Runde #294: Assassin’s Creed Valhalla – Geteilte Meinungen, gespaltene Köpfe

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imanzuel
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von imanzuel »

kami hat geschrieben: 18. Nov 2020, 08:15 ...
RPS = Rock Paper Shotgun

Ich möchte auf gar keinen Fall das da irgendwie Juden oder Moslems vorkommen. Ich habe kein Problem das die christliche Kirche kritisch gesehen wird in dem Spiel (ich bin eh ungläubig), mir geht es da nur um das wie. Ich muss das als Spoiler beschreiben, es ist halt schwierig zu erklären was ich meine ohne konkrete Beispiele.
SpoilerShow
Mal abgesehen davon das es gar keine Eroberung von England aus Eivors Sicht ist - er möchte ja nur seinen Platz dort festigen. Eivor scheint es ja auch relativ egal zu sein, wer wo regiert, Hauptsache die sind seinem Dorf freundlich eingestellt.

Das Problem an der Religionsdarstellung ist halt folgende:

1) Entweder die sind alle abgrundtief böse, fehlgeleitet vom Glauben (Fulke z.B.). Absolute Stereotypen, da kann man fast schon Parallelen zur heutigen Zeit ziehen (das typische unpolitische Ubisoft halt)
2) oder die werden alle als Vollidioten dargestellt, "die den falschen einen Gott anbeten".

Eivor selbst scheint ja religiös zu sein. Die Götter zu denen er spricht (Odin, Thor, etc.) sind doch das was Gott und Jesus für die Christen dort ist. Er stellt seine Götter immer als positiver heraus. Die Götter wo ihm quasi befehlen, auf den Schlachtfeld zu sterben und nicht wegzurennen. Ich finde das höchst kritisch. Da werden Leute von ihm zur Sau gemacht, weil die halt typisch christlich argumentieren ("Mein Gott wird mich leiten und beschützen blabla") während er so Sachen sagt wie "meine Götter werden euren Gott ausweiden". Die Taten die Eivor und die anderen Wikinger machen werden von ihren Göttern gestützt. Feindliche Kirchen und Klöster plündern scheint die Norm zu sein. Aber hier ist sich das Spiel dann auch wieder komplett uneinig, weil Pfarrer und Mönche töten scheint ein No Go zu sein, während die Wikinger ständig davon erzählen man müsste die Christen umbringen. Das kommt so falsch rüber. Alles was man in dem Spiel macht, jeden den man umbringt scheint von den Wikinger-Götter als legitim angesehen zu werden. Da werden die Plündereien auch noch gefeiert, man wird als heroischer Held dargestellt. Da wird nichts hinterfragt, während bei den Christen alles falsch ist. Grad aus heutiger Sicht, mit den Aktionen in Paris und Wien finde ich das echt nicht gut was Ubisoft macht.

Und das ist halt der Punkt. Das Spiel legitimiert die Handlung der Wikinger durch die Götter. Würde Ubisoft ein Spiel im Setting vom ersten, zu den Kreuzzügen sich auch trauen, wo man als Christ Moscheen im Nahen Osten anzündet und plündert, alles geschützt durch Gott? Ich habe da meine Zweifel.
Und zu deinem zweiten Punkt, hab schon auf die Seiten vorher geschrieben. Ich bewerte ein Spiel erst wenn ich durch bin. Ich bin ja auch z.B. davon ausgegangen das die ganzen Erobungen irgendeinen Payoff haben, dass da nichts kommt konnte ich ja nicht vorher wissen :ugly: Für mich ist das aber eher mehr ein Wissensfaktor, weniger ein Spielfaktor. Vergleiche das mal mit Reviewer, die müssen die Spiele auch durchspielen (sollten die zumindest) selbst wenn die es nicht mögen. Ich habe da schon grundsätzliches Interesse daran, warum solche Spiele so bewertet werden, und ich kann das über ein Spiel schlecht erfahren wenn ich die nur 5 Stunden von 50 spiele. "Auskotzen" finde ich übrigens nicht sehr nett formuliert, ich denke meine Punkte sind größtenteils valide und nachvollziehbar ;)
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Cthalin
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Cthalin »

@imanzuel's Spoiler:
SpoilerShow
Die Darstellung der Wikinger und ihrem "Meine Götter schützen mich und alle anderen sind doof" ist ja nun dem Setting geschuldet und entspricht dem ja auch sehr gut. Macht jeder andere Religionsanhänger auch mit der Gegenseite. Das ganze Verhalten lässt sich also super mit der Sicht der Nordlinge in der Geschichte erklären.

Dass man keine Priester u.ä. töten kann/soll, finde ich in dem Zusammenhang auch unglücklich. Ich erkläre mir das so, dass die eben im Gameplay "Zivilisten" sind und merkwürdigerweise die AC Spiele immer (schon immer?) unterbinden, dass ich Zivilisten töte. Sprich das kommt vom Gameplay und macht dadurch halt die geschichtliche Immersion kaputt. Wäre zumindest für mich die naheliegendste Erklärung, vielleicht haben sie da einfach zu wenig drüber nachgedacht, dass das merkwürdig wirkt.

Ich erwarte aber auch kein AC wo man einmal die Gegenseite in Form der Kreuzritter in Jerusalem spielt oder so. Erstmal wären das dann vermutlich die bösen Templer und zweitens haben wir gerade weltweit arge Probleme mit der Akzeptanz von Religionskritik. Ich kann mich darüber ärgern, aber ich kann es gerade auch verstehen, dass man das nicht unbedingt direkt in sein AAA Spiel packt. :cry:
Zu deiner restlichen Kritik hätte ich vllt nicht das Wort "Auskotzen" benutzt, aber ich war nach dem langen Text auch echt irritiert. :? Liest sich wie keinerlei Spaß und man möchte annehmen, jemand hätte dich dazu gezwungen. :lol: Gern hätte ich wieder soviel Zeit um sie so wegwerfen zu können.
Der Polish des Spiels hinkt gewaltig hinter anderen zurück, das stimmt. Soviele Bugs habe ich in Odyssey zB nicht wahrgenommen. Ich hoffe hier kommen zeitnah Verbesserungen, momentan kann ich zB nicht mit dem Shop-Kind interagieren und meine gesammelten Opale investieren und das obwohl das Angebot nur diese Woche gültig war. :roll:

Trotzdem hab ich nach wie vor Spaß an dem Spiel, bin bei ca 35h. Ich schrieb ja hier schonmal, dass ich aber auch keine hohen Ansprüche habe. AC:V ist für mich eben ein typisches Feierabendspiel und durch die Änderungen zu Odyssey sogar etwas erinnerungswürdiger (auch mal Nachdenken, Kampf zumindest zu Beginn etwas fordernder).
Grumbledook
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Grumbledook »

Dass die christliche Kirche des Mittelalters in historischen Settings als stereotypes Feindbild herhalten muss, ist aber nicht erst auf dem Mist von Assassin's Creed gewachsen. Ich sehe das eher als symptomatisch dafür an, dass sich die Reihe gerne historischer Settings als opulenter Kulissen bedient und sonst keine großen Anstalten macht, sich halbwegs differenziert damit auseinanderzusetzen. Was okay, auch wenn für meinen nischigen Geschmack damit Potenzial verschenkt wird.

Dasselbe machen Historienfilme wie Königreich der Himmel oder Braveheart seit Jahrzehnten und in der (Spiele-)Tradition sollte man auch Assassin's Creed sehen. Natürlich darf man das trotzdem kritisieren, ich fand diese Oberflächlichkeit schon bei Odyssey schade. Aber Ubisoft will das für diese Spiele explizit genau so. Das soll eine seichte Wikinger-Powerfantasy sein, mehr nicht.
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Kesselflicken
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Kesselflicken »

imanzuel hat geschrieben: 18. Nov 2020, 09:09 Und zu deinem zweiten Punkt, hab schon auf die Seiten vorher geschrieben. Ich bewerte ein Spiel erst wenn ich durch bin. Ich bin ja auch z.B. davon ausgegangen das die ganzen Erobungen irgendeinen Payoff haben, dass da nichts kommt konnte ich ja nicht vorher wissen :ugly: Für mich ist das aber eher mehr ein Wissensfaktor, weniger ein Spielfaktor. Vergleiche das mal mit Reviewer, die müssen die Spiele auch durchspielen (sollten die zumindest) selbst wenn die es nicht mögen. Ich habe da schon grundsätzliches Interesse daran, warum solche Spiele so bewertet werden, und ich kann das über ein Spiel schlecht erfahren wenn ich die nur 5 Stunden von 50 spiele. "Auskotzen" finde ich übrigens nicht sehr nett formuliert, ich denke meine Punkte sind größtenteils valide und nachvollziehbar ;)
Ich denke an dem Eindruck, den hier einige bekommen, bist du aber auch ein bisschen selber Schuld dran ;). Du hast schon vor anderthalb Wochen angefangen über das Spiel zu ätzen und dein Tonfall war auch schon nach dreieinhalb Stunden ziemlich extrem. Wenn man tagelang regelmäßig hated darf man sich nicht wundern, dass man vielleicht auch Feedback bekommt.

Sonst habe ich bislang zu Valhalla keine Meinung. :oops:
imanzuel hat geschrieben: 9. Nov 2020, 18:10 Hab jetzt ca 3 1/2 Stunden reingespielt. Quasi das "Tutorial" abgeschlossen, mit der Übersiedlung nach Englaland und der Einblendung des Title-Screens. Wenn man möchte hätte man da auch locker das doppelte an Zeit verbringen können, weil: Das Spiel ist schon jetzt wieder viel zu groß. Die Anzahl der Karten habe ich mir schon gespoilert, aber das erste Gebiet war echt nicht spannend. Schnee und Berge, von Wasser umgeben - das Spiel sieht ganz okay aus (rechtfertigt die Performance aber überhaupt nicht, in besiedelten Dörfer gerade mal 40 FPS, kein Wunder das die 3090 das Spiel nicht in 4K/60 FPS darstellen kann), aber Skellige fand da deutlich spannender.

Man muss da ja echt Ubisoft mal loben, das die den Mut hatten 2-3 Schritte in die richtige Richtung zu gehen. Viel weniger Zeugs auf der Karte, es fühlt sich weniger nach Copy/Paste an, etc. Blöd, wenn man dafür wieder 5 Schritte zurück macht. Stattdessen findet man jetzt gar nichts. Eine Stunde blöd durch die Gegend gelatscht..........

Irgendwas positives finden, damit sich das nicht ganz so schlimm anhört... :ugly: ... Musik ist gut. Teilweise sogar sehr gut. Und die Grafik ist okay. Aber meine Güte, wie da manche Seiten schon wieder 90 und 100er Wertungen raushauen. Auf gar keinen Fall. Das geht gar nicht.
imanzuel
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von imanzuel »

Mal abgesehen davon das mir relativ egal ist wie mein Eindruck hier ist, ich würde zwingend jeden empfehlen aus dieser "es gibt nur gute Spiele Bubble" raus zu kommen. "Über ein Spiel ätzen", "regelmäßig haten", "auskotzen" - meine Güte, mittlerweile wundert es mich nicht das der Metascore quasi nur von 70 bis 100 geht, wenn man so eine Einstellung zu Videospiele hat. Kritik an Videospiele scheinen ja nicht mehr erlaubt zu sein :ugly:
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Ich arbeite nebenbei als Programmierer firmenintern als auch extern als QA Tester, teilweise auch für Videospiele (sofern man Smartphone- und Browser-Spiele dazu zählt) kritisch zu sein und Fehler zu finden ist mein Job, ich kann da nichts dafür :ugly:
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Pikachu
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Pikachu »

imanzuel hat geschrieben: 18. Nov 2020, 12:17
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Ich arbeite nebenbei als Programmierer firmenintern als auch extern als QA Tester, teilweise auch für Videospiele (sofern man Smartphone- und Browser-Spiele dazu zählt) kritisch zu sein und Fehler zu finden ist mein Job, ich kann da nichts dafür :ugly:
Gerade dann würde ich mich doch nach Feierabend nicht auch noch mit Spielen quälen die mir keinen Spaß machen :D

Spätestens wenn ich auch nach der zweiten Spielsession immer noch keinen Spaß an einem Spiel habe fliegt es von der Platte.
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Kesselflicken
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Kesselflicken »

imanzuel hat geschrieben: 18. Nov 2020, 12:17 Mal abgesehen davon das mir relativ egal ist wie mein Eindruck hier ist, ich würde zwingend jeden empfehlen aus dieser "es gibt nur gute Spiele Bubble" raus zu kommen. "Über ein Spiel ätzen", "regelmäßig haten", "auskotzen" - meine Güte, mittlerweile wundert es mich nicht das der Metascore quasi nur von 70 bis 100 geht, wenn man so eine Einstellung zu Videospiele hat. Kritik an Videospiele scheinen ja nicht mehr erlaubt zu sein :ugly:
SpoilerShow
Ich arbeite nebenbei als Programmierer firmenintern als auch extern als QA Tester, teilweise auch für Videospiele (sofern man Smartphone- und Browser-Spiele dazu zählt) kritisch zu sein und Fehler zu finden ist mein Job, ich kann da nichts dafür :ugly:
Bei der Kritik an der Wertungsinflation gehe ich mit und ich denke, dass ist hier im Forum doch ohnehin die Mehrheitsmeinung oder? In dieser "Bubble" die du meinst, stecken hier mMn auch die wenigsten. Kritik ist immer erlaubt nur der Ton macht halt die Musik. Wollte auch nur anmerken, dass der Ton eben die Musik macht. Du provozierst halt solche Nachfragen, wenn du dich "seitenweise auskotzt".

Funfact: Ich mache Öffentlichkeitsarbeit im öffentlichen Dienst. Seit einem Jahr also hauptsächlich Corona-Eindämmungsmaßnahmen lesen, verstehen und erklären. Da achtet man natürlich auf jedes Wort, um der Öffentlichkeit keinen Mist zu erzählen oder in Panik zu versetzen. :ugly: Vielleicht kommt daher der Dissens. Sorry für Off-Topic. Schluss damit!
Rince81
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Rince81 »

https://www.spiegel.de/netzwelt/games/a ... 64cf9e3493

Dom hat für den Spiegel das Spiel rezensiert. Nach Jochens Kommentaren auf Twitter freue ich mich schon auf die Besprechung...
Zuletzt geändert von Rince81 am 18. Nov 2020, 20:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Voigt
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Voigt »

Krass wie stark sich der erste Absatz mit der Szenenbeschreibung so nach Dom Schott liest. Und das obwohl ich kaum Texte von ihm kenne, sondern primär ja nur seine Geapräche.
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Desotho
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Desotho »

wtf, er lobt die Story :D
Ich bin ja echt mal gespannt, wenn ich es irgendwann dann mal spiele.
El Psy Kongroo
Jormungandr
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Jormungandr »

Der Blick in die dortigen Kommentare/das Forum sorgt dafür, im Homeoffice plötzlich viel beschwingter die dienstlichen Dokumente lesen zu wollen.
Tal Rusha
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Tal Rusha »

Naja, oben in der Überschrift steht mit roten Lettern geschrieben "»Assassin's Creed: Valhalla« im Test".
Was dann folgt, ist aber eine Kolumne über Frauen im Spiel. Kann man natürlich machen, ist aber als Test unbrauchbar.
Da erstaunt es mich ehrlich gesagt nicht, wenn sich einige in den Kommentaren über diesen "Etikettenschwindel" aufregen.
Grumbledook
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Grumbledook »

Wow, schöner Artikel von Dom! :)

Und ich bin doch ein bisschen baff, weil ich genau das Gegenteil erwartet habe. Vielleicht mal die eigenen Vorurteile hinterfragen und sich erst in Ruhe ein Bild machen.

Macht schon Bock drauf...

Edit: Ist doch legitim, mal einen weitgehend unbeachteten Aspekt zu beleuchten. Natürlich kann man sich an dem "Test" hochziehen, aber ich glaube nicht, dass jemand bei Spiegel-Online 'nen Text nur über Gameplay und Technik erwartet. Das sucht da auch keiner. Ist ein bisschen Wortklauberei, aber ja, "Besprechung" wäre passender.
Zuletzt geändert von Grumbledook am 19. Nov 2020, 09:04, insgesamt 2-mal geändert.
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Pac-man
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Pac-man »

Jormungandr hat geschrieben: 19. Nov 2020, 08:26 Der Blick in die dortigen Kommentare/das Forum sorgt dafür, im Homeoffice plötzlich viel beschwingter die dienstlichen Dokumente lesen zu wollen.
Ja, da ist mir auch kurz der Kaffee aus dem Gesicht getropft.
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derFuchsi
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von derFuchsi »

Tal Rusha hat geschrieben: 19. Nov 2020, 08:57 Naja, oben in der Überschrift steht mit roten Lettern geschrieben "»Assassin's Creed: Valhalla« im Test".
Was dann folgt, ist aber eine Kolumne über Frauen im Spiel. Kann man natürlich machen, ist aber als Test unbrauchbar.
Da erstaunt es mich ehrlich gesagt nicht, wenn sich einige in den Kommentaren über diesen "Etikettenschwindel" aufregen.
Das hat mich auch etwas irritiert. Man kann das Spiel natürlich abfeiern dafür dass es Klischees bombardiert. War aber auch nicht unbedingt was ich in einem Test erwartet habe zu lesen. Aber interessante Sichtweise. Und falls man zu den Menschen gehört die gerne eine klischeehafte stumpfe brutale Wikingerkerilerei gehabt hätten, die wissen nun bescheid :lol:
Scheint einigen nicht zu gefallen wie ich dem Thread hier entnehme (Hab die Kommentare nicht gelesen, sollte man generell nirgendwo :D)
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imanzuel
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von imanzuel »

Ja, ich bin auch überrascht das jemand beim Spiegel einen ernsthafter Test zu einem Videospiel erwartet. Das gerade so Punkte wie technische Aspekte keine Rolle spielen ist doch wenig überraschend. Für mich persönlich, wohl wenig überraschend, ist der Test eine glatte 6 (weil kein Test). Ich gehe aber auch nicht auf Spiegel Online um eine Review zu einem Videospiel zu lesen. Von daher bin ich doch ein bisschen überrascht von den Kommentare dort.

Trotzdem bin ich nicht überzeugt von dem was er schreibt. Das Frauen Seite an Seite mit Männer kämpfen ist wohl eher dem random Charaktergenerator geschuldet. Bei den Schlachten spielt es keine Rolle ob da eine Frau oder Mann kämpft, weil die kämpfen ja eh identisch. Das ist einfach nur eine leere Hülle, die eine halt männlicher bzw. weiblicher geprägt. Frauen in den Führungsrollen überzeugen mich auch nicht, weil die dann halt auch vor allem Love Interest sind. Und trotzdem reitet man... äh rennt man in 9 von 10 Fällen (ich würde gerne 10 von 10 schreiben, ich bin mir aber nicht mehr sicher) Seite an Seite mit rein männliche "wichtigen" Charaktere in die Schlacht. Ich hatte jetzt nicht das Gefühl das Ubisoft sich bemüht hat, in den Schlachten die Frauen mit den Männer gleichzustellen. Das ist wohl eher zufällig passiert. Die Story wird imo auch nicht von beide Seiten getragen. Fulke dürfte die größte Ausnahme sein, ansonsten ist doch gerade auf der Antagonisten-Seite männlich komplett dominant. Und zum Ende hin wüsste ich nicht welche weibliche wichtige Person da noch eine Rolle gespielt halt (sofern man Eivor nicht dazu zählt). Hier hätte ich mir gerne ein paar Beispiele gewünscht.

Wo aber Dom da eine "wendungsreiche, interessante und spannende Story" sieht, ich warte mal den Podcast ab. Auch hier liefert er leider keine Beispiele. Wendungsreich war imo nur eins, und zwar der Cliffhanger. Beim Rest gehe ich mal davon aus das Dom Game of Thrones nicht geschaut hat, überraschend war da gar nichts, da hilft auch die Augsburger Puppenkiste-Inszenierung nicht :ugly:
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bluttrinker13
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von bluttrinker13 »

@Dom & Artikel und & Jochen

Omg, the plot thickens. Will sagen, diese Mehrdeutigkeit des Spiels macht mich weiterhin total an. Schon lange nicht mehr so auf einen podcast vor-gefreut wie auf die Besprechung zu AC:Valhalla.
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kami
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von kami »

Interessant finde ich ja, dass ACV schon beim ersten und vielleicht wichtigsten Spiel zum XBox-Series-Start die Microsoft PR Lügen straft, in dem der Titel auf der S nur mit 30fps läuft, und wohl auch schwächere Schatten aufweist. War nicht der Anspruch, dass sich die S-Titel nur hinsichtlich der Auflösung vom X-Pendant unterscheiden sollen?
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Herr Hesse
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Herr Hesse »

Nach über 50 Stunden kann ich sagen, es wird immer besser.

Es gibt ein paar Designentscheidungen die mich nerven, aber das Leben ist kein Entwickler erfüllen mir meine Wünsche Konzert. Ich lebe damit trotzdem noch gut unterhalten.
Kann jeder selbst entscheiden, Geschmacksache.

Aber Metakritiken über Wikinger und Christendarstellung empfinde ich in diesem Kontext eher peinlich. Ubisoft ist für seine größtmögliche Schnittmengenstrategie für Gamer bekannt. Da erwarte ich nichts aufregendes.
Aber irgendjemanden im Internet findet man immer der sich über irgendwas empört.
Lasst mal die gebrandschatzte Kirche im Dorf.
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Fährmann
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Re: Assasins Creed Valhalla

Beitrag von Fährmann »

Ich find den Test von Dom super. Ich warte seit längerem darauf, dass Videospiel Reviews sich weniger wie ein Produkttest anfühlen, das Features aufzählt und daraus ein Fazit zieht, so wie man auch iPhones rezensieren würde. Stattdessen erinnert es eher an die klassische Art und Weise, in der man im Feuilleton Bücher und Filme bespricht.

Ich finde aber auch das Argument komisch, es sei kein Test, weil es so intensiv die Rolle der Frauen im Spiel behandelt. Es kann ja sein, dass es für eine Spieler*in ein ausschlaggebendes Kriterium ist, ob man Valhalla spielen kann, ohne sich als Frau sexistisch beleidigt zu fühlen. Und dass das wichtiger ist als Gameplayprogression oder Grafik. Insofern ist es immer noch ein Test, es testet nur nach anderen Kriterien.
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