Das Thema mag auf den ersten Blick banal erscheinen, aber gerade in der heutigen Zeit sind das die wichtigen Fragen und daher auch eine wichtige Kolumne.
Dieses Zurückziehen auf die eigenen Gefühle ist ja ein Trend, der sowohl im linken als auch im rechten politischen Spektrum zu beobachten ist.
Bei Spielen ist es meiner Meinung auch wichtig, dass man sich auf das Werk konzentriert. Natürlich kommt es auch auf die eigenen Empfindungen an, nur muss man diese auch begründen.
Hat mir auch sehr gut gefallen. Es ist schon sehr anstrengend, wenn in Diskussionen Menschen, die zunächst mit einer wahnsinnig steilen, unbelegten und aggressiv formulierten These eingestiegen sind, sich irgendwann auf "Ja, wir haben halt unterschiedliche Meinungen, kannst du das nicht akzeptieren?" zurückziehen. Hab darüber vorher nie aktiv nachgedacht, aber dem Eindruck, dass das in letzter Zeit zunimmt, würde ich mich wohl anschließen. Genauso wie der Versuch, jede Meinung, die nicht bis ins letzte Detail faktisch nachweisbar ist, als wertlos abzutun, wenn man ihr nicht zustimmt. Bei beiden Verhaltensweisen fehlt mir in vielen Fällen die Verhältnismäßigkeit.
Es ist schon sehr anstrengend, wenn in Diskussionen Menschen, die zunächst mit einer wahnsinnig steilen, unbelegten und aggressiv formulierten These eingestiegen sind, sich irgendwann auf "Ja, wir haben halt unterschiedliche Meinungen, kannst du das nicht akzeptieren?" zurückziehen.
Das ist IMO dann meistens ein Problem zwischen Absender und Empfänger. Was für den Empfänger wahnsinnig steil und aggressiv rüberkommen kann, muss vom Absender lange nicht so gemeint sein. Da spielen dann persönliche Erfahrungen, Sozialisation, allgemeiner Sprachgebrauch etc. mit rein. Oder was auch gerne vorkommt: Der Empfänger will unbedingt falsch verstehen. Und unterschiedliche Meinungen zu akzeptieren, das würde ich mir mal wieder wünschen! In den letzten Jahren hat es sich sehr durchgesetzt zu sagen „Wenn Du nicht 100% meiner Meinung bist, bist Du gegen mich!“ Und da reichen dann selbst kleinste Abweichungen in der Argumentation, damit sich der andere persönlich angegriffen fühlt. Kommt wahrscheinlich durch die ganzen Blasen, die sich da jeder so aufbaut. Und daher ist das gerade in „sozialen“ Medien ein riesiges Problem, dass die Leute mit Meinungspluralität einfach nicht zurechtkommen.
„Kein Wunder also, dass wir uns den Debatten der Allgemeinheit anschließen und lieber darüber nachdenken, wer zu uns gehört und nicht, als gemeinsam über Lösungen zu streiten. Wer nicht für mich ist, ist gegen mich.“
(Serdar Somuncu)
Naja, wenn Beleidigungen nicht als aggressiv verstanden werden, würde ich das Problem schon eher exklusiv beim Absender sehen wollen
(Ja ich weiß, hab ich nicht gesagt, aber ich hab daran gedacht ) Und ob eine These wiederum steil ist oder nicht, hängt ja nicht an der Formulierung, sondern an ihrem Inhalt.