Sehe ich auch so - subjektiv sicher nachvollziehbar mit einem Setup das offenbar noch nie richtig funktioniert hat und einer Lösung mit externen Sensoren, obwohl der Platz nicht ausreicht und eine dauerhafte Montage nicht in Frage kommt. Meine Erfahrungen mit der Quest zeigen mir aber, dass VR inzwischen auch viel unkomplizierter ablaufen und bis auf das teilweise noch störende Kabel nicht viel aufwendiger als der Griff zu einem Controller sein kann.dadadave hat geschrieben: ↑1. Apr 2020, 16:32Andres Leidensgeschichte mit dem VR-Setup ist als subjektive Frust-/Nerverfahrung einerseits sehr nachvollziehbar. Andererseits hab ich mir beim Hören schon gedacht: ok, also wenn ich meinen Rechner einen Jahr lang stehen lasse und dann wieder anmache, dann dauern ja auch allein schon die Windows-Updates eine halbe Ewigkeit.
Ja, das mit dem Platzbedarf halte ich auch für übertrieben. Klar wäre VR am besten, wenn man dafür eine Turnhalle zur Verfügung hätte und alle Bewegungen dadurch durch echte Bewegung im Raum umsetzen könnte.Die wiederholte Erwähnung von 4m x 2m oder so übersteigt zumindest die Oculus Anforderungen für Roomscale von ca 2x2m bei weitem
Da das aber niemand bei sich im Wohnzimmer hat, würde ich generell auf das freie Herumlaufen komplett verzichten, weil man damit bei jeder Raumgröße zwangsläufig früher oder später an Grenzen stößt - da bringen dann auch zusätzliche 1-2 Meter nicht viel, weil man sich im normalen Spielverlauf nur schwer immer wieder zentrieren kann und so immer die Immersion bricht, wenn man an die Grenze des Guardian-Bereichs stößt.
Spielt man ohne freies Herumlaufen, reicht es wenn man die Arme mit ausreichend Puffer nach allen Seiten ausstrecken kann. Dabei wäre es aber umso vorteilhafter, sich an Bewegung per Stick zu gewöhnen, weil die Kombination aus Teleport-Fortbewegung und Stillstand an einer festen Stelle sich nicht richtig gut anfühlt. Gerade bei kurze Distanzen, z.B. um eine Schublade zu erreichen, die sich nur knapp außerhalb der Griffweite befindet oder beim schnellen Ausweichen von feindlichen Schüssen, kommt man sich dann vor, als würde man mit zusammengebundenen Beinen herumhoppeln. Mit Stick-Steuerung fühlt es sich hingegen wie von herkömmlichen Spielen gewohnt an.
Wenn man noch weniger Platz hat, muss man auch auf das echte Drehen verzichten. Dann fällt der Platzbedarf nach hinten weg und man braucht nur noch Platz um die Arme problemlos nach Vorne und zur Seite ausstrecken zu können. Gleiches gilt auch, wenn man keine vernünftige Kabelführung (z.B. über die Decke) hat und das Spiel viele 360° Drehungen erfordert. Dann ist es auch besser das Drehen ausschließlich über den Stick zu machen.
Für Rhythm-Games ist es außerdem noch sinnvoll, wenn 1-2 Schritte nach links und rechts problemlos möglich sind (dafür ist dort meist kein vollständiges Ausstrecken der Arme zur Seite nötig) - auch da braucht man nicht zwingend Platz nach hinten.
Insgesamt kann ich bei mir trotz sehr kleiner Spielfläche alle Spieltypen problemlos spielen. Nach vorne habe ich ein Sofa stehen, so dass ich darüber in die Luft schlagen kann und zur Seite habe ich genug Platz um bei Beat Saber einen Ausfallschritt oder Side-Step zu machen. Auf echtes Drehen verzichte ich, weil hinter mir ein Schrank steht in den ich am Anfang schon mal reingeschlagen habe - einzige Einschränkung dadurch ist, dass ich bei Beat Saber nur den 90° und nicht den 360° Modus spielen kann.