Desotho hat geschrieben: ↑20. Apr 2020, 11:08
Hervorragende VNs sind meiner Ansicht nach Steins;Gate und Planetarian: The Reverie of a Little Planet. Letztere ist auch linear und mit ca 9 Stunden überschaubar. Klar kann nicht mögen, völlig valide.
Ich mag ja japanische Visual Novels gerne (mit der westlichen Ausprägung habe ich wenig Erfahrung), aber den Hauptkritikpunkt aus dem Cast kann ich nur unterschreiben: die sind alle viel zu langatmig und man könnte problemlos 50% des Inhalts streichen ohne irgendwas relevantes zu verlieren. Außerdem haben die meisten das große Problem, dass der Anfang - man verzeihe mir die polemische Ausdrucksweise - meistens richtig scheiße ist.
Das von dir erwähnte Steins;Gate ist für mich das Premiumbeispiel dafür: die Story wird in der zweiten Hälfte richtig gut, aber bis man da hinkommt, muss man sich durch 15 Stunden dümmliches Gelaber durchquälen. Es passiert absolut nichts interessantes, den Hauptcharakter möchte man jedesmal am liebsten an die Wand klatschen wenn er sein Maul aufmacht und es werden erstmal alle Figuren in epischer Breite eingeführt, aber Tiefe gewinnen sie erst viel später.
Das war der schlimmste Spieleanfänge, an den ich mich zu diesem Zeitpunkt erinnern konnte (wurde inzwischen von Yu-No abgelöst, das genau die gleichen Probleme hat, aber zusätzlich noch aufgesetzten, sinnlosen Sextalk und Fanservice auffährt).
Und ich muss Andre noch ein einem anderen Punkt zustimmen: Auf Steam nach guten Visual Novels zu suchen bringt gar nichts, weil alle - egal was für ein offensichtlicher Müll - fantastische Bewertungen haben. Die einzigen VN mit schlechten Bewertungen sind diejenigen, bei denen etwas in der englischen Version geschnitten wurde.