Wudan hat geschrieben: ↑30. Jun 2020, 21:58
1. Ich finde deinen Diskussionston unangenehm aggressiv und von oben herab.
Naja, ziemlich stark belehrende Worte von jemanden dessen Argumentation auf solchen Strohmännern aufbaut:
Wudan hat geschrieben: ↑30. Jun 2020, 21:58
Aber ist es nicht so das sich die meisten dieser empörten Leute (sicherlich nicht alle, aber der größte Teil) umgekehrt einen Dreck darum scheren wer ihre 10€ Tshirts unter welchen Umständen zusammengenäht hat?
Dann bringst du den Whataboutism aus dem Lehrbuch:
Wudan hat geschrieben: ↑30. Jun 2020, 21:58
Sollte man nicht eher an dieser Stelle erstmal ansetzen wenn man sich gegen die systematische Ausbeutung von Arbeitsräften einsetzen will?
"But what about this other topic..."
Was du hier schön weiter treibst:
Wudan hat geschrieben: ↑30. Jun 2020, 21:58
Ich will jetzt nicht mehr Beispiele anbringen, aber es ist doch so das viele unsere Klamotten (nicht mal nur die Discountware) unter den aller widrigsten Bedingungen hergestellt werden, in geradezu sklavischen Arbeitsverhältnissen in der Kinderarbeit an der Tagesordnung ist.
"Hier seht her, es gibt soviele Themen die viel viel schlimmer sind."
Wudan hat geschrieben: ↑30. Jun 2020, 21:58
Wo ist da der empörte Aufschrei der "Gamer" ?
Naja, Zielgruppenorientierung ist zielgruppenorientiert. Wieso sich ein Gamer mehr über widrige Arbeitsbedingungen bei Entwicklern als bei Kleidung schert, liegt wohl eher am Interesse.
Die Motive an dieser Stelle einmal ausgelassen. Die können sehr wohl hinterfragt werden. Aber nicht auf dem Rücken eines anderen Themas.
Wudan hat geschrieben: ↑30. Jun 2020, 21:58
Du kannst das von mir aus Whataboutismus nennen, das macht aber meine Aussage nicht unlegitim denn es ging gar nicht darum diese beiden Dinge gleichzusetzen sondern darum die Aufrichtigkeit der Empörung in Frage zu stellen.
Wie genau soll das funktionieren? "Hey! Die kaufen Tshirts für 10€! Deren Empörung zu diesem anderen Thema muss ganz sicher Fake sein!"
An der Aufrichtigkeit zweifeln nur weil man sich nicht lautstark gegen ein anderes Thema positioniert hat, während es aber gerade garnicht darum geht ist... naja...
Außerdem: Strohmann.
Wudan hat geschrieben: ↑30. Jun 2020, 21:58
Im Gegenzug halte ich es für unredlich ein Argument oder Aussage gänzlich mit dem schieren Wort "Whataboutismus" vom Tisch zu wischen, das halte
ich wiederrum für ein unlegitimes Totschlagargument.
Naja, wie oben schon auseinander genommen, ist das halt zu 100% reinster Whataboutism und Versuche der Manipulation. Ich meine, du benutzt die Not und das Elend von Kindern die unter kruden Bestimmungen Kleidung herstellen, um die Aufrichtigkeit und Motive von "Gamern" (inklusive der "nicht allen, aber den meisten"-Floskel um den weiteren Strohmann zu kaschieren) anzuzweifeln. Wie unten darauf eingegangen, ist es halt wiedereinmal nur Siff Twitter wo sich so künstlich empört wird und an ein paar Stellen auf Reddit. Deswegen fast allen Gamern zu unterstellen sie würden nur billig Tshirts kaufen (...was du übrigens genau der Community unterstellst, die wohl am Meisten in Fandom Shirts und Kram steckt als sonstwer...) ist halt, no offense, "big brain time"...
Wudan hat geschrieben: ↑30. Jun 2020, 21:58
Dabei geht es ihnen nicht wirklich um die armen Leute die 60 Stunden/Woche arbeiten müssen, sondern eher um Selbstprofilierung und eigene Agenda. Da wird auch gerne mit zweierlei Maß gemessen: Wenn der geliebte kleine Indie-Entwickler Tag und Nacht ohne Wochenende durcharbeitet ist es Leidenschaft, wenn der Angestellte von Naughty Dog (der wahrscheinlich sogar das dreifache des Indieentwicklers verdient) das tut, ist es Ausbeutung die boykottiert werden sollte.
In diesen Punkten bin ich auch ganz bei dir. Die von denen du sprichst, sind halt die typischen Twitter Nasen die sich mit jedem einzelnen Tweet profilieren möchten. Die kann man getrost ignorieren.