Runde #270: Stealth – am Beispiel Hitman

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PhiLosove
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Runde #270: Stealth – am Beispiel Hitman

Beitrag von PhiLosove »

Derzeit wird Hitman: Absolution bei GOG.com (DRM-frei) verschenkt.

Viel Spass! :D
Zuletzt geändert von PhiLosove am 16. Jun 2020, 20:49, insgesamt 1-mal geändert.
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nachtgiger
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Re: Runde #270: Stealth – am Beispiel Hitman

Beitrag von nachtgiger »

Ich hatte mir vor 1-2 Jahren das 2016er Hitman gekauft und dann aber im 2. Level abgebrochen. Nach der Folge hatte ich direkt Lust, noch mal reinzuschauen... und festgestellt, dass es immer noch nichts für mich ist. Die eigentlich spannende Idee, einen abgezockten Auftragskiller zu spielen ist in der Praxis dann doch eher dröge.

Es gibt mir einfach nichts, ausgeklügelte Wege zu finden, um die Zielperson um die Ecke zu bringen, wenn ich genau so gut einfach hinlaufen, ihr die Pistole an die Stirn drücken und nach vollbrachte Tat einfach wegrennen könnte.
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S3mj0n
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Re: Runde #270: Stealth – am Beispiel Hitman

Beitrag von S3mj0n »

nachtgiger hat geschrieben: 14. Jun 2020, 00:29 Ich hatte mir vor 1-2 Jahren das 2016er Hitman gekauft und dann aber im 2. Level abgebrochen. Nach der Folge hatte ich direkt Lust, noch mal reinzuschauen... und festgestellt, dass es immer noch nichts für mich ist. Die eigentlich spannende Idee, einen abgezockten Auftragskiller zu spielen ist in der Praxis dann doch eher dröge.

Es gibt mir einfach nichts, ausgeklügelte Wege zu finden, um die Zielperson um die Ecke zu bringen, wenn ich genau so gut einfach hinlaufen, ihr die Pistole an die Stirn drücken und nach vollbrachte Tat einfach wegrennen könnte.
Hitman ist, meiner Meinung nach, kein klassisches stealth Spiel. Es lebt sehr von davon, dass man die einzelnen Level mehrmals spielt. Man lernt die Spielmechanik kennen, wie reagieren wachen, welche Ausrüstung braucht man und welche Route nimmt man um einen perfekten Silent Assassin/Suit Only run zu erreichen. Für mich liegt genau da der Reiz bei Hitman, nach langer Planung und Tests das Level in SA/SO (am besten noch mit Sniper Assassin) in 5 Minuten abzuschließen.
Ich habe allerdings lange gebraucht um mit Hitman warm zu werden, am Anfang, mit Hitman 2016 (mein erster Teil), habe ich es wie ein Splinter Cell gespielt und fand es eher langweilig. Erst mit Hitman 2 habe ich mich wirklich auf das Spiel eingelassen und habe meine Motivation gefunden. Das perfektionieren der Routen, der perfekte run, jedes mal ein paar Sekunden schneller als im vorherigen run.
Ich vergleiche es gerne mit Simulationen und simcades. Dieses Gefühl, wenn ich meine Rundenzeiten in PC Cars oder Forza verbessere, habe ich auch in Hitman.

Wer sich mehr für Hitman und die community interessiert, sollte mal bei YouTube bei ein paar guten Kanälen vorbeischauen. Leider sind die meisten im Moment inaktiv bis Hitman 3. CJ, Woopzilla und MrFreeze sind gute Hitman Youtuber.
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nachtgiger
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Re: Runde #270: Stealth – am Beispiel Hitman

Beitrag von nachtgiger »

S3mj0n hat geschrieben: 16. Jun 2020, 01:27
Hitman ist, meiner Meinung nach, kein klassisches stealth Spiel. Es lebt sehr von davon, dass man die einzelnen Level mehrmals spielt. Man lernt die Spielmechanik kennen, wie reagieren wachen, welche Ausrüstung braucht man und welche Route nimmt man um einen perfekten Silent Assassin/Suit Only run zu erreichen. Für mich liegt genau da der Reiz bei Hitman, nach langer Planung und Tests das Level in SA/SO (am besten noch mit Sniper Assassin) in 5 Minuten abzuschließen.
Ja, ich denke Hitman ist vor allem was für kreative Köpfe, die sich die Herausforderung gerne selbst suchen und dann an der Lösung des selbst gestellten Problems herumtüfteln. Ich kann mich zwar dutzende Male mit Spaß an Gegnern in Dark Souls oder Sekiro abarbeiten, aber da gibt mir das Spiel selbst eine Barriere, die ich pberwinden muss. Ich "konsumiere" da wohl lieber und scheitere daran, den Reiz in Hitman zu finden. Mehrmals das Level durchspielen? Das wäre ein Graus für mich :ugly:
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Rossy
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Re: Runde #270: Stealth – am Beispiel Hitman

Beitrag von Rossy »

S3mj0n hat geschrieben: 16. Jun 2020, 01:27 Hitman ist, meiner Meinung nach, kein klassisches stealth Spiel. Es lebt sehr von davon, dass man die einzelnen Level mehrmals spielt. Man lernt die Spielmechanik kennen, wie reagieren wachen, welche Ausrüstung braucht man und welche Route nimmt man um einen perfekten Silent Assassin/Suit Only run zu erreichen. Für mich liegt genau da der Reiz bei Hitman, nach langer Planung und Tests das Level in SA/SO (am besten noch mit Sniper Assassin) in 5 Minuten abzuschließen.
Das hat man aber auch so in anderen Stealthspielen. Auch da wird man die Level nicht auf Anhieb ghosten, sondern erst nachdem man die Routen genau durchgeplant hat.
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echtschlecht165
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Re: Runde #270: Stealth – am Beispiel Hitman

Beitrag von echtschlecht165 »

Hitman gehört zur sogenannten Gruppe der Social-stealth-puzzles
In Stein gemeißelt
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S3mj0n
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Re: Runde #270: Stealth – am Beispiel Hitman

Beitrag von S3mj0n »

Rossy hat geschrieben: 16. Jun 2020, 10:54
S3mj0n hat geschrieben: 16. Jun 2020, 01:27 Hitman ist, meiner Meinung nach, kein klassisches stealth Spiel. Es lebt sehr von davon, dass man die einzelnen Level mehrmals spielt. Man lernt die Spielmechanik kennen, wie reagieren wachen, welche Ausrüstung braucht man und welche Route nimmt man um einen perfekten Silent Assassin/Suit Only run zu erreichen. Für mich liegt genau da der Reiz bei Hitman, nach langer Planung und Tests das Level in SA/SO (am besten noch mit Sniper Assassin) in 5 Minuten abzuschließen.
Das hat man aber auch so in anderen Stealthspielen. Auch da wird man die Level nicht auf Anhieb ghosten, sondern erst nachdem man die Routen genau durchgeplant hat.
Zum Teil ja. Allerdings sind die klassischen stealth Spiele wie Splinter Cell oder alte Metal Gear eher linear aufgebaut, was die Entscheidungen etwas einschränkt. Sie legen ebenso nicht viel Wert auf Leaderboards, was auch wieder den Reiz bei Hitman ausmacht. Das war, zumindest für mich, der Grund warum ich mit Hitman lange nicht warm geworden bin. Hitman hat bei mir ein umdenken erfordert da ich eben von oben genannten klassischen Stealth Spielen gekommen bin. Natürlich lebt auch ein Splinter Cell oder ähnliche Spiele von Routen Optimierung, auswendig lernen der Wachen etc, allerdings ist das aufgrund der relativ kompakten level relativ schnell ausgereizt. Da bietet Hitman deutlich mehr Möglichkeiten für die Optimierungen.

Wie schon gesagt, für mich ist Hitman ein ähnliches Spielerlebnis wie hot laps in einer Rennsimulation. Wobei Spielweise und wie man ein Spiel aufnimmt natürlich sehr subjektiv sind. Mir geben z.B. open world stealth Spiele wie MGSV, Assasins Creed und Watchdogs nicht viel, da es oft einfacher ist mit einem Scharfschützengewehr/Bogen den Großteil der Wachen in einem Camp auszuschalten um dann relativ entspannt den Rest auszuräumen.
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PhiLosove
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Registriert: 14. Nov 2018, 15:26
Wohnort: Bremen

Re: Runde #270: Stealth – am Beispiel Hitman

Beitrag von PhiLosove »

PhiLosove hat geschrieben: 13. Jun 2020, 09:21 Derzeit wird Hitman: Absolution bei GOG.com (DRM-frei) verschenkt.

Viel Spass! :D
Mittlerweile wird das Spiel nicht mehr verschenkt, sondern muss (sollte, im Optimalfall) käuflich erworben werden.

Liebe Grüsse :D
rammmses
Beiträge: 265
Registriert: 28. Okt 2016, 20:05

Re: Runde #270: Stealth – am Beispiel Hitman

Beitrag von rammmses »

Hitman mag ich sehr, aber es ist gar kein Stealth-Spiel und daher ziemlich schlechte Wahl für die Folge, die sich dann auch folgerichtig als Hitman-Folge entiwckelt habt, die aber nur auf einem Level und viel Halbwissen basiert. Das war leider nichts :(
Hitman funktioniert am ehesten als Puzzle-Spiel, über Beobachtung, Kombination und Trial-and-error. Es gibt zwar eine rudimentäre Stealth-Mechanik, die ist aber meist optional und nicht Kern des Gameplays, da sie durch die Verkleidungen eh schon ausgehebelt ist.
Die Idee einer Stealth-Folge finde ich ganz gut, aber sucht euch dafür doch lieber ein Stealth-Spiel wie etwa Splinter Cell oder das angesprochene Metal Gear Solid.
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exx
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Registriert: 10. Apr 2017, 22:07

Re: Runde #270: Stealth – am Beispiel Hitman

Beitrag von exx »

Ich glaube diese Folge hatte eine Irrglauben den ich lange über die Hitman Reihe endgültig richtig gestellt.
Ich dachte immer, dass man es auch als Anfänger gut bestehen sollen könnte bzw. war bei alten Teilen immer sehr frustriert als sie in absolutes Chaos ausarteten und hab demnach die Reihe auch liegen gelassen - in welchem Story Spiel muss man denn die Missionen wiederholen um das "eigentliche" Gameplay zu haben? Es ist ja auch nicht so dass diese Repetition irgendwie erklärbar ist in der Lore. Bei einem Rennspiel macht es ja Sinn gleiche Rennen mehrfach zu fahren und in den meisten anderen Spielen wiederholt man ja keine Level wenn man sie halbwegs gut abgeschlossen hat, nur um es besser zu machen.

Nach der Folge hab ich auch mal den "richtigen" Ansatz gewählt und einfach Level mehrfach gespielt. Mir die Challenges angeschaut und eben auch YouTube Videos und ich hatte wirklich Spaß daran. Wenn man die Level beim ersten oder zweiten Mal wirklich nur als Scoutmission spielt, natürlich dennoch mit dem Anspruch gut abzuschließen, und erst mit einer guten Idee den perfekten Versuch wagt ist eine wahre Offenbarung. Das Paris Level war jetzt mein meistgespieltes und es ist schon ein cooles Gefühl, dass Level mit der perfekten Route in 2 Minuten Suit Only/ Silent Assassin abzuschließen und das "Vorhersagen" der KI gibt ihm einem noch dieses Gefühl der absoluten Überlegenheit.

Dass Absolution ein Ausreiser ist beweist der Fakt, dass es bis zuletzt mein einziges durchgespieltes Hitman war und ich es auch recht gut fand. Aktuell bleibe ich noch am 2016er dran und wenn es mir in ein paar Wochen zu eintönig wird und ich trotzdem noch Lust auf das Gameplay habe gibt es ja glücklicherweise den zweiten Teil bereits.

Die einzigen zwei Kritikpunkte die ich an den aktuellen Teilen habe die in den alten deutlich besser war ist zum einen die Atmosphäre und die Musik.
Es wurde ja bereits im Cast angesprochen aber die alten Level spielten in blutigen Metzgereien in denen Fetishparties gefeiert wurden, Sowjetischen Untergrundkatakomben mit politischen Gefangenen, Klonkrankenhäusern und man selbst war nur dieser hirngewaschene Killer mit seiner Krawatte und der Giftspritze. In den aktuellen ist das alles so aufgelockert, hell und teilweise recht freundlich. 47 ist etwas menschlicher, kein Elliot aus MrRobot mehr dem man sofort ansieht dass es etwas faul ist und ich find das einfach etwas doof :ugly: Klar hatten die alten Teile auch ihren Witz und schwarzen Humor aber sie hatten auch diese Aura von Grausamkeit und Ernsthaftigkeit und das vermisse ich enorm. Contracts war meine erste Erfahrung mit der Reihe und zusätzlich zu der Frustration des Versagens war ein weiterer Grund warum ich es nicht weiter als das erste Level spielen wollte, dass ich es einfach zu krass fand. Zu brutal, zu düster und einfach abstoßend. Damals war ich auch noch deutlich jünger und hätte wohl mit so einem 2016er mehr Spaß gehabt aber irgendwie hätte ich jetzt dann doch gerne etwas diesen "Ekel" und die Härte zurück.
Und kurz zum zweiten Kritikpunkt, die alten Soundtracks waren einfach fantastisch, Jesper Kyd ein Gott und Silent Assassin sowie Contracts die wenigen Videospiel-OST die komplett in meiner Spotifyliste gelandet sind und die 2016er sind einfach so naja. Sie sind sicher nicht schlecht aber so unglaublich belanglos und unauffällig. Wenn ich mir Gamplay der alten Teile anschaue muss ich manchmal einfach unterbrechen und mir den OST anhören, so gut ist der :lol:

Ein paar meiner Soundtrackfavoriten :) 1 2 3 4
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