Runde #259: Feel-Good-Games

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derFuchsi
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von derFuchsi »

Als ich das Thema hörte dachte ich mir dass ich die Folge bestimmt scheiße finden würde. Entweder kommen die ganze Zeit nur Nintendo-Spiele und anderer zuckersüßer Knuddelkram oder man verwässert das Thema indem man das Konzept so weit ausweitet dass quasi alles rein passt, schließlich spielt man am Ende um sich wohl zu fühlen.
Mein erster Gedanke dabei "Wenn jetzt jemand Dark Souls erwähnt dann mache ich aus". Dom erwähnt als erstes Spiel Darkest Dungeon. Fuchsi beendet den Podcast... :snooty:
Ne ernsthaft das war mir am Anfang schon zu absurd, hab außerdem sowieso noch mehr Podcasts zu hören da muss man ja auch mal aussieben können wenn man ein Thema so mäßig interessant findet.
btw hat jemand vielleicht tatsächlich noch Dark Souls erwähnt? :lol:

[EDIT]
mrz hat geschrieben: 23. Mär 2020, 17:10 Für mich war alles was Dom gesagt hat am Thema vorbei :lol:

Ja, einen Boss in Dark Souls oder Sekiro nach 90-120 Minuten auf die Fresse bekommen zu besiegen ist schon ein verdammt gutes Gefühl. Macht sie aber nicht zu "Feel Good" spielen
vllt hätte man die Folge einfach "light hearted games" nennen sollen
Offensichtlich ja :doh:. Sorry aber das ist mir zu schräg da hatte ich wohl den richtigen Riecher.

Ich schließe mich da Guthwulf an
Guthwulf hat geschrieben: 23. Mär 2020, 15:26 "Feel-Good-Games" sind für mich Spiele in denen ich mich verlieren kann und nach denen ich mich besser fühle. Damit scheidet alles aus, was hohes Frustpotential hat (wie competetives Multiplayer oder eben auch "schwere" Spiele ala Dark Souls und Darkest Dungeons). Damit scheidet aber auch alles aus, was mir hektische Reizüberflutung zumutet dabei vollste Konzentration erwarten und nach dem ich mich ausgelaugt fühle. Natürlich sind damit auch Spiele raus, die mich mit negativen Emotionen entlassen wollen (gerne in Form eines Walking Simulator) weil sie eine traurige Geschichte voller deprimierender emotionaler Momente ohne Happy End erzählen. Zeitdruck ist auch ganz schlecht für mich als "Feel-Good-Game". Klar fühle ich mich am Ende garantiert toll, wenn ich Hindernisse überwunden, schwere Stellen gemeistert oder besondere Achievements erreicht habe, allerdings gibts eben auch ein hohes Risiko am Ende mit Frust rauszugehen, weil man es in dieser Spielsession nicht geschafft hat.
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mrz
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von mrz »

Ja, ich hätte bei Feel Good Games halt auch vllt dann noch sowas erwartet wie "Fire Watch" (was ich persönlich schlecht finde, aber jeden nachvollziehen kann, der das da auflistet).
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Gonas
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von Gonas »

mrz hat geschrieben: 30. Mär 2020, 10:26 Ja, ich hätte bei Feel Good Games halt auch vllt dann noch sowas erwartet wie "Fire Watch" (was ich persönlich schlecht finde, aber jeden nachvollziehen kann, der das da auflistet).
Daran dachte ich auch. Klar, wie bei vielen anderen WalkingSims geht es da auch um negative/ernste Themen, etc., aber trotzdem ist es insgesamt recht freundlich und bietet Entschleunigung. Fand diesen Podcast auch eher irritierend.

Es ist ja nett zu hören was für die zwei Podcaster so 'Feel-Good-Spiele' sind, aber da habe ich mir mehr erwartet als eine Offenlegung persönlicher Präferenzen. Der allgemeine Blick, was für viele Leute Fell-Good-Games sind und warum sie das sind, bzw. welche verschiedenen Sichtweisen es da gibt kam mir zu kurz.
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derFuchsi
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von derFuchsi »

Spiele wie Dark Souls etc. die einen permanent in die Eier treten und ihr möglichstes tun dir das Spielen zu verleiden als Feel Good Games zu bezeichnen ist ist in meinen Augen einfach nur absurd.
Aber gut das ist nur meine Meinung.
Nur interessehalber, was kam denn noch so vor?
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echtschlecht165
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von echtschlecht165 »

Doms Liste an feelgoodgames ist natürlich etwas weird.
Aber zusammen mit seinen Erläuterungen eigentlich sogar nachvollziehbar.
Ich würde die Folge sehr empfehlen. Diese ungewöhnlichen Zugänge ans spiel sind schon sehr hörenswert.
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bluttrinker13
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von bluttrinker13 »

Chapeau Dom, wenn ich dich nicht schon vorher gemocht hätte, würde dir spätestens jetzt mein Herz zufliegen! :clap: :clap: :dance:

Ich sehe das 'Feel good' ganz ähnlich wie Dom und er hat es sauber und gut erklärt: gute Gefühle im Sinne von positiver Ablenkung (warum sonst sollte man spielen) docken hauptsächlich an vorhandenen Bedürfnissen an. Das Erleben von Kooperation und das kompetente Meistern von gefahrvollen Bedrohungen kann durchaus zu positiven Erlebnissen und Gefühlen führen, die dann sogar nachhaltig wirken und nicht nur während des Spielens auftreten.

Ich selbst habe desöfteren gern, nach einem beschissenen Arbeitstag, abends ne Stunde Souls gezockt, um mich davon runterzukriegen. 1h Souls und dann besten noch das Legen eines Bosses hatten regelmäßig den Effekt das der Arbeitsfrust wie weggeblasen war, ich besser schlafen konnte und mich besser fühlte, feelgood eben. Das hat dann mit dem Kompetenzbedürfnis zu tun, aber warum auch nicht?

Ketzerisch kann man auch folgendes über "bunte Spieleinhalte mit lauter Süßtieren" als Behauptung aufstellen: sie repräsentieren ein Stereotyp von 'Feelgood', nämlich das von Kindlichkeit oder eine Rückkehr zu kindlichen Inhalten die rein süß, aber nicht schwer, fordernd, belastend, gewaltfrei, getrennt nach gut und böse und sehr böse etc waren. Das kann natürlich als Feelgood funktionieren, aber nicht allgemein, sondern auch wieder nur wenn da etwas entsprechendes beim Spieler vorhanden ist, dass die positive Assoziation aufbaut, es eben kein entsprechendes "Sicherheitssignal" oder ähnliches beinhaltet. Ansonsten ist es nur reine Nostalgie. Oder nicht mal das, wenn die eigene Kindheit sowas "bunt Süßes" oder vergleichbare Inhalte gar nicht anzubieten hat.

"Süß" kann auch negativ wirken, genauso wie "fröhlich" oder Glubschaugen, und bspw Ärger oder Langeweile auslösen, wären wiederum keine rein positiven Affektstimmungen. Mich regen bspw Pandas tierisch auf, obwohl die natürlich voll süß sind. :D

Gleichzeitig, wenn Spiele wie Dark Souls oder Darkest Dungeon primär aversiv und belastend wären, würden sie nicht gespielt werden. Man spielt doch um "Spaß zu haben" sprich verschiedene Bedürfnisse durch das Spiel zu befriedigen oder ein lohnendes Ziel zu erreichen. Und jetzt gibt es natürlich Leute denen Darkest Dungeon oder Demon's Souls zu belastend ist. Die spielen dann halt etwas anderes, was eher an ihre Bedürfnisse andockt. Der Rest kann oder könnte, einige Übung im Spiel vorausgesetzt, aber klar feelgood-Effekte erreichen.

Apropos gibt es einige Youtube-Videos von Leuten die erklären wie Souls ihnen geholfen hat, ihre Depression zu überwinden. Das widerspräche ebenfalls dem Gedanken das diese Spiele nicht unter Feelgood-Effekte-erzeugend laufen können.

Insofern bin ich froh, dass Dom hier seine augenscheinlich unintuitive aber imo sehr gut nachvollziehbare Perspektive eingebracht hat. Auch dass er echte Tiere solchen Nintendogs klar vorzieht verdient Lob. Cooler Podcast!
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derFuchsi
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von derFuchsi »

Da wären wir aber dann irgendwie bei "alles was mich gut unterhält" also quasi irgendwie mehr oder weniger alles bis auf ein paar Serious Games.
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bluttrinker13
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von bluttrinker13 »

derFuchsi hat geschrieben: 30. Mär 2020, 17:03 Da wären wir aber dann irgendwie bei "alles was mich gut unterhält" also quasi irgendwie mehr oder weniger alles bis auf ein paar Serious Games.
Nein, nur wenn man nicht weiter differenziert (denn unter eine sehr grobe Kategorie kann man doch immer alles fassen), und das haben Dom und Andre ja. Und dabei kam bei Dom etwas völlig anderes raus als bei Andre. Das war aber legitim und imo weder schräg noch am Thema vorbei, sondern sehr spannend in seiner Varianz! :D
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Feamorn
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von Feamorn »

Ich finde Doms Auswahl jetzt auch nicht soooo unglaublich.
Ich kenne das bei mir zwar eher aus anderen Medien, aber im Kern ist es oft das selbe. Ich ziehe "gute Gefühle" aus Dingen, die auf viele andere oft eine völlig andere Wirkung haben.
Sei es, dass ich zum "gut fühlen" oft ziemlich aggressiven (aber auch energetischen) Metal höre (z.B. The Black Dahlia Murder), oder schlechte Stimmung aktiv mit "depressiver" Musik bekämpfe (My Dying Bride z.B.). Mit "positiver" Musik kann man mich in solchen Phasen in der Regel eher jagen, die macht es eher schlimmer als besser.
Ebenso habe ich früher oft wenn ich krank und mich schlecht fühlte war einen der Alien-Filme geguckt. Und auch heute gucke ich als "feel good" eher Horrorfilme (gerne auch "schlecht" und campy). Komödien oder "schöne" Filme gucke ich eher, wenn ich mich ohnehin schon gut fühle.
So ist halt jeder anders. Darkest Dungeons würde ich für mich zwar eher auch nicht als Feelgood-Spiel bezeichnen, aber kann den Reiz dahinter verstehen, warum Dom das so empfindet. Ebenso bei Dark Souls. Ich spiele dann gerne Sachen, die mich "rein ziehen", und das passiert bei mir fast immer über die Mechanik oder Exploration, da liegen mir DD oder DS tatsächlich näher als bspw. ein Yoshi's Wooly World (was ich auch liebe, aber eben nicht für den Anlass).
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derFuchsi
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von derFuchsi »

Ok beim Thema Musik muss ich nochmal drüber nachdenken, interessanter Vergleich. Sogenannte entspannende Musik hat bei mir auch eher den gegenteiligen Effekt da werde ich meist eher hibbelig bei dem lahmem Gedudel :)
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von lolaldanee »

philoponus hat geschrieben: 6. Apr 2020, 14:28 Hier die Liste von Wirecutter:

https://thewirecutter.com/blog/relaxing-video-games/
Das was da drin steht finde ich persönlich jetzt auch wieder falsch :roll: Mit Ausnahme von Baba is You sind das jetzt alles Spiele die mich eher aggresiv langweilen würden als entspannen. Und Baba is You ist wieder viel ZU anstrengend. Ne sorry, also meine Liste ist das nicht

Eines meiner Wohlfühl Spiele das mir noch eingefallen ist, ist Titan Quest und einen neuen Charakter beginnen. Das kann man schön so nebenher spielen, ohne 100% Aufmerksamkeit. Es ist schön farbenfroh und Antike mach mich sowieso immer glücklich :)
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Ricer
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von Ricer »

Ein Gespräch über ludologische Nackenmassagen mit Christian Schiffer, Valentina Birke, Elena Schulz und Falko Löffler: https://www.youtube.com/watch?v=_T74mMTFdmg

Besprochene Spiele sind Carrier Command, Darkest Dungeon, Rainy Season und Stardew Valley.
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bluttrinker13
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Re: Runde #259: Feel-Good-Games

Beitrag von bluttrinker13 »

Dark Souls fehlt! :D
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