Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

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Azralex
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von Azralex »

tsch hat geschrieben: 10. Mai 2020, 13:01 Habe den Podcast noch nicht gehört, aber von dem was ich hier lese, wurde mein Eindruck dort anscheinend nicht geteilt. Verwundert mich aber auch nicht, weil wir dann wahrscheinlich auf die "Glas halb voll oder halb leer"-Problematik kommen. Man kann dem Spiel sicherlich viel vorwerfen und ich könnte auch eine ganze Liste mit Negativpunkten aufschreiben. So funktionieren (zumindest für mich) Spiele aber nicht. Ich bin da wohl eher einfach der "Glas halb voll"-Typ. Die Dinge, die es richtig gut macht, überdecken für mich alle vorhandenen Schwächen. Bedeutet nicht, dass es nicht hätte besser sein können, aber perfekte Spiele gibt es nun mal auch nicht.
Ganz meine Meinung, die Schwächen sind leicht aufzuzählen, aber insgesamt werden sie für mich durch die Stärken überschattet. Das Geld in die Collectors war gut investiert.

Ohne Background zum Originalspiel hätte es mich aber ziemlich verloren, weiß daher nicht, wie ich es dann eingeordnet hätte.
Pinoccio134
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von Pinoccio134 »

Azralex hat geschrieben: 10. Mai 2020, 17:09
Ganz meine Meinung, die Schwächen sind leicht aufzuzählen, aber insgesamt werden sie für mich durch die Stärken überschattet. Das Geld in die Collectors war gut investiert.

Ohne Background zum Originalspiel hätte es mich aber ziemlich verloren, weiß daher nicht, wie ich es dann eingeordnet hätte.
Leider ist der Mensch so gepolt, dass er sich Negatives sehr einfach merkt, aber Gutes relativ schlecht...

Sicherlich kann man hier und da Kritik üben - wovon ich im meinem vorherigen Post auch Gebrauch gemacht habe, aber das Spiel macht so viel richtig und gut. Das Kampfsystem macht Spaß, auch wenn es ein paar kleine Makel hat. Die Story ist ausgeschmückt worden, aber halt teilweise auch recht gedehnt. Die Grafik ist wahnsinnig gut, aber manche Objekte sehen recht spärlich texturiert aus. Überall findet sich Licht und Schatten.

Was nun jeder wie wichtet und beurteilt muss man selbst wissen. Für mich ist am Ende der Spaß entscheidend - und auch wenn ich ab und zu geflucht habe bei manchen Kämpfen oder bei mir Fragezeichen auftauchten was dies und das bedeuten soll - fand ich das Spiel sehr gut und halte Wertungen von 80 - 90 für angemessen. Wertungen jenseits der 95 kann ich jedoch nicht ganz nachvollziehen, genauso wie Wertungen unter 70.

Der Titel REMAKE beschreibt genau das was es ist. Die meisten vergessen nämlich das das Verb 'remake' mehr als eine Bedeutung hat. "make (something) again or differently" heißt es z.B. in der Definition beim Google-Übersetzer...

Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht und freue mich auf die Fortsetzung, auch wenn es noch etwas dauern wird.
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Azralex
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von Azralex »

Pinoccio134 hat geschrieben: 11. Mai 2020, 00:10 Leider ist der Mensch so gepolt, dass er sich Negatives sehr einfach merkt, aber Gutes relativ schlecht...
Mit einem gewissen zeitlichen Abstand verhält es sich bei mir mit Spielen genau andersherum, da vergesse ich gern mal, was an ihnen nicht so toll war. :mrgreen:

Ansonsten stimme ich dir zu. Ich würde dem Spiel eine (subjektive) hohe 80 geben.
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mrz
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von mrz »

Azralex hat geschrieben: 11. Mai 2020, 11:48
Pinoccio134 hat geschrieben: 11. Mai 2020, 00:10 Leider ist der Mensch so gepolt, dass er sich Negatives sehr einfach merkt, aber Gutes relativ schlecht...
Mit einem gewissen zeitlichen Abstand verhält es sich bei mir mit Spielen genau andersherum, da vergesse ich gern mal, was an ihnen nicht so toll war. :mrgreen:

Ansonsten stimme ich dir zu. Ich würde dem Spiel eine (subjektive) hohe 80 geben.
Ich halt eher unter 70.
Es hat halt diese 5 Leuchtturmmomente und insgesamt 4-6 coole Stunden. Den Hauptteil verbringt man aber nicht mit tollen Momenten oder interessanten Entscheidungen/Herausforderungen. Sondern mit palaber, fetch quest und Walking sim.
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Martin L00ter
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von Martin L00ter »

Erst dachte ich "Wut, über 2 Stunden", doch dann war es schnell rum. Schöner Cast.

Wer es noch nicht getan hat, sollte bei der Treppe-odee-Fahrstuhl-Szene mal die Treppe wählen. Köstlich. :D

Bis zum Wall Market steigert sich FF7R für mich beständig. Das Gebiet hat so einen Kamurocho-Vibe und dann diese Quest mit Johnny, in der man Material mal ganz anders einsetzt. Im Grunde eine überlange Fetchquest-Schnitzeljagd, aber durch den Kontext einfach super. Und natürlich die Arena, wo die Kommentatoren so viele Sätze für verschiedene Spielsituationen und ein Toparsenal an Flachwitzen haben.
Danach wird es teils echt mies mit der Streckung. Diese Schlüsseljagd! Die ewig langen Labore! Oder das man gezwungenermaßen durch dieses Museum muss! Da hat das 40-Stundenkommitee Überstunden gemacht... Aber insgesamt ein gutes Spiel.
aka Hagen, Redakteur bei GamersGlobal
Jochen hat geschrieben:Ich sage Ihnen: Die Straße zur Hölle ist mit Beute gepflastert, für die kein Platz im Inventar mehr war.
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mrz
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von mrz »

Diese Johnny Fetch Quest war das mit Abstand schlechteste und schlimmste an dem Kapitel, dass das eigentlich (fast einzige) gut gepacte Kapitel hingezogen hat.
Auch so sinnlos und völlig unrealistisch. Einfach nur um den Spieler von A nach B nach C nach D wieder zu A zu schicken.
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johnnyD
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von johnnyD »

Ich wäre maßlos enttäuscht aus dem Blickwinkel eines Interessenten, der sich das Remake kauft für den Fall, daß Original damals gespielt zu haben.

Schön für diejenigen, die durch den Square Enix Versuch ihre Impressionen erweitern können, allerdings bewerte ich ein Spiel daran, was man mit dem Aufhänger Remake verspricht. Hier fände ich mich total verarscht, insbesondere wenns dann noch zusätzlich in tausend Fragezeichen endet und einem das Spiel nichts erklärt. Fanservice gut und schön, dann sollen sie es so bewerben. Danke für den Podcast als Hinweis, einen großen Bogen um dieses Machwerk zu machen, denn ich möchte die Frustration von Sebastian nicht nacherleben zu müssen. Ein André als Dritter hätte mich zusätzlich sehr interessiert, der immer ein Spiel für sich wertet
"Wenn man den Sumpf trocken legen will, darf man nicht die Frösche fragen!"
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jayda
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von jayda »

Ich habe FF7R gerade durchgespielt...
Eins vorne weg, FFVII ist eines meiner Lieblingsspiele meiner Kindheit und ich komme gerade nicht darauf klar was sie da in den letzten beiden Kapiteln angestellt haben.
Ich habe das Spiel durchweg toll gefunden, bis ich in ein schwarzes Anime Bullshit Loch geschubst wurde :D


Edit: Könnte Jochen bitte das Spiel durchspielen und das schlechte Storywriting zerreißen :lol:
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kami
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von kami »

Ich hasse das Spiel. Um ehrlich zu sein, war für mich der Midgar-Teil, also der Einstieg, immer der schwächste Teil von FF7, einfach weil man derart eingesperrt ist und nicht einmal die spärlichen Freiheiten genießt, welche andere JRPGs noch genehmigen. Das hat sich im Remake leider nicht geändert. Hatte gehofft, wir könnten Midgar mit einer gewissen Freiheit erforschen, aber nichts da, das Spiel ist streng linear und besteht zum Großteil aus FFXIII-Gedächtnis-Schlauchleveln, die mit nervigen Pseudo-Puzzles gestreckt werden. Wie hier von vielen schon erwähnt, macht das Remake einen unglaublich gestreckten Eindruck, der vermutlich stärker ist, wenn man das Original kennt. Passagen, die dort schon nervten, dauern jetzt eine gefühlte Ewigkeit. Die Story ist für ein 40 Stunden-Spiel dürftig, hier hätte viel mehr Neues reingemusst, wenn man das Remake schon in Vollpreis-Episoden verhökern möchte. Die Charaktere leiden am typischen Anime-Syndrom, schwafeln viel und lange und bemühen sich peinlich, ja nie aus der Archetypenrolle auszubrechen. Aerith ging mir mit ihrer süßlichen Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft ordentlich auf den Zeiger und stellt offenbar den Idealtyp der "waifu" dar, nach der sich viele japanische Männer sehnen. Eigenschaften, die sie als Charakter interessant machen würden, fehlen leider, beim Rest ist es nur geringfügig besser. Inhaltlich haben mich zudem die vielen aufdringlichen Flashbacks und Visionen gestört, man musste wohl unbedingt in regelmäßigen Abständen Sepiroths Fresse zeigen, damit der später nicht völlig aus dem Nichts kommt. Gameplay-mäßig gibt sich das Remake auch durchwachsen, am meisten hab ich mich am ständigen langwierigen Leiternsteigen gestört. Das Kampfsystem ist scon irgendwie fetzig, aber auch hektisch und überladen, die Gegner stecken oft viel zu viel ein. Habe deswegen nach ein paar Stunden auf Classic gestellt, um nicht ewig an jedem Feind aufgehalten zu werden, insbesondere den Endgegnern. Auch die Grafik konnte mich nicht begeistern, offenbar ist aller Aufwand in die Hauptcharaktere geflossen. Für die lausigen Texturen gibt es gar keine Entschuldigung, ganz sicher keine technische. Abseits der wichtigsten Figuren gibt es quasi keine wirklich scharfe Textur. Immerhin gefällt die Musik, wobei ich damit vornehmlich die neu arrangierten Stücke aus dem Original meine. Nur okay ist die bessere Fahrstuhlmusik vom FF13-Komponisten, welche zwischen den klassischen Stücken erklingt. Gar nicht toll ist der Soundmix, sehr häufig sind Stimmen zu leise, in seltenen Fällen auch zu laut zu hören. Ähnliches ist mir auch schon bei FF15 aufgefallen.
Ich bin jetzt zur Hälfte durch, widme mich jetzt aber in Vorbereitung auf TLOU2 noch einmal dessen Vorgänger, der einfach so viel besser gemacht ist und mich auch beim zweiten Durchgang wieder komplett in seinen Bann zieht. Der Vergleich hinkt natürlich, aber FF7 versagt halt auch in Disziplinen, in denen TLOU stark ist, z.B. den Zwischensequenzen. Die sind in FF7 superspektakulär inszeniert, inhaltlich aber derart öde, dass ich tatsächlich einige weggedrückt habe. Bin noch schwer am Überlegen, ob ich nach der beiden TLOU-Teilen nach Midgar zurück kehre, es fühlt sich nämlich mehr wie Arbeit als wie Spaß an. Bin froh, dass ich mir im April Persona 5 Royal gekauft und FF7Remake nur geliehen habe.
“Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.” Philip K. Dick
Yako0b
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von Yako0b »

Wenn ich die Kommentare so lese, glaube ich, das das Remake vor allem an den Erwartungen erfolgt oder scheitert. Ich habe von dem Spiel vor allem erwartet, dass ich die Atmosphäre des Originals in einem neuen Gewand nacherleben kann, und ich wurde unter dem Aspekt kein Stück enttäuscht. Das Spiel hat meine Erwartungen sogar übertroffen und das offene Ende hat mich mit einem Sättigungsdefizit hinterlassen, dass ich den zweiten Part kaum erwarten kann...

Wenn sich jemand an den Charakteren und deren Inszenierung stört - das ist ein JRPG und sowas ist meiner Meinung nach (genau wie bei Animes) ein Stilmittel. Wer sowas als störend empfindet, ist bei JRPGs einfach nicht beim richtigen Genre.

Gameplaytechnisch macht das Spiel zwar weder etwas neu, noch irgendwas besonderes gut, die Kämpfe machen aber Spaß und das Kampfsystem (samt Materia-System) ist ziemlich ausgefeilt und trotz der hohen Komplexität sehr intuitiv. Das Leveldesign der Dungeons und die Schlauchigkeit der Welt sind die großen Schwachpunkte des Spiels, aber durch das gute Pacing kann man gut drüber hinwegsehen.
imanzuel
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von imanzuel »

Gute Pacing? Das Pacing im Remake ist trotz Linearität eine Vollkatastrophe. Und nicht jedes Anime/JRPG-Stilmittel muss man übertreiben. Gerade dieses Anime-Grunting muss in der Menge echt nicht sein, das kriegen andere JRPGs (Persona 5 z.B.) wesentlich besser hin.
Notiz für mich
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Yako0b
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von Yako0b »

Ich hatte kein einziges Mal den "Oh ne, noch eine fetch-Quest/Dungeon/Cutscene/..." Moment, was ich z.B. bei FF15 ständig hatte, außerdem empfand ich die Balance zwischen den Cutscenes, den Kämpfen und den Laufpassagen als ziemlich gut. Insofern - gutes Pacing. Einzig die teilweise sehr langen Korridore zwischen den Locations haben etwas gestört, aber ich denke hatte vor allem technische Gründe (Nachladen der Assets, und sowas ist mir lieber als Ladebildschirme).
imanzuel
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von imanzuel »

Naja, das kann man wohl je nach eigenem Gusto so oder so sehen. Für mich hat da das Pacing gar nicht gestimmt. Das schiebe ich auch auf die Aufteilung der Nebenmissionen auf 3 oder 4 Kapitel (weiß es nicht mehr genau).

Meiner Meinung nach sollten lineare Abschnitte in (Open-World) Spiele eben dazu dienen, um das Pacing anzutreiben: Nachdem man frei sein eigenes Tempo bestimmen konnte, sollen durch eben diese Abschnitte das Tempo angezogen werden, die Story vorangebracht werden, usw. Irgendwie hatte ich das Gefühl dass das Remake bis auf wenigen Ausnahmen da genau das Gegenteil macht, speziell im Kapitel 4-7 (keine Ahnung welche Kapitel genau das waren, du weißt was ich meine). Abscheuliches Leveldesign, auch optisch nicht wirklich ansprechend, insgesamt langweilig und viel zu lang. Man merkt halt dem Spiel auch an, dass es eigentlich ein 5-10 Stunden Abschnitt war, der auf 25-30 Stunden ohne richtige Open World (dem Spiel hätte eine richtige Open World sehr gut getan) aufgeladen wurde. Für mich als Resultat wurden einfach alle Abschnitte aus dem Original 3x so lang gemacht, und nahezu alle neue Abschnitte könnte man imo ersatzlos streichen, rein spielerisch verpasst man da gar nichts. Das Spiel wäre wesentlich besser, wenn man gute 10 Stunden rausschneiden würde und es auf maximal 15 Stunden runterkürzt.
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Yako0b
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von Yako0b »

Wie so oft ist es hier also Ansichtssache mit dem Pacing... Was mich nur wundert: ich habe jetzt schon häufiger gehört von 30+h Spielzeit. Vielleicht irre ich mich gerade gewaltig, aber ich würde rein aus Erinnerung meinen Durchlauf auf 15-20h schätzen (und ich habe alle Nebenquests gemacht)...

Ich kann auch vieles an der Kritik absolut verstehen und glaube sogar, dass ich mit dem Remake nur wenig anfangen könnte, hätte ich das Original nicht gespielt. Aber es fängt die Atmosphäre des Originals so gut ein... und der Twist am Ende hinterlässt mich mit einem krassen Gefühl, dass alles noch offen ist und ich das Abenteuer, welches ich im meiner Jugend so sehr geliebt hab, in den nächsten Episoden nicht nur nacherleben, sondern komplett neuerleben kann. Dafür liebe ich es und bereue keine einzige in dem Spiel verbrachte Minute!
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kami
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von kami »

Yako0b hat geschrieben: 15. Sep 2020, 23:22 Wie so oft ist es hier also Ansichtssache mit dem Pacing... Was mich nur wundert: ich habe jetzt schon häufiger gehört von 30+h Spielzeit. Vielleicht irre ich mich gerade gewaltig, aber ich würde rein aus Erinnerung meinen Durchlauf auf 15-20h schätzen (und ich habe alle Nebenquests gemacht)...
Die Spielzeit steht ja beim Spielstand, und ich habe 32 Stunden inkl aller Nebenquests gebracht, bin aber sonst eher schnell vorangekommen, da ich aufgrund des von mir eingestellten niedrigsten Schwierigkeitsgrades nie grinden musste. 20 Stunden halte ich für fürs Durchspielen kaum für realistisch, 15 gar nicht.
Übrigens scheinen manche Probleme mit der Wahrnehmung der Zeit zu haben. Viele behaupten ja (auch Jochen in seiner Nachbesprechung), der Midgar-Abschnitt im Original ginge weniger als 5 Stunden. Auch das entspricht nicht der REalität, selbst ohne Grinden oder anderes Bummeln braucht man schon eher 8 bis 10 Stunden.
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Azralex
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von Azralex »

Ich bummel recht viel in Spielen und habe hier so ziemlich alle relevanten optionalen Dinge wie Bahamut holen und die Quests erledigen auf Normal erledigt, ohne jetzt auf Platin zu spielen und war insgesamt schon gute 50 Stunden dran.
Schroffer Reinhold
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von Schroffer Reinhold »

Ich hoffe, es ist okay, dass ich diesen Uralt-Thread ausgrabe.

Ich habe das Spiel die letzten Monate gespielt und bin jetzt nach knapp 40 Stunden fertig. Es hat mir insgesamt gut gefallen.

Am besten hat mir die moderne Interpretation des alten Kampfsystems gefallen. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ich das Spiel deswegen spiele. Aber ich habe sogar die Nebenmissionen gemacht und gehofft, dass ich kämpfen kann :) Speziell Tifa haut mit der richtigen Kombi an Materia und Ausrüstung, die die ATB-Leiste in wenigen Augenblicken füllt, richtig rein. Aber auch Aerith habe ich gerne gespielt, die im Original aufgrund ihres Ablebens ja in der Hinsicht etwas vernachlässigt wurde.
Da hoffe ich bei Teil 2 auf eine weitere Verbesserung. Kombi-Attacken wären zum Beispiel interessant. Ich habe gehört, dass es das in Intermission auch schon geben soll. Den Code werde ich dann mal einlösen, wenn Teil 2 irgenwann mal detaillierter angekündigt wird.

Alles andere hat mir im Original besser gefallen, wobei es hier jetzt auch nicht unbedingt schlecht war.
In Midgar gibt es einige Szenen, wenn man die Stadt bei Nacht im Panorama sieht, in denen die düstere, bedrückende Stimmung gut rüberkommt. Und dann gibt es die Slums, wo man am Verhalten der Leuten null merkt, wo sie eigentlich leben. Man hätte die Umgebung auch durch irgendein Dorf in der Pampa austauschen können. Die wären genauso zufrieden gewesen. Hässlich anzusehen sind die Slums außerdem.
Die dystopische Atmosphäre fand ich im Original insgesamt viel intensiver. Die Renderhintergründe wischen mit den meisten Arealen im Remake den Boden auf, speziell seien hier wieder die Slums und insbesondere Wall Market genannt.
Der Transfer der Charaktere samt Gestik und Dialoge von Original zu Remake hat auch nicht geklappt. Auf der PS1 mussten die doch die doch so übertrieben gestikulieren, weil es ein detailarmes Puppentheater war. Das hat damals gewirkt! Im Remake ist das vielfach schlicht total daneben und nur noch albern. Lobende Ausnahme ist hier die Episode in Wall Market. Da passt's. Da haben sie sogar die problematischen Szenen rund um das Honey Bee Inn doch recht progressiv umgesetzt, finde ich.

Das klang jetzt teilweise recht negativ, aber ich werde den nächsten Teil spielen, wenn er denn irgendwann in 2 Jahren mal erscheint. Ich hoffe, dass sie die Welt offen gestalten. Bei Final Fantasy XV gab es doch auch große offene Areale, die man mit einem Auto erkunden konnte.
Otis
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von Otis »

Nur gab's da nicht viel zu erkunden. :lol: Richtig Open World braucht's meinetwegen nicht zu geben. Wird allerdings sehr interessant zu sehen, wie sie das mit der Oberwelt bzw. Oberweltkarte lösen. In den mittelalten FFs latschte man ja tatsächlich über so einen groben 3D-Globus (bzw. Torus) und das kann ich mir nicht vorstellen, dass man sowas heute nochmal so darstellt. Auch wenn's urig wäre.
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Azralex
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von Azralex »

Den Weltmodus gibt es schon seit FF X (und somit über 20 Jahre 😩 ) nicht mehr, den werden sie auch im nächsten Teil des Remakes nicht wieder einführen. Ich denke es wird einen relativ geradlinige, aber entsprechend hochwertig inszenierte Route nach Kalm oder wohin auch immer geben.
Schroffer Reinhold
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Re: Runde #264: Final Fantasy 7 Remake [SPOILER]

Beitrag von Schroffer Reinhold »

Ich habe Teil XV nie gespielt, kann mich nur an ein paar Videos vom Autofahren erinnern, die ich ganz ansprechend fand, haha.

Eine Weltkugel wird’s bestimmt nicht geben. Deswegen hoffe ich eben, dass es nicht nur Schlauchlevel gibt. Ich weiß noch, wie mich Teil X damit damals so enttäuscht hat. Das nimmt dem ganzen doch das Gefühl eines großen Abenteuers, finde ich. Größere Areale, die man mit einem Fahrzeug erkunden könnte, fände ich eine schönen Kompromiss. Wobei es im Bereich Kalk, Sümpfe und Fort Condor nun nicht so viel gab…
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