.steampowered.com/app/453090/Parkitect/)

Danke für den Tipp mit Foundation, hatte ich damals nach einer Wertschätzung von dir (Dom) mal auf die Wunschliste gepackt, aber zwischenzeitlich wieder vergessen, könnte ich mal kaufen.
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Andre Peschke
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von Andre Peschke »

Michi123 hat geschrieben: 23. Mär 2020, 22:33 Was mich gewundert hat, war, dass kein einziges Zoo-/Freizeitparkaufbauspiel genannt worden ist.
Ich hatte Planet Zoo erwogen, wollte aber Doms Wildschweintrauma nicht wieder aufreißen. :D

Andre
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holymoe4237
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von holymoe4237 »

Eine tolle Folge, die ein zentrales Thema (tatsächlich) behandelt, ohne in beliebige Laberei abzudriften.
Dankeschön dafür. :)
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Axel
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von Axel »

Mein Feel Good Game derzeit ist übrigens TheoTown. Ein SimCity Klon welches seit vielen Jahren entwickelt wird. Besonders auf dem iPad eine Empfehlung. Auch weil man hunderte an Gebäuden uns Skins aus der Community runterladen kann und man für die 2D Engine vergleichsweise richtig aufwendige Städte bauen kann. Oder bayrische Dörfer mit kleinen Fachwerkhäuschen. Oder dünn besiedelte Dorflandschaften mit viel Landwirtschaft. Ich LIEBE es! Vom Gameplay ist es 1:1 SimCity mit den drei Zohnen (Wohnen, Industrie, Gewerbe), Transportwege, Strom- und Wassermanagement, ne ganze Menge Sehenswürdigkeiten und öffentliche Einrichtungen wollen auch gebaut werden.

Bild
Michi123
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von Michi123 »

Andre Peschke hat geschrieben: 23. Mär 2020, 22:40
Michi123 hat geschrieben: 23. Mär 2020, 22:33 Was mich gewundert hat, war, dass kein einziges Zoo-/Freizeitparkaufbauspiel genannt worden ist.
Ich hatte Planet Zoo erwogen, wollte aber Doms Wildschweintrauma nicht wieder aufreißen. :D

Andre
Guter Mann, schaut sehr auf seine Mitmenschen. Stimmt das Wildscheintrauma aus der Wertschätzung hatte ich schon wieder vergessen ;).
Reinhard
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von Reinhard »

Also auf eine gewisse Art und Weise kann ich Doom Eternal schon nachvollziehen. Ich hatte es am Wochenende gestreamt und ein Freund sagte: "Ich kann mir gut vorstellen wie du davor sitzt und bei jedem Glorykill ein Lächeln im Gesicht hast." Und naja, was soll ich sagen, er hatte recht 😁.

Ansonsten, mein alltime Favorite WoW ist für mich ein typisches feel good Spiel. Gemeinsam mit Freunden Sachen machen, da kann man schön das Drumherum vergessen. Auch hab ich mir überlegt nochmal Stardew Valley zu beginnen oder mir Animal Crossing anzusehen. Das muss ich mir aber noch genauer ansehen, kenne AC nämlich gar nicht.
Strohhalm
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von Strohhalm »

Danke für die tolle Folge!

Hier der Versuch die verschiedenen Strategien, die ihr erwähnt habt, zusammenzufassen:
Was erwarte ich von Spielen, wenn es mir schlecht geht/ich in der Krise stecke/mir das Leben schwer erscheint:

1. Ablenkung in Verbindung mit
2. Beruhigung in Verbindung mit
3. Verarbeitung in Verbindung mit
4. Ermutigung

1.Ablenkung "Omg, ich brauche was anderes als das Problem im Kopf"
Aufwendige Spielwelt mit viel zu tun, viel zu lernen, kann auch heftig sein, wenn es die Ablenkung fördert, am besten
in eine Art von Flow kommen, abschalten und eintauchen können, mal was anderes denken, auch mit anderen Personen spielen, kann ablenken...
2. Beruhigung "Hier ist es schön, ich kann mich entspannen"
sich innerhalb der Spielwelt entstressen, Orte aufsuchen, die dann beruhigend wirken, trotz der Situation der Spielfigur, positive Erinnerungen
suchen, sich in die Spielfigur einfühlen
3. Verarbeitung "Ich kann vielleicht nicht alle Probleme lösen, aber ich kann die hier lösen"
Erkenntnisgewinn und Fortschritte erkennen, sich Herausforderungen stellen, sich selbst beweisen, Ziele erfüllen und Aufgaben abarbeiten,
Herr der Lage sein
4.Ermutigung " Ich bin Herausforderungen gewachsen und ich erreiche meine Ziele"
Kompetenz fühlen, Überwindung feiern, sich selbst beweisen, Glauben in eigene Fähigkeiten zurückgewinnen

Das Ganze kann auch immer nach Hinten losgehen... wenn der Flow nicht kommt, wenn das Spiel nicht entstresst, wenn die anderen
Spieler einen fertig machen, wenn die Herausforderung zu groß ist, wenn man im Spiel auch kein Glück hat...
Ich glaube das ist ein sehr individueller Prozess und jeder muss sich sein Feel-Good-Game selbst suchen.
Trotzdem sind Spiele gut dazu geeignet, uns durch schwere Zeiten zu tragen.

Ich kann Dom nur zustimmen: Wenn ich mies drauf bin, kann ich eine happy-bunte-quitschie-Welt nicht ertragen.
Genauso wenig wie schönes Wetter...

Eure Strohi
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Heretic
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von Heretic »

Strohhalm hat geschrieben: 24. Mär 2020, 13:41 Ich kann Dom nur zustimmen: Wenn ich mies drauf bin, kann ich eine happy-bunte-quitschie-Welt nicht ertragen.
Dito. Ich bevorzuge dann auch düster-melancholische Musik und pessimistisch angehauchte Filme wie z. B. "Melancholia". Da kann ich mich so richtig schön in meinem Elend suhlen, und danach geht's mir besser. Quietschbunter Gute Laune-Kram ist eh nicht so mein Ding, aber mit schlechter Laune kann ich sowas überhaupt nicht vertragen. Aber jeder Jeck ist nunmal anders. :D
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Kesselflicken
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von Kesselflicken »

Strohhalm hat geschrieben: 24. Mär 2020, 13:41 Hier der Versuch die verschiedenen Strategien, die ihr erwähnt habt, zusammenzufassen:
Was erwarte ich von Spielen, wenn es mir schlecht geht/ich in der Krise stecke/mir das Leben schwer erscheint:

1. Ablenkung in Verbindung mit
2. Beruhigung in Verbindung mit
3. Verarbeitung in Verbindung mit
4. Ermutigung
Das triffts für mich ziemlich auf den Punkt. Chapeau :clap:
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Stew_TM
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von Stew_TM »

Diese Folge hat mich ebenfalls sehr gut unterhalten - dass Brutalo-Gemetzel-Gewalt-Peschke dabei die Rolle als Normalo übernehmen würde, hätte ich nicht vermutet. :D

Stardew Valley hat damals wunderbar bei mir als Feel-Good-Game funktioniert. In diesem Zusammenhang möchte ich an dieser Stelle Slime Rancher empfehlen (Launch Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=oOL-dsa79Xs). Hier baut man sich in einer außerirdischen, etwas fremdartigen, niedlichen und bunten Welt eine Ranch voller namensgebender Slimes auf - Blob-Wesen, die man mit bestimmten Nahrungsmitteln füttern kann, woraufhin sie weiterverwendbare oder veräußerbare Ressourcen ... naja, "produzieren" :D. Und die Slimes sind sooo knuffig! (Okay, nicht zwingend alle, aber dafür gibt es auch Katzen-Slimes.) Sie hüpfen auf und ab und machen lustige Geräusche und mampfen die Karotten und hach ... :)
Das Spiel bietet nicht so viel Tiefgang wie Stardew Valley und mit zunehmender Spieldauer liegt der Fokus mehr und mehr auf der Erkundung der Welt als auf dem Management der eigenen Ranch, aber es hat bei mir ähnliche Bedürfnisse befriedigt.

Aus einer komplett anderen Richtung kommt Life Is Strange. Das wird bei dem ein oder anderen eventuell zunächst für ähnliche Verwunderung sorgen wie Doms Spieleauswahl bei André, da es unter die Kategorie von Narrative Games mit eine ernsten und an manchen Stellen vielleicht sogar bedrückenden Thematik fällt. Ich kann mich allerdings an wenige Spielerfahrungen mit einer größeren kathartischen Wirkung erinnern. In die Atmosphäre dieser Spielwelt mit ihrer weichgezeichneten Sepia-Optik, der Melancholie und dem Soundtrack aus bestem Indie-Pop konnte ich mich bedenkenlos fallen lassen. An verschiedenen Stellen im Spiel gibt es die Möglichkeit, sich niederzulassen, und die Protagonistin bei langsamen Kamerafahrten und beruhigender Musik über ihre aktuelle Situation sinnieren zu lassen. Dieser relativ simple, aber doch so wirkungsvolle Kniff hat mich sehr beeindruckt, so selten sieht man so etwas in Videospielen. Wenn es ein Spiel gibt, dem ich das Prädikat "entschleunigend" verleihen würde, dann ist es Life Is Strange. Und in sofern passt es doch fantastisch zur aktuellen Situation - jetzt ist die Zeit, um mit einem dampfenden Tee und Kerzenlicht eingemummelt auf der Couch in diese beruhigende Spielwelt eintauchen. Die zwar auch seeehr düstere Aspekte thematisiert, aber einen am Ende irgendwie gereinigt wieder in die echte Welt entlässt. Zumindest ging es mir so. :)
Und während ich diese Zeilen schreibe, stelle ich fest: Mein Feel-Good-Game für die nächste Zeit wird LiS: Before the Storm!
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LegendaryAndre
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von LegendaryAndre »

Freunde von Retro- und Feel-Good-Games dürften auch mit Littlewood glücklich werden, das derzeit bei Steam im Early-Access angeboten wird. Habe ich mir im letzten Monat gekauft und festgestellt dass es so gut wie keine frustrierenden Spielelemente hat. Das Spielkonzept ist jedenfalls sehr interessant, auch wenn es im Moment noch zu wenig Inhalte gibt um langfristig unterhalten zu werden. Das fertige Spiel könnte interessant werden. Im Moment reicht es für ein paar unterhaltsame Stunden.

https://store.steampowered.com/app/894940/Littlewood/
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TheDarkShadow
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von TheDarkShadow »

Ich muss sagen, diese Folge war ausgesprochen faszinierend.
Einerseits hab ich nicht erwartet das Andre hier der ausgleichende Part ist, noch das Dom eine so hochgradig seltsame Ansicht von 'feel good' Spiele hat, welche wohl ein Groß, mich eingeschlossen, doch sehr irritiert. Die Folge, so witzig und spannend sie auch war, hat mich aber wirklich Jochen vermissen lassen, ich denke da wären noch ein paar ganz andere Spiele genannt worden, welche auch mehr meinen Geschmack getroffen hätten.
So oder so aber durchaus ein spannender Einblick in den Kopf von Andre und Dom und damit nur zu empfehlen... außer man suche klassische 'feel good' Spiele, denn die wurden fast gar nicht erwähnt :D
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johnnyD
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von johnnyD »

Was hab ich gelacht, erstes "Feel good" Spiel von Dom und dann BÄM, Darkest Dungeon :D.

Dein Geschmack in dieser Folge war so herzerweichend schräg und ist eine echte Bereicherung von the pod! Bleib so wie du bist als das Salz in der Suppe! Im Gespann mit André echt super ergänzt, dann noch die Katzen Einspieler - für mich ein Feel Good Podcast :clap:

Und André, hab ein Auge auf dein Belastungslevel, man merkt nix aber wollts erwähnt haben. Ihr bereichert das Medium Spiele durch euren Podcast auf eine Art, die ich nicht (mehr) missen möchte, vielleicht ja bald wieder in Vollbesetzung :)

Als Feel Good Spiele meinerseits möchte ich "Golf with your friends" und "cards against humanity" in den Ring werfen, mit Kumpels und Bier/Wein am start vertreibt das jeden negativen Gedanken!

Schönes Wochenende und bleibt gesund
Jochen
"Wenn man den Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche fragen!"
RogueMike
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von RogueMike »

Michi123 hat geschrieben: 23. Mär 2020, 22:33 Was mich gewundert hat, war, dass kein einziges Zoo-/Freizeitparkaufbauspiel genannt worden ist. Finde Rollercoaster Tycoon 2 geht immer und ist für mich das perfekte Feel-Good Game, einen schönen Park bauen den Besuchern zuschauen und überlegen, wie ich es noch verbessern könnte.
In diesem Zuge mal eine Frage: Hat jemand Parkitect gespielt und kann dazu was sagen? (https://store.steampowered.com/app/453090/Parkitect/)
This! Parkitect ist herausragend gut gelungen und mittlerweile tatsächlich mein meistgespieltes Spiel überhaupt. Wobei ich es teilweise schon als Bildschirmschoner benutzt habe, denn der Wuselfaktor ist hoch und die bunte Spielwelt hebt die Stimmung. Parkitekt ist auch deshalb ein Feelgoodspiel in Reinkultur, weil der Schwierigkeitsgrad in der Hauptkampagne praktisch durchweg (sehr) niedrig ist - vor allem bei Verwendung von der Community vorgefertigter Coaster. Sowas sorgt bei mir normalerweise für erhebliche Minuspunkte, aber Parkitect ist für mich hauptsächlich ein kreativer Baukasten und immerhin bietet das Add-On moderate Herausforderung, denn dort sind sowohl das Pausieren als auch die Verwendung vorgefertigter Coaster nicht erlaubt (für die Erfüllung bestimmter Ziele).

P.S.: Rollercoaster Tycoon 1 und 2 hatte ich früher viel gespielt; das deutlich aktuellere Parkitect ist aber wohl deutlich besser, in quasi jeder Hinsicht: Viel komfortabler zu steuern, mit freier Kamera, bessere Grafik (per Mod kann man sogar frei durch den Park laufen), viel mehr Design-Möglichkeiten, auch mehr Spieltiefe (illusion score).
Michi123
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von Michi123 »

RogueMike hat geschrieben: 28. Mär 2020, 17:07
Michi123 hat geschrieben: 23. Mär 2020, 22:33 Was mich gewundert hat, war, dass kein einziges Zoo-/Freizeitparkaufbauspiel genannt worden ist. Finde Rollercoaster Tycoon 2 geht immer und ist für mich das perfekte Feel-Good Game, einen schönen Park bauen den Besuchern zuschauen und überlegen, wie ich es noch verbessern könnte.
In diesem Zuge mal eine Frage: Hat jemand Parkitect gespielt und kann dazu was sagen? (https://store.steampowered.com/app/453090/Parkitect/)
This! Parkitect ist herausragend gut gelungen und mittlerweile tatsächlich mein meistgespieltes Spiel überhaupt. Wobei ich es teilweise schon als Bildschirmschoner benutzt habe, denn der Wuselfaktor ist hoch und die bunte Spielwelt hebt die Stimmung. Parkitekt ist auch deshalb ein Feelgoodspiel in Reinkultur, weil der Schwierigkeitsgrad in der Hauptkampagne praktisch durchweg (sehr) niedrig ist - vor allem bei Verwendung von der Community vorgefertigter Coaster. Sowas sorgt bei mir normalerweise für erhebliche Minuspunkte, aber Parkitect ist für mich hauptsächlich ein kreativer Baukasten und immerhin bietet das Add-On moderate Herausforderung, denn dort sind sowohl das Pausieren als auch die Verwendung vorgefertigter Coaster nicht erlaubt (für die Erfüllung bestimmter Ziele).

P.S.: Rollercoaster Tycoon 1 und 2 hatte ich früher viel gespielt; das deutlich aktuellere Parkitect ist aber wohl deutlich besser, in quasi jeder Hinsicht: Viel komfortabler zu steuern, mit freier Kamera, bessere Grafik (per Mod kann man sogar frei durch den Park laufen), viel mehr Design-Möglichkeiten, auch mehr Spieltiefe (illusion score).
Danke für das Fazit! Dann kommt das Spiel "Parkitect" mal auf die Wunschliste. Habe noch aktuell viele Spiele vor allem für die Switch, die ich spielen will, aber dann werde ich das Spiel sicher mal holen und ausprobieren.
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