Soooo, hab mittlerweile alle Clans freigeschaltet und auch schon ein paar wenige Siege. Es ist einfach phänomenal, wie gut der Rhythmus des Spiels funktioniert. Durch die sechs Clans mit je zwei Champions ergeben sich schon zu Beginn des Runs wahnsinnig viele unterschiedliche Startbedingungen. Dann sammelst du deine ersten Artefakte, upgradest deinen Champion und schon entwickelt sich der Run in eine völlig einzigartige Richtung.
Und dann gewinnt oder verliert man, sieht die Abrechnung, schaltet neuen Kram frei und kann im Logbuch ganz genau nachvollziehen, welche Kombination man noch nicht zu Ende gespielt hat, wo einem noch Dinge fehlen etc etc etc und schon hat man Lust, eine neue Partie zu starten.
Vorhin hab ich gewonnen, weil mein Umbra-Champion beim beschwören auf seiner Ebene +3 Einheitenslots erschafft und weil ich zu Beginn ein Artefakt bekommen habe, dass jeden Beschwörungseffekt verdoppelt. Plötzlich konnte ich auf einer Ebene eine wahnsinnig schlagkräftige Truppe mit vielen großen Einheiten aufbauen, die sich mit Morsels im Verlauf des Runs immer weiter bufft und am Leben hält.
Und wenn der Schaden durch die Gegner doch mal zu groß wurde? Rüstungsimp in die erste Reihe zum Tanken. Der startet dank Verdopplungsartefakt mit 40 Rüstung statt 20 und weil ich ihn mit Endless ausgestattet habe, konnte er gerne als Bauernopfer umgelegt werden - ich zieh ihn in der nächsten Runde ja einfach erneut.
Gerade dadurch, dass du nicht nur Karten ziehst, sondern weil du jedesmal zwei Clans kombinierst und Einheiten und Zauber im Verlauf des Runs weiterentwickeln kannst, kann man nicht nur auf die in den Karten angelegten Synergien setzen, sondern auch out-of-the-box denken. Meine Morsels hatten zum Beispiel ab einem bestimmten Punkt ein Schadensschild. Also konnte ich zur Not auch drei von ihnen nach vorne setzen (ich hatte ja genügend Platz) und sie federn einfach mal eine Gruppe Gegner mit fiesen Multistrike-Kombinationen ab, obwohl jeder nur einen Lebenspunkt hat.
Das ist alles schon sehr, sehr gut. Hänge genauso an der Nadel wie bei Slay the Spire. Eine Sache muss ich bei all diesen Spielen aber noch lernen: Zu erkennen, wann weitere Karten meinem Deck eher Schaden als nützen. Zu oft hab ich ein rund laufendes Deck, dass plötzlich auseinander fällt, weil ich noch drei, vier, superstarke Karten hinzufügen musste, die dann aber dafür sorgen, dass ich die wichtigen Karten weniger häufig ziehe und länger auf sie warten muss, nachdem sie einmal im Ablagestapel liegen.