Es gibt wenig Spiele, die mich mit ihren Credits überrascht und "wanting" more gelassen haben. Bei allen anderen war diese "JETZT WILL ICH ABER AUCH MAL FERTIG WERDEN" für min das letzte Viertel, wenn nicht drittelGuthwulf hat geschrieben: ↑12. Jul 2020, 17:08 Höre grad rein... und möchte zur Frage mal kurz meine initialen Gedanken kundtun (bevor ich weiterhöre)
Bei Spielen, gibt es für mich das Problem gar nicht. Nur umgedreht, wenn ein Spiel "zu kurz" ist und ich eigentlich Lust hätte weiterzuspielen.
Aber "zu lang"? Das impliziert, dass ich unbedingt das Ende sehen muss, aber ich spiele Spiele in der Regel nicht, um sie "durchzuspielen", sondern weil mir das Spielen an sich Spaß macht und weil ich gerne mehr Zeit mit den Charakteren oder in der Welt verbringen möchte. Ich lasse mich grad bei Open World Spielen eh gerne in die Welt reinfallen und empfinde meine Zeit darin auch nicht als "verschwendet", selbst wenn ich mal keine konkreten Fortschritte mache. Ich kann mich auch völlig zufrieden geben mit nem langen und völlig ereignislosen Spaziergang durch den Wald in Kingdom Come Deliverance. Bringt mir dann halt etwas Entspannung (und Screenshots). Ich setze mir halt im Zweifelsfall selber Ziele. Und wenn mir ein Spiel grad nichts bietet, was ich im Moment möchte, dann lasse ich es halt erstmal liegen. Zu manchen Spielen kehre ich auch nie wieder zurück. War das Spiel dann zu lang oder lag es an mir, weil ich seitdem Lust auf andere Dinge hatte?
Aber das setzt natürlich voraus, dass ich Spiele in meinem Tempo und meiner Zeit spielen kann, ohne Druck einer Deadline für die Abgabe eines Testes oder ohne Druck auch alle Aspekte eines Spieles im Test besprechen zu können. Ich glaube daran liegt wirklich ein großer Fallstrick für alle, die Spiele testen. Bestes Beispiel für mich neben dem Anfangs im Podcast schon genannten Red Dead Redemption 2 wäre für mich noch Alien Isolation. Ich fands zu kurz... vieeeeeeel zu kurz. Hätte gerne noch sooo viel mehr Zeit in dieser großartigen Welt verbracht, aber das Spiel ist einfach zu Ende gegangen. Wenn man hingegen das Spiel mit Zeitdruck durchspielt... oh je... Das muss schiefgehen.
Einzige, wo ich mich "wanting" more erinnere, was zum "perfekten" Zeitpunkt aufgehört hat war:
Portal 1
Call of Duty 1 auf PC (das hat mich damals so geflashed. Hab ich an einem Nachmittag durchgespielt und dann gab's Abendessen und ich so "Ja, nur kurz das Level, is gleich vorbei -> Credits)
Ansonsten Spiele mit super Länge in der Vergangenheit:
Titanfall 2
Super Hot
RE2 Remake
(Bin gerad bei RE3 Remake, soll ja auch nur 6 Stunden sein)
Mich verlieren so Bretter wie Persona oder so eher, weil ich denke "Naja, lohnt ja eh nicht. Habe jetzt 90-120min Zeit, gibt keinen Progress, ich komme nicht richtig in die Story rein, da verbrenne ich meine Zeit. Die Leuchtturmmomente liegen zu weit auseinander, das Moment-to-Moment Gameplay is nicht "engaging" genug, sondern es lebt von seiner "Größe" bzw seinem "Scale"
Ich habe aber auch noch nie dieses von Dom oder Dir beschriebene "Zeit in der Welt verbringen wollen" empfunden. Für mich sind das alles keine Orte. kA - kann das nicht erklären, aber für mich bleibt da immer so ne krasse Distanz und abstrakt. Nehme die Figuren da auch selten als Charaktere war. Haben für mich meist soviel Bedeutung wie der Hut auf dem Monopoly Brett vs das Auto auf dem Monopoly Brett.
Selbst so ein krasses Erlbenis wie Half-Life Alyx dieses Jahr, das ich als GOTY sehen würde, weil es das erste Mal für mich überhaupt VR war, war zu lang objektiv betrachtet. (Hab kein Problem mit VR. Habe Continious Movement und 5h am Stück gespielt) Aber vom Pacing halt.